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Geschichtenspiel Teil 45

*******tia Mann
5.162 Beiträge
Stimmt, @*****ida.
Das Quadrat habe ich übrigens an einer Stelle fotografiert, wo nicht mal ein Bahnsteig ist. Hat sich wahrscheinlich jemand in einer Amtsstube ausgedacht 😂
*******tia Mann
5.162 Beiträge
@*****ove
Ich stelle mir gerade vor, wie sich die Haushaltsgeräte bei den ersten intimen Annäherungen einmischen ...
*ggg*
*******o_F Mann
3.202 Beiträge
Zitat von *******tia:
@*****ove
Ich stelle mir gerade vor, wie sich die Haushaltsgeräte bei den ersten intimen Annäherungen einmischen ...
:-D

Das klingt ja echt fies. *panik* *haumichwech*
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Sie
Sie tänzelte neben ihm her mit der ihr eigenen Leichtfüßigkeit, barfuß durch das butterweiche Gras der Wiese am Waldrand. Frisches Grün belebte die Sinne, heiter blinzelten Sonnenstrahlen durch das saftige Laub der zum Leben erwachten Bäume. Endlich durchatmen, nach den endlos erschienen Tagen voll Kälte und grauer Nässe. Er lief auf dem Schotterweg neben ihr her und sog das Bild in sich auf. Ihre nackten Beine, das weiße Kleid, welches sich luftig um ihren Körper wickelte, während sie mit dem Wind um die Wette tänzelte. Die Luft war voll der Düfte von Blüten, Gras und feuchter Erde. Ihr helles, keckes Lachen malte immer wieder bunte Farbtupfer in das Dunkel seiner Seele. Er lächelte.

Sein Lächeln versiegte, als er einen Mann auf dem Weg am Waldrand bemerkte. Entgegenkommend hob dieser die Hand zum Gruß und blieb stehen, sobald er auf gleicher Höhe war, um freundlich das Gespräch zu beginnen:
„Hannes, ich grüße dich. Du so fröhlich hier unterwegs? So freudig lächelnd habe ich dich lange nicht mehr gesehen!“ Er sah Hannes direkt in die Auge, ohne Helene auch nur eines Blickes zu würdigen.
„Ach ja, Klaus. Sonne, frische Luft … musste mal raus“, entgegnete Hannes wortkarg.
„Na dann, ich will dich nicht lange aufhalten. Genieße den wunderbaren Tag, ich muss auch weiter zu meinem Weiher, die Fische füttern. Habe die Ehre!“, klopfte Klaus ihm auf die Schulter und ging weiter.
„Danke, schönen Tag auch!“, verabschiedete sich Hannes leicht verwirrt.

„Stoffel!“, prustete Helene, „für den bin ich wohl Luft?“
„Ja.“
„Und du hast nichts gesagt, mich nicht ins Gespräch gebracht, kein Wort. Typisch Männer!“

Sie bekam diese Stirnfalte und ihre grünen Augen funkelten. Insgeheim liebte er es, wenn sie streitlustig wurde, vermied es aber, genüsslich zu grinsen, denn sonst hätte sich ihr süßer kleiner Zorn in eine große Wut voller Glut verwandelt.

„Helene“, seufzte er, „auch wenn ich es immer wieder sagen muss – du bist Luft.“
„Trotzdem könntest du doch zu mir stehen“, schnatterte sie hektisch weiter.
„Um mich zum Dorfdeppen zu machen? Die erklären mich doch für verrückt, wenn ich nach drei Jahren immer noch mit dir spazieren gehe!“
„Jammerschade“, seufzte sie, schürzte trotzig die Lippen und eine kleine Träne quetsche sich aus ihrem rechten Auge.
„Ja, jammerschade.“ Hannes schluckte. „Ich wollte dich nie gehen lassen.“

Klaus war inzwischen fast außer Sichtweite, drehte sich aber nochmal nach Hannes um. Es wurden ja einige seltsame Geschichten erzählt im Dorf. Seit Helene ihrem Bauchspeicheldrüsenkrebs erlegen war, hatte Hannes keine neue Partnerin gefunden. Manche munkelten, er wäre aus Trauer verrückt geworden und würde Selbstgespräche führen, nachts mit den Wölfen heulen oder Tieropfer auf einem Altar in seinem Keller verbrennen. Manche nahmen panisch ihre Kinder zur Seite, wenn er zufällig zu nahe kam. Klaus wollte den ganzen Quatsch nicht glauben und gab nichts auf das Geschwätz der Leute. Er hatte Helene und Hannes immer für ihre phantastische Liebesgeschichte bewundert. Sie waren ein Traumpaar, zeitlos in Verliebtheit, Verbundenheit und vereinter Lebensfreude, die sie gerne bei jeder Gelegenheit mit ihren Mitmenschen teilten.
Jetzt aber sah er ein seltsames Bild, das ihn stutzig machte: Hannes stand am Wegesrand und redete scheinbar auf einen Schwarm weißer Schmetterlinge ein, der sich schwirrend und flirrend zur Form eines Frauenkörpers im weißen Sommerkleid formierte. Klaus schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Als er wieder den Blick nach Hannes ausrichtete, ging dieser auf seinem Weg weiter, als ob scheinbar nichts gewesen wäre.
„Hannes, Hannes, jammerschade. Du brauchst dringend eine neue Frau an deiner Seite“, murmelte Klaus und nahm den Weg zu seinem Weiher wieder auf.

„Ich wollte auch nicht gehen, lieber Hannes“, flüsterte Helene, während sie ihren gemeinsamen Weg durch die sonnige Frühlingslandschaft fortsetzten, „habe ich denn gar kein Recht mehr, dabei zu sein?“
„Liebe Helene, ich trage dich für immer und ewig in meinen Erinnerungen mit mir. Doch ich kann dich nicht greifen. Ich kann nicht mir dir lachen, wenn wir auf dem Dorffest tanzen. Ich kann nicht mehr mitfiebern, wenn du die Frauenfußballmannschaft zum Sieg führst. Ich kann dich nicht berühren, wenn ich nachts alleine im Bett liege ...“
„Ha!“ Helene lachte protestierend auf: „Du willst eine andere fürs Bett? Ist es das?“
Jetzt war es an der Zeit, dass Hannes feuchte Augen bekam: „Nichts ist zu ersetzen. Unsere Geschichte ist einzigartig. Aber ...“
Hannes schluckte schwer. Es entstand eine Pause, in der sich beide jeweils in den weit offenen Pupillen des Gegenübers verloren.
„... es ist – vorbei!“
„Pah, vorbei. VORBEI!“ Helene schrie fast. So laut ein Geist schreien konnte:
„Vorbei, vorbei, Kartoffelbrei!“ Nun war sie nicht mehr zu stoppen:
„Du meinst also, ich soll gehen? Ab in die ewigen Jagdgründe? Old Shatterhand lässt Nscho-Tschi gehen, um weiterhin mit Winnetou durch die Prärie reiten zu dürfen? Auf der Jagd nach süßen, kleinen Indianerinnen? Mich ersetzen durch eine Uschi-Glas-mäßige Apanatschi? Soll ich mich aufgeben wie Kleopatra, nur um Cäsar freien Lauf zu gewähren? Muss ich brennen wie Johanna von Orléans? Soll ich in den Tunnel fahren wie Diana? Nur um in diesem langweiligen Himmel Hosianna zu singen mit pupsenden Engeln? Da gibt es keine Drogen, keine Zigaretten, keinen Kaffee und keinen Sex!“
„Ja“, protestierte Hannes, „genau. Keinen Sex. Mit dir an meiner Seite habe ich auch keinen Sex!“

Stille.
Sie gingen nebeneinander her, Seite an Seite, sie nahm seine Hand.
„Du kannst gerne Sex haben. Ich habe nichts dagegen. Schließlich bist du noch am Leben. Jeder sollte seine Triebe ausleben können.“
Hannes lachte. „Vielleicht erinnerst du dich, als ich es das letzte Mal mit dieser Ricarda versuchte. Du standst kichernd neben dem Bett. Ich kann so nicht, Helene!“
„War aber auch wirklich lustig. Du betrunken, sie in diesem lächerlichen Playboy-Bunny-Outfit. So etwas ist doch nicht dein Stil.“
„Ja, und der Stiel blieb ein Wurm!“
Beide schauten sich verdutzt an und mussten lachen.
„Geliebte Helene, ich bin zu jung fürs Kloster. Ich weiß nicht, ob ich mich wieder verlieben werde ...“
„Aber?“
„... ich möchte die Gelegenheit dazu haben. Mit dir als ewige Erinnerung in meinem Herzen, ohne Projektion voller Schmerzen.“
„Du Poet“, spottete Helene versöhnlich grinsend.
Sie liefen eine lange Strecke schweigend weiter. Kurz bevor sie ihr gemeinsames Häuschen erreichten, blieb Helene abrupt stehen:
„Hannes, geh alleine weiter.“ So standen sie sich gegenüber, an beiden Händen haltend. Hannes schossen die Tränen aus den Augen. Er fand keine Worte.
„Hannes, das Haus ist jetzt dein Haus. Aber bitte versprich mir eins: Wer auch immer in Zukunft dein Haus, dein Bett und dein Leben mit dir teilen wird – behandele sie so gut, wie du mich auf Händen durch das Leben getragen hattest. Versprich mir das! Dann kann ich gehen!“
Hannes geriet in die Versuchung zu schreien: „Geh nicht!“. Doch er hielt den Mund. Statt dessen hielt er ihr Gesicht in seinen Händen und küsste sie auf den Mund. Ein Kuss wie warme Luft.

Heulend wie ein Schlosshund, öffnete Hannes, halb blind, die Tür. Am Küchenfenster flatterte ein weißer Schmetterling. Er öffnete einen der beiden Fensterflügel und entließ das zarte Tierchen in die Freiheit des Frühlings.

______________________________________________
© by impotentia

• mitfiebern
• durchatmen
• Farbtupfer
• Leichtfüßigkeit
• butterweich
• jammerschade
• zeitlos
• streitlustig



*********cht76 Mann
894 Beiträge
Lieber @*******tia, ich hatte auch Tränen in den Augen, allein beim Lesen! Wunderschön!
Profilbild
*******ert Frau
1.653 Beiträge
Schief *heul2* das ist so eine wuchtige Geschichte die hat mich umgehauen. Den anderen loslassen, ins Licht gehen lassen. Total wichtiges Thema.
*******o_F Mann
3.202 Beiträge
Eine sooo schöne Geschichte, so wunderbar und sensibel geschrieben. Danke @*******tia. Ich bekam feuchte Augen.
*******Dom Mann
4.839 Beiträge
Erstklassig geschrieben @*******tia und ein solch immer wieder aktuelles Thema unglaublich gut umgesetzt.

Ich stand am Wegesrand, inmitten der Situation, konnte die Schmetterlinge mit eigenen Augen sehen. Der Wind blies mir um die Nase.

Danke für das Erleben und Träumen.
*****ida Frau
17.819 Beiträge
wie zart, wie schön, wie kraftvoll: toll @*******tia
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
Umkleidekabine
Sind kleine Jungs, die sich in Schwimmbadkabinen verstecken und kreuz und quer über die Abtrennungen hinweg sexuelle Handlungen lauthals beschreiben kleine Paschas???

Ja, diese Frage stellt sich mir gerade heute. Ziemlich good in shape und mit Leichtfüssigkeit komme ich nach einer Woche mit wiederholten Schwimm-Workouts aus dem Wasser und in einer dieser dunkelblauen schlecht beleuchteten Umkleidekabinen an. Licht oder auch Farbtupfer wären sehr gut an diesem Ort, doch klagen kann man nicht, schliesslich ist es DAS erste offene Freibad der Stadt und vor einigen Tagen mit grossem Presserummel eröffnet worden.

Zumeist besuche ich es am Vormittag, da ist es überschaubar und die Schwimmerschar eint etwas zeitloses. Man kennt sich, man grüsst sich. Es ist ein ritualisiertes Verhalten, alle haben ihren Platz, auch wenn es ausserhalb des Wassers nur ein Kaffee auf der blauen Bank ist, beispielsweise in der Nähe des Verlegers, den man auch kennt, aber nicht grüsst.

Diese butterweiche Luft, in der Sonne so 25 Grad und das perlende blaue Wasser mit seinen 26, schaffen Freiheit und Raum zum Durchatmen.

Gerade wurde eine Studie online zitiert, die besagt, dass regelmässiges Schwimmen die Gehirnfunktionen regulieren kann und sich positiv auf Körper, Geist und Seele auswirkt.
Wunderbar! Das Leben fühlt sich gut an.

Als allerdings die Tür dieser dunklen Umkleidekabine geschlossen ist, und ich mühsam meinen nassen Schwimmanzug ausziehe, bekommt dieser Ort eine seltsame Dynamik.

Es sind jeweils drei Umkleidekabinen nebeneinander und diese in einer Doppelreihe, so dass sechs aneinander hängen.
Kinderstimmen um mich herum. Scheinbar Jungs, geschätzte 13 oder 14 Jahre alt. Zuerst höre ich nicht hin. Ein Stimmengewirr, nicht streitlustig, aber doch sehr bestimmende leicht obertönige Jungenstimmen.
Und das was sie sagen ist ein gegenseitiges Überbieten, ein Mitfiebern, etwas rastlos.

„Löcher, 10 Zentimeter, ich hab sie alle, Onkel Yussuf auch, er ist der Beste, er macht es mit mir immer wieder!“
Gelächter, laut, schrill, kindlich… ein anderer versucht mit noch grösserer Lautstärke seine Kompetenz bei diesem Thema zu unterstreichen. Und immer wieder wird Onkel Yussuf zitiert.

„Kleine Paschas“ geht mir durch den Kopf, und ich bin sofort entsetzt, dass ich ohne diese Jungs gesehen zu haben gleich mal unterstelle, sie seien keine Deutschen. Vorurteile, volle Kanne! Ich fühle mich schlecht.

Also öffne ich die Tür und stehe vor einem Jungen aus dieser Gruppe der lautstarken Erzähler. Er geht mir bis zur Schulter und grinst verlegen.

Traurig ist dieses ganze Szenario und gleichsam jammerschade, dass Jungen auf dem Weg sich selbst zu finden solche verbalen Ausbrüche erstrebenswert finden.

In diesem Moment gehe ich davon aus, dass es geplant provokativ war oder ein Überlegenheitsgeschacher unter Freunden.

Dass es auch andere Hintergründe haben könnte, möchte ich erstmal gar nicht weiterdenken.
*******tia Mann
5.162 Beiträge
... und dann, @*****e_M, gehst Du aus der Kabine raus und lachst dem Jungen ins Gesicht:
"Löcher nennt ihr das? Bei uns damals hatten die 20 Zentimeter" ....
*ggg*
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
Ja, nur hatte diese Situation nichts komisches an sich…

Und es ging nicht um Löcher in der Wand der Umkleidekabine 😳
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Danke für Euer aller Feedback zu meiner Geschichte "Sie".
Es ist seltsam: Ich hatte Lust, einfach etwas schönes zu schreiben. Der Schreibeabend war relativ nüchtern - ok, es gab Wein und Jeff Buckley. Ich war konzentriert, suchte Wörter, die Geschichte kam in Fluss.

Heute hatte ich sie meiner Partnerin vorgelesen. Ich war selbst so gerührt, also ob ich sie gar nicht selbst geschrieben hätte. Sie war auch gerührt. Wie hatten nasse Augen.

Irre. Ist das schon angrenzender Wahnsinn? Ich will mich damit nicht selbst beweihräuchern, aber die Wucht der Geschichte hat mich als Leser, einen Tag später, selbst überrascht.

Ich danke Euch. Für so ein Publikum schreibe ich sehr, sehr gerne! *kuss*
Profilbild
*******ert Frau
1.653 Beiträge
@*****e_M Und die haben nicht vielleicht Golf gespielt oder so? Weil wie sonst ist zu deuten, daß Onkel Yussuf es 'mit ihm immer wieder' macht?
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
@*******ert

Keine Rede von Golf! Ich wollte nicht konkreter werden. Aber Löcher = Mädels und Onkel Y macht es mit allem, mit Tieren, mit Löchern und mit dem Erzähler… so wurde es zumindest hektisch erzählt.
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Jungs in dem Alter geben gerne an. Egal welcher Herkunft, Nationalität, kultureller Ansatz etc...
Ich bezweifle, ob es diesen Onkel Yussuf überhaupt gibt. In anderen Kulturen kann "Onkel" auch ein sehr weitläufiger Begriff sein. Die Jungs geben an, jeder will der Größte sein, sie lügen wie gedruckt. Sie reden sich in einen Lügenrausch.
Darum war meine Idee vielleicht gar nicht so schlecht. Man muss sie in ihre Schranken weißen. Provokativ. Gerne auch mit Humor. Oder mit Lügen. Mit etwas, womit sie nicht rechnen. Sonst wird ihr Ego immer größer und größer und größer. Das werden dann die Typen, die sich in ihren PS-Protzkisten auf den Straßen benehmen wie Rambos. Und diese Rambos können Hans oder Yussuf heißen. Ist leider so in dieser verblödenden Welt ...
Hach ja, und die "Mädels" finden diese Typen cool. Wobei man sicher nicht mehr "cool" sagt ...
Cool ist ja voll oldschool ...
*ggg*
*****ove Mann
238 Beiträge
@*****e_M

Die Dummkleidekabinenphase geht vorbei. Bei den meisten Buben zum Glück. Aber haben tun sie alle und ein Rest bleibt bei fast Allen zeitlebens. Mit etwas "Glück" finden sie oder werden von einer "Mutti" gefunden, die ihnen das austreibt ... *hotman* *nene*

@*******tia
Wirklich wunderschön und rundum perfekt! *wolke7*
Und die Geschichte auf der vorigen Seite beschreibt sehr schön das Reifwerden, die keimende Weisheit unseres Alters! *bravo*

@**********silon
Modschekiebchensliebchen punktet auf jedem Fall und Ball! *top*

@*******o_F
Auch das Schicksal ist pünktlich! *top2*

@*******nd29
In der gerächten Welt wäre die Bauernschläue gerecht fairteilt! *bravo*

@*********cht76
"In neun Weilen und sechsundsechzig Bisschen" ist die schönste Zeitangabe, die ich bisher gehört habe! *spitze*



Vielen Dank auch noch für die schönen Kommentare zu meiner Geschichte! Der Toaster, der Staubsauger und die Kaffeemachine haben sich sehr gefreut! (Ich mich auch - habe das erste mal wieder das Gefühl gehabt, meinen ganz eigenen Stil wieder getroffen zu haben)
*****ida Frau
17.819 Beiträge
@*****e_M ich kann dein Unbehagen soo gut nachvollziehen.
Und teile deine Zweifel und Gedanken. Was für eine Welt, in der Jungen immer noch so aufwachsen. Mit solch zweifelhaften Vorbildern. Rollenbildern.
Als Phase, die sich verwächst, kann ich das nicht mehr antun. Wie sollen sie je lernen, daß das scheiße, menschenverachtend und falsch ist? Von wem, wenn nicht den Männern, auf die sie hören und als Autorität begreifen?
Und nein, das hat nix damit zu tun, daß der Onkel hier Yussuf heißt.
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
Danke @*****ida , vielleicht nicht das passende Thema fürs Geschichtenspiel hier, aber ein wichtiges Thema!
*****ida Frau
17.819 Beiträge
Geschichten kommen wie sie kommen - auch, und gerade doch aus dem Leben. *hi5*
**********_moon Mann
280 Beiträge
Liebe Odette_M,

Auch ich kann Dein Unbehagen in der von Dir geschilderten Situation gut verstehen, und da stimme ich dir voll und ganz zu!!!

Entwicklungspsychologisch hat das aber auch eine andere Seite.
Soziologisch ebenfalls.

Ich will keine wissenschaftlichen Vorträge halten, möchte aber das ein oder andere anmerken dürfen.

Letzthin trat die Bitte an mich heran, Familienbilder zu machen, welcher ich als nicht Familienzugehöriger trotzdem gerne nachkam. Die Beleuchtung stimmte, die Kamera befand sich auf dem Stativ, als sich zwei Situationen zutrugen. Die Mutter eines kleinen Jungen sagte:
"Wenn du aufhörst, an deinem Penis herumzuspielen, könnten wir anfangen mit den Bildern."
Paul hörte damit auf.
Meine Frage: "Wer, ICH jetzt?" löste Heiterkeit aus.
Die Großmutter des kleinen Jungen, die etwas "umfangreicher" ausgestattet ist, befürchtete, dass ihr Sohn sie vielleicht verdecken würde, was mich dazu veranlasste, ihm "eine reife Leistung" zu bescheinigen, was ebenfalls große Heiterkeit auslöste.

Wenn ein Kind oder auch ein Jugendlicher in einem solchen Umfeld aufwachsen kann, wird er sich aller Wahrscheinlichkeit nicht so verhalten, wie Odette es beschreibt. Dann wird es keinen "Onkel Joseph" geben, der zum Anlass wird, alles mögliche an Obszönitäten und Vulgärem in die Welt hinaus zu posaunen.

Ich könnte unzählige Beispiele, ja sogar Studien wissenschaftlicher Art nennen, die meine Vermutung stützen würden, aber davon nehme ich Abstand.

Es bleiben in meinen Augen zwei Aspekte übrig:

1. Tabuisierung (egal von was!) ist ausgesprochen kritisch zu betrachten.

2. Belästigung darf nicht sein und gehört für ALLE Betroffenen erklärt UND aufgeklärt.


Und das hat leider eben nur zum Teil etwas damit zu tun, mit welchen "Autoritäten" ein junger Mensch aufwächst.
*****ree Frau
22.056 Beiträge
@*******tia
Das kenne ich so gut und du hast es wunderbar beschrieben, dieses loslassen um wieder zu leben, ohne zu vergessen.

Chapeau!
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Punkt 8 - es ist vollbracht!
Ei
Ok
so
Ja

Es
ab
in

Vielleicht werden die Geschichten kurz, vielleicht lang, es könnte einfach sein, oder doppelt schwierig. Schau'n wir mal!
**********Engel Frau
25.853 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ähm ... ist denn ein Wort? *gruebel*
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Von Hü und Hott...
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