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Geschichtenspiel Teil 45

********1_by Mann
127 Beiträge
15.19.24
Skeptiker
Scharfblick
Abgedreht
Erschaffen
Kehrtwendung
Kritisiere
Verkrampfte
Heidnisch

Mir war er doch zu lang und es war gar nicht Lustig und eigentlich....
Deshalb hier jetzt zum Wortspiel, dieser Woche, der sehr geehrte

Erdäpfe Tone

„Bayrisches Seelenwörterbuch, 1 „hintafozig“"

Mit Scharfblick lässt sich erkennen. „Hintafozig“, anhand der Sprachfärbung, verorten wir im Bereich Niederbayern. Skeptiker wissen aber um den Unterschied von Bedeutung und dem Zungenschlag isolierter Regionen. Deshalb dürfte das Konzept, das hinter dem Begriff steht, wohl im gesamten Raum bekannt sein, den wir „Altbayern“ nennen.

Sekundärliterarisch sei dort Hans Dolbenbauer genannt der in dem Bereich der verbindenden Philosophie Altbayerns, den Konzepten hinter den Worten in die verschiedenen „Zungenschläge“, sein ganzes Leben lang gefolgt ist, und so wahrlich Gigantisches geleistet hat.

Gerne werden Begriffspaare gebildet wie, „Hintafoziger Hund“, darin erschnüffeln wir eine Art, Bauernschlauen, Respekt oder z.B. „Hintafozige Sau“. Selbstverständlich finden wir im zweiten sofort das Potential einer ehrlichen Kritik und dem ehrlichen Zeigen echter Abscheu.
Erschaffen wir aber bitte nicht die Illusion einer klaren Linie zur Trennung dieser Beispiele. Diese Vorsicht liegt in der Bedeutung des Wortes „Hintafozig“.

(Nebenbei)
Abgedeht(er) Hund. Oder im Wortlaut „ohdrada Hund“. Diesem Ausdruck liegt immer eine Art Respekt, wenn auch aus moralisch fragwürdigen Gründen, zugrunde. Es mag nun sehr gleich klingen. „Hintafoziger Hund“ und „ohdrada Hund“ ist aber grundverschieden in seiner Bedeutung. Mit eben dieser Bedeutung erreichen wir jetzt eine Kehrtwendung hin zur Bedeutung von „Hintafozig“.

„Hintafozig“ könnte am besten mit arglistiger Täuschung übersetzt werden. Der Sinn der Wechsel zwischen den Begriffspaaren, oben ausgeführt, liegt darin dem Gegenüber, bei Gelingen seiner arglistigen Täuschung gegen einen Dritten, dem Anschein zu geben, ich Kritisiere dich nicht. Der „Hintafozige Hund“ ist der verkrampfte Versuch eine Beleidigung auszusprechen da die arglistige Täuschung die eigene Person als Ziel hatte und auch noch, zur Erheiterung des Gegenübers, gelungen ist.

Das „beleidigte Lebewurst“ Konzept das wohl im gesamten Bundesgebiet bekannt sein dürfte.

Über die tiefenpsychologische Bedeutung dieser Unart können wir nur mutmaßen. Eine, nicht unwahrscheinliche, Erklärung könnten wir uns erdenken. Heidnisch, archaische Überbleibsel, um dem Konzept der Sünde, Schuld, Lüge des Christentums zu entkommen und so tiefere Wesenszüge der Region „Altbayern“ in die neue Zeit zu retten. Wir müssen aber zugeben, wir können es nicht wissen.
*********cht76 Mann
1.045 Beiträge
Interessant, wie das Wort hinterfotzig immer wieder metasprachliche Äußerungen zu triggern scheint. Ich erinnere mich noch an die etymologischen Ausführungen von @*****ida vor nicht allzu langer Zeit, hier in diesem Thread. *lach*
********1_by Mann
127 Beiträge
hm! Ich fange schon mal an zu suchen.
*****ida Frau
17.927 Beiträge
Danke @*********cht76 , den hatte ich hab selber gar nicht mehr auf dem Schirm!!! *lach*
Ich bin aber auch manchmal eine Perlenschreiberin *rotwerd*
*********cht76 Mann
1.045 Beiträge
Das müsste in der Woche ab dem 10.12.2023 gewesen sein. Da war hinterfotzig unter den vorgegebenen Wörtern. (Habe in meinen eigenen Geschichten nachgeschaut *lach*)

Und ja, @*****ida - Deine Geschichten gehören sowieso immer zu den Perlen dieses Spiels!
********1_by Mann
127 Beiträge
Vor nicht zu langer Zeit. *lach* Als Lava noch auf Vulkan floss. Ähm. Danke zum Jahreswechsel. Im Moment. Bayern.
*******tia Mann
5.263 Beiträge
Des Pudels Kern
Prolog

Kennen Sie dieses Experimenten aus der Schulzeit? Der Schaumkuss und das Vakuum? Was passiert, wenn man einen Schaumkuss dem Vakuum aussetzt? Richtig. Er platzt auf, weil die reichhaltige Füllung nicht mehr von der dünnen Schokolade gehalten werden kann und versucht, den leeren Raum zu füllen. Er explodiert.


Die Insel

„Robur, kannst Du bitte in die Höhlen gehen und einen Krug geharzten Wein holen?“
Der junge Mann leistete keine Widerspruch und begab sich gleichmütig zu den Eingängen der Höhlen, auch wenn er wusste, dass der Weg durch die kalten, endlosen Tunnels bis zum Weinkeller, ihn frösteln lassen würden.

Wieso hätte er Widerspruch leisten sollen? Was sollte er sonst tun, außer sinnvolle Arbeiten zu erfüllen? In dieser kleinen Gemeinschaft hatte jeder seine Aufgaben und jeder Tag war erfüllt mit diversen Tätigkeiten, die auf die jeweiligen Begabungen und Neigungen der Mitglieder verteilt wurden.

Robur war seit seiner Geburt hier und kannte kein anderes Leben als dieses Inseldasein. Eine Gemeinschaft von rund 30 Personen verschiedenen Alters und Geschlechts. Das Leben war schlicht und gut. Robur erfreute sich jeden Morgen an der aufgehenden Sonne und dem Gesang der Vögel. Er erfreute sich daran, die Dinge wachsen und gedeihen zu sehen. Gab es keine Arbeiten zu tun, machte er lange Spaziergänge am Strand der Insel oder kämpfte sich durch das Dickicht des Landesinneren. Immer wieder entdeckte er neue Pflanzen oder Tiere, die er noch nie gesehen hatte und erfreute sich an Farben und Formen der Natur. Manchmal ging er auf die Jagd, immer in dem Bewusstsein, dass es ein besonderes, nicht alltägliches Geschenk der Natur sein würde, wenn es ihm mit Hilfe seines Scharfblicks gelingen sollte, ein essbares, tierisches Lebewesen zu erlegen. Jede Beute wurde in der Gemeinschaft mit einem Dankfest gefeiert. Mit rudimentären Instrumenten erzeugten sie rhythmische Klänge und tanzten nackt um ein großes Feuer. Das Essen wurde aufgeteilt, so weit die Menge reichte und je nach Bedarf und Wunsch der Mitglieder verteilt. Viele verzichteten auf Fleisch, da der selbstorganisierte Ackerbau, gemeinsam mit den Früchten des Dschungels, genug Nahrungsmittel für eine gesunde Ernährung boten.

Dabei bestand die Gemeinschaft nicht aus dumpfen Primaten. Robur kümmerte sich nicht um die Ideologie, die hinter der Lebensgemeinschaft steckte. Er war kein Skeptiker. Dieses Leben stellte er nicht in Frage. Er war zufrieden, da ihm zum Unzufrieden sein jede Möglichkeit eines Vergleichs fehlte. Er hatte keinen besonderen Ehrgeiz, denn er hatte alles, was er zum Leben brauchte. Ihm war nie langweilig, denn es gab immer etwas zu tun, zu sehen, zu fühlen, zu riechen. Wo kein Ehrgeiz ist, gibt es auch keine Rivalität und keine Eifersucht. Die wenigen Menschen der Insel liebten sich einfach. Einfach. Ohne Fragen, ohne Vorwürfe, ohne Gier.
Die Menschen pflegten ihre Sprache, auch wenn es selten einen Grund gab, zu reden. Wenn man gemeinsam am Strand saß, um den Sonnenuntergang zu betrachten, betrachtete man den Sonnenuntergang. Niemand musste etwas beschreiben und davon erzählen, wie er sich fühlte. Man freute sich einfach über den Sonnenuntergang. Jeder für sich. Tief in seinem Herzen.
Manchmal, in der Dunkelheit, erzählten sie sich Geschichten oder lasen sich, im Schein der Fackeln oder mit Palmöl gefüllten Lampen, aus den wenigen Büchern vor, die sie hatten. Natürlich waren darunter keine Geschichten über Armut und Reichtum in der Welt, die leidenschaftlichen Leiden von Liebe und Hass, über Macht und Krieg oder unsinnige Tipps, wie man noch mehr Geld erwirtschaften kann, um zur vermeintlichen Zufriedenheit zu gelangen, in dem man an seinen persönlichen Eigenschaften zu arbeiten hätte.
Die Menschen auf der Insel lasen sich phantastische Inselgeschichten, märchenhafte Märchen, heidnische Heiterkeiten oder fabelhafte Fabeln vor.
Wenn sie nicht in Büchern schmökerten, gab es immer einen Inselbewohner, der gerade Lust hatte, eine frei erfundene Geschichte zu erzählen. Geschichten von Meer, Tieren, Pflanzen, Luft und Liebe zur Schöpfung. Sie hatten sich eine perfekte Welt erschaffen, in der sie von dem leben konnte, was ihnen die Insel schenkte. Dank einem gemäßigten Klima kamen sie in ihren einfachen Behausungen gut durch die kurzen Wintermonate. Sie liebten die Sonne ebenso wie den Regen, den Wind ebenso wie den Morgentau. Ihre Herzen waren rein, ihre Köpfe frei von verkrampften Gedanken, ihre Seelen funkelten wie Edelsteine.

So trottete Robur still durch die Tunnels der Höhlenanlage und lauschte dem Widerhall seiner eigenen Schritte, barfuß auf den feuchtkalten Felsen. Ein kräftiges Donnern erschreckte ihn, die Erde zitterte. Dumpfe Schläge rollten durch die dunklen Gänge, gelegentlich erhellten Lichtblitze den Tunnel. Was ging da vor? Solche Geräusche hatte er noch nie in seinem Leben gehört, selbst beim stärksten Gewitter nicht, welches selten über der Insel niederging. Robur vergaß den Wein und machte eine Kehrtwendung. Er rannte auf den Ausgang zu. Je näher er ihm kam, nahm er einen durchdringenden Geruch war. Feuer? Verbranntes Fleisch? Rauch? Da war noch etwas, dass er nicht kannte. Er versuchte, dass Atmen zu vermeiden, um nicht würgen zu müssen.
Als er nach draußen schritt, verkrampfte sich ihm der Magen. Gerade lichtete sich der Rauch und gab den Blick frei auf die völlig verwüstete Siedlung. Überall lagen die leblosen Mitglieder seiner Gemeinschaft. Zerfetzt, verbrannt, verstümmelt. Die gespenstische Stille brüllte laut in seinen Ohren. Er hätte sich gerne von diesem Grausen abgedreht, statt dessen ging er, wie paralysiert, im Zeitlupentempo durch die Ruinen seines bisherigen Lebens. Dabei bemerkte er nicht die Figuren, die sich aus dem Unterholz schlichen. Erst als sie ihn in einem geschlossenen Kreis umringt hatten, bemerkte Robur seine Peiniger. Sie sahen alle gleich aus in ihrer einheitlichen grünen Kleidung, behangen mit allerlei ihm unbekannten Werkzeugen, die Gesichter unter seltsamen Masken mit einer Art Rüssel, verborgen.
„Wir haben eine Überlebenden gefunden, sollen wir ihn liquidieren?“
„Nein, nehmt ihn gefangen!“
Kam diese seltsam blechern klingende, zweite Stimme aus diesem schwarzen Kästchen, das einer der grünen Figuren in der Hand hielt?
Robur wurde schwindelig, die Welt um ihn herum versank in der Dunkelheit seines überforderten Geistes.


Die Welt

„Als Arzt und Psychologe kritisiere ich ihren Einsatz auf der Insel der Diamanten, Kommander McClean. Sie hätten nicht alle Inselbewohner ermorden müssen.“
„Was soll das heißen, Dr. Snyder? Es gab einen eindeutigen Befehl: Keine Zeugen!“
Der Doktor schüttelte verzagt den Kopf: „Wie auch immer, was sollen wir jetzt mit diesem jungen Mann tun?“
McClean zuckte die Schultern: „Vielleicht bringen sie ihn zum reden. Zeigen sie ihm, wie die Welt wirklich ist. Wenn er erfährt, auf welchem Reichtum die Menschen auf der Insel saßen, wird er vielleicht gesprächig, um mit uns ein Geschäft zu machen.“
„Diesen legendäre Reichtum an Diamanten meinen sie, der noch nicht einmal bewiesen ist? Dieser Angriff war ein zweifelhafter Staatsakt ...“
„Zügeln sie ihre Zunge, sonst können sie bald nur noch als Tierarzt in verlassenen Gegenden des Imperiums arbeiten!“
„Gut. Gehorsam und treu, ohne Reue und Scheu“, gab Dr. Snyder das Staatsmotto mit wenig Begeisterung wieder, „starten wir das Resozialisierungsprogramm!“ Mit einer Mischung aus Mitleid und Abscheu blickte der Doktor durch die verspiegelte Scheibe, die den Blick auf den jungen Mann, fixiert auf einem robusten Krankenhausbett, freigab.

Robur öffnete die zitternden Augenlider. Alls war weiß, zumindest im ersten Moment. Langsam wurde der Blick klarer. Ein helles Licht erstrahlte über ihm, er befand sich in einem Raum mit weißen Decken und weißen Wänden, wie er sie bisher nicht kannte. Vorsichtig versuchte er sich zu bewegen, doch er spürte bald, dass Hände und Füße festgebunden waren. Wo war er? Warum waren hier keine weiteren Menschen? War er in dieser Welt gelandet, von der die Alten auf seiner Insel hinter vorgehaltenem Mund erzählt hatten? Die Welt, die sie einst verlassen hatten, um ein anderes, vielleicht besseres Leben zu führen? Er hatte diesen Erzählung keine Beachtung geschenkt, denn er kannte nur die Insel. Die Insel war seine Welt, die ihm völlig genügte und viel lebendiger war als dieser kalte, trostlose Raum.
Plötzlich erklangen Stimmen. Robur drehte seinen Kopf zur Wand vor ihm, an der ein Monitor hing.
„Was ist das für ein böser Zauber?“, erschrak sich Robur. „Wie können sich in dieser seltsam eckigen und flachen Scheibe Menschen bewegen? Was machen die da?“

Die Bilder ruckten und zuckten. Die Menschen sprachen ständig durcheinander und viel zu laut. Hätte Robur diesen Begriff gekannt, hätte er den Vorgang Gehirnwäsche genannt. Nach wenigen Minuten bekam er unerträgliche Kopfschmerzen und glaubte, der Schädel würde ihm platzen. Hin und wieder nannten die Gesichter die dargebotenen Aktivitäten Unterhaltungsprogramm, manchmal redeten Menschen in unverständlichen Worthülsen von Politik. Robur verstand die Sprache, aber er verstand nicht die Probleme, Wünsche und Sehnsüchte der Menschen. Wozu brauchte eine Frau ein Brautkleid und warum musste sie dafür ganz viel von diesem Geld zahlen? Warum redeten irre aussehende Männer davon, dass Menschen irgendwo Hunde und Katzen essen? Jedes Kind auf der Insel wusste, das man Hunde und Katzen nicht essen kann. Kleine Notiz am Rande: Es gab früher wohl einige Hunde und Katzen auf der Insel, aber sie waren dem Leben auf der Insel nicht gewachsen und starben aus. Was kein Drama war, denn sie hatten sich als wenig nützlich erwiesen. Warum also machte man hier so ein Drama um ein paar Hunde und Katzen, während man in anderen Bildern Kindern beim Verhungern zusehen musste?

Dann kamen wieder Bilder von Menschen, die Dinge erschufen, deren Sinn sich für Robur nicht erschloss. Nur: Warum erzählte ständig jemand, wie toll diese Dinge sind und das man sie eben doch braucht? Wofür? Es gab zahlreiche Berichte über Menschen, die unzufrieden waren, weil sie alle diese Dinge nicht bekommen konnten, die niemand braucht. Es gab aber auch viele Menschen, die alle diese Dinge hatten, die niemand braucht – sie nannten sich deshalb reich und glücklich, ihre Gesichter sahen aber aus wie die Fratzen von Menschen, denen der Skorpion seinen Giftstachel in den Fuß gerammt hatte.
Die Menschen bauten scheinbar riesige Gebäude, in denen sie wohnten, nur um sie wieder mit gefährlich explosiven Waffen in Schutt und Asche zu legen. Die Körper der Menschen waren seltsam entstellt. Niemand sah wirklich gesund aus. Entweder hungerten sie oder wurden rund wie ein Nilpferd. Manche weibliche Wesen hatten gefährlich aussehende Wucherungen im Brustbereich oder Lippen, die aussahen wie der Mund seiner Inselfreundin, nachdem sie von einer Wespe gestochen wurde. Die Kleidung der Menschen hier war schrill, farbig und unzweckmäßig. Warum trugen sie überhaupt Kleidung? Die waren doch alle verrückt.
Manche machten Sport, um sich zu messen. Robur fragte sich, wozu Sport gut sein sollte, wenn es nur wenige taten und ganz viele Menschen zusahen. Wenn sich jemand auf der Insel tanzend bewegte, machte man einfach mit. Es schenkte ihnen ein wunderbares Gefühl der Gemeinschaft, aber in dieser Welt wirkte Sport wie ein Kampf.

Der Schmerz in Roburs Kopf wurde immer größer. Das alles, was ihm gezeigt wurde, war laut, schrill und böse, aber ohne jeglichen Inhalt. Gerne hätte er dieses Gerät zur Ruhe gebracht, doch er wurde stundenlang, bei Tag und bei Nacht, damit belästigt, gequält und sein Verstand damit beleidigt. Gelegentlich brachte ihm jemand Nahrung und Wasser. Die Nahrung hatte aber keine Informationen. Es erinnerte ihn stets an einen trockenen Baumpilz, in den er als neugieriges Kind auf der Insel einmal gebissen hatte. Dies war keine Nahrung. Es war eine Illusion von Essen. Sie würden ihn hier verhungern lassen. Das Wasser schmeckte seltsam. Es musste aus einer fauligen Quelle stammen. Diese Welt war so viel und doch war sie nichts. Die Leere schmerzte.

Zwischendurch wurden ihm immer wieder Fragen gestellt:
„Wo sind die Diamanten?“
„Wollen Sie nicht reich werden?“
„Machen Sie das Geschäft Ihres Lebens!“
Wollen Sie uns die Diamanten liefern? Dann lassen wir Sie gehen!“

Dr. Snyder beobachtete Robur durch die Scheibe, doch plötzlich stieg ihm der Puls zu ungesunden Stakkato-Schlägen an.
„Was zum Teufel …?“, murmelte er.
Der Körper der Testperson, nach wie vor am Bett fixiert, blähte sich auf wie eine ins Meer geworfene Rettungsinsel. Sein Kopf wurde rot, die Augäpfel quollen wie Tischtennisbälle aus den Augenhöhlen. Durch die Scheibe drang eine kurze Erschütterung und ein dumpfes Geräusch, eine Sekunde später war sie befleckt mit Fleischbrocken und Blut. Ein Augapfel rutsche langsam die Scheibe abwärts und zog mit seinen ausgerissenen Nervenbahnen eine schleimige Spur über das Glas. Dr. Snyder wandte sich angewidert ab. Der junge Mann im Bett hinter der Scheibe war geplatzt. Einfach explodiert. Unfassbar!

Nachdem Dr. Snyder Kommander McClean und seine Schergen verständigt hatte, wagte er wieder eine Blick durch die Scheibe in den Raum. Er hatte nicht geträumt. Die Wände waren blutig, das Bett wie leergefegt. Darauf lag etwas, dass er zuerst nicht erkennen konnte. Er musste näher an die Scheibe rücken und seine Brille zurechtrücken.

„Unglaublich ...“, stammelte er.

Auf dem Bett lag ein rot funkelnder Diamant in nie gesehener Größe und in Form eines menschlichen Herzens.


Epilog

Natürlich rückte Kommander McClean mit seiner Truppe erneut auf die Insel aus, um die Leichen der geschändeten Inselbewohner nach den Diamanten zu durchsuchen. Doch sie fanden nichts. Sie kamen nie dahinter, wer die Leichen begraben und die Diamanten gut versteckt hatte. Die Geschichte der Insel und seiner Bewohner wurde, trotz aller Bemühung um Geheimhaltung, zum Mythos. Die Menschen lehnten sich gegen das Regime der Verblödung auf, stürzten die Machthaber und versuchten, eine bessere Welt zu erschaffen. Hoffentlich haben sie damit Erfolg.

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© by impotentia
*****e_M Frau
8.652 Beiträge
Wow! Ich sehe mich schon beim Adventsratespiel täglich auf @*******tia tippen *bravo*
********1_by Mann
127 Beiträge
Ja, ja. Kann man lesen. In einem Rutsch ohne Punkt und Komma. Ehrlich Schön. Respekt.
*******o_F Mann
3.334 Beiträge
Wie wahr.
It´s me!
*********ld63 Frau
8.720 Beiträge
Wow, @*******tia ... bin gerade etwas sprachlos - sehr eindringlich, deine Geschichte! *top*
*******tia Mann
5.263 Beiträge
@*******ert
Der englische Garten - köstlich!
*****ree Frau
22.191 Beiträge
@*******tia
Mir scheint, du wirst immer besser.
Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen.
Du schaffst es einen Mittenrein zuziehen in deine Geschichten. *bravo* *hutab*

Wäre schön so eine Insel zu haben, aber leider sind diese fiesen Gestalten sehr findig.
*********cht76 Mann
1.045 Beiträge
Ich befürchte, diese Qualität werden wir von @*******tia im Adventsspiel nicht zu lesen bekommen, denn sonst würden ihn ja alle sofort erkennen *lach*
*****ida Frau
17.927 Beiträge
Zitat von *******tia:
Die Menschen pflegten ihre Sprache, auch wenn es selten einen Grund gab, zu reden. Wenn man gemeinsam am Strand saß, um den Sonnenuntergang zu betrachten, betrachtete man den Sonnenuntergang. Niemand musste etwas beschreiben und davon erzählen, wie er sich fühlte. Man freute sich einfach über den Sonnenuntergang. Jeder für sich. Tief in seinem Herzen.

Schöööön!
*****e_M Frau
8.652 Beiträge
@*********cht76

Qualität kann immer hoch sein, die Art des Schreibens jedoch kann variieren!
*********in365 Frau
1.582 Beiträge
Wirklich toll ... hab die Geschichte mit Freude und Entsetzen gelesen ... und sie wird sicher noch lange in mir nachklingen.
*love4*
Profilbild
*******ert Frau
1.938 Beiträge
Mei so eine wunderschöne Insel und lauter liebe Menschen aber klaaaaaaaaaaar, kaum ist das Unmögliche geschafft, muß jemand von außen kommen und alles kaputtmachen. Wie schade!!! Dennoch wunderschöner Traum. Wenn auch nur kurz.
*******tia Mann
5.263 Beiträge
Ich danke Euch, Likes klicken kann ich ja nicht. Freut mich, wenn es so gut ankommt. Ein paar Tage musste die Geschichte im Kopf gären, dann musste ich sie raushauen. Mit sechs Fingern geschrieben, bin im Krankenstand, Arm gebrochen. Also wieder mehr Zeit für hier.

@*********cht76: Fällt mir schwer, meine eigene Qualität zu beurteilen. Ich werde nicht extra schlecht schreiben fürs Adventsspiel, sonst breche ich mir nochmal was, nämlich die Finger. Aber dann halt vielleicht, wie @*****e_M schon sagte, vielleicht anders ... *zwinker*

Ich wünschte, @*****har hätte mitlesen dürfen. Vielleicht kann er es, da wo er jetzt ist.
******s23 Frau
12.774 Beiträge
Zitat von *******tia:


Ich wünschte, @*****har hätte mitlesen dürfen. Vielleicht kann er es, da wo er jetzt ist.

Ich bin sicher das er mitliest und auch das deine Geschichte ihm sehr gefallen hätte *ja*
Absolut klasse gemacht *spitze*


Von der @*****har(in) ganz herzliche Grüße an Euch … ich liege gerade auf seinem Sofa nach einem langen Tag mit Anfahrt.

*wink*
**********silon
6.903 Beiträge
Das beruht auf Gegenseitigkeit
„Ich kann mir nicht helfen“, stöhnte Lynn laut auf.
„Überall sehe ich dieses kack Umbra um mich herum“, fluchte er.
„Kein Grün, kein Rot oder Gelb oder Lila, kein gar nix zwischen drin. Immer alles nur braun. Wenn auch diverse Brauntöne. Hübsch differenziert - so als ob die Welt nur noch das eine kennen würde“, schimpfte Lynn weiter, und er fühlte und schmeckte die Galle, die ihm peu a peu hochkam und ihn schließlich würgte.
„Ich mag diese Farbtöne nicht. Sie erinnern mich an die Dinge, die ins Klo gehören und nicht in den Sprachgebrauch eines Mundes, der ansonsten voller Lob-Töne für die Buntheit dieser Welt ist“, stellte er weiter fest und stampfte dabei mehrfach mit dem linken Fuß auf die Türschwelle auf, die zur Hölle seiner selbst führte.

Lynn schluckte und zog die buschigen Brauen über seinen Augenlidern wie drohende Gewitterwolken zusammen. Er spürte, wie ihre gewisperten Worte ihn stichelten und seine Ohren in die Irre führten. Und er fühlte, wie sie lachten und bildete sich darauf ein, dass er der Anlass dafür gewesen sei.
Zu Neunundneunzigkommaneun Prozent bildete er sich darauf etwas ein, bezog es auf sich selbst und fühlte sich dabei wie der entwurzelte Grashalm im Wind oder vielleicht auch das welke Laubblatt, dass der Sturm mit sich fortgetragen hatte und dass nun durchweicht in den Tiefen einer Pfütze ersoff.
Und seine wiederkehrenden Gedanken brausten in diesen Momenten immer wieder auf und sortierten sich dann peu a peu um ihn reihum ins Glied ein. So dass sie schließlich miteinander Karussell fuhren, bis ihm dabei speiübel wurde und er sich sprachgewaltig verzweifelt übergeben musste.

Nachdenklich stand Lynn vor dem Spiegel seiner Flurgarderobe und fragte sich allen Ernstes, ob er nicht eigentlich hätte mit seiner Lisa Tamagotchi spielen sollen, anstatt sich tagtäglich an den Widrigkeiten seiner Umgebung zu reiben. Denn er fühlte sich dafür nicht mehr taufrisch genug.

Aus den Augen seines Spiegelbildes schaute Ihn der Skeptiker seiner längst vergangenen Lisa an und kritisierte ihn sehr heftig dafür, dass er heutzutage viel zu locker-flockig-vom-Hocker sei, viel zu mutig, viel zu laut, viel zu verrückt und abgedreht sowie kreativ und natürlich auch viel zu divers, und viel zu bunt und überhaupt total falsch für diese neue Arbeit.
Alles in Allem von allem viel zu viel.
Das trübte Lynns Scharfblick und machte ihn mürbe für das Gerede, dass er auf Arbeit mit seinen latent tauben Ohren nie direkt zu hören bekam und erschuf ihm tiefe Löcher im Asphalt der Straße, die in Richtung Lebensziele führte.

So verkrampfte Lynn zusehends und meckerte immer dann, wenn er nach Hause kam, vermehrt über das kack Umbra im Vorgarten der Mietskaserne, in der er lebte.
Keiner von den Hundehaltern am Block würde jemals eine Kehrtwendung machen, um die Scheiße ihrer Haustiere ordnungsgemäß zu entsorgen. ...

„Alles Idioten!“, wetterte Lynn und fühlte sich dabei ziemlich lonely. „Heidnische Ungläubige, die die Fußsohlen meiner Leisetreter nicht ehren wollen. So wie auch ich die diversen Umbra-Töne ihrer Hinterlassenschaften eben nicht unbedingt vermehrt sehen will.“

© CRSK, Le, 09/2024


Die 8 reizenden Wörter der letzten beiden Wochen:

  • • Skeptiker
  • • Scharfblick
  • • Abgedreht
  • • Erschaffen
  • • Kehrtwendung
  • • Kritisieren
  • • Verkrampft
  • • Heidnisch


  • • Frisch
  • • Nachdenklich
  • • Reiben
  • • Aufbrausen
  • • Schwelle
  • • Tief
  • • Umbra
  • • Wind


KI-generiert mit Copilot + Vektordateien = composed mit Affinity Publisher
*******nd29 Mann
736 Beiträge
Eine kleine Geschichte der Glückseligkeit
Skeptiker
Scharfblick
Abgedreht
Erschaffen
Kehrtwendung
Kritisieren
Verkrampft
Heidnisch


Vor vielen Rafflux-Zyklen, als Xylobumms den Planeten Schlabberschlurf erschaffen hat, ist ein Gesteinsbrocken an der neuen Welt abgedreht und von einem schwarzen Loch in die Weite des Nichts geschleudert worden.

Nach Ansicht der Schlabberschlurfaner hat die Kehrtwende längst stattgefunden, und der Felsbrocken am Himmel wird bald erscheinen, um die gesamte Bevölkerung in eine neue Dimension der geistigen Einfalt und Glückseligkeit zu transportieren.

Die Skeptiker hingegen bezweifeln, dass geistige Einfalt ein erstrebenswerter Zustand wäre und dieser beim größten Teil der Bevölkerung längst erreicht sei. Den Brocken, den die Gläubigen als den Odem Xylobumms bezeichnen, wird von den heidnischen Skeptiker schlicht Asteroid X0815 genannt. Die Bezeichnung soll ein Gegengewicht zu der verkrampften Mystifizierung der Gläubigen sein und klar machen, dass es sich um einen stinknormalen Asteroiden handelt.

Ein Wiedererscheinen des Asteroiden am Himmel von Schlabberschlurf ist keinesfalls zu kritisieren. Der Scharfblick der Skeptiker lässt sogar eindeutige Berechnungen zu. Nur die darauffolgenden Ereignisse werden andere sein. X0815 wird den Mond Rafflux aus seiner Bahn werfen. Dadurch wird seine Bahn extrem elliptisch und wird auf Schlabberschlurf zu Fluten, starken Stürmen, Zyklusänderungen und vielen anderen lebensbedrohlichen Naturereignissen führen. Schließlich wird auch der Planet durch Rafflux aus der Umlaufbahn gebracht und wird in seine Sonne stürzen.

Nun sind die Erkenntnisse der Skeptiker nicht wirklich ein Weg zur Erlangung allgemeiner Party-Laune. Ob nicht doch geistige Einfalt der angenehmere Weg ist, sollte einmal überdacht werden.
*******tia Mann
5.263 Beiträge
Seelig sind die Einfältigen,
denn sie werden im Himmelreich die Erleuchtung finden.

Oder so.
*********cht76 Mann
1.045 Beiträge
Präriehexereien, Kapitel 43
Skeptiker
Scharfblick
abgedreht
erschaffen
Kehrtwendung
kritisieren
verkrampft
heidnisch

Vorsichtig schwamm Sally neben Jenny her. Das war ja wirklich abgedreht! Sie konnte einfach ins Meer tauchen und sich umschauen, ohne Salzwasser in die Augen oder die Atemwege zu bekommen. Hexerei war schon toll. Die ganzen bunten Fische hier hätte sie ohne ihre neu erworbenen Hexenkräfte bestimmt nie zu sehen bekommen! Außerdem konnte sie sich ganz normal mit Jenny unterhalten! Na gut, je nachdem, was man nun unter normal verstand.

„Na, Sally, gibst du jetzt zu, dass es hier viel schöner ist als da oben im Reich eurer heidnischen Erdgöttin? So eine hübsche Landschaft zu erschaffen, das hat die nicht drauf!“

„Ach Jenny, was soll das denn jetzt schon wieder? Du siehst das alles viel zu verkrampft. Skeptiker, die immer alles nur kritisieren, mag doch niemand. Die Erdgöttin ist übrigens nicht allmächtig. Das hat sie mir selber gesagt.“

„Ach so, und dir hat sie sich wohl auch schon gezeigt, Miss Scharfblick?“

Im selben Augenblick bereute Sally ihre Offenherzigkeit und dass sie überhaupt mit Jenny ins Meer herabgestiegen war. In ihrem Eifer hatte sie Jenny etwas offenbart, das sie vor ihr lieber geheim gehalten hätte. Doch da machte Jenny eine plötzliche Kehrtwendung und säuselte freundlich:

„Sally, dein Amulett sieht ja cool aus! Darf ich mir das mal anschauen?“

Jenny näherte sich Sally, ihre Hand nach dem Amulett ausgestreckt, doch als sie nur noch eine Besenlänge von Sally entfernt war, begann dieses rote Blitze von sich zu schleudern. Ein Blitz traf Jenny mitten im Auge, so dass sie vorübergehend nichts sehen konnte.

Sally bekam es mit der Angst zu tun. So schnell sie konnte, schwamm sie wieder an die Oberfläche, schnappte sich ihren Besen und das Päckchen Wasserpulver, die noch auf dem Riff lagen und flog in Windeseile in Richtung Festland. In ihrem Amulett, das sie vom Kiowa-Medizinmann Große Wolke bekommen hatte, steckten scheinbar viel mehr Kräfte, als es auf den ersten Blick aussah.
It´s me!
*********ld63 Frau
8.720 Beiträge
Abschied
Skeptiker
Scharfblick
Abgedreht
Erschaffen
Kehrtwendung
Kritisieren
Verkrampft
Heidnisch

Viele Namen hat man dir gegeben. Spiritueller Poet mit Bodenhaftung. Charismatischer Wortkünstler mit heidnischen Wurzeln. Erfolgreicher Autor, der mit seinen Worten eine magische Welt erschaffen hat. Skeptiker mit kritischem Scharfblick. Eine große Seele, die so viele berührt und geprägt hat. All das bist du – und doch hast du in keine Schublade gepasst.

Meine Gedanken schweifen weit zurück, während die Landschaft an uns vorbei zieht. In einer kurzen Pause stehe ich auf einem Rastplatz und schaue in die blaue Weite. Rotierende Windräder in einer sanft ansteigenden Hügellandschaft. Der Wind erfasst mich und plötzlich spüre ich deine Präsenz, ganz frei und leicht. Du bist nicht mehr hier und doch bist du jetzt überall.

Zehn Jahre ziehen wie im Zeitraffer an mir vorbei. Zehn Jahre, in denen du mich begleitet hast. Meine Fehler kommentiert, meine Erfolge gefeiert, meine Einsichten erweitert und meine Sicht auf die Welt verändert hast. Du hast mich ermuntert und gelobt, herausgefordert und bestärkt, mit mir diskutiert und mich ermahnt. Ich möchte einfach dort stehen bleiben und dabei zusehen, wie meine Erinnerungen an dich eins werden mit diesem magischen blauen Licht über dem Horizont.

Später ergreift mich die Abschiedszeremonie zutiefst, gekrönt von den einfühlsamen Worten des Pfarrers, der dich persönlich kannte, noch aus deiner Heimat. Ich kann Beerdigungen nicht ausstehen - und doch schaffe ich es nicht, mich gegen den Schmerz zu wappnen, der mich angesichts deiner Urne anspringt. Die lyrische Musik schwillt an und tut ihr Übriges, alle Emotionen nach außen zu kehren. Es ist schön und es ist schrecklich zugleich. Verkrampft versuche ich, an mich zu halten, doch es ist sinnlos. Eine Kehrtwendung scheint unmöglich und ich lasse die Tränen einfach laufen.

Staunend beobachte ich die Menschen, die zu deinem letzten Geleit gekommen sind und jetzt um das große Feuer sitzen, das dir zu Ehren entzündet wurde. Ich kenne kaum einen von ihnen, doch ein paar Begegnungen lassen Heiterkeit und Wehmut aufkommen. Es menschelt hier und dort, Erinnerungen werden ausgetauscht. Das herzhafte Essen hilft uns dabei, ein Stück zurück in die Realität zu kommen. Schmerz lass nach – es ist schließlich ein Abschiedsfest. Und wie abgedreht ist erst die Vorstellung, dass du hier mitten unter uns weilst und diesen ganzen Geschichten über dich lauschst! Sicherlich haben einige davon dein Herz erwärmt.

Abschied nehmen ist schwer. Und so ganz temporär tröstet es mich verdammt wenig, zu wissen, dass es nie für immer ist. Dort oben auf den Hügeln war ein guter Ort, um mich von dir zu verabschieden. R.I.P. lieber Freund, ich werde dich noch lange vermissen.
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