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Geschichtenspiel Teil 45

@****59
Vielen Dank für deine Kritik. Was hast du gegen "Umweltsau"? Styropor hat normal nix auf dem Boot zu suchen *zwinker*, da es sich nur schlecht entsorgen lässt...

@*****e_M
Danke für dein Lob *freu*
****59 Frau
3.191 Beiträge
@*******exe
Das ist wohl richtig, dass Styropor nichts auf einem Boot zu suchen hat und garantiert umweltschädlich ist.
Nein, für mich ist der Ausdruck überraschend, da ich ihn nicht erwartet habe in der sonst doch eher "geschmeidigen" Atmosphäre.
Es ist nur MEIN Empfinden und für andere Leser spreche ich nicht mit.
Und es freut mich sehr, dass du dich nicht auf dem "Schlips getreten"fühlst *top*
*****e_M Frau
8.566 Beiträge
Die Anweisung
„Lidstrich ist Bedingung“, so lautet seine aktuelle Anweisung per WhatsApp.
Frida wehrte sich zwar instinktiv gegen seine Anordnungen, doch insgeheim machte sie diese Art mit ihr zu sprechen an. Und wie es sie anmachte.
Oft hatte sie über ihre Grenzen nachgedacht und welcher Szenarien es bedurfte um diese zu überschreiten. Das schien mit Hanno nun in eine neue Richtung zu gehen. Vor einer Woche jedenfalls überraschte er sie mit einer wüsten Schimpftirade, deren einzelne Wörter sich nicht im Duden wiederfanden. Dann ordnete er an, dass explizite Fotos und Videos zu machen sind. Sie zierte sich zunächst. Die alten Muster eben. Aber dann ließ sie los und machte auf. Wie eine Schale voller Teig, so zeigte sie sich gefügig, pastös, knetbar, formbar. In einer seltsam schwülen Szenerie versank diese Nacht. Immer wenn sie dachte, jetzt gäbe es keine Steigerung mehr, so forderte er sie weiter heraus. Begleitet von einem wollüstigen Klangteppich ihrer eigenen Laute. Stets hart an der Grenze, doch immer leicht drüber, nie drunter. Als sie beide erschöpft in den Kissen lagen, sie noch immer mit leicht schmerzenden Handgelenken, sah sie wie er im Schein der blauen Lampe endlich sein Geschenk auspackte. Schließlich war es Weihnachten. Zwischen einzelnen Styroporstreifen enthüllte er nun das Ergebnis ihres künstlerischen Tuns. 23 cm Länge, 6 cm Breite, aus handschmeichelndem Lindenholz. Glänzend lackiert. Und er wusste was sie damit vorhatte.
„Lidstrich ist Bedingung“, sollte für den heutigen Abend seine einzige Anweisung sein, dachte sie, schaute kurz auf die Uhr und schnallte sich den schwarzen Ledergürtel um.
Zitat von *****e_M:
...und schnallte sich den schwarzen Ledergürtel um.

Oha! Das schreit aber nach Fortsetzung! *anmach*
*****e_M Frau
8.566 Beiträge
@*****a94 schaun wir mal wie sich die Geschichte zwischen Frida und Hanno entwickelt *lach*
******s23 Frau
12.728 Beiträge
Nacht*
blau*
Styropor*
Lidstrich*
Teig*
schwül*
pastös*
Klang*

„Das ist aber ganz schön pastös!“ säuselt Amelie in sein Ohr. Der Klang ihrer Stimme ist eine Spur tiefer geworden.
„Du meinst sicher skandalös!?“ Klaus hat es längst aufgegeben ihren Wortschatz zu bemängeln. Das Mädel ist ein Original, in jeder Beziehung. Außerdem will er sie ja nicht heiraten, sondern Spaß haben.

Es ist sehr schwül in dieser Nacht und die Luft feucht. Eine Klimaanlage gibt es hier nicht. Das Zimmer wird von einem fast mystisch blauen Licht erhellt, verursacht durch die Leuchtreklame des Hotels.

Amelie ist wie immer perfekt geschminkt, nur der Lidstrich ist ein wenig verwischt. Sie trägt nur noch das negligeeartige durchscheinende Hemd.
„Soll ich anrufen?“ ihre Frage an ihn ist obligatorisch, da sie schon den Hörer in der Hand hält um die Nummer vom Zimmerservice zu tippen.
„Hallo Zimmerservice, wir hätten gerne ein extra großes Sandwich für Zimmer 17,“ ordert sie und legt wieder auf.

Klaus holt unterdessen den Styroporkühler und füllt ihn randvoll, mit Eiswürfeln aus dem Gefrierfach der Minibar.
Dabei fällt ihm ein, dass er daheim noch den Teig für die Pizza fertigmachen muss, aber das ist gerade nicht so wichtig.
Lieber beobachtet er Amelie, die angeregt hin und her läuft. Ihre vollen Brüste wippen dabei aufreizend unter dem Hemd auf und ab.

Es klopft. „Kommen sie herein,“ ruft Klaus und steht auf, als der junge Mann vom Service den Raum betritt. Langsam geht er zur Tür und schließt von Innen ab.
Amelie dagegen, sitzt keck auf dem kleinen Tisch, die Beine baumelnd. Ihr Hemd ist um einiges nach oben gerutscht und lässt tief blicken.

„Ähem.. Entschuldigung, wo soll ich das Sandwich servieren?“ Der Junge vom Service schaut verlegen an die Wand. Amelie rutscht vom Tisch und kommt auf ihn zu; „Auf dem Bett natürlich“, ihre Stimme hat einen verwegen, rauchigen Touch.
*****e_M Frau
8.566 Beiträge
@******s23

*top* auch bei dieser Szene wäre eine Fortsetzung sicherlich spannend *lach*
Das sind sicher Freunde von Frida und Hanno *mrgreen*
*****e_M Frau
8.566 Beiträge
@*****a94 zumindest könnten sie es werden *lach*
******s23 Frau
12.728 Beiträge
@*****e_M
Die Fortsetzung mag sich jeder für sich ausmalen.. *lach*

Bin noch nicht zum nachlesen der letzten Seiten gekommen - wird noch nachgeholt *ja*
@*****e_M Ich hoffe, es gibt eine Fortsetzung. Wirklich klasse, wie du alle Wörter in wenig Text untergekriegt hast *top2*

@******s23 Gefällt mir auch sehr gut. Ein "dummes Mädl" darf für ein Abenteuer herhalten. *bravo*
*********ested Mann
441 Beiträge
Veränderung

Als ich aus mein Styropor-Verpackung durfte, fühlte sich das falsch an. Ich konnte mit dieser plötzlichen Weite und Kälte nichts anfangen. Ich hatte das Gefühl mich bewegen zu müssen, aber ich war wie paralysiert. Alles war so grell, laut und so anders. Nicht mehr die weiche, nahe Wärme meiner Umhüllung, sondern eine kalte, grelle Welt voller Lärm und Gestank.

Und dann berührten sie mich. Berührten mich kalte Finger an Stellen von deren Existenz ich nicht einmal gewusst hatte. Doch sie ließen nicht nach. Sie zerrten und drängten und es war mir als würde ich zerbrechen. Mein Innerstes wurde geschändet. Kaltes Metall drang in mich. Einmal, Zweimal, es füllte mich aus und ließ mich Schaudern.

Doch nicht genug damit aus der sanften Behütung gerissen zu werden. Der Schock der Kälte und des Lichts wich schwülheißer Dunkelheit. Ich erschrak, verweigerte mich. Gefangen war ich. Konnte mich kaum rühren zwischen Stoff und heißer, teigiger Nässe. Kein Rasten und Ruhen, kein Verzagen, ständige Bewegung. Mir schwindelte, ich wollte schreien, doch wurde zurückgerissen in das grelle Licht des Tages. Ich zuckte, bockte und wand mich. Doch feste Finger hielten und kontrollierten mich. Mein Körper schien zu vibrieren doch sie stießen mich zurück. Ließen mich nicht aus. Es war eine Hölle aus Enge, Licht und Hitze. Pastöse Nässe bedeckte meinen Leib. Ein nicht enden wollendes auf und ab, bis, ja bis die ewig fordernde Finger erbarmen hatten und mich dunkle Nacht umfing. Eine Dunkelheit die mich verschluckte, mich aufsog und umhüllte. Der Klang der Welt wurde dumpfer und gedämpfter. Der wilde Reigen der Bewegung verhielt für einen Herzschlag und wohlige Wärme drang in mich. Doch mir blieb keine Zeit für Rast und Ruh. Ich wurde gestoßen und gedrückt, gedreht und gezogen. Es war als würde sich die Welt in ein Tollhaus verwandeln. Mir schwanden die Sinne.

Als ich erwachte lag ich in einem Bett. Es war hell und die Sonne schickte lange Strahlenfinger durch durch die halb geschlossenen Läden. Es war vorbei. Doch da griffen die Finger erneut nach mir. Ich konnte mich winden und wehren, aber es half nichts. Es ging schon wieder los.

Für Adele sah die Welt ganz anders aus. Sie fühlte sich ausgesprochen wohl und musste lachen als sie in den Spiegel blickte. Sie sah aus wie Alice Cooper. Ihr Lidstrich glich schwarze Seen die versucht hatten über die Ufer zu treten. Ihr Körper ein warmes Gefäß voll Zufriedenheit. Diese Empfehlung von Sonya war wirklich jeden Cent wert. Ihr neuer, blauer Silikonfreund hatte ganze Arbeit geleistet.
Me 2
*********ld63 Frau
8.612 Beiträge
@*********ested, auch wenn die Auflösung irgendwie fast offensichtlich war: So köstlich geschrieben!! *haumichwech*
*****e_M Frau
8.566 Beiträge
Boah @*********ested Grossartig!
*********ested Mann
441 Beiträge
Irgendwie hallte der letze Satz von @*********Joe62 noch so in meinem Kopf nach
red
*******tee Frau
7.214 Beiträge
Man, ihr seid ja Hexen/r, so schnell eine Geschichte schreiben und sie einsetzen, das ist unglaublich *wow*
*bravo* @*****e_M und @*********Joe62 und @*********ested
Zitat von *********ested:
Diese Empfehlung von Sonya war wirklich jeden Cent wert.
Das könnte die Sonya aus meiner Adventsgeschichte mit den Zwillingsmännern sein. Die macht jetzt Sextoy-Parties, um Geld zu verdienen, weil die beiden Kerle sich uneinig sind, was den Unterhalt betrifft! *mrgreen*
*********ested Mann
441 Beiträge
Zitat von *****a94:
Das könnte die Sonya aus meiner Adventsgeschichte mit den Zwillingsmännern sein. Die macht jetzt Sextoy-Parties, um Geld zu verdienen, weil die beiden Kerle sich uneinig sind, was den Unterhalt betrifft!
Und wenn man https://www.freutoy-buttplug.com/ sieht können die Spielzeuge richtig teuer sein. Da kann sie auch gleichnoch passende Klamotten verkaufen *sextoy*
Was Du für Seiten kennst, @*********ested *oh*
Würd ich mir ja nieeeeee anschauen *augenzu*
****59 Frau
3.191 Beiträge
@*****e_M, @******s23, @*********ested

Geschichten mit erotischem touch, und die 8 Wörter prima verpackt *top*

(Im Moment werden so viele Geschichten eingestellt, da komm ich gar nicht mehr hinterher *zufaechel* ,
aber *bravo* )
*******blau Mann
3.631 Beiträge
Sommernachtsstadt
.

Die Nacht steigt herab, als ginge sie auf eine Hochzeit von Königen. Majestätisch schreitet sie, vom Lidstrich zu den Zehen allschwarz, mit den Wolken als Kulissen, als wären sie aus Styropor. Ein tiefer, nicht mehr hörbarer Bass und ein dumpfer, treibender Rhythmus durchdringen die Stadt und die Himmel und ziehen in die Herzen ein. Die Nacht steigt herab.

Blau wird zu Schwarz im Klang ihrer Absätze und die Gemüter in der hitzigen Stadt warten mit Sehnsucht auf die Kühle, die sie mit ihrem allschwarzen Kleid führt. Die neue Luft wird die alte nicht ersetzen. Sie wird sie besänftigen. Sie wird die schwüle Luft schneiden und teilen, wie einen Teig und sie wird dieses pastöse Gemisch aus Schweiß und Abgasen und E-Zigaretten in den Ecken belassen, wo kein Wind weht und kein Hund schläft.

Flip-Flops, gewetzt auf dem Asphalt von Typen, die aussehen, als kämen sie grad vom Strand, liegen unter den Tischen auf den Terrassen der Cafés oder schaukeln an Zehen. Allerhand Tand baumelt an Hüften und von Schultern oder fliegt von offenen Balkonen.
Unten laufen Prozessionen und Frauen, unendlich schöne Frauen in allen Bräunungstönen, laufen ein wie Flotten stolzer Schiffe mit goldenem Bug. Sie sind bis an die Zähne bewaffnet mit Hüften und mit Brüsten und sie öffnen ihre Blüten und verschenken ihren Duft, dem, der das Glück hat.
Die Nacht ist da.


Nacht
blau
Styropor
Lidstrich
Teig
schwül
pastös
Klang
****59 Frau
3.191 Beiträge
WOW , bin geplättet, Himmelsblau.
Atmosphärisch dicht - da paßt nix mehr durch *hutab*
*****002 Paar
1.330 Beiträge
Herr Himmelsblau Kompliment!
Du hast mich in eine Hochsommernacht wie ich sie liebe katapultiert. Ich rieche und spüre sie förmlich!
Ganz großes Kino!
*********ynter Frau
9.836 Beiträge
Antoine schaltete die Scheinwerfer aus, lehnte sich zurück und zündete sich eine Zigarette an. Seine Hände zitterten und sein Herz raste.

„Verdammte Weiber!“, fluchte er und eine erneute Welle von Wut erfasste ihn. Voller Zorn warf er den halbgerauchten Glimmstängel in einer fast perfekten Parabel aus dem Seitenfenster. Hochgradig aggressiv malträtierte er die Gangschaltung und trat das Gaspedal durch. Die Räder drehten auf dem nassen Asphalt durch und wieder stieß er einen lauten, nicht jugendfreien Kraftausdruck aus.
Seine Frances hatte nicht nur die Kette an der Tür vorgelegt, sondern ihm selbige auch vor der Nase zugeknallt. Sie hatte weder seine Art der Entschuldigung hören, noch akzeptieren wollen.

„Hau ab, du Arsch und lass dich hier nie wieder blicken!“, hatte sie ihm entgegengebrüllt.

In seiner Wut hatte Antoine wieder und wieder gegen die Tür getreten – bis der Nachbar von gegenüber durch den Türschlitz mit der Polizei gedroht hatte. Laut fluchend und gegen die Wände tretend, hatte er den Rückzug angetreten. Noch mehr Stress konnte er jetzt nicht gebrauchen. Als Antoine den Eingangsbereich des tristen Plattenbaus verlassen hatte, sah er, dass Frances seine wenigen Sachen aus dem Fenster hinaus und mitten in den nassen Dreck geworfen hatte - auf den Teil der Wiese, wo die „Ich-war`s-nicht-Kackhaufen“ der ach so korrekten Bürgerhunde lagen.
Wie ein Wolf heulte er auf, tobte und schrie, dass Frances froh sein könnte, im vierten Stock und nicht tiefer zu wohnen. Sonst…

Sonst was? Verdammte Scheiße! Dieses Mal war er vielleicht doch zu weit gegangen, ja. Doch sie hätte nicht so dämlich reagieren dürfen. Schließlich hatte sie doch einen echten Kerl und kein nasses Handtuch gewollt, oder etwa nicht? Das sah er jetzt alles nicht mehr ein. Sie wollte zickig sein? Bitte schön! So eine wie sie fand er doch an jeder Ecke!

Laut fluchend sammelte er seine verdreckten Sachen ein und warf sie in den Kofferraum, nicht ohne nochmals eine wüste Drohung zu ihr hochzuschreien. Blöde Schlampe! Er startete den Motor noch einmal, diesmal mit mehr Rücksicht auf den Wagen und fuhr los in Richtung Straßenstrich. Eine von denen dort würde stellvertretend für Frances Verhalten ihm gegenüber büßen müssen.

Antoine fuhr die lange Reihe von Bordsteinschwalben ab, die sich hier für ein paar Euros anboten. Er wusste, dass kaum eine von ihnen mehr als die üblichen Brocken der Landessprache beherrschte, die es brauchte, um das unmoralische Geschäft abzuschließen. Und auch, dass ihnen allen die Angst vor ihren Zuhältern im Nacken saß. Er war Gott hier und genauso würde er auch richten.

*
Derweil saß Frances zitternd, heulend und kauernd wie ein zusammengefallener Hefeteig auf ihrem Bett. Dieses Scheusal von Antoine! Was bildete der sich nur ein? Andere Mütter hatten auch schöne Söhne. So! Dieser Mistkerl würde sie nie wieder anfassen!
Ihr Handy vibrierte. Ein angstvoller Blick - Marie. Mit Erleichterung nahm sie das Gespräch ihrer besten Freundin an.

*
Marie rannte die Treppen bis in den 4. Stock hinauf, nicht rastend, obwohl sie bereits seit der 2. Etage außer Puste war. Auf den Fahrstuhl, der mal funktionierte, mal nicht, wollte sie nicht warten. Schon vom letzten Treppenabsatz sah sie die Spuren von Antoines Zorn. Kalte Angst griff nach ihrem Herzen.
Wie mochte Frances aussehen? Für einen Moment vergaß sie ihren Racheplan.

Sie hatte Frances sofort vor ihm gewarnt, doch die hatte es – unter seinem verdorbenen Einfluss - in den völlig falschen Hals bekommen und ihr sogar unterstellt, selbst Interesse an dem schick-schönen Antoine zu haben. M
Marie kannte diesen Typ Mann aus eigener leidvoller Erfahrung. Selbstüberschätzt, ohne Empathie oder Gefühl, nur Besitzdenken, während er alle Freiheiten für sich in Anspruch nahm. Er hatte Frances sogar gezwungen, den Kontakt zu ihr abzubrechen. Er hatte schon gewusst, warum. Doch durch glücklichen Zufall waren sie sich beim Friseur wieder begegnet, keinen Moment zu früh. Heulend waren sie sich in die Arme gefallen. Denn inzwischen hatte auch Frances eine Ahnung von Antoine und seinem Charakter bekommen, auf drastische Weise. Antoines Handeln war derart vorhersehbar, dass in Marie ein Plan reifte. Und heute würde er zum Einsatz kommen.

*
Milla war müde und ihr war kalt. Halbnackt in nasskalter Nacht herumzustehen, fremde geile Männer zuckersüß anzulächeln und es anschließend für einen Hungerlohn auf einem Stück dreckigem Styropor in einem stinkenden Hinterhof zu treiben, war kein Spaß. Zudem ihr Lude ihr erst am Morgen gedroht hatte. Auch, wenn sie ein noch so hübsches Näschen hätte, könnte sie es sich nicht leisten, wählerisch zu sein, und Freier mit Bargeld in der Tasche abzuweisen. Es sei denn, sie würde gern Bekanntschaft mit seiner Faust auf eben diesem Näschen machen. Zur Verdeutlichung, dass er es ernst meinte, hatte er ihr eine gescheuert. Und als sie daraufhin weinte, hatte er sie in seine Arme genommen und fast zärtlich mit ihr gesprochen.
Wenn sie schön brav wäre und ihm heute zur Nacht richtig Kohle liefern würde, dann – so versprach er ihr – dürfte sie künftig im Laufhaus arbeiten.
Hinter den roten Laternen in den Fenstern wäre es warm. Ok, stickig und schwül, aber kein Regen und keine verdammte Kälte. Besser erstinken als erfrieren. Sogar mit einem bequemen Bett in einem Zimmer, welches das ihre sein würde.
Das klang für sie fast wie Paradies. Ihre blaue Wange hatte sie anschließend pastös mit Make-up abgedeckt. Anscheinend standen die Kerle heute auf sie, ihr fehlten nur noch Fünfzig Euro zu dieser Verheißung Bordell. Sie war heute wirklich sehr fleißig gewesen. Der Abend war da, noch hatte sie etwas Zeit. Ihr Handy vibrierte. Sie zündete sich gerade eine Zigarette an als ein Wagen neben ihr hielt.
Mit einem Lächeln und offenherzigen Dekolleté beugte sie sich in das herabgelassene Seitenfenster.

*
Marie nahm Frances in die Arme. Deren Lidstrich war durch die Tränen völlig aufgeweicht und in mehreren schwarzblassen Spuren von den Wimpern bis zum Kinn verlaufen. Sie streichelte ihre Freundin sanft, während sie bestimmt sprach:

„Du bist hier nicht sicher, Liebes, komm pack ein paar Sachen ein, du ziehst vorläufig zu mir. Wenn er es wagt, sich bei uns blicken zu lassen, wird Hektor seine Eier zum Frühstück fressen. Ich brauche nur mit dem Finger zu schnippen.“

Jetzt musste Frances herzlich lachen. Zum ersten Mal seit langem. Wie man einen putzigen kleinen Malteser „Hektor“ nennen konnte, hatte sie nie verstanden. Dankbarkeit, diese Freundin an ihrer Seite zu haben, erfüllte sie. Während sie packte, verschickte Marie eine WApp-Nachricht, bestehend nur aus einem Wort: „Heute.“

*
Antoine begutachtete Milla von allen Seiten und fand, dass sie Frances ähnlich genug sah. In seinem Kopfkino malte er sich seine geplante Strafaktion in allen Farben aus. In Gedanken daran, lächelte er verträumt und fühlte eine mächtige Versteifung zwischen seinen Schenkeln.
Er horchte erst auf als die Frau ihm „Fünfzig Euro“ recht geschäftsmäßig an den Kopf knallte. WTF? Seit wann herrschten hier derart hohe Preise? Er versuchte zu handeln, verlegte sich aufs betteln und schließlich brüllte er den Straßenstrich zusammen. Was dann passierte – damit hatte Antoine nicht gerechnet.
...
Vielleicht geht es mit den neuen Wörtern weiter *zwinker*
*****e_M Frau
8.566 Beiträge
Boah, heftig! Grosses Kompliment *top*
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