Worte können trösten, erklären, beschreiben, entführen, Halt schenken, Leben retten, Geschichten erzählen ... aber die Acht, welche mich vom Bildschirm her, herausfordernd anzustarren scheinen, wirken feindselig, schüchtern mich ein, fegen mein Gehirn leer und lassen meine Hoffnung, seifenblasengleich, zerplatzen.
Schimpfend logge ich mich aus und gebe die Illusion auf, diese Woche meinen Einstand in der Kurzgeschichtengruppe geben zu können; nachdem ich dies in Erwartung besserer Worte, Gelegenheiten, Stimmung, bereits seit drei Wochen vor mir herschiebe.
Montag steht sowieso erstmal Wichtigeres an.
Dienstag schwelge ich seelig im Nichtstun.
Mittwoch taucht der Frust wieder auf und mit ihm, der Druck, über Beides spreche ich mit Charlie, der um meinen Lebenstraum und den Sand in seinem Getriebe, weiß.
Donnerstag erwache ich zusammen mit meinem Kampfgeist, trotzig bereit, mich der Aufgabe zu stellen.
Gleich,
wenn ich mich wach genug fühle,
wenn ich mich etwas gestärkt habe,
wenn ich nochmal nachgelesen habe, was eine Kurzgeschichte kennzeichnet,
wenn ich Worte nachgeschlagen und recherchiert habe,
wenn die Informationen reifen konnten,
wenn Wäsche und Geschirr gewaschen sind.
Moment mal, normalerweise mache ich Alles lieber, als Hausarbeit!
Da so Nichts herauskommt, gehe ich in mich, spüre nach, bin zornig, suche einen, nein, meinen Weg.
Entschieden lege ich los und ringe eine gefühlte Ewigkeit mit dem ersten Satz, doch mit jedem Weiteren wird es leichter und verselbstständigt sich.
Am Ende geht es nicht um Magellan, der 1521 die Molukken entdeckte und reich an Gewürzen zurückkehrte, aber die Hälfte seiner Mannschaft durch Skorbut verloren hatte, welcher sich übrigens auch, durch blaue Flecken äußert.
Meine Worte werden nicht Geschichte schreiben.
Und doch beschreiben sie den Aufbruch in ein Abenteuer, Neugier und Furcht im Gepäck, auf der Suche nach der besonderen Würze oder dem Pfeffer im Arsch.