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Geschichtenspiel Teil 45

*******d18 Frau
7.278 Beiträge
Ach, ich möchte Filow jetzt hochnehmen und ihn an Bauch und Kehle kraulen … bis der Anzeigenmensch wieder weg ist. Grünschnäbel taugen nichts! Alteingesessene Kater sind viel besser!

Katzenmenschen können dem nachfühlen. Nicht wahr, @*****ida ?
*******t_by Mann
75.443 Beiträge
Da musste ich meinen Kater mal ganz spontan streicheln,
Aber nicht am Bauch, da fällt er mich an. *bravo* @*****ida
*****ree Frau
22.078 Beiträge
So sind die die geliebten Stubentiger.

Richtig schlimm wird es, wenn sie so richtig beleidigt sind und einen ignorieren, da hilft auch kein kraulen mehr.

*bravo* @*****ida
*****ida Frau
17.847 Beiträge
Ignorieren ist ja Königsdisziplin! *smile*
*****ree Frau
22.078 Beiträge
Stimmt, meine konnte das richtig gut *ja*
*******d18 Frau
7.278 Beiträge
Als der „große“ Kumpel-Kater noch lebte, wurde gemeinschaftlich ignoriert … nach jedem Urlaub zum Beispiel, ein paar Tage lang.
Der eine Kater allein weicht uns nicht mehr von der „Pfote“, so anhänglich, der kommt sofort mit senkrechtem Schwanz angerannt. Nix Ignorieren mehr.
**********silon
6.679 Beiträge
Mehr Katzen-Haustier-Storries bitte. *lol*
*******blau Mann
3.625 Beiträge
*bravo* @*****ida
Ich mag den fachkaterischen Filow und wie er sein wohnliches Umfeld gefällig gestaltet!
Witzig geschrieben. Hoffentlich zeigt er dem Kerl, wer der Herr im Haus und wer die wahre Pussy ist...
*******blau Mann
3.625 Beiträge
.

Post Corona Baroque

- Ozzy und die Madame -



Ozzy ist es, ihr Noobs! Ozzy ist wieder da, ihr Grünschnäbel des Swag, also macht Freudensprünge. Der Hochmeister ist gekommen und er versprüht Swag mit jeder Pore. Er dript es mit jeder Bewegung und er spuckt dope Sprüche, wo er geht und steht. Druckt sie aus und schneidet sie aus und klebt sie auf eure Spiegel, damit ihr sie auswendig lernt! Ich frag ab!

Aber mir pressiert's gerade, also lasst uns das schnell machen. Lassen wir den Salat weg und die Beilagen. Kommen wir gleich zum Grillfleisch!

"Madame...Bitte verzeihen Sie mir...", rief Ozzy, nun verzweifelt. Aber Madame dachte nicht daran. "...Ich kann auch devot sein...", heulte er fast schon hinterher und setzte seinen Welpenblick auf, der aber ungesehen blieb.

"Nein, das kannst Du nicht!", antwortete die Madame mit einem theatralisch abgewendeten Blick, als wäre sie Ava Gardner. Die Madame hatte sich bemüht, den Satz kühl und distanziert klingen zu lassen, wie Ava Gardner, was ihr aber daneben ging, denn der Satz rutschte ihr resigniert und traurig heraus.

"Ich leck dir alles, was Du willst...Ich bin doch dein Lecksklave..."

"Das ist, was Du willst. Es ist nicht devot, genau das zu verlangen, wonach es einen verlangt und es genau so zu fordern, wie es einem am genehmsten ist..."

"Aber ich küss dir deinen Hintern und leck ihn dir aus..."

"Weil es dir so gefällt. Du stehst darauf, verlangst es und kriegst es. Und zwar genau, wie du es haben willst. Das ist dominant und nicht devot. Ich bin nichts anderes, als das Nutellabrot, das dir deine Mutter schmiert...", schmierte ihm die Madame trocken aufs Brot.

"Lass meine Mutter da raus, sie hat nichts mit uns zu tun...!" Ozzy wurde ärgerlich.

"Ach ja, wirklich?", hinterfragte die Madame die patzige Aufforderung Ozzys und zog ihre imposante Augenbraue hoch. Eine Aufforderung, die sich ihrer selbst gar nicht sicher war, war es doch Ozzy selber, welcher der Madame aufgeregt von den sukzessive entdeckten Ähnlichkeiten zu seiner Mutter erzählt hatte. Und auch Ozzy wusste noch, dass die Madame darauf geantwortet hatte, es sei immer was mit der Mutter und die Mutter sei dabei immer stark.

Ozzy ließ nichts auf Mama kommen, aber, wenn es einen dominanten Menschen in der Welt gibt, dann ist es Mama. Sie hat die Ferndebienung fest in der Hand, und ja, Ozzy spricht das Wort so aus. Genau wie Mama.

Aber Ozzy war gar nicht ärgerlich wegen des von der Madame postulierten und insgeheim aber zumindest verstandenen Zusammenhangs. Es war vielmehr so, dass es einfach der falsche Moment war, um an Mama zu denken. Und an Nutella. Weil Nutella hätte er jetzt echt Bock. Er würde sie mit Nutella einschmieren und die Nutella dann abschlecken. Win-Win-Win. Sex für beide plus der Heißhunger nach Zucker würde gestillt, der Ozzy mit einem Mal mal wieder übermannt. Ozzy, muss man wissen, ging nie unvorbereitet zu diesen Sessions, geschweige denn hatte er Sex ohne. Genau wie vor dem Kinobesuch zog er stets starke Züge vorher in die Lunge und den Kopf und zwar nicht vom Katzengras. Das andere.

Aber noch schlechter, als nun an Nutella zu denken, wäre an Mama zu denken. An Mama denken ist das, was er jetzt auf keinsten tun durfte und zwar, um nicht den Schrumpfmann Tür und Tor zu öffnen. Das war das Aaaah und das Ooooh des Tages! Was nutzt es, die Zunge zwischen ihren Backen zu vergraben, wenn man sich dabei nicht die Stoßstange polierte? Häh? Was?

"Er steht dir doch gar nicht mehr...!", zischte die Madame plötzlich hervor, die es irgendwie geschafft hatte, ihre Stimme zu vereisen, aber immer noch nicht wie Ava Gardner klang. Barfüßig ja, Gräfin nein.

"Schau dir nur dieses lommelige kleine Ding in deiner Hand an...", machte sich die Madame nun lustig, zeigte mit dem Finger ins Herz der feindlichen Macht und stoß ein, etwas zu gekünsteltes, Lachen hervor.

Ozzy kniete auf dem Boden mit den Knien auseinander und schaute flehend zu ihr auf. Er tiltete. Es tat weh, was sie sagte. Es tat weh und auch das Gegenteil davon. Seine Finger fühlten die Flut heimkehren und wechselten vom Kronengriff zu 'das Schwert beim Schaft greifen'.

"Jaaa, mach weiter damit...!", stoß er berauscht hervor. "Weiter..."

Die Madame winkte mit dem Finger ab.

"Bitte mach weiter, bitte Madame...!

Die Madame lächelte leuchtend, schön und unerreicht, ein bißchen wie Ava Gardner.



.
*****ida Frau
17.847 Beiträge
Ozzyyyyyy der Groß- und Alt- und Hoch- und Überhaupt- Meister!!!!

*victory*
*********ynter Frau
9.823 Beiträge
Was für schöne Geschichte! *spitze*
Danke fürs schreiben.
*top2*
*********rlust Mann
2.972 Beiträge
Salut, zusammen.

Danke für die freundliche Aufnahne hier im Forum. Und danke für das Mitlesen lassen hier, ich habe die guten Texte und Geschichten sehr genossen in der letzten Zeit.
Da ich keinen Vorstellungthread gefunden habe (was nicht heissen muss, dass es keinen gibt...) werfe ich meine erste Geschichte einfach mal in diesen Teich und schaue, ob sie vielleicht eine Welle schlägt.

Viel Spaß beim Lesen.
Tom_

Katzengras
polieren
Grünschnabel
Freudensprung
ausschneiden
schnell
trocken
vereisen


Fahrstuhl zum ...

Wann hatte das eigentlich angefangen, dass jeder denkt, er müsse seinen Firmennamen polieren? Der Damenfrisör um die Ecke hieß jetzt Hairy Poppins. Und Buenos Haires war schräg gegenüber. Sollte wohl kreativ sein. Oder modern. Wenigstens hat sich bei Döner Deluxe nichts verändert, der hieß schon so seit er denken kann. Einmal mit allem. Auch mit Scharf? Die beiden stählernen Rufknöpfe links neben der Edelstahltüre vermitteln wenigstens noch den Anschein einer Alternative. Er drückt.
Freudensprung Kinderwunschbehandlung. Dritter Stock. Vermutlich ist der Aufzug wohl so eine Art Fertilisations-Arbeitsprobe. Sauber, präzise und aufs erste Mal schon da. Davon abgesehen wird es ja noch früh genug anstrengend mit den Gören, wozu sich also über die Treppe quälen. Vorsichtig lässt er den Riemen von der Schulter gleiten und stellt die schwere Tasche ab. Er kommt.
Innen ein rotumrandetes Schild: Benutzung des Aufzugs für Kinder verboten. Das Leben hat einen dreckigen Humor. Ihn empfängt ein seltsam vertrauter Geruch: Cyperus zumula. Echt jetzt? Katzengras? Seine Mutter züchtet das Grünzeug in Mengen. Weil sonst der Kater nicht richtig kackt. Der Gedanke an ihren erwartungsvollen Blick jedes Mal lässt sein Hirn vereisen und seinen Mund trocken werden. Es ruckelt.
Einen Moment später öffnet sich die Aufzugtüre erneut und er wird in eine pastellfarbene Galaxie entlassen. Oder ejakuliert, jedenfalls war er nicht aus eigenem Antrieb hier gelandet inmitten des sanft geschwungenen Praxismobiliars mit Ambientebeleuchtung und Designerstühle. Der feuchte Traum eines Innenausstatters auf Speed. Kaum hörbare Entspannungsmusik aus versteckten Lautsprechern triggert seinen Sympathikus. Er beißt die Zähne zusammen. Die alterslose Dame vom Empfang mit der unwirklich glatten Haut und dem professionellen Lächeln hätte man auch aus einem Katalog ausschneiden können. „Schön, dass sie so schnell da sein konnten. Wollen sie gleich mitkommen?“. Er nickt.
Was blieb auch für eine Wahl? Also bringt er es hinter sich und folgt ihr mit zwei unsicheren Schritten Abstand. „Schaffen Sie das oder soll ich Ihnen helfen?“, ihr Lächeln wird nur für einen klitzekleinen Moment unsicher als sie die mittlere Tür für ihn öffnet. Sein Blick fällt auf die bis zum Rand mit allerlei Unappetitlichem gefüllte Kloschüssel und während sie mühsam den Atem anhält spürt er, wie seine Souveränität zurückkehrt. Seine Werkzeugtasche schlägt hart auf dem Boden auf. „Keine Sorge. Bin ja kein Grünschnabel.“
*******d18 Frau
7.278 Beiträge
A ganza feine G‘schicht!
*****ree Frau
22.078 Beiträge
*gg* welch eine formidable Wendung.

Bei „Schaffen Sie das oder soll ich Ihnen helfen?“ dachte ich *oops*

*bravo* @*********rlust
*****ree Frau
22.078 Beiträge
Die neuen 8 um Acht. *g*

Frühling
Resilienz
regenerieren
Griffschrift
Laute
Erde
Sport
angekommen

Viel Spaß damit und möge euch die Muse hold sein. *g*
*******Dom Mann
4.870 Beiträge
*guckguck* Das war aber pünktlich *wow* auf die Sekunde ⏰

*nachdenk* Griffschrift also *gruebel*

Danke für die neue Inspiration *danke*
**********Engel Frau
25.884 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*********rlust
Zitat von *********rlust:
Da ich keinen Vorstellungthread gefunden habe

Der Link dazu steht in der Aufnahmemail, die Du bekommen hast. Die ist dazu da, dass sie auch gelesen wird. *klugscheisser*
*******d18 Frau
7.278 Beiträge
Frühling
Resilienz
regenerieren
Griffschrift
Laute
Sport
angekommen


Ach, dieser blöde Winter sollte endlich aufhören. Es reichte jetzt. Ende März!

Selbst durch den Sport konnte die Resilienz gegen das nasskalte, trübe Wetter nicht regeneriert werden. Und Musik? Auch nicht. Selbst der Versuch, mithilfe der Griffschrift der Harmonika irgendwelche Laute zu entlocken, schlug fehl.

Aber was war das? Blauer Himmel, keine Wolken, Sonnenschein. Viele bunte Blumen im Vorgarten.
Der Frühling war endlich auf der Erde angekommen.
*********rlust Mann
2.972 Beiträge
Die Zeilen der vergangenen Nacht, aus dem Zug...


angekommen
Sport
Frühling
Erde
Resilienz
regenerieren
Griffschrift:
Laute
Erde


How Much Is The Fish, oder: Der Mensch

Kurt Tucholsky und H.P. Baxxter am Stehtisch im überfüllten Bistro des ICE von München nach Hamburg. Gerade erst in Pasing angekommen hat der Zugführer auf den eingeschränkten Bord-Service hingewiesen und sich im Namen der Deutschen Bahn entschuldigt. H.P. Baxxter variiert auf dem Akkordeon die Melodielinie seines nächsten EDM Hits und notiert sie in Griffschrift auf der Serviette mit DB-Logo. Tucholsky hat den Sport-Teil der BILD überflogen und murmelt „Tuchel, wieso eigentlich Tuchel?“.

K.T. (blickt aus der Zeitung auf) Wissen Sie, Scooter. Ich darf Sie doch Scooter nennen? Es ist ja nun mal so: Der Mensch hat zwei Beine und zwei Überzeugungen: eine, wenn‘s ihm gut geht, und eine, wenn‘s ihm schlecht geht. Die letztere heißt Religion. Oder Fußball. Im Übrigen ist der Mensch ein Lebewesen, das klopft, schlechte Musik macht und seinen Hund bellen lässt. Manchmal gibt er auch Ruhe, aber dann ist er tot.

H.P. (runzelt die Stirn und gibt ein, zwei nachdenkliche Laute von sich. Dann schiebt er sich mit der Holzgabel ein Stück lauwarme Currywurst in den Mund, kaut nur kurz und spricht ohne zu schlucken, undeutlich) Mann, Alter. Ich will dich für den Rhythmus-Angriff zurückhaben. Komm wie ein Verrückter auf den Boden. Ich will dich für den Rhythmus-Angriff zurückhaben. Echt jetzt. Runter mit voller Wirkung.

K.T. (erst irritiert, dann mit kämpferischem Blick)
Es gibt nur Menschen, die herrschen, und solche, die beherrscht werden. Doch hat noch niemand sich selber beherrscht, weil der opponierende Sklave immer mächtiger ist als der regierungssüchtige Herr. Jeder Mensch ist sich selber unterlegen.

H.P: (ballt die Hand zur Faust und reckt sie unbestimmt in die Höhe. Das Akkordeon schlägt schwer an den Stehtisch, aus Tucholskys Kaffeebecher schwappt bundesbahnmäßiges Heißgetränk) Wir brauchen Deine Unterstützung! Wenn sie erst wieder zu Atem kommen. Wenn sie erst regenerieren. Es ist die erste Seite des zweiten Kapitels!
(schwer atmend hält er Tucholsky sein Smartphone hin) Siehst du den Ficus in der Erde da? Sowas brauchen wir. Resilienz, hammerhart. Ich sag`s dir. Verwandlung der Melodien. (reckt sich jetzt mit Akkordeon zu voller Größe und brüllt in die Menge) Hyper! Hyper!

K.T. (resigniert, in Gedanken, leise). Tuchel, ausgerechnet… (Dann, energischer zu H.P.): Von wegen, zweites Kapitel, Scooter. Von wegen. Der Mensch hat neben dem Trieb der Fortpflanzung und dem, zu essen und zu trinken, zwei Leidenschaften: Krach zu machen und nicht zuzuhören. Man könnte den Menschen geradezu als ein Wesen definieren, das nie zuhört. Und außerdem ist das Grünzeugs ein Bambus.

H.P. (von sich selbst begeistert) Wir brechen die Regeln. Ignorieren Sie die Maschine. Du wirst das niemals aufhalten. Äh, was hast du gesagt, Kurt? Schau mal raus, es wird endlich Frühling!

K.T. (schaut eine Weile aus dem Fenster, auf der Suche nach einem Frühlingsboten)
Bist du narrisch, Scooter? Ich seh‘ da nix.

Zugbegleiter (autoritär): Noch jemand zugestiegen?
(Die beiden zeigen ihr Billett und unaufgefordert auch gleich die Bahncard vor.)

K.T. (blickt dem Zugbegleiter sinnierend hinterher) Wenn er weise ist, tut er damit recht: denn Gescheites bekommt er nur selten zu hören.

H.P. (reibt mit dem letzten Stück Weißbrot den Teller aus, rülpst sich leise in den Handrücken): `Tschuldigung. Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.

K.T. (zuckt zusammen, durch zusammengepresste Zähne) Bleib mir doch fort mit diesem Eugen aus der Ausgburger Puppenkiste!

H.P. (hat das Akkordeon abgestellt und sich bereits abgewandt. Laut über die Bistrot-Theke gebeugt) Wie viel kostet der Fisch? (Dreht sich triumphierend zu Tucholsky um) Die Jagd ist besser der Fang!

(Aus dem Off:) Sehr geehrte Fahrgäste. Unsere Weiterfahrt wird sich wegen einer Signalstörung um wenige Minuten verzögern. Wir bitten um Ihr Verständnis.

**
Das meiste ist geklaut.
Lyrics: https://www.songtexte.com/songtext/scooter/how-much-is-the-fish-3de8d33.html
Übersetzung ins Deutsche: https://translate.google.com
Satire: https://lehrerfortbildung-bw.de/u_sprachlit/deutsch/bs/projekte/epik/kurzprosa/tucholsky/

Thank you for travelling with Deutsche Bahn,
Tom_
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
8-Wörter-Spiel
Frühling
Resilienz
regenerieren
Griffschrift
Laute
Erde
Sport
angekommen


Frühling im Krabben-Schutzgebiet

Van Staben
Sag mal, was hast du denn da wieder für einen Bock geschossen? Oder besser gesagt: Welcher faule Fisch ist dir da ins Netz gegangen?

Çem Özdemir
Wieso, was ist denn?

Van Staben (holt tief Luft)
Du bist aus der Ministerkonferenz in Büsum zurück und verkündest, kaum in Berlin angekommen, der Schutz der Krabben „könne nicht unser Ziel sein“?

Özdemir
Stimmt doch, oder?

Van Staben (schnaubt)
Schon mal was vom Regenerieren von gefährdeten Tierbeständen gehört?

Özdemir
Doch, aber …

Van Staben
Oder von der nötigen Resilienz von Ministern gegenüber Lobby-Verbänden?

Özdemir
Jetzt mach aber mal halblang!

Van Staben
Und was hast du gesagt über die Krabbenfischerei? „Das ist Tradition, das ist Heimat, das ist Tourismus“?!

Özdemir
Stimmt doch, oder?

Van Staben
Und was sind dann die ganzen Schutzgebiete auf dieser Erde noch wert?

Özdemir
Jetzt komm mal wieder runter! Wir brauchen eine Gesetzgebung, die alle Interessen berücksichtigt, sozusagen eine Griffschrift der Politik! Das Cembalo wird genauso notiert wie die Laute, die Bratsche genauso wie das Cello.

Van Staben
Versuch nicht, mich mit musikalischen Konnotationen zu ködern! Weißt du was? Meiner Meinung nach ist das politische System mittlerweile genauso verrottet wie die mafiose Struktur im Sport!

Özdemir
Buch, hör mal … ich versteh deinen Zorn, aber …

Van Staben
Dann erklär mir mal, wieso die Krabbenfischer nicht um die Schutzgebiete herumfahren können? Muss es unbedingt mittendurch sein?

Özdemir
Hör mal, ich bin nicht Umweltminister. Warum lädst du deinen Frust nicht bei Steffi Lemke ab?

Van Staben (rauscht ab)
Du kannst mich mal!
Krabbenfischer in Büsum (Quelle: Özdemirs Instagram-Account)
*****e_M Frau
8.546 Beiträge
Wie immer grossartig @**********gosto *bravo*
Me 2
*********ld63 Frau
8.565 Beiträge
@*********rlust: Köstlich, wie Kurt und Baxter aneinander vorbei reden!! *haumichwech*

@**********gosto: von Staben hat mal wieder Oberwasser! *ggg* Na denn: *cheers* *bravo*
*********rlust Mann
2.972 Beiträge
@**********gosto
Van Staben gefällt mir. und die Idee mit dem Bild aus Özdemirs Insta-Account ist klasse.
Wie nennt man die Schleppnetzspuren am Meeresgrund?
...Cem-Trails !
*****ree Frau
22.078 Beiträge
@**********gosto ich wusste, das du damit was anfangen könntest. *gg* *top*

Özdemir
Jetzt komm mal wieder runter! Wir brauchen eine Gesetzgebung, die alle Interessen berücksichtigt, sozusagen eine Griffschrift der Politik! Das Cembalo wird genauso notiert wie die Laute , die Bratsche genauso wie das Cello.

*****ida Frau
17.847 Beiträge
„GriffWas?!“, genervt sah sie ihn an. Die Gefühle für ihn, den sensiblen Musiker, der so virtuos auf der Laute spielen konnte, tot; perdu, verloren.
Verweht wie trockene Erde, die der scharfe Wind, der im Frühling aus Westen blies, mit sich übers Meer nahm.
„Griffschrift. Wo, meine Blume, ist der Ordner, den ich für meine Musik brauche?“ Sie hasste es, hasste es wie die Pest, wenn er diesen Ton anschlug und derart langsam und überdeutlich prononcierte. Vordergründig freundlich und doch so verachtend allen gegenüber, die eben keine Musiker:innen waren, demzufolge sich nicht auskannten und es – horribile dictu – nicht einmal versuchten.
Ihre Resilienz dieser Arroganz gegenüber war genauso aufgebraucht, wie jedes andere Gefühl. Sie wollte ihn nur noch loswerden. Möglichst elegant. Und darin war sie gut. Einen geradezu sportlichen Ehrgeiz konnte sie darin entwickeln, eine Situation zu schaffen, die nicht nur eine Trennung unausweichlich machte, sondern ihm auch überdeutlich vor Augen führte, dass es besser wäre, zu gehen.

Andererseits hatte sie gerade auch überhaupt keinen Nerv für Eleganz oder das Entwerfen maliziöser Verwicklungen. Er musste weg! Punkt.
Sie hatte Erholung so nötig nach den anstrengenden Wochen mit ihm, ein Spa-Urlaub in der Karibik wäre doch eigentlich genau das Richtige, um sich zu regenerieren? Die Aussicht auf das türkisblaue Meer, die weißen Strände und sanften, warmen Winde ließ sie tief durchatmen. Tief genug für einen Ausbruch:

„Ich weiß nicht, wo dein Griffdingscheißdrecksordner ist und es interessiert mich weder heute noch morgen noch hat es mich je interessiert. Lass mich einfach in Ruhe und verschwinde. Du nervst. Verstehst du das? Ist. Das. Bei. Dir. Angekommen?“

Frühling
Resilienz
regenerieren
Griffschrift
Laute
Erde
Sport
angekommen
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