Geschichtenspiel Teil 45

Na also, geht doch! Aus allen Wörtern kann man was basteln.
Ihr seid einfach spitze! So kenne und liebe ich unsere Gruppe.

Ich muss erst noch alles lesen ...

Ich will aber zicken! Auch Männer haben ein Recht darauf

Dann geh in Deine Ecke, zicke - still! - vor Dich hin und schmolle eine Weile.
Wir spielen solange weiter.

Eine Entschuldigung gegenüber Himmelsblau könnte auch entlastend wirken. (Nur mal so anmerk ...)

So geht aber Zicken nicht! Solltest Du als Frau aber schon wissen

P.S. Wir basteln nicht. Wir schreiben. ^^

Öhm, Männer entschuldigen sich nicht. Die brummeln rum, dann knuffen sie sich, trinken ein Bier und Schwamm drüber

Brummel @*******blau ... knuff ...

Also, wir zicken erst. Und wenn das nichts bringt und wir dummerweise feststellen, dass wir (ausnahmsweise natürlich) Scheiße gebaut haben, schmollen wir in der Ecke. Kommt das auch nicht an, kriechen wir mit größter Überwindungskraft aus unserer Ecke, kuscheln uns an und ... "Schaaahaaatz" ... und werfen einen großen unschuldigen Blick nach oben.

Bringt das auch nix, zicken wir erst recht. Und dann seeehr lange.

.
München. Auswärtsspiel. Nach dem Pfiff.
.

München Hauptbahnhof. Auswärtsspiel. Abpfiff.
Körpersprache. Würde und Lendenstolz. Sechs Punkte in einem 3-Punkte-Spiel. Triumphalischer Auswärtsieg mit immanenter Niederlage und einem "L" zu wenig; tief im Schoß der Hochburg der krachledernen Bourgeoisie, mitten im Reservat des Neanderthalensis. Interviews in der Mixed Zone und ich gebe keine. Ich will nicht den Großkotz spielen und prahle nicht. Ein Gentleman genießt und schweigt und ein Windhund wie ich klaut dem Gentleman die Frau UND die Brieftasche. In dieser Reihenfolge.

Auch ein arroganter Falott hat seine Prinzipien. Auch ein Falott fürchtet Gott. Auch ein Falott fürchtet das Schafott des Gewissens und das der Einsamkeit. Denn auch ein Falott ist ohne eine Falottin nur wie der Fallout Boy ohne den Radioactive Man oder wie ein Mauersegler allein auf der Mauer; während die Anderen zu zweit sich durch alle Lüfte necken. Lava tropft von ihren Schnäbeln und ich schaue ihnen dabei zu und sitze derweil allein auf meiner Mauer, auf der Lauer nach der nächsten bajuwarischen Kukushka mit schwerer Handtasche. Mein eigenes Wappentier verschenkt und die Flügel gesenkt.

Vor dem Anstoß die Aufregung und das Fieber. Nach dem Schlusspfiff das Loch und die Krankheit. Und das Loch wird größer und die Krankheit schwerer oder ich werde nur zu alt für den ganzen Klimbim. Das Loch frisst sich groß, legt zu an Maß und an Masse und seine Anziehungskraft wächst stetig nach jedem Spiel. In der Umkleidekabine ist die Gravitation am stärksten und mein Körper ist voll schweren Wassers und ersehnt den Boden, während ich meine Kleider suche und sie in wirrer Folge wieder anziehe.

Der Gedanke die Schuhe an den Nagel zu hängen ist gar nicht neu. Er trat das erste Mal als ein freches Kind auf. Im ersten Akt. Nun ist er erwachsen und studiert. Er spielt jetzt einen ennuierenden Gegenpart und der Protagonist ist nah dem Vorhang. Jetzt, hier im Bahnhof, auf der, ausgesprochen unbequemenen stählernen Bank, tritt der kleine Klugscheißergedanke schon wieder auf, weiß wieder alles besser und von Anfang an und sitzt ungeniert auf meiner Nase und belehrt mich. Er verspottet mich großmäulig und reißt Zoten, hält aber - wie sonst auch - in dem Moment die Fresse, als ein seidenbestrumpftes Frauenbein mit einem Mal unseren Blick kreuzt und der Alarm wieder losjault.

München Hauptbahnhof. Vor dem Spiel. Aufstellung. Taktikplanung. Strategiebesprechung. Schuhe binden.


(c) 2020 Leo Himmelsblau

der obige Text ist ein "inoffizielles" Spin-Off dieses Textes: Kurzgeschichten: München. Auswärtsspiel.

Äffle und Pferdle fahren heute auf der Schwäbsche Eisebahne. Eine Tagestour der beiden alten Freunde. Leichten Anstoß erregend weil sie lautstark bajuwarisch daherschwätze und Oktoberfestlieder singen. Das ruft dann prompt die Obrigkeit auf den Plan. Dargestellt von Grims Fallotin seines Zeichens Bahnschaffner, ekeliger Großkotz und der bourgeoisen Herrscherklasse entstammend kommt triumphalisch grinsend daher geschritten. Mit lauter Stimme schreit er sein schmetterndes "Maskenkontrolle". Äffle und Pferdle schauen ganz erstaunt, gilt der Humbug auch für Tiere.

Damit läutet dieser ekelhafte Windhund auch hier die zeitweilige Niederlage von Grund- und Menschenrechten ein.

Hhm, wäre das nicht besser in dem folgenden Bereich aufgehoben,
Kurzgeschichten: Unser neuer Bereich "Therapeutisches Schreiben"
da Dich momentan nur ein Thema, wenn auch in verschiedenen Abwandlungen dermaßen beschäftigt?

@*********2016. Ich teile zwar nicht deine Ansichten bezüglich des Zeitgeschehens, aber du hast die Wörter sehr clever in einer pfiffigen kleinen Geschichte untergebracht. 'S Äffle und s Pferdle Style!

Wie du wohl bemerkst liegt der überwiegende Teil meiner Geschichten ganz woanders und auch aus dieser Diskussion um die neuen Worte habe ich mich heraus gehalten, obwohl es da durchaus eine Meinung zu gibt.

Wenn du allerdings gewisse Themen aus dem Geschichtenspiel verbannen möchtest, dann erstell doch einfach eine Liste was noch genehm ist.
Das hieße allerdings die freie Themenwahl des Autors einzuschränken, ob das dann der Gruppe als solches dienlich ist...... ??????

Das war eine kluge Entscheidung.

Kommt dann auch die Migräne?

Also ganz ehrlich, man darf hier weder sein Missfallen oder seine Kritik an den Worten zu bedenken geben und mittlerweile muss man sogar vorsichtig mit der Themenwahl sein
Man darf sich nicht einmal mehr kritisch äussern ... wirkliche wahrhaftige Autoren äußern sich immer kritisch und das sollten eigentlich unsere Vorbilder sein! Ich weiss gerade nicht, was das hier soll und überlege echt, ob ich hier noch richtig bin ... irgendwie war das mal eine andere Truppe

Zitat Katzendiva:


Das sehe ich in der Tat genau so!

Tom (the Sun)

@*******iva
Wenn Du die Suchfunktion bemüht hättest, hättest Du schon mal den einen oder anderen Beitrag gefunden, in denen sich jemand über die Auswahl der 8 Wörter "ausgetauscht" hat.
So what? Wenn die Auswahl der 8 Wörter überfordert, dann schreibt man halt keine Geschichte.
" ......wirklich wahrhaftige Autoren äussern sich immer kritisch....." Zitatende.
Wer ist wahrhaft, wer nicht?

Würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass sich hier jedeR "wahrhaftigeR AutorIn nennen darf, der/die Kritik äussert?
..."irgendwie war das mal eine andere Truppe.."
Reicht m.E. doch nicht, um daraufhin als "wahrhaftigeR AutorIn" bezeichnet werden zu können?!
Das Thema kann und sollte gerne in der Plauderecke fortgeführt werden.

Dann tu das auch! Oder schreib eine Geschichte mit dem, was Du sagen willst mit den acht Wörtern. Dafür ist der Thread schließlich da! Das Svchulmeistern nervt

Kritik / Gegenkritik

Soviel ich weiß wurde hier noch kein Beitrag zensiert oder verbannt. Also ist es möglich Kritik zu äußern. Es ist aber offenbar nicht ohne weiteres möglich Kritik zu äußern, die nicht gegenkritisiert wird.


Wenn man Kritik üben will, darf man sich, finde ich, nicht über die Gegenkritik wundern oder aufregen. Man kann nicht klagen, dass man nicht kritisieren darf, wenn man eigentlich kritisieren darf, aber nicht will, dass man für seine Kritik kritisiert wird.

Okay. Ich gebe dir da unumwunden Recht und fasse mich dabei auch ganz deutlich an die eigene Nase. Denn meine Geschichte beinhaltete auch ein Statement. Ich habe mich von meinen erhitzten Gefühlen leiten lassen, die hier bei mir hochgekocht sind, als ich den Diskussionsverlauf verfolgt habe. Das tut mir leid. Ich wollte damit niemanden brüskieren und gelobe auch Besserung.

Ich freue mich aber auf die nächsten Reizwortgeschichten.

Übrigens, der gute Himmelsblau hatte eigentlich gar keinen Buchstabendreher in das Wort hineingebaut. Zumindest nicht laut Wiki. Das Wort hat nämlich durchaus auch alternative Schreibweisen. Nachzulesen hier:

https://de.wiktionary.org/wiki/Falott

Ich habe das aber auch erst gerade eben wirklich bewusst gelesen.