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Geschichtenspiel Teil 45

*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wie sieht das eigentlich aus, wenn Hormone steigen?
*haumichwech*

Wohl so ähnlich, wie wenn die Augen jemandem folgen und nicht die Blicke ... Natürlich kann der Hormonspiegel steigen, aber vielleicht können ja auch Hormone selbst klettern? *zwinker*

Das ist trotzdem eine herrliche Story.

(Der Antaghar)
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Ach Antaghar, jetzt bist du schuld, wenn ich überall kletternde Hormone sehe und mich von Augen verfolgt wähne! *witz*
Ich könnte dir exzellente Beruhigungstropfen empfehlen @**********gosto *schwester*
Me 2
*********ld63 Frau
8.551 Beiträge
@*******tia:
Aber bei einer Formulierung muss ich immer stutzen. Ich habe sie selber bestimmt auch schon genutzt, aber der Schelm in mir fragt: Wie sieht das eigentlich aus, wenn Hormone steigen? Wo steigen sie hin? Wie der Wetterfrosch auf der Leiter?
Ich habe Bilder im Kopf ...

Und @*****har:
Wohl so ähnlich, wie wenn die Augen jemandem folgen und nicht die Blicke ... Natürlich kann der Hormonspiegel steigen, aber vielleicht können ja auch Hormone selbst klettern?

Ja, ja, ja, ich weiß!! *lol* Ihr habt natürlich Recht. *smile*
Ich wusste es schon beim Schreiben, aber ich konnte einfach nicht widerstehen, das so zu schreiben, dass es extrem verkürzt ist. Ihr habt mich erwischt!! *lol*
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Abermals erschrak Cordula und zuckte zusammen. Der Auspuff ihrer fliegenden Höllenmaschine eines Lonely Riders hatte sich losgelöst, streifte dabei die eine oder andere Sternschnuppe, bevor er scheppernd auf dem Erdenmond herabfiel und dort einen Krater hinterließ.

Was für ein Höllentrip, @*********ose_K
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Also.... mich verfolgen Augen. Verfolgten! Das war so. Im Jahre des Herrn Schalke NullNeun begab es sich immer einmal, dass man ein "halbes Schwein" vom Bauern kaufte. Dieses wurde daheim mit großem Tamtam und Trara (und jeder Menge Schnaps) fachgerecht zerlegt. Ich kam also heim und der Vater hatte just, ja, ich glaube, just war es, die Öhren der Sau abgesäbelt. Hielt sie hinterm Rücken fest und sagte: "Wähle eine Hand!" ich wählte Links und schwupps hatte ich eine Schweineohrenwatschn. Zornbebend und laut schimpfend trabte ich ab und der Vater warf mir noch die Augen hinterher. Ich wurde in der Tat von Augen verfolgt, als die Dinger hinter mir her kullerten!

So, jetzt kommt ihr! *lol*

Tom
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*haumichwech*

Unter diesen Umständen wird man ja wirklich von Augen verfolgt (bzw. werden sie einem hinterher geworfen). Wenn ich aber so etwas lese, wie es hier neulich tatsächlich vor geraumer Zeit geschrieben stand, nämlich ...

Seine Augen sprangen aufgeregt durch den Raum und suchten Halt

oder auch

Ihre Augen folgten dem Boot, bis es hinter der Biegung verschwunden war

... dann weiß ich nicht, ob ich darüber schmunzeln oder wegen des fehlenden Sprachgefühls unserer Autoren in Tränen ausbrechen soll. In beiden Fällen waren es nicht die Augen, sondern die Blicke. Man möge sich einfach mal die Augen bildlich vorstellen, wie sie ein Boot verfolgen oder im Raum umher hüpfen ... *zwinker*

(Der Antaghar)
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Folgende Augen
Ich glaube, so in etwa folgen ihre Augen dem Boot ...

Igitt!
Wieder einmal hatte sie ihre Entscheidung hinter geschlossenen Türen getroffen. Nur im Kreise derer, die immer um sie herumscharwenzelten. Zu allem, was ihr große Wissenschaftler schon proaktiv mitgeteilt hatten, ging sie in Resilienz. Da konnten noch so viele Kindertränen fließen, ihr war das einerlei. An Empathie mangelte es ihr gewaltig.
Bei all ihrem Tun wirkte es, als hätte sie die Gelassenheit für sich gepachtet. Doch niemand wusste, wie lange das so noch weitergehen konnte. Die rote Linie war überschritten.
Ihre Schafe ließ sie noch mehr beschneiden. Dazu verhielt sie sich recht unkonventionell. Ihre schwarzen Schafe konnten sich gerne weiterhin auflehnen und demonstrieren. Diesmal hatte sie das Versammlungsverbot schon ausgesprochen. Wenn sich die Versuchskaninchen nicht daranhalten sollten, dann gab es eben Strafen. Notfalls eben mit Gewalt.
Irgendwann werden auch die sturen Gegner kapieren, dass nur im totalitärem System, das Ziel für die Allgemeinheit erreicht werden kann. Bockig sah sie aus dem Fenster und atmete tief die Luft ein.

by UMW
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
„Xmanthle?“
„Ja, Lumaba?“
„Hier geht etwas vor!“
„Jajaaaajaaaaa.“
„Nix Jaja, schau hin!“ Lumaba dachte scharf an eine Projektion und im selben Augenblick waberte die Luft vor beiden Sarkophagen. Ein Bildschirm aus dreidimensional angeordneter, verdichteter Luft zeigte die Bevölkerung „ihres“ Planeten. Es war die Entscheidung des großen Senats vor knapp 5ooo Jahren, die Vorhut zu bilden und den recht hübschen Planeten auf ihre Ankunft vorzubereiten. Die heimatliche Sonne würde alsbald zu einem roten Riesen werden und daheim liefen schon in aller Gelassenheit die Vorbereitungen für einen Transfer der Gesellschaft. Xmanthle und Lumaba wurden geschickt, den Planeten vorzubereiten. Sie hatten einen guten Plan. Einführung der Sprache, der Schrift. Geschickt implizierte Gedanken, wie man Metall schmelzen könne. Eine geschickt installierte Geschichte, genannt Gilgamesch-Epos, die Mär von einem Gott, der seinen Sohn für eine Bande primitiver Hinterwäldler opfert, Pest, Seuche, Cholera. Die Typen überlebten einfach alles. Sogar Nero, Alexander, die beiden unnützen Weltkriege. Dann schanzte man den Primitiven die Nuklearwaffen zu, um den Prozess zu beschleunigen. Aber ein proaktiver Widerständler namens Kennedy vereitelte den guten Plan. Also musste er sterben. Die Resilienz dieser Hominiden war erstaunlich, ihr Handeln manchmal unkonventionell, manchmal sehr vorhersehbar.
Die Bewohner von Xthmuthlyu, die Hominiden dieses Planeten nannten ihre Heimatwelt allerdings Gliese 581c, ließen geschickt ihr Wissen in die Gesellschaft fließen. Wieder und wieder. Sie steuerten den Konsum. Denn Konsum bedeutet Ausbeutung. Ausbeutung von Menschen und Ressourcen. Ressourcenverbrauch und das langsame hinführen auf Faulheit und Luxus, sprich: Unbewegtheit bei zielgerichteter Mobilität führt zwangsläufig zu noch mehr Konsum, Luftverschmutzung und Aggression. Sie würden die Hominiden hier schon ordentlich beschneiden! Auflehnen war absurd, Ausrottung vorprgrammiert.
Und doch spürte sowohl Lumaba als auch Xmanthle eine Veränderung. Zwar wollten sie die Bewohner hier in einer Atmosphäre wissen, die für die Gliesianer angemessen war, nämlich mit erhöhten CO2-Werten und einer generell höheren Basistemperatur, doch allmählich wurde es zuviel! Diese maßlosen Hominiden übertrieben es andauernd! Die Basistemperatur würde zu hoch werden, die gesamte Atmosphäre drohte, zu kippen und damit wäre diese Welt unbrauchbar.
„Verdammt, was machen wir nun?“, raunte Xmanthle nachdenklich.
„Wir werden geröstet vom großen Häuptling, wenn wir das hier nicht gut machen!“
„Was hatten wir schon lange nicht und was wäre ein gutes Mittel, diese Barbaren in den Griff zu bekommen?“
„Atomkrieg!“
„Ach bitte! Alles kaputt ist keine Lösung, hast doch gesehen, was passiert. Die Bande rottet sich zusammen und ist stärker als zuvor. Nein, abgelehnt.“
„Eine Seuche!“
„Hatten wir schon. Ist doch alles ein alter Hut.“
„Zombies! Einige warten doch schon drauf“
„Nee, wir machen was Neues. Ganz anders. Was wäre…. Was wäre, wenn wir ein mutagenes Virus einschleusen? Meinetwegen in die Nahrungskette? Wir bauen eine Codierung ein, die nach 10 Monaten eine Mutation (KEINE TANTE!!!) gebiert? Eine, die zunächst harmlos ist. Dann spreizen wir sie…“
Während Xmanthle sich in Fantasien ergoss, dachte Lumaba an die Datenbank der Argosianer und flugs erschien auf dem Atmosphärenschirm eine Doppelhelix.
„Schau Xmanthle. Das können wir schnell machen. Hat auf Argosia 7 Milliarden Wesen gekillt.“
„Die Oktopoden, ich weiß. Wie gut, dass sie das Meerwasser hier so gut vertragen. Ihre Welt ist ausgestorben.“
„Kann hier nicht passieren“ sagte Lumaba, während er den Gen-Sequenzer aktivierte.
„Fertig. Xmathle, der Plan geht so: Wir bringen den kleinen Scheißer in… in … sagen wir nahe einer militärischen Forschungsstation mitten in einer Riesenstadt in Umlauf und schauen, was passiert. Die Codierung steht auf multiple mutagene Sequenzen, die wir mit einem kleinen Frequenz-Spektrum des Sonnenlichtes steuern. Die Folgen werden sein: Panik, Angst, die Hominiden werden weder fahren, fliegen, noch furzen aus Angst. Weniger Emissionen, weniger Flieger, gesündere Luft, weniger Kommunikation, Freundschaft, Aufstand, Verschwörung! Guter Plan!“
„Bis auf einen kleinen Rest.“
„Welchen Rest?“
„Es wird immer welche unter den Hominiden geben, die sich nicht an die Regeln halten.“
„Ach komm, das kennen wir schon. Die werden markiert, so wie damals 1346 bis 1353. Da haben wir die Idioten auch markiert und mit unseren unsichtbaren Drohnen…“
„Entfernt?“
„Du sagst es.“
„Legen wir los.“
*******tia Mann
5.162 Beiträge
@******ace
Ich musste das jetzt googlen, die Neugier:
1346 bis 1353
Der schwarze Tod - Pest
Me 2
*********ld63 Frau
8.551 Beiträge
Tom, was für ein teuflischer Plan! *teufel*
Da bleibt einem das Lachen fast im Halse stecken! *lol* *bravo*
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.054 Beiträge
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Kuschelhase
Sabine wollte nur eine Zigarette rauchen. Hätte sie gewusst, welche weltbewegenden Ereignisse sich daraus entwickeln würden, hätte sie auf den Nikotinkaugummi zurückgegriffen. Aber hinterher ist frau ja immer schlauer. Hätte, hätte, Verhängniskette …

Ihr Sohn Dennis, gerade mal sieben Jahre alt, hielt ihr einen Vortrag. Wie gefährlich doch das Rauchen sei, die Lunge und so, nicht zu vergessen diese wahnsinnige Umweltverschmutzung durch die ganzen Kippen im Abwasser und der gestörte Flug des Marienkäfers in einer Nikotinwolke.
Genervt stellte Sabine den Einkaufswagen im dafür vorgesehenen Häuschen ab, steckte die Kette des anderen Einkaufswagen in den Schlitz und entnahm ihren Plastikchip, den sie anstatt einer Euromünze immer mit sich führte. Dennis hatte sich bereits auf dem Rücksitz ihres rostigen Kleinwagens in seinem Kindersitz vorschriftsmäßig angeschnallt. Die nicht aufgerauchte Zigarette drückte sie wütend in den Aschenbecher am Einkaufswagenparkhäuschen.

Nach weniger als einer Minute Fahrtzeit vernahm sie das leise Schluchzen ihres Sohnes. Dennis war Autist. Sie musste so bald wie möglich den Wagen stoppen, um eine langwierige Katastrophe zu vermeiden. An der nächsten Bushaltestelle fuhr sie rechts ran und stellte die Zündung ab. Sie drehte sich nach hinten um. Dennis' Gesichtsausdruck drückte blankes Entsetzen aus.
„Dennis – was ist passiert?“
„Lumpi!“
Voller Entsetzen tauchte in Sabines Wahrnehmung ein Bild auf: Dennis hatte seinen Kuschelhasen, ein Stofftier namens Lumpi, wie immer in den Kindersitz des Einkaufswagens gesetzt. In der Wut über ihre geplatzte Zigarettenpause hatte sie den Hasen achtlos bei der Rückgabe in die Reihe der leeren Einkaufswagen eingeklemmt. Intuitiv wurde ihr klar: Hier beginnt ein Höllentrip!

Sabine ließ den Motor an und wendete in einer hollywoodwürdigen Aktion mit quietschenden Reifen. Nur zu gut konnte sie sich an das Wochenende im vergangenen Frühjahr im Ferienhaus ihrer Mutter in der Heide erinnern: Sie hatten Lumpi zuhause vergessen. Dennis schlief ohne Lumpi nicht zur regulären Zeit ein, sondern erst weit nach Mitternacht. Leer geweint und aus purer körperlicher Erschöpfung.

• * *

Einkaufen mit Hartz IV macht nicht wirklich Spaß. Aybüke musste stets ihre Tochter Esra zum Einkaufen mitnehmen, denn sie hatte niemanden, der auf sie aufpassen würde. Ihr aus Armenien stammender Mann war schon lange tot und sie wusste gar nicht mehr genau, wie und warum es sie nach Deutschland verschlagen hatte. Die Erinnerungen an die Zeiten von Flucht und Vertreibung lagen tief in einem Sumpf dunkler Verzweiflung und wollten nicht ins klare Licht der Erkenntnis gezogen werden. Purer Selbstschutz.

Als Esra diesen Stoffhasen entdeckte, begannen ihre Augen zu glänzen, so voller Freude, dass Aybüke beim Anblick ihrer strahlenden Tochter fast die Tränen kamen. Er klemmte zwischen den Einkaufswagen und wirkte verloren. Seelenlos. Traurig. Esra schloss ihn sofort in ihre Arme und in ihr kleines, verwundetes Herz eines achtjährigen Mädchens, welches nie ihre Schulfreunde mit nach Hause in die Einzimmerwohnung bringen durfte und nie von den anderen Kindern zu einem Kindergeburtstag eingeladen wurde.

„Mama?“, meldete sich Esra, während sie mit ihrer Mutter zu Fuß auf dem Heimweg war, „der Hase gehört doch sicher einem anderen Kind. Wird das Kind nicht traurig sein?“
Aybüke floss eine Träne über die Wange, während sie antwortete:
„Liebe Tochter, du hast sicher recht. Aber dieses Kind hat den Hasen vergessen. Jetzt ist er erst mal bei dir gut aufgehoben. Wie soll er eigentlich heißen?“
„Ser soll er heißen.“

• * *

Sabine war entsetzt. Lumpi war weg. Gähnend leere Einkaufswagen starrten sie an. Was sollte sie tun? Dennis schrie bereits aus purer Verzweiflung im Auto, während sie ratlos und blass vor den Einkaufswagen stand. Einen Hasen kaufen und Dennis als Lumpi unterjubeln würde nicht funktionieren. Seine Wahrnehmung war feiner als die 'normaler' Menschen. Dennis kannte jede Faser seines Stoffhasen. Den Geruch. Jeden Nadelstich, den ein indisches Kind in irgendeiner verdammten Manufaktur in Bangladesch setzen musste, um den Hasen für einen Hungerlohn zusammen zu nähen. Die kleine, offene Stelle am linken Ohr, wo die Naht nicht mehr hielt.
Sollte sie einen Privatdetektiven engagieren? Unmöglich, nicht bezahlbar.
„Ruf die Polizei!“, forderte Dennis.
Zuerst fand Sabine die Idee übertrieben, aber nach wenigen Sekunden abstrakter Gehirnbindungsgänge dachte sie: Warum nicht?

Sabine und Dennis hatten Glück. Der Beamte, der ihren Fall aufnahm, stand kurz vor der Pensionierung, hatte bereits erwachsene Kinder und war emotional weichgekocht durch die kürzliche Geburt seines zweiten Enkels. Sonst wäre es dem Hasen ergangen wie vielen anderen, wenig dringlichen Vermisstenfällen: Erst müssen 24 Stunden vergangen sein, bevor die Polizei in einem solchen Fall tätig werden kann. Da der Beamte nebenbei Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit seiner Dienststelle war, hielt er es für eine gute Idee, den Stoffhasen eines autistischen Jungen offiziell von der Polizei suchen zu lassen.
Gesagt, getan: Ein Foto von Lumpi wurde mit einer Suchmeldung an alle umliegenden Dienststellen verschickt. Eine Pressemitteilung wurde vorbereitet und an die lokale Presse übergeben. Alle Kanäle der sozialen Medien wurden aktiviert. Dennis gab in einem rührenden Interview an, sein gespartes Taschengeld in Höhe von 163,78 € für den ehrlichen Spender stiften zu wollen. Befreundete Eltern starteten eine Growdfunding-Aktion, um Geld für einen höheren Finderlohn zu sammeln. Die Beteiligung war überwältigend. Es kamen 4.000 € zusammen. Es tauchten ständig Fotos von gefunden Stoffhasen im Netz auf, doch der Original-Lumpi war nie dabei.

• * *

Ahmed Erol hatte es weit gebracht in Deutschland. Als Kämmerer der Stadt war er der Herr über die Finanzen. Ein beachtlicher Posten für einen Verwaltungsbeamten mit türkischen Wurzeln und deutschem Pass, der schon als Jugendlicher dem Ortsverband der konservativen Partei beitrat. Er hatte sich mit einer proaktiven Ochsentour hochgearbeitet und wurde zwischenzeitlich sogar als Bürgermeisterkandidat gehandelt. Aber der Parteivorstand machte vor der Wahl einen Rückzieher, aus dem immer gleichen Grund: Ahmed war für alle doch wieder nur der Türke. Andererseits behandelten ihn viele Türken, als möchten sie ihn ein zweites Mal beschneiden. Dabei war die Vorhaut seit seiner Kindheit weg, seine Männlichkeit wurde ihm aber genommen, als ihm eine Bürgermeisterkandidatin vor die Nase gesetzt wurde.
Ahmed wollte zurück ins Kalifat. Er musste sich nur erst ein paar Lorbeeren verdienen, um dem Diktator am Bosporus zu zeigen, dass er der richtige Mann für wichtige Posten sein würde.
Seine Chance sah er gekommen, als ihn dieses Mädchen am Hemdsärmel zog, während er im Foyer des Rathaus telefonierte.
„Wo geht es hier zum Fundbüro? Ich muss diesen Hasen abgeben.“
Ahmed erkannte den Stoffhasen sofort. Das Thema beschäftigte die gesamte Stadt. Er sah dem Mädchen an, dass sie keiner biodeutschen Herkunft abstammte. Beinahe glücklich antwortet er:
„Du kannst mir den Hasen anvertrauen. Ich kümmere mich darum, doch sage mir, wie du heißt und wo du wohnst.“

Esra ging beruhigt nach Hause, zufrieden mit der Entscheidung, den Hasen zurückgegeben zu haben. Zwar begannen die Tränen über ihre Wangen zu fließen, aber eine beruhigende Gelassenheit durchströmte ihren kindlichen Körper. Die Tulpe, die der freundliche Mann ihr überreicht hatte, wollte sie ihrer Mutter schenken, die stets so voller Kummer und Sorgen war. Sicher würde sie eine schöne Blume etwas aufheitern.

Ahmed versteckte den Hasen vorsorglich im Schließfach seines Schreibtischs. Er recherchierte sofort die Herkunft des Mädchens und landete dabei den Treffer, nach dem er schon lange suchte.

• * *

Zwei Stunden später kochten die sozialen Medien hoch:
„Armenisch-kurdisches Hurenkind hat Hasen entführt!“
„Flüchtlinge stehlen deutschen Autisten Kuscheltiere!“
„Hasendiebin abschieben – sofort!“
„Türkische Gerechtigkeitsliga rettet Hasen und hilft machtloser deutscher Polizei!“

Ahmed Erol witterte Morgenluft. Er würde an der Spitze der türkischen Gerechtigkeitsliga die Welle reiten, bis sie ihn an den Strand des Marmarameers spülen würde. Deutschtürken stellen die Ordnung wieder her und helfen einem deutschen, behinderten Kind. Die Feinde des großen türkischen Diktators würde er gleichzeitig damit diskreditieren. Armenische und kurdische Verbände würden sich gegen die Vorwürfe auflehnen, vielleicht sogar gemeinsam, auch wenn das Verhältnis zwischen kurdischen und armenischen Volksgruppen seit dem Genozid an Armeniern durch die Türken ambivalent war. Dagegen würden sich deutsche Nationalisten wehren, denen jeder Übergriff durch Fremde recht war, um ihre nicht vorhandene Überlegenheit in einer weinerlichen Opferrolle demonstrieren zu können. Ahmed fand sein Vorgehen unkonventionell, aber im Bestreben, einen Posten beim Gröfaz der Türkei zu bekommen, um den Rest seiner Tage am Strand zwischen alten Olivenbäumen verbringen zu können, doch sehr vernünftig.

Einem Stadtratskollegen der Partei, deren Namen man besser nicht nennt, steckte Ahmed ein paar Informationen durch. Der geplante Übergabetermin des Hasen sollte ein echter Event werden. Presse, Rundfunk, Fernsehen. Aufruhr, Streit und blutige Nasen sollten das Mindeste sein, um sein Gesicht in die Kamera aller verfügbaren Sender halten zu dürfen.

• * *

Hätte Aybüke nicht schon längst eine irrsinnig starke Resilienz entwickelt, wäre sie spätestens jetzt zusammengebrochen. Psychisch, physisch, finanziell. Der Hass loderte seit Tagen vor den Fenstern der heruntergekommenen Unterkunft für Menschen dritter Klasse.
Ein merkwürdiger Mob hatte sich zusammengefunden. Zum einen grölten eindeutig erkennbare Glatzen ihre üblichen, dumpfen Parolen und hoben ungeniert einen Arm zum Gruß. Zum anderen waren da auch viele Menschen aus dem Mittelstand, die ihre diffuse Unzufriedenheit an irgendjemandem abreagieren mussten. Unzufrieden über Abgaben und Steuern, die ständig mehr wurden. Unzufrieden über zunehmende Bürokratie und vermehrte Verbote, die dazu reizten, einfach zu tun, was man will, den eigentlich war fast nichts mehr legal. Unzufrieden über die drei Jahre, die sie scheinbar grundlos wegen eines unbekannten Virus eingesperrt wurden und ein großer Teil der Wirtschaft zugrunde gerichtet wurde. So jedenfalls sahen es die Teilnehmer dieser Hetzkampagne gegen diese Ausländer, die hierher kamen, um kleinen, unschuldigen und wehrlosen biodeutschen Kindern ihre Stoffhasen zu klauen. Unter den Demonstranten auch viele, die sich schon lange vom Mainstream und den offiziellen Medien verabschiedet hatten und lieber dem Licht, der Luft, der Erde, allerlei altgermanischen Gottheiten oder selbsternannten You-Tube-Gurus folgten. Hier und da konnte man auch Eltern erkennen, deren Kinder die gleiche Förderschule wie Dennis besuchten und die einfach Anteil nehmen wollten am Schicksal des autistischen Jungen.
Dort unten vor Aybükes Fenster wurden demonstrativ Bierfässer angezapft und provokativ Schweinefleisch in Kiloportionen gegrillt.

Esra versteckte sich in der Zwischenzeit in ihrer selbstgebauten Höhle aus Pappe und Stoffdecken im einzigen Zimmer ihrer Unterkunft. Wieder und wieder studierte sie angestrengt den Brief des Jungen, der sich so sehr freute, seinen Hasen wiederzuhaben. In krakeliger Schrift erklärte er, wie wichtig 'Lumpi' für ihn war. Wie sehr er darunter gelitten hatte, sein Kuscheltier vergessen zu haben und wie sehr er sich darüber freute, dass 'Lumpi' bei einem netten Mädchen in guter Gesellschaft war. Schließlich hatte er seine Adresse beigefügt und Esra eingeladen, denn er wollte sich nur bei ihr bedanken und nicht bei diesem schrecklichen Mann, der ihm den Hasen zurückbrachte, begleitet von einer beängstigenden Meute von aufdringlichen Presseleuten mit Kameras und Mikrofonen.
Esra kannte die Absenderadresse und den Weg zu Dennis. Ihr war klar, es würde besser sein, den Hinterausgang zu nehmen.

• * *

Ahmed Erol hatte sein Etappenziel erreicht. Kameras umringten ihn, unter anderem auch welche vom türkischen Sender TRT oder dem russischen RT, während er sein Palaver in die Mikrofone brüllte:
„ … und so werden wir von der türkischen Gerechtigkeitsliga gemeinsam mit allen ehrlichen und aufrichtigen Deutschen dem Einfluss der unerwünschten Völker des Orients ein Ende bereiten!“
Tatsächlich: Wie auf ein Stichwort mischten sich schnauzbärtige, meist dunkelhaarige Männer unter die hellhäutigen Biertrinker. Frauen mit Kopftuch und verhüllten Gesichtern reichten Pite, Burek und Baklava. Im Gegenzug probierten sie begeistert vom angebrannten Schweinefleisch. Alte Männer mit langen, weißen Bärten über weiten Gewändern reichten Tee aus mitgebrachten Samowaren und tranken Brüderschaft aus Bierkrügen, Arm in Arm mit Glatzen in Springerstiefeln oder ungepflegten Proleten in feuchtwarmen Jogginghosen. Richtig gruselig wurde die ganze Sause, als alle zusammen versuchten, 'Steirerland' von Andreas Gabalier in deutscher und türkischer Sprache zu singen. Das wenig musikalische Gebrummel wurde jäh unterbrochen von hysterischen Schreien. Aybüke lehnte aus dem Fenster, winkte panisch und rief: „Wo ist meine Tochter?“

• * *

Sabine und Dennis wohnten im Erdgeschoss eines heruntergekommenen Zweifamilienhauses, mehr konnte sie sich als alleinerziehende Mutter eines autistischen Kindes nicht leisten. Das Reihenendhaus stand nicht weit entfernt von der Wohnanlage, in der Aybüke mit ihrer Tochter Esra untergebracht war. Vor dem Haus im eingezäunten Garten spielte Dennis im Gras mit seinem Hasen Lumpi. Verwundert beobachtete er die kleine Menschenmenge, die sich auf dem Gehsteig ansammelte. Viele davon waren Kurden und Kurdinnen, einige auch Exil-Armenier und -Armenierinnen. Sie wollten sich nicht zum Sündenbock machen lassen und ein Zeichen setzen. Ein genauer Plan, wie sie das verdeutlichen könnten, hatten sie nicht. Die Szene wirkte eher bedrohlich als versöhnlich. Erst recht, als aus der anderen Richtung der kleinen Straße ein noch größerer Pulk wild durcheinander gewürfelter Menschen auftauchte. Manche davon schwenkten Bierkrüge, andere hielten eine Fleischspieß in der Hand, manche wedelten bedrohlich mit Baseballschlägern oder abgerissenen Zaunlatten durch die Luft. Jemand hatte Esra in diese Richtung flüchten gesehen. Aybüke rannte wild gestikulierend neben der Menge her und flehte die Menschen an, doch sie konnte den Zug der Selbstgerechten nicht stoppen.
Bald standen sich beide Gruppen gegenüber. Aybüke ließ kraftlos die Arme sinken. Gespenstische Stille trat ein. Es war diese knisternde Stimmung, in der ein leiser Funke, ein falsches Wort oder eine unbedachte Bewegung einen Feuersturm der Gewalt auslösen könnte.

Dennis stand still auf der Wiese und betrachtete die Menschen auf der anderen Seite des Zauns. Sabine trat aus dem Haus und winkte. Sie blickte auf Esra und winkte sie freundlich herbei. Esra setzte sich nach erstem Zögern in Bewegung.
Ahmed Erol erhob die Stimme und rief in ein mitgebrachtes Megaphon:
„Ich klage an ...“
Er kam nicht weiter, denn Dennis stieß einen spitzen Schrei aus, der die Aufmerksamkeit aller auf sich zog:
„Halt die Klappe!“

Aybüke hatte inzwischen den Garten erreicht und Sabine reichte ihr freundlich die Hand. Aybüke wirkte immer noch verwirrt und staunte erfreut, als Esra aus der Haustür trat. Das Mädchen stellte sich neben Dennis, der ihr mit einem glücklichen Grinsen im Gesicht mit beiden Händen den Hasen Lumpi überreichte. Esra nahm den Hasen in die Hand und schmiegte sich in Dennis' ausgebreitete Arme, der sie zärtlich über den Rücken streichelte.

Die Gruppe der Kurden und Armenier brach in einen zungenschnalzenden Jubelchor aus. Die Gruppe um Ahmed starrte verblüfft auf die beiden Kinder. Einige schlichen sich beschämt davon, manche gaben sich einen Ruck und entschuldigten sich gestenreich bei den Kindern. Wenige schafften es sogar, versöhnliche Worte mit Mitgliedern der gegnerischen Truppe zu wechseln.

Ahmed Erol wurde nie wieder gesehen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Hat wieder etwas länger gedauert, weil kurz nur manchmal geht. Darum sind es 16 Worte geworden.

Tulpe
Marienkäfer
Höllentrip
Frühjahr
engagieren
vernünftig
rauchen
glücklich

Resilienz
Gelassenheit
Entscheidung
proaktiv
unkonventionell
beschneiden
fließen
auflehnen


...und sowas hier finde ich ganz schrecklich:


**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Tolle Geschichte, lieber @*******tia, mit einen schönen, versöhnlichen Ende! *spitze*
****59 Frau
3.156 Beiträge
@*******tia
Ein modernes Märchen, was eigentlich doch kein Märchen ist. Ich bin begeistert, was du aus diesen Worten gezaubert hast. Unglaublich.

*bravo* *top2* *zugabe* *spitze*

*hutab*
****59 Frau
3.156 Beiträge
@******ace
... das riecht ja geradezu nach Fortsetzung. Ich bin gespannt. *zugabe*
Me 2
*********ld63 Frau
8.551 Beiträge
Boah, @*******tia, ganz, ganz großes Kino!!! *top*

Und ein echtes Lesevergnügen noch dazu!! *bravo* *zugabe*
@******ace Ich glaub ja, dass der Marvel-Regisseur sich unauffällig in Deine Gedankengänge gemogelt und sich ein paar Ideen ausgeliehen hat! *mrgreen*

@*******tia Wieder mal sehr köstlich!
Zitat von *******tia:
'Steirerland' von Andreas Gabalier in deutscher und türkischer Sprache
Schlimmer gehts nimmer *lol*
Und ja - manches können Kinder einfach besser als die Erwachsenen.
*********ynter Frau
9.811 Beiträge
@******ace
Wie toll, mal wieder was von dir zu lesen.
*top2*

@*******tia
Kleine Ursache, große Wirkung.
Prima!
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Danke Euch.
Der Hase hat eine echte Vorlage, da hatte wirklich die Polizei mitgeholfen und kam sogar auf Antenne Bayern etc...:

https://www.echtemamas.de/ve … -suche-wer-hat-hasi-gesehen/
**********Engel Frau
25.860 Beiträge
Gruppen-Mod 
Guten Abend *g*

Da meine für die heutigen acht Wörter Auserwählte bisher noch nicht online war und noch gar nichts davon weiß, dass sie auserwählt ist, werfe ich auf die Schnelle selbst die neuen Inspirationsbrocken in die Runde. *smile*

• Summerfeeling
• Schiff
• Gartenzwerg
• Musik
• bösartig
• gestresst
• bezaubernd
• bunt

Heute ein paar Minütchen früher, da ich jetzt in die Küche verschwinde. *koch*

Ich wünsche viel Spaß und gute Ideen! *wink*
*****ree Frau
22.064 Beiträge
Ich war gestresst von den letzten Monaten und freute mich auf einen entspannten Abend mit guter Musik und Sommerfeeling auf dem Deck meines *Schiffs*. Ein feines Glas *wein* verkürzte mir die Zeit bis zur Ankunft meines Geliebten. Ich sah die Welt in bunten Farben und fand den Abend einfach nur bezaubernd .
Mein Liebster und ich saßen eng aneinander gekuschelt an Deck und genossen die besondere Stimmung.
Bis der bösartige Gartenzwerg vom Boot nebenan seine scheußliche Heavy Metall Musik anwarf.

Ich schreckte auf und saß doch tatsächlich an meinem Arbeitsplatz im Homeoffice und hatte vor mich hingeträumt bis das Kreischen der Metallsäge des Nachbarn mich weckte, schade ich hätte gerne weiter geträumt.
*****ree Frau
22.064 Beiträge
@******ace wenn es nicht so traurig und wahr wäre könnte man drüber lachen, bleibt mir aber im Hals stecken. Aber nichtsdestotrotz hervorragend *hutab*

@*******tia tolle Story und auf keinen Fall zu lang, du hast es einfach drauf *top*
****59 Frau
3.156 Beiträge
EINER MUSS JETZT HER


„Einer MUSS jetzt her! Ganz einfach!“ Anna goss sich die 2.Tasse Kaffee ein.
„Wie meinst du das 'einer muss her`?“ Lina schaute ihre Freundin verwundert an.
„Na, ein Mann muss her. Einer der gut kochen kann, mit dem ich lachen und gut reden kann, und mit dem ich bis zu meinem Lebensende zusammen bleiben kann.“
„Aha. Seit wann denn dieser Sinneswandel?“ Lina wusste seit Jahren, dass Anna's Bedürfnis nach sexueller und mentaler Nähe seit ihrer letzten Beziehung gen Nullpunkt gesunken war.
„Lina, ich war die vergangenen Jahre einfach nur gestresst. Scheiß Arbeit, scheiß Beziehung, scheiß Alles...Ich hatte keinen Sinn für
Zwischenmenschliches. Aber seit einigen Wochen wendet sich das Blatt wieder. Natürlich will ich keinen hässlichen Gartenzwerg, sondern ein gestandenes Mannsbild, mit dem man sich sehen lassen kann. Meine Gefühle fahren derzeit Achterbahn, oder ich komme mir vor, wie auf einem Schiff bei hohem Wellengang.“ Anna lachte ihr kehliges Lachen, stand auf, und drehte die Musik etwas leiser. Die Frühlingssonne schien auf den üppig gedeckten Tisch, und ließ die kleine Welt in sorgenfreiem Licht erscheinen. Hier hatte kein bösartiges Gezanke Platz. Alles schien bezaubernd und unbeschwert.
„Und wie erklärst du dir, dass du auf einmal wieder Lust auf einen Mann hast? Ich meine, da war ja die letzten Jahre so gar kein Bedürfnis bei dir vorhanden.“ Lina hatte ihr Rührei in die linke Backentasche geschoben, um deutlicher reden zu können.
„Genau kann ich es dir auch nicht sagen. Vermutlich spielen die Hormone mal wieder eine Rolle. Ich habe solch ein Bedürfnis nach summerfeeling. Auf bunte Tage. Auf Neuanfang. Die Zeichen stehen generell auf `Neu`.
Mein Zukünftiger sollte Humor besitzen, ehrlich und aufrichtig sein, naturverbunden und tierlieb. Wir könnten die Welt bereisen und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Generell stehe ich auf extrovertierte Männer, aber eben auch nicht zuviel extro, sonst sind sie zu anstrengend.“
Anna hatte sich ziemlich in Fahrt geredet. Ihre Augen glänzten und ihre Wangen glühten förmlich. „Und wenn er dann noch einen Tanzkurs mit mir zusammen besuchen würde, wäre das ideal...
Einer muss jetzt her! Und das am besten sofort“!
„Okay“, konstatierte Lina.
Dann schmeiß du den Backofen an. Ich kümmere mich um die Zutaten.“


© Devi 3.4.2021


*Schiff, Gartenzwerg, summerfeeling, Musik, bösartig, gestresst, bezaubernd, bunt.
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