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Geschichtenspiel Teil 45

*******tia Mann
5.162 Beiträge
Bin am Nachlesen. Eine Schalttagshexe ... tolle Ideen hast Du, @*********cht76
*******tia Mann
5.162 Beiträge
@*******ert
Das ist aber eine unerhörte kulturelle Aneignung der Inupiat *zwinker*
*ironie*
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Ja, @*****ove, ich denke, eine Erektion kann der Hochseiltänzer schon empfindlich aus dem Gleichgewicht bringen *ggg*
*******tia Mann
5.162 Beiträge
@*********rlust - @*****ida - @**********gosto

Ihr seid köstlich, kurz und knackig - Beste Unterhaltung hier!
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
8-Wörter-Spiel (2)
Sexmonster
Suppenkasper
tilgen
Tunichtgut
Hochseilartist
singen
käseweiß
systemrelevant

Ein Regenspaziergang

Habeck
Gehst du oft hier lang?

Van Staben
Wenn ich hier bin, fast jeden Tag.

Habeck
Wird dir das nicht langweilig?

Van Staben (deutet auf einen käseweißen Fleck ein Stück voraus)
Rosi und ich sind ja beide nicht mehr die Jüngsten. Früher haben wir nichts so geliebt wie neue Wege, unerwartete Begegnungen, überraschende Ausblicke.

Habeck
Und heute? Wiederholungen? Jeden Tag die selben vier Ecken?

Van Staben (belehrend)
Die selben sind es ja nie, höchstens die gleichen.

Habeck
Was meinst du?

Van Staben
Naja, es gibt immer Veränderungen, Wiederentdeckungen kleiner Details, aber auch Wiedersehen mit alten Bekannten, ob Pflanzen, Tieren oder Menschen. Das hat etwas Meditatives.

Habeck
Zuviel Neues tilgt zuviele alte Eindrücke?

Van Staben
So ungefähr. - Du warst gestern in Algerien?

Habeck
Ja. Hab sone Absichtserklärung unterzeichnet.

Van Staben
Zum grünen Wasserstoff? Glaubst du, dass das Projekt jemals realisiert wird?

Habeck
Bin ich Jesus?! Ich kann nur den ersten Schritt tun.

Van Staben
Du hältst dich nicht für systemrelevant?

Habeck (lacht)
Keiner von uns ist das! Wir singen alle nur eine kleine Rolle in einer Oper, deren komplette Aufführung wir nie erleben werden.

Van Staben
Und wie würdest du dich selbst bezeichnen? Tunichtgut? Hochseilartist?

Habeck (lacht)
Viele würden mich wohl am ehesten einen Suppenkasper nennen. - Und du?

Van Staben
Ich gebe nicht allzu viel auf die Meinung anderer. Manche Leute halten mich für ein Sexmonster, nur weil ich in einigen Weltgegenden Kontakte zur weiblichen Bevölkerung geknüpft habe.

Habeck (lacht)
Aber die Meinung deiner Freunde ist dir schon wichtig?

Van Staben
Unbedingt! Und dass wir beide in vielen Dingen übereinstimmen, finde ich … irgendwie … tröstlich.

Habeck (lächelt)
Auch das hat was Meditatives.
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Na wenn das so ist - bin ich auch ein Sexmonster *ggg* @**********gosto
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
8-Wörter-Spiel (3)
Sexmonster
Suppenkasper
tilgen
Tunichtgut
Hochseilartist
singen
käseweiß
systemrelevant

Im Reich der Liebe ist Täuschung ein Plus, Betrug eine Tugend

Luisa
Du hast was?

Carla
Mich mit seiner Frau angefreundet. Sie heißt Corina.

Luisa
Und was soll das bringen?

Carla breitet die Arme aus und macht brummende Geräusche)
Ich bin ein Tarnkappenbomber im Anflug auf Moskau!

Luisa
Du guckst zu viele Podcasts zum Ukrainekrieg.

Carla
Im Ernst: Ich will ihn als Lover haben, in meiner Sammlung.

Luisa
Sammlung? Da hast du doch erst zwei Musiker, Thomas Dunford und Jean Rondeau. Oder liege ich da falsch?

Carla
Valer wäre aber ein echtes Highlight. Schließlich ist er ein Hochseilartist im Reich der Barockmusik.

Luisa
Und du bist ein … wie sagt man? … Tunichtgut im Reich der Liebe! Hast schon Van Staben ziemlich schäbig behandelt. Hast du denn sämtliche Skrupel aus deinem Gewissen getilgt?

Carla (singt)
Nel regno d’Amore,
nel regno d’Amore
l’inganno è valore,
la frode è virtù.
Das ist aus Cavallis „Elena“, Valer singt es selbst, als Menelao.

Luisa
Und was heißt das?

Carla
Du hast doch das kleine Latinum, da wirst du doch was Italienisches übersetzen können. (äfft Luisa nach) Oder liege ich da falsch?

Luisa
Im Reich der Liebe … l’inganno è valore?

Carla
… ist Täuschung ein Plus.

Luisa
Ist Täuschung ein Plus, der Betrug eine Tugend. (schüttelt den Kopf) Ich fürchte, dein Suppenkasper wird die SexmonsTerrine nicht anrühren.

Carla
Du musst mir helfen! Corina will dich kennen lernen. Schließlich bist du die bekanntere von uns beiden.

Luisa
Vielleicht sollten wir noch zwei dazubitten? Jean Rondeau und Thomas Dunford?

Carla (prustet los)
Ein gemischter Sechser?

Luisa
Das perfekte Sextett! (wird plötzlich käseweiß, presst die Hand auf den Mund und stürzt ins Bad)

Carla
Oje! Sollten wir das melden? Eine seltene Nebenwirkung? (tippt in ihr Smartphone und hält es sich ans Ohr) Cem? Carla hier. Welche Carla? Hast wohl son Gedächtnis wie dein Chef? Luisa ist es schlecht geworden. Was? Sie hat meine Kekse gegessen. Was für Kekse? Ich hab nur ein paar Treibe aus Van Stabens Triebhaus genommen. Keine große Sache. - Jetzt hat er aufgelegt. Eingebildeter Fatzke! Hält sich wohl für systemrelevant. (ihr Smartphone klingelt) Jetzt will er sich entschuldigen. Da kann er lange warten! (Aus dem Bad sind Würgegeräusche zu hören) Geschieht ihr recht! Hier die Moralpistole rauszuhängen! Dabei war der Sechser ihre Idee.

Luisa (kommt zurück)
Alles gut. Keine große Sache. Ist noch was von den Keksen da?

(beide singen)
Nel regno d’Amore,
nel regno d’Amore
l’inganno è valore,
la frode è virtù.
Treibe in Van Stabens Triebhaus (Quelle: essence.de)
*********cht76 Mann
910 Beiträge
SexmonsTerrine *haumichwech* Muss ich mir merken!
*****ida Frau
17.833 Beiträge
oh welch umtriebige junge Triebe ... *zwinker*
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Saftiges Grün.... *top2*
Profilbild
*******ert Frau
1.684 Beiträge
Der Mönch und die Heilerin

Bruder Augustus war immer so lieb. Er redete stets etwas länger mit mir als unbedingt notwendig gewesen wäre, wenn ich die Salben und Tinkturen für das Kloster brachte. Ihre Medizin stellen die Brüder dort großteils selber her, aber einige Rezepturen sind so geheim, daß sie in unserer Gegend wirklich nur meiner Mutter und mir bekannt sind. Und nicht jedes Kloster hat einen eigenen Apothekergarten wie die Antoniter drüben in Höchst. Da muß man schon genau wissen, was wann wo wächst.

Meine Mutter. Sie würde täglich tausend Tode sterben wenn sie wüßte, daß ich mich mit einem Mönch eingelassen habe. Wobei das nie beabsichtigt war. Ich mochte ihn einfach so gerne. Es fühlte sich irgendwie an, als ob wir uns schon immer gekannt hätten.
Nachdem meine Mutter aber bereits vor zwei Jahren zu Tode gekommen war, während die große Seuche in Frankfurt wütete, bin ich jetzt ganz alleine und hätte mir manchmal ihren Rat wirklich gewünscht, so sehr mir ihre Ermahnungen früher lästig gewesen sind.

Vorigen Vollmond, als ich frühmorgens in den Wald wollte um einige Kräuter zu sammeln, habe ich die Brüder singen hören. Es war so wunderschön, daß ich vor Ehrfurcht auf die Knie gesunken bin und das Beten anfing. Bruder Augustus meinte, ich solle mich besser nicht im Umkreis des Klosters aufhalten, da der Abt ein Sexmonster sei. Als ich ihn fragte, was das bedeutet, wurde er käseweis und meinte, er müsse jetzt wieder hinein, aber wenn ich zur Mittagszeit zur Alten Eiche käme, könnte er es mir erklären.

Natürlich bin ich hingegangen, neugierig und wißbegierig wie eh und je. Dort hat er mir nicht nur sehr anschaulich erklärt, was ein Sexmonster ist und was es tut, und auch den Unterschied zur üblichen Vorgehensweise sehr deutlich herausgearbeitet - er hat mir auch ein großes Geheimnis verraten. Daß er nämlich aus der Zukunft kommt und daher immer wieder aus Versehen Worte verwendet, die in unserer Zeit niemand versteht. Er wäre in seinem früheren Leben ein rechter Tunichtgut gewesen und sei daher von den Göttern hierher in die Zeit des 30-jährigen Krieges gesandt worden, um den Menschen zu helfen und ihnen zur Seite zu stehen.

Aufgewachsen sei er bei den Hugenotten in Frankreich, dortselbst sei er zum Orden der Antoniter gestoßen und mit diesen nach Deutschland gekommen, um zu versuchen, das Leiden der Menschen zu lindern, die vom Antoniusfeuer befallen seien. Dummerweise hätte er, da er ja Bescheid wußte, versucht, den Leuten zu erklären, daß diese Krankheit dem übermäßigen Verzehr von mit Mutterkorn verseuchtem Roggen geschuldet sei, was leider mit eklatantem Unverständnis aufgenommen worden war. Die Leute könnten einfach die Wahrheit nicht ertragen wenn sie nicht in ihr Weltbild paßte. Was bitte, hieß es, sollten die armen Leute denn essen außer Roggen wenn sie nichts anderes hätten, und er sei offenbar genauso von Dämonen besessen wie die Kranken, die sich schreiend in Krämpfen wanden. So sei er mit Schimpf und Schande weggejagt worden und war froh gewesen, nach einigen Irrwegen hier im Kloster als Mitbruder aufgenommen worden zu sein. Auch wenn ihm das Leben als Mönch nicht wirklich besonders gefalle. Vor allem die ständige Beterei sei sehr lästig.

Ich liebte seine Geschichten aus der weiten Welt. Von den Gauklern denen er sich angeschlossen hatte nachdem er von den Antonitern ausgestoßen worden war, weil ihn die lockere Art und einfache Freundlichkeit des fahrenden Volkes angezogen hatte, mit der sie jeden Willkommen hießen der bereit war, mit anzupacken. Von der Tochter des Zirkusdirektors und Hochseilartisten in die er sich verliebt hatte, die aber bald darauf vom Seil zu Tode stürzte weil sie unaufmerksam gewesen war. Ständig hatte sie nach ihm Ausschau gehalten, der er im Publikum gesessen war, Handküsse nach oben werfend und verliebte Faxen schneidend. Um seine Schuld auch nur ansatzweise zu tilgen, hatte er einige Jahre als Clown lediglich für schmale Kost und Logis gearbeitet, hätte dann aber die unheilbare Trauer des Direktors nicht mehr ertragen können, die sich wie eine schwere Decke über den gesamten Zirkus gelegt und ihn beinahe erstickt hätte, so daß er bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit Zuflucht in einem Kloster gesucht hätte, letztendlich bekanntes Terrain für ihn.

Unsere gemeinsame Zeit dauerte nur wenige Tage. Nun sitze ich hier im Verlies, weit unten im Keller des Klosters, und habe seit vorgestern nichts mehr zu essen oder trinken bekommen. Bald werde ich aussehen wie der Suppenkaspar am vierten Tag. Auch diese Geschichte hat mir Augustus erzählt. Von dem Knaben, der seine Suppe nicht essen wollte und am fünften Tag verhungert ist. So froh wäre ich jetzt um ein kleines Schälchen davon. Bald werde auch ich sterben. Anfangs habe ich noch gehofft, man wolle mir lediglich einen Schrecken einjagen und würde mich bald wieder freilassen. Nun habe ich begriffen, daß man mich hier einfach 'vergessen' wird. Ich habe keine Kraft mehr übrig um zu schreien.

Ich frage mich, wie der Abt von unseren geheimen Treffen erfahren konnte. Niemand hatte uns gesehen, niemandem habe ich davon erzählt. Ich sei der Kirche seit langem ein Dorn im Auge, hatte er mir boshaft versichert. Mitbrüder hätten Zeugnis gegen mich abgelegt und man werde mich der Hexerei anklagen, es sei denn, ich würde auch ihm gewisse Gefälligkeiten ... seine Schweinsäuglein glitten gierig über mein Mieder während mir sein fauliger Atem ins Gesicht schlug. Natürlich habe ich mich heftig gewehrt. Nun liegt er in seinem eigenen Krankenzimmer. Was nicht zur Verbesserung meiner Lage beiträgt. Niemand wird mich vermissen. Das Schlimmste ist, daß ich nicht sicher sein kann, ob nicht Augustus selbst, möglicherweise während einer hochnotpeinlichen Befragung, Dinge erzählt hat, die ihm jetzt zwar leid tun, aber die nun einmal von den Schergen der Kirche niedergeschrieben und somit amtlich sind. Ich bin nicht dumm. Ich kann lesen, ich kann schreiben, und ich kann meinen Mund nicht halten. Schlechte Voraussetzungen für eine Frau im 17-ten Jahrhundert.

In seiner Zeit, hatte Augustus einmal gemeint, sei ich mit meinen medizinischen Kenntnissen systemrelevant gewesen. Auch wieder eins dieser Wörter, die es erst viel später einmal geben wird. Jetzt aber bin ich offenbar eine Gefahr und muß beseitigt werden. Ich bin so müde. Sie haben eine lange Reihe von Kerzen angezündet, die fast heruntergebrannt sind. Dann wird es dunkel und kalt werden hier unten. Hoffentlich wird es schnell gehen. Die Wände sind so dick, es ist kein Entkommen möglich, und bei Gott, ich habe es versucht. Meine Finger bluten und mir tut alles weh. Aber glaubt mir eins, ihr scheinheiligen Pfaffen, ich werde wiederkommen. Ich werde die neue Welt von der mir Augustus erzählt hat, auf unserer heiligen Mutter Erde mitgestalten und ihr, die ihr eigennützig und verschlagen seid, werdet erbärmlich zugrundegehen und an eurer Bosheit ersticken. Amen!
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Tatsächlich ging der Orden in Höchst um 1800 zugrunde.
Was treibt Dich zur Geschichte der Stadt Höchst, jetzt Stadtteil von Frankfurt?
Übrigens im Sommer ganz schön da ...
*g*
Profilbild
*******ert Frau
1.684 Beiträge
Ja, es ist wunderschön dort. Ich war bereits ein paarmal dort, habe vor Jahren zufällig in einer Trafik in der Nähe des Bahnhofs einen Stadtplan kaufen wollen (damals hatte ich noch kein Handy) und die nette Trafikantin hat mir eine Broschüre gegeben in der die hübschsten Stellen in Höchst verzeichnet sind. Unter anderem eben auch der Apothekergarten der Antoniter hinter der Justiniuskirche (wo ich mal eine echt tolle Führung von einem sehr, sehr engagierten alten Mann bekam von der ich mir sogar einiges gemerkt habe), und noch so einiges mehr. Hat mir sakrisch gut gefallen und wenn ich in Frankfurt war, dann hab ich mir das auch jedes Mal wieder gerne alles angeschaut.
*****ove Mann
247 Beiträge
Nun nach Jahren der Abstinenz acht Wörter von mir:

Nörgeln
Zwuckel
Rasant
Mürbe
Markant
Frucht
Hof
Lab

Lasset die Musen an den Narren vorbeizuschauen und ungeduldig in euren Tastaturen auf Fingerspitzen lauern!
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Was ist Zwuckel?
*****o83 Mann
813 Beiträge
Ein Zwuckel ist im badischen und schwäbischen Dialekt ein Säugling/kleinkind
*******d18 Frau
7.228 Beiträge
Oder laut Google ein abfälliges Wort für einen Beamten - hab ich jedenfalls als zweite Bedeutung gefunden.
Ebenso in Süddeutschland.
*********cht76 Mann
910 Beiträge
Danke für die Aufklärung. Ich hätte auch nachfragen oder googeln müssen.
**********Engel Frau
25.871 Beiträge
Gruppen-Mod 
Oder ein Bier der Hirschbrauerei Zwuckel in der Bügelflasche, im Alemannischen Zwerg, kleiner Bengel ...
**********Engel Frau
25.871 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich bin gebürtige Schwäbin und habe das Wort noch nie gehört. *nixweiss*
*****ove Mann
247 Beiträge
Oder eine liebevolle ironische Bezeichnung für jemanden Kleinwüchsigen. Also auch ein Kind.
*****ida Frau
17.833 Beiträge
Ich glaub, das Bier heißt Zwickl *gg*
Und zwuckelig is alles, was irgendwie klein ist *gg*
******s23 Frau
12.725 Beiträge
Nörgeln
Zwuckel
Rasant
Mürbe
Markant
Frucht
Hof
Lab

Wenns Kind so markant am nörgeln ist, liegen die Nerven blank und werden mürbe. Da hilft nur eins - ab in den Hof! Mit Glück findet er eine Frucht vom Baum zum laben. Wenn nicht, gibt’s den Nuckel für den Zwuckel. *lol*
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Genau, @******s23.
Kürzer geht immer.
Bei uns heißen die Kleinen Zwockel...
*****ove Mann
247 Beiträge
"Ich hab Dir ja gesagt, dass die Torsionskräfte zu groß sind!" nörgelte Eduard. " Jetzt haben wir den Salat! Alles nur, weil Du mal wieder nicht auf mich gehört hast!" Fritzi dreht sich weg und grinste. Sie kannte das Spiel schon. Mit seinem Genöle wollte Eduart schon immer nur erreichen, dass man ihm seine nächste Bitte nicht abschlagen wollte. Gestern schon hatte er sie mit dieser Opfermasche fast dazu gebracht, mit ihm auszugehen. Weiß Gott, was er sich vorgestellt hatte, wo dies hinführen könne.

Schon bei der Vorstellung, dass dieser ungepflegte Kindskopf ihr näherkäme, ließ sie erschauern. So ein genialer Ingenieur, so ein kleingeistiger und unattraktiver Zwuckel war er dennoch. Dass seine Mürbemach-Strategie beim einer Frau den Hof machen, den Mädez eher die Labien zusammenzog, statt ihnen das Wasser im Mund und allem was Lippen hat, zusammenlaufen zu lassen, konnte und wollte er einfach nicht realisieren. Noch nie! Und dass es noch weniger gut ankam, wenn er dieses Spiel bei wirklich allen Frauen im Betrieb abzog, schien er nicht im Geringsten in Betracht zu ziehen. Selig sind die Kleinen im Bette, oder so! Nur unselig, dass es hier keine Bäume gab, auf die man bis Drei flüchten konnte.

Nun - wenn man bedenkt, dass er der faule und uneheliche Balg des genauso markanten wie schlüpfrigen Firmengründers und seiner allerersten Sekretärin ist und dieser sein nun Vorstandsvorsitzender-Vater wegen des Stillhalteabkommens mit der Mutter des Jungen gezwungen war, ihm dessen Ausbildung und die jetzige Anstellung zu spendieren, brauchte Frau nichts mehr zu wundern. Schließlich fällt bekanntermaßen die Frucht nie weit vom Stamm. Nur manche Frucht fault halt so rasant, dass an deren Genuss nicht im Entferntesten zu denken ist. Nur weiß das die Frucht nicht!

Und so war jetzt sie eben gerade dran, sich eine deutliche aber nicht verletzende Abweisung einfallen zu lassen. Es bei den Anderen zu beobachten, war ja noch amüsant gewesen. So aus sicherer Entfernung. war frau selbst an der Reihe, sah das ganz anders aus. Der einzige Trost war, zu wissen, dass es dieser Lüstling schon morgen bei der nächstbesten Kollegin versucht und seine Ignoranz auch soweit reichte, jede Erinnerung an eine Abfuhr über Nacht vollständig zu tilgen.
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