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Geschichtenspiel Teil 45

*******ing Frau
452 Beiträge
Ein bisschen möchte ich harmonisieren.
(Das ist meine Natur, seht es mir nach *zwinker* )

Lasst uns nach vorne schauen.

Voller Freude auf die nächsten acht Wörter.

Die reizen. Zum Schreiben!

Kaffeegruss in den nebeligen Morgen *kaffee*
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Ja. Genau. *sonne*
*******nd29 Mann
736 Beiträge
Lose Anhaftung

Herbert tippte mal wieder lustlos auf der Tastatur. Die Arbeit wollte ihm nicht recht von der Hand gehen. Die Besprechungen in der Firma empfand er als hochgradig ineffizient und er war froh, nun am heimischen Schreibtisch produktiv sein zu können. Trotzdem fehlte ihm die Energie, zielgerichtet sein Projekt vorwärtszubringen. Er beschloss, ein wenig zu prokrastinieren, um durch Dringlichkeit den Anstoß zu neuem Elan zu finden. Was er nun anderes trieb, war ohne äußere Erkennungszeichen. Da er schon mal an der Kiste mit bourgeoisen Tasten saß, konnte er darauf verzichten, sich auf dem Mobiltelefon mit der Touch-Tastatur abzumühen. Großkotz, wie er war, berichtete er seiner bajuwarischen Falottin triumphalisch, dass er als Einziger in der Firma einen Durchblick habe im laufenden Projekt. Seit Jahren hatte er schon eine Affäre mit Renate aus der Oberpfalz. Allerdings hatte Herbert, der Windhund, noch ein paar andere Eisen im Feuer. Er ging also seine Online-Kontakte durch und postete einige weichgespülte Nachrichten. Er hatte einige intensive Schreibkontakte, aber wenn es um konkrete Treffen ging, fuhr er eine Niederlage nach der anderen ein. Renate kannte seine Bemühungen und seine Fantasien. So lange sie ihm nicht auf die Finger klopfen würde, wäre er ihr am Ende immer wieder treu ergeben.
*********ynter Frau
9.826 Beiträge
20:00 Uhr am Sonntag, die "frischen" Acht
*drummer* *rock*

Diva
entblättern
F(f)esseln
gelenkig
Kronjuwelen
Körperlandschaft
Sandburg
Zepter

Ich wünsche euch eine geneigte Muse, hoffentlich Inspiration und viel Spaß beim Schreiben. *tipp* *les*
Even after all these years ...

Wie oft hatte ich diesen Traum schon gehabt: Wir sitzen, stehen oder liegen nebeneinander und sprechen uns endlich einmal aus. Du bist freundlich, zugewandt, hörst mir zu, und ich kann dich fragen: Warum? Warum hast du so reagiert, damals? Deine unnahbare Diva von Agentin vorgeschoben und dich jeglicher Konfrontation entzogen?

Deine Antwort ist nicht mehr wichtig, jetzt, wo du tatsächlich neben mir stehst, meine Hand ergreifst, mich zärtlich ansiehst und ich von diesem unbeschreiblichen Gefühl durchflutet werde, genau wie in meinen Träumen. Nur schöner, weil wahr. Wie gerne würde ich deine Körperlandschaft erforschen, dich langsam entblättern, mich verlieren in deinen Erkern und Buchten, irgendwann auch zu deinen Kronjuwelen und dem heiligen Zepter vordringen ... aber so weit sind wir noch lange nicht, noch sind wir bei mir zuhause, im Kreise meiner Familie, werden beobachtet und müssen uns benehmen, sind gebunden von den Fesseln der Konvention. Müssen die aufdringlichen Fragen meiner kleinen Brüder geduldig beantworten, meiner Mutter versichern, daß wir nun aber wirklich satt sind und gerne noch ein bisserl rausgehen möchten, vielleicht auf den Spielplatz, um eine Sandburg zu bauen, soferne wir noch gelenkig genug sind, um in der Hocke sitzend eine Zeitlang ausharren zu können, oder sonstwas Kindisches zu machen? Übermütig uns aneinander und am Leben zu erfreuen?

Aber nein, ich vergaß, es ist bereits spät, mein Vater blickt streng auf die Uhr, es ist Zeit, uns zu verabschieden, ich bringe dich zur Türe, wir küssen uns zum Abschied ... die Nachbarstüre öffnet sich, Kinder lugen neugierig heraus, du machst Faxen, sie lachen, wir gehen um die Ecke und schmusen weiter ... auf einmal steht mein Vater vor uns und hält dir seine Faust unter die Nase. Erschrocken sagst du: Ich gehe ja schon ... und entfernst dich rasch, ich eile dir nach, du drehst dich halb um und rufst: Ok, du hast jetzt keinen Freund mehr!!!

Traurig kehre ich nach Hause zurück, sammle unterwegs meine verstreuten Ohrringe und Halsketten wieder ein ... als ich die Wohnung betrete ist mein Vater gerade dabei, meine Urlaubsfotos einzuschmelzen. Als er mich erblickt hält er inne doch es ist zu spät, in blindem Haß hat er bereits die meisten Fotos verdorben, er blickt mich an und ich kann die Wut in seinen Augen sehen.

Er greift nach seiner Krawatte, und bevor einer von uns reagieren kann, hat er sie sich um den Hals gewunden, das andere Ende am Rohr befestigt, das über unseren Köpfen verläuft, und ist vom Tisch gesprungen. Er lebt noch, aber ich komme nicht zu ihm hin, der Tisch versperrt den Weg, ich schreie meinen Bruder an, eine Schere zu holen und die Krawatte durchzuschneiden ... was dieser auch versucht, doch er müht sich vergebens, die Schere ist zu stumpf ... er sucht verzweifelt nach einer schärferen Schere ... und dann wache ich auf.

Wieder nur ein Traum ...
**st
Beängstigend!

*spitze*
Me 2
*********ld63 Frau
8.587 Beiträge
Wow, @*********rlan! *schock*

Unser Traumbewusstsein schreibt meist die besten Krimi-Drehbücher! *spitze*
Vor allem wenn der Piefke mitspielt *mrgreen*
*****e_M Frau
8.552 Beiträge
IN DEN WELLEN
Mit gelenkigen Fesseln sprangen sie über den Strand. Wieder und wieder warfen sie sich in die weichen Dünen und formten mit ihren Körperlandschaften bezaubernde Abdrücke und Spuren. Einmal, als sich hinter einer Mulde eine Sandburg zeigte, entblätterten sie sich und stürmten die Burg. Dabei zertraten sie Mauern und Gräben, so dass in Kürze aus dem einst stolzen Gebäude nur noch ein jämmerliches Sandhäufchen übrigblieb.

Dort wo die Gischt auf den Strand schwappte, riss eines der Mädchen wie eine Diva ihre braungebrannten Arme empor, schwang ein imaginäres Zepter und rief alle herbei. Das war der Auftakt zum Spiel mit den Kronjuwelen, wie sie es immer nannten. Zunächst stürzte sich die ganze Gruppe ins Wasser und mit lautem Geschrei und Gepruste begann in Form eines wilden Durcheinanders eine Wasserschlacht. Sieger bei diesem Spiel war die Person, die es schaffte am Ende in Badebekleidung wieder auf den Strand zu laufen. Zwischen den schäumenden Wellen im munteren Tohuwabohu hatten die meisten keine Chance und immer wieder sah man bunte Stofffetzen an Land treiben. Kreischend verlustierte sich die Meute immer mehr. Keiner sah zunächst wie sich von Ferne eine große Welle näherte. Am Strand standen einige Spaziergänger und fingen an zu schreien. Ihre Stimmen hatten jedoch gegen das Meeresrauschen keine Chance. Immer näher kam diese bedrohliche Welle. Doch plötzlich wurde sie von einigen der Wasserkämpfer gesehen. So schnell sie konnten fassten sie sich an den Händen und rannten um ihr Leben. Sie erreichten den Strand gerade als sich die Welle hinter ihnen brach und ein Strudel weißer Gischt sie nach oben hob und weit auf das Land trieb. Da lagen sie nun wie angespülte tote Fische. Doch dann kam Bewegung auf. Man schaute sich um, zählte durch. Gott sei Dank! Alle waren auf dem Trockenen. Das Mädchen mit den braunen Armen zischelte leise fragend zu den Umliegenden, ob es denn nun einen Gewinner gäbe. Da hörte man von weiter entfernt ein leises Murmeln, das sich so anhörte als sage jemand, springst dem Tod von der Schippe und schaust ob alle nackt sind, na du hast vielleicht Sorgen.

Es dauerte einige Tage bis im Feriencamp wieder der Alltag eingekehrt war. Zu sehr hatte das Erlebnis die Freunde gebeutelt. Einige planten ihre Abreise. Andere wiederum sprachen von einem einmaligen Erlebnis und dass man es doch nicht so bedrohlich nehmen solle. Einer aber nahm sich ein Boot und sagte er müsse die Herkunft der Welle erkunden. Sie standen alle am Ufer als er am nächsten Morgen den Bootsmotor zündete. Ab diesem Tag waren sie weitere 5 Tage dort und scannten mit den Augen den Horizont nach einem kleinen Motorboot ab. Doch ihre Hoffnung blieb ohne Erfolg.
Das Meeresbiologische Institut und die Wetterstationen im Land berichteten von überraschend großen Wellen in der letzten Zeit. Die Zeitungen schrieben über mögliche Ursachen. „Die Marine sprengte in diesem August wieder Seeminen – widerrechtlich wie ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages belegt, das dieser Zeitung exklusiv vorliegt. Nach den Sprengungen wurden vermehrt tote Schweinswale gefunden. Auch wurden unverhältnismäßig hohe Wellen beobachtet, die jedoch nur selten die Küsten erreichten und somit für die Bevölkerung keine Gefahr darstellten.“
*******nd29 Mann
736 Beiträge
Aufruf
Lasst uns der Diva ihr Zepter entreißen und sie entblättern und fesseln, um zu sehen, wie gelenkig sie ist. Lass uns ihre Körperlandschaft formen wie eine Sandburg, auf dass uns die Kronjuwelen schwellen.
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
"Polizeibericht 114"
Hauptwachtmeister Jorge Felipe Clemens sitzt über den einlaufenden Meldungen der Streifenfahrzeuge. Seine Aufgabe lautet selbige zu erfassen und zu digitalisieren. Verstärkungen loszuschicken, Brennpunkte zu lokalisieren oder Unterstützung durch Notarzt und Feuerwehren in Marsch zu setzen.
Sein Name sowie sein südländisches Aussehen verraten die spanischen Großeltern. Der noch recht junge Beamte nimmt seinen Job sehr ernst, möchte er doch im Laufe der Dienstjahre noch recht weit nach oben gelangen.

Meldung 001 - 011

Häusliche Schwierigkeiten, nichts absonderliches oder schwerwiegendes.

Meldung 012

Einbruch in der Kunsthandlung Stukenbrook, erste Bestandsaufnahme des Inhabers.
Verschwunden sind die Kronjuwelen des hessischen Landgrafen, inclusive ein goldenes Zepter . Ebenso das bekannte Gemälde Körperlandschaft . Weiteres ist noch nicht bekannt. Streife erbittet Unterstützung.

Meldung 017

Bewaffneter Überfall auf die Pfandleihe Rautenstahl. Der noch anwesende Pfandleiher wurde unverletzt, allerdings in Fesseln liegend angetroffen. Die erste Täterbeschreibung könnte auf das Profil von Diva zutreffen, eine unbekannte Täterin der man schon eine Anzahl Überfälle zuschreibt. Alle Taten wurden auf eine ungewöhnlich elegante Art und Weise durchgeführt. Kriminalpolizei angefordert.

Meldung 034

In den frühen Morgenstunden ereignete sich im Stadtwald eine versuchte Vergewaltigung. Aufmerksame Jogger vereiteln das entblättern des Opfers durch beherztes Eingreifen. Die beiden mutmaßlichen Täter, dunkelgekleidet und von großer Gestalt, entfliehen gelenkig und im schnellen Lauf Richtung große Sandburg .
Weitläufige Abriegelung erforderlich.

Danach herrscht Ruhe, eine lange Nachtschicht geht zu Ende und auch die größte Stadt braucht mal eine kurze Atempause. Die dazwischenliegenden Meldungen 013 - 016 sowie
018 - 033 betrafen ausnahmslos kleine Ordnungswidrigkeiten.

Ende Polizeibericht 114

Kamasutra 31.08.2020
*********ynter Frau
9.826 Beiträge
Wow ihr Lieben, was für tolle Geschichten - ich bin begeistert. *spitze*

@*********rlan:
Man sagt ja immer, dass Träume verschlüsselte Botschaften aus unserem Innersten sind. Es ist schwer sie zu deuten und nicht immer bedeuten sie das, was man glaubt zu erkennen. Verstörend sind sie oft und ich persönlich bin froh, dass ich mich zumeist nicht bewusst an sie erinnere.
Verstörend und fesselnd.

@*****e_M:
Wasser, Wellen und Meer, Ambivalenz pur. Sie bedeuten gleichzeitig Leben, Schönheit, Macht, Tod und werden gerne unterschätzt. Gegenüber stellst du die Eitelkeiten der Menschheit. Stark!

@*******nd29:
Perfekte Sagitta-Länge! Kompliment.

@*********2016
zeigt, wie abwechslungsreich der Polizeidienst ist. Doch wer will sich diesen Gefahren freiwillig für dieses Gehalt aussetzen? Für mich ein Plädoyer für die Arbeit, die hier im Dienste der Gesellschaft geleistet wird - teils unter Einsatz der persönlichen Gesundheit.
Me 2
*********ld63 Frau
8.587 Beiträge
Sex mit Karl
Bei Sonnenuntergang stand sie am Hafen und blickte der Fähre nach, die immer kleiner wurde und schließlich aus ihrem Blickfeld verschwand. Der Himmel verwandelte sich in ein impressionistisches Gemälde aus Kaskaden von Rosa und Orange, ein hinreißend kitschiges Schauspiel, von dem sie nie genug bekam. Amera setzte sich auf eine Holzbank am Kai und berachtete den glühenden Himmel. Sie fühlte sich wieder ein wenig wie damals mit 20, als sie mit ihrer ersten Liebe nach Naxos geschippert war: frei und voll Abenteuerlust. Und hungrig, sehr hungrig.

In ihrer Hosentasche vibrierte das Handy. Noch eine Nachricht von Karl. Sie würde sie ebenso wenig beantworten wie seine letzten fünf. Seit sie sich vor einer Woche getrennt hatten, ging es ihr täglich besser. Ihr gemeinsamer Urlaub endete mit einem Streit am Flughafen, der derart eskalierte, dass Amera Karl stehen und den Flug sausen ließ. Ein Taxi brachte sie zurück zum Hafen und die Fähre zurück auf die Insel, die sie gerade erst verlassen hatte. Sie hatte ohnehin nicht abreisen wollen. Und jetzt würde sie die Insel und das Meer erst richtig genießen können – ganz ohne Karl.

Es war tatsächlich eine Schnapsidee gewesen, noch einmal zusammen zu verreisen. Amera hatte sich überreden lassen von ihm, der sich eine Wiederbelebung ihrer kränkelnden Beziehung erhoffte. Mittlerweile war ihr klar, dass es einzig ihre Sehnsucht nach dem Meer gewesen war, dass sie spontan eingewilligt hatte. Doch dann hatte er ein Doppelzimmer gebucht, in einem im Romantikhotel! Amera verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf über sich selbst. Karl und sie hatten schon seit Jahren getrennte Schlafzimmer. Seither genoss sie ihren erholten Schlaf und den Freiraum, den sie seitdem hatte. Wie hatte sie sich bloß darauf einlassen können!

Die erste Nacht verbrachte sie schlaflos neben dem laut schnarchenden Karl. Das Abendessen am Hafen war sehr gut gewesen und der Rotwein reichlich geflossen. An jenem Abend hatten ihre Gespräche zu einer Leichtigkeit zurückgefunden, die sie lange vermisst hatte.
Den zweiten Tag verbrachten sie am Strand. Amera hatte es sich auf der gut gepolsterten Liege gemütlich gemacht, den neuen Roman ihres Lieblingsautors im Schoß und blickte auf das endlose Blau. Es war so angenehm und unspektakulär, wie es nur mit jemandem sein konnte, den man schon von Anbeginn der Zeit kennt. An den man sich so gewöhnt hat, dass man die Badezimmertür nicht mehr schließt, weil es nichts mehr zu verbergen gibt. Und nichts mehr zu entdecken.

Einige Meter weiter war Karl damit beschäftigt, eine überdimensionale Sandburg zu bauen. Er war ganz vertieft in sein Tun, suchte nach Muscheln und Steinen. Amera beobachte seine flinken Bewegungen. Gelenkig war er immer gewesen, doch auch seine Körperlandschaft hatte sich verändert in den letzten Jahren, einstige Täler waren zu feisten Bergen angewachsen. Amera störte das nicht, mit einem Waschbärbauch konnte sie leben. Solange die Kommunikation zwischen ihnen intelligent und belebend war, waren solche Äußerlichkeiten unbedeutend. Doch eben dies war seit Jahren der springende Punkt zwischen Karl und ihr: Ihre Gespräche waren fast nur noch seicht und alltäglich. Karl war für Amera zu erotischem Niemandsland geworden.

Die nächste Nacht. Sie war gerade eingeschlafen, als sie eine feuchte Berührung an ihren Fesseln spürte. Karls emsige Finger waren schon dabei, an ihrem Bein hochzuwandern, um sie zu entblättern. Sein langgezogenes Stöhnen ließ sie endgültig hochfahren. Mit einer ruppigen Bewegung setzte sie sich im Bett auf, um diesen Spontanüberfall sofort zu beenden. Mehr musste sie nicht tun. Karl wich zurück und trollte sich an den äußersten Rand seiner Bettseite. Ja, in ihrer Beziehung hielt sie das Zepter in der Hand und damit seine Kronjuwelen unter Kontrolle. Nicht, dass sie darauf gesteigerten Wert gelegt hätte. Sie war müde und frustriert und sie war es leid. Sie spürte das mit einer überwältigenden Deutlichkeit, die sie selbst überraschte.

Der dritte Tag begann mit Schweigen. Karl war gekränkt. Amera störte sich nicht daran. Der Strand war fast menschenleer und ein leichter Wind sorgte für Erfrischung. Sie fühlte sich wie eine Diva auf ihrer gepolsterten Liege unter dem Sonnenschirm. Hoch zufrieden ließ sie den Blick über den unendlichen blauen Horizont schweifen und vertiefte sich dann wieder in ihren Roman.
Erst am Nachmittag fand Karl seine Sprache wieder: „Auch einen Ouzo auf Eis, Liebes?“
Sie verneinte. Das Abendessen verlief ohne Zwischenfälle. Und auch in der dritten Nacht ließ sie ihn abblitzen. Und sie wollte auch nicht mit ihm darüber reden, schon gar nicht mitten in der Nacht. Karl zog auf dem Balkon um und sie atmete erleichtert auf.

Die Nacht senkte sich über das Meer. Der Hafen war menschenleer. Amera war nun endlich allein und wusste nun ganz genau, was sie auf gar keinen Fall mehr wollte: Sex mit Karl.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Abseits der Wege?
Charleston betrachtete sein Werk. Er hatte das Schneegebirge mit einem Zentangle-Mandala besprüht. Über dem blütenweiß bedeckten Felswänden erstrahlten nun Regenbogenfarben und die schwarzen Konturen seines Mandalas, so dass sich alle Sky-Fahrer ihrer Skier und Schneebretter jeglicher Art entledigen mussten und sich seiner Diva gleich bis auf die Haut entblätterten, um diese lebendigen Farben mit ihren nackten Körpern aufzusaugen und dabei gelenkig ihre Kronjuwelen zu schunkeln.
Riddikly klatschte vor Freude in die Hände. Auch sie hatte sich entkleidet und badete nun inmitten dieser regenbogenfarbenen Körperlandschaften. Mit ihren sonnengebräunten, sehnigen Händen und Füßen zerrieb sie dabei die Felsen und Männerleibern zu einem Meer aus Sand und baute schließlich daraus ungezählte von Sandburgenzeitaltern, bevor sie das Zepter aus geschmolzenem Schnee über ihrem schlohweißen Haarschopf schwang und ihrem Charleston in ihr trautes Reich heimleuchtete, ohne dass er ihr Fesseln anlegte.
So schritt sie Hand in Hand mit Charleston durch ihre Weltenlande und begrüßte freundlich die (Hupf)Dohlen in ihrem Garten.

© CRK, BS, 09/2020

Reizwörter:

- Diva
- Entblättern
- F(f)esseln
- Gelenkig
- Kronjuwelen
- Körperlandschaft
- Sandburg
- Zepter

*****und Mann
651 Beiträge
👍👍👍❤🌹

Die Chronologie des Niedergangs ... gefällt mir ... 😊
*********ynter Frau
9.826 Beiträge
@*********ld63
Szenen einer Beziehung plastisch dargestellt. Der heimliche Hauptdarsteller ist das Meer und die Gefühle, die es auslöst, bringen endlich Klarheit.
Stark geschrieben. *spitze*

@*********ose_K
Deine Wohlfühlfarben bringen mich zum lächeln. Bunt ist die schönste Farbe.
Diva
entblättern
F(f)esseln
gelenkig
Kronjuwelen
Körperlandschaft
Sandburg
Zepter

Maria Sturhart, geborene Lady of Sandburgh und entfernte Cousine des Prince of Waves, hob ihren grazilen Fuß aus dem Badewasser und betrachtete ihre pedikürten Nägel. „Lang lebe die Königin!“ ‚Hoffentlich nicht’, dachte sie missmutig und ließ ihre kupferfarbene Lockenmähne über den Rand des Zubers wallen. ‚Es langweilt mich.’ Schwere Gewänder tragen, alte, weise Männer empfangen, sich mit dicken Klunkern behängen… mochten die Kronjuwelen noch so wertvoll sein – so hatte sie sich ihr Königinnendasein nicht vorgestellt. Etwas mehr Glamour und Rauschen (vor allem unter dem lästigen Reifrock) hatte sie sich schon gewünscht. Und der Zickenkrieg um die Krone mit dieser Protest-Tantenführerin war einfach nur lästig. Warum musste sich Eliza ständig aufführen wie eine vertrocknete Diva? In Marias Augen ein peinliches Gebaren für eine Lady blauen Geblüts, die ihr – Maria – nicht ansatzweise die Ehrerbietung entgegenbrachte, die sie nun mal verdiente.

Doch genug der trüben Gedanken, ihr stand der Sinn nach etwas anderem.

Sie wusste, dass sie nicht allein im Raum war. David Paparizzio, der hoch in ihrer Gunst stand, saß unweit der dampfenden Zubers hinter einem seidenen Vorhang und schlug ein paar Töne auf seiner Laute an.

„David? Komm zu mir!“

Die Laute verstummte. Mit einem leisen Rascheln glitt der Vorhang zur Seite und David erschien mit einer tiefen Verbeugung.

„Stets zu Diensten, königliche Hoheit.“

Sein weißes Leinenhemd spannte an den Oberarmen, und Maria ahnte, was sich darunter verbarg: Ein muskulöser Körper, sicher reizvoller und gelenkiger im Bett als ihr schnöder Gemahl.

„Genug der Förmlichkeiten, mein geschätzter Freund.“ Sie streckte nun beide Füße aus dem Wasser, bis ihre schmalen Fesseln zu sehen waren und wackelte einladend mit den Zehen. Wie würde er wohl reagieren, wenn sie ihm den Anblick ihrer gesamten Körperlandschaft gönnte? Würde er sich entblättern, sich langsam zu ihr ins Wasser gleiten lassen, um seiner Königin größtmögliche Entspannung zu bescheren? ‚Sein „stets zu Diensten“ sollte ich wirklich mal wörtlich nehmen’, dachte sie und blickte Paparizzio verträumt an.

David hatte sich auf dem Rand des Zubers niedergelassen und massierte zärtlich ihre Füße. Er schien ihre Gedanken lesen zu können, denn durch die reizvollen Träumereien von einem nichtköniglichen Zepter in ihrer Hand vernahm sie leise seine Stimme:

„Denkt nicht mal daran, Teuerste. Ihr dürft jetzt nicht den Kopf verlieren!“
*********ynter Frau
9.826 Beiträge
*ggg*
Bei @*****a94 geht es historisch witzig zu. Der intime Blick, nicht auf die blaublütige Badende selbst, sondern in deren Gedankenwelt ist äußerst erfrischend. *top2*
****orn Mann
11.967 Beiträge
Zitat von *****a94:
Maria Sturhart, geborene Lady of Sandburgh und entfernte Cousine des Prince of Waves,

Köstlich! *top2*

*********ynter:
ist äußerst erfrischend

Überaus erfrischend! *spitze*
*******blau Mann
3.625 Beiträge
Kir Royal


In den Unweiten des Universums ist der Gesandte gern geliebt. In den Unweiten des Universums liebt der Gesandte drei Frauen und begehrt eine andere, auf geht's kleine Königin, er begehrt eine andere.

Die Königin nippte an ihrem Kelch perlenden Weins und sah den Gesandten an, als hätte ihn eben eine Süßbäckergöttin gebacken und frisch aus dem Ofen, samt Backduft, auf den Tisch gestellt. Genüsslich schmausten ihre Augen und machten ihr den Mund wässrig. Sie nippte, er trank, so sollt' es sein, so war der Plan. Und er trank.

Im Licht des Feuers wirkte die Königin nun selbst wie eine flackernde Flamme, die mit ihrem Schatten tanzt. Seinen trügerischen Augen fiel es schwer die Königin auszumachen; zu flatterhaft ihre Gestalt. Mal war sie die Flamme, mal war sie eine Weide im Wind, die sich schmiegsam wiegt und die sich nach und nach entblättert Seine Augen waren ihm untreu geworden und spielten ihm Streiche oder schlimmer, begingen Verrat.

Der Gesandte taumelte und stammelte aufs Geratewohl halbgar und unwirrsch Wörter, die an die Königin adressiert schienen, aber seinen Augen galten. Das Stehen fiel ihm schwer und er suchte Halt auf dem Schemel, auf dem er anfing zu zerrieseln wie eine Sandburg in der aufkommenden Flut. Die Königin sprach unwirkliche Worte und der Gesandte erkannte die Sprache nicht. Was immer sie sagte, es musste etwas sehr Schönes sein, denn die Wörter klangen wie Wasser, das in einem Gebirgsbach über weiche Steine fließt. Die Ohren badeten und die Augen brannten, denn die Königin sehen können vermochten seine Augen, bei allem Bemühen, nicht. Sie war Licht und sein Gegenteil. Sie stand da und sie saß. Sie kam und sie ging. Sie war, sie war nicht.

Der Gesandte erwachte mit einem Mal und einem Trunkenboldsblick. Das Pochen war es, das ihn aufwachen ließ. Er fand sich auf einem Bett wieder, alle Viere von sich gestreckt und an den Gelenken gefesselt. Das ist nicht das erste Mal, dass er sich in solcher Lage wiederfindet. Die anderen Male hatte er aber zumeist Schmerzen infolge eines Hiebes auf seinen Hinterkopf und er lag dabei, bis auf das eine Mal mit dem Schafott, auf einer Folterbank. Hier aber duftete es nach Rosen und Licht und er lag auf einem weichen Bett inmitten Tücher einer Weibin.

Er konnte gelenkig sein wie er wollte, befreien hätt er sich nicht können aus den Hanfseilen, die seine Knöchel fest aber angenehm umfassten. In Wahrheit aber war er erleichtert, denn weißgott, es hätt' schlimmer kommen können. Offenbar war er bar seiner Kleider im Bette der Königin gelandet. Wie, in Dreiteufelsnamen, auch immer. Eigentlich hätt' er sich entspannen und wohlfühlen können, wäre da nicht dieses Pochen, wäre da nicht dieser Lederriemen, der wie ein Harnisch um seine Kronjuwelen und sein unkönigliches Zepter gewickelt war. Der Riemen war festangezogen und das Zepter war wie der gefangengenommene, lebendige Phönix. Wäre er ein Land, dann ein Eiland mit Festung. Seine Körperlandschaft glich einer ebenen Insel mit kräftigen Hügeln und einem hohen, gemauerten Bergfried in der Mitte, um den Vögel kreisten.

Vögel! Der Gesandte schärfte seinen Blick, blinzelte seine Augen endlich frei und erkannte schließlich, dass die Vögel, die er zu erspüren meinte, eine einzelne Feder war, die an ihrem flauschigen Ende auf und um sein Zepter tänzelte und an ihrem anderen Ende von der blassen, filigranen Hand einer veritablen Diva geführt wurde, die im Begriff war sich auf das Gesicht eines veritablen Divus Invictus zu setzen.

(c) 2020 Leo Himmelsblau

Diva
entblättern
F(f)esseln
gelenkig
Kronjuwelen
Körperlandschaft
Sandburg
Zepter
*********ynter Frau
9.826 Beiträge
Was für schöne Bilder @*******blau.
Seine Körperlandschaft glich einer ebenen Insel mit kräftigen Hügeln und einem hohen, gemauerten Bergfried in der Mitte, um den Vögel kreisten
*top2*
*****e_M Frau
8.552 Beiträge
@*******blau

Grossartig... ich habe gerade ein Märchen von Hans Christian Andersen vorgelesen und zu Beginn deiner Geschichte war mir, als würde sich in deinem Text das Märchen fortsetzen... sprachlich überaus passend!
*bravo*
**st
"Hmmm - eigentlich brauchen diese Wortinseln nur kurze Brücken, um zu einer reizvollen Landschaft zusammenzuwachsen! So ist die Geschichte ja schon fast vollständig vorgegeben."

"Meinst Du? Dann lass mal hören!"

"Okay:
Die Diva bemerkt den Blick der anwesenden Männer und fängt sich am Strand langsam an zu entblättern. Ihr Anblick beginnt ihn mehr und mehr zu fesseln. Wie gelenkig sie ist! Seine Kronjuwelen schwellen an, als er seinen Blick genüßlich über ihre Körperlandschaft wandern lässt. Wie gern würde er ihr in einer der Sandburgen sein Zepter zeigen. Doch hier wimmelt es von Kindern und so seufzt er nur und dreht sich widerwillig auf den Bauch.

Siehst Du, selbst die Reihenfolge der Wörter stimmt!"


"Elegant, elegant! Dann lass mich mal eine andere Version finden:

Die Königin überwacht die Folter ihres Exgemahls, um ja keine Demütigung, deren Wirkung, nicht den Schmerz in seinem Gesicht oder schon bald seinen gequält flehenden Blick zu verpassen. Zu genießen, wie gelenkig auch Mann werden kann, wenn Frau ihn dazu zwingt. Wie lang man wohl Kronjuwelen ziehen kann? Ob irgendwo in dieser haarigen Körperlandschaft noch etwas Ehre zu finden ist, wenn sie mit ihm fertig ist? Oder ob diese gänzlich mit seiner Herrlichkeit verschwindet, sobald sie seinen Stolz wie eine Sandburg in Grund und Boden gestampft hat? Sein mikriges Zepter wird sie samt der verschrumpelten Kronjuwelen präparieren lassen. Das Gehänge als Mahnmal für seine Waffenbrüder und Geschlechtsgenossen zu den anderen an den Leuchter im Thronsaal hängen. Kronjuwelen an Kronleuchter! Wie passend!"

" Super, aber die Version klingt mir zu sehr, wie sich an unsere Mädelz angeschleimt. Ihr Beifall ist dir damit auf alle Fälle gewiss!"

"Dann lass uns halt noch nach einer weniger sexuell angehauchten Version schauen ..."

"Nun - auf ein Neues:

Als Ajith sieht, wie die vermeintliche Diva schon seit drei Stunden in rasantem Tempo und doch mit mit viel Fingerspitzengefühl die Teepflanzen entblättert, ist er erstaunt. Wer hätte gedacht, dass so ein zartes Wesen, mit Fesseln, die er mit einer Hand locker umfassen kann, so robust und gelenkig sein kann. Fast wie eine Einheimische! Er hätte schwören können, dass das westliche Weib höchstens das Gewicht ihrer Kronjuwelen tragen kann und etwas dünne Seide auf der schimmernden Haut. Und nun schleppt sie mittlerweile den fünften vollen Korb leichtfüßig den Berg hoch. Schon auf der Fahrt war er erstaunt gewesen. Sie verglich die Hügel und Täler seiner Plantage mit einer Körperlandschaft. Erzählte, dass sie sie daheim malen wird. Einerseits spannend, doch andererseits ist er froh, dass seine Frau unscheinbarer - oder besser etwas unaufdringlicher ist. Sie hat zwar zuhause und in ihrer Ehe das Zepter fest in der Hand, doch mit so einem Energiebündel an der Seite, würde er sich mit der Zeit immer kümmerlicher vorkommen. Na ja, zugegeben: Im Moment ist diese weiße Göttin wirklich eine angenehme und sehr nützliche Überraschung!"

"Das ist gut! Das nehmen wir. Schick es los - mal sehen, wie die Rückmeldungen werden ..."
*******blau Mann
3.625 Beiträge
Geil. Gleich drei Geschichten auf einmal! Super Gemacht! Diese dritten gefiel mir besonders.
Me 2
*********ld63 Frau
8.587 Beiträge
Und mir die zweite natürlich, @***ve!! Eingeschleimt bei den Mädels...?? Aber nicht doch! *nene*
*haumichwech*

Applaus, Applaus für alle drei! *zugabe*
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