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Arbeitstitel: Doppeldecker

**********henke Mann
9.666 Beiträge
Themenersteller 
Arbeitstitel: Doppeldecker
Liebe Freunde, nachdem ich eine Muse gefunden habe und mir das "Geschenk Gottes" (der berühmte erste Satz) eingefallen ist, habe ich meinen neuen Roman begonnen.

Hier kurz der Plot: Ein Mann erhält eine ominöse Abfindung (wofür wird erst am Schluss aufgedeckt), kauft von dem Geld einen alten Doppeldeckerbus, baut ihn mit wenig fremder Hilfe (dabei gibt es kleine Exkurse zum Schmieden, Polstern, Schweißen...) daraus ein schönes Reisemobil mit Badewanne und Motorradgarage und bricht dann mit der Frau, die er nach langem Warten gefunden hat, zu einer Reise auf, diie sie zu einigen der abgefahrendsten Orte der Welt bringt. Welche ich auswähle, weiß ich noch nicht, aber der Ort in Kerala mit dem Katakali-Theater und ein Nest in Kasachstan, in dem ich den meisten Wodka meines Lebens trank, gehören auf jeden Fall dazu. Vielleicht kommt auch die letzte Kavallerie-Attacke der britischen Armee oder ein Aufenthalt bei den Lakota mit dazu...

Ich will es chronologisch mit sparsamen Rückblenden aufbauen, jede Rückblende bringt ein bisschen mehr Licht in die Sache mit der Abfindung, zwei bis fünf Seiten BDSM werde ich einbauen und es soll ca. 400 Seiten haben. Der Grundton ist augenzwinkernd.

Auf jeden Fall werde ich wie in "Bauxit" Klugscheisserei und Rezepte einbauen, dieses Mal versuche ich aber ein wechselnde Erzählperspektive der beiden gleichberechtigten Protagonisten.


So, jetzt meine Frage: Klingt das interessant?
*****ree Frau
22.064 Beiträge
Ich finde schon, dass das interessant klingt.
Ich bin gespannt auf das erste Kapitel *g*
****en Frau
18.649 Beiträge
Die Idee gefällt mir auch. Mach mal! *zwinker*
********5511 Mann
238 Beiträge
Klingt gut ... auf jeden Fall verwirklichen
Profilbild
****fan
2.336 Beiträge
ja, eine Mischung aus Reise, Seelenreise und treiben lassen, klingt nach einer Idee *g*
Me 2
*********ld63 Frau
8.551 Beiträge
Hört sich gut an! *top*
Ich sehe das Roadmovie schon vor mir... *film* *ggg*
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.054 Beiträge
Und ich die Verfilmung.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Das klingt interessant und nach einem guten Plan. Also die besten Voraussetzungen für ein neues Schreibprojekt.
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Themenersteller 
Hier mal der erste...
.. Versuch für den Anfang:

Der Schlagzeuger war ein Gott. Er wirbelte die Trommelstöcke wie ein Tambourmajor seinen Stab, warf sie in die Luft, fing und schlug sie auf Floortom, Tomtom und Snare-Drum, zauberte mit seinen rechten Fuß auf der großen Trommel und ließ die Becken singen. Dabei schaute er entspannt, als ob er gerade jemand aufmerksam zuhörte, es schien sogar so, als ob er mit den Frauen im Publikum flirtete. Robert beneidete ihn, und er dachte an die alten Sprüche, dass der Drummer immer die schönsten Groupies und er wollte auch Drummer sein und dann dachte er wieder daran, dass ihm dabei seine Motorik einen Streich spielen würde und er mochte doch auch nicht schon wieder in den Schuhen von Richard laufen. Überhaupt, er musste was eigenes machen und er konnte eben kein Instrument spielen, höchstens singen. Aber er konnte schreiben, und das sollte er tun. Seine Finger hatten nach Druckerei gerochen, als er das Farbband der alten „Erika“ gewechselt hatte und er traf alle Tasten, obwohl er so lange auf Computertastaturen gestümpert hatte. Er sollte alle Manuskripte auf seiner Schreibmaschine schreiben, das hätte was, das wäre wie die Akustikgitarre auf der Bühne der Hardrocker. Ob es bei Schriftstellern so etwas wie Hardrocker gibt? Das müssten Leute sein, die sich nicht um den Mainstream kümmern, die ihr Ding machen, die schreiben, was sie schreiben wollen und nicht das was andere Leute lesen möchten.

Bald war wieder ein Wochenende. Robert freute sich auf die zarten Augenblicke mit ihr. Was sie sagte, wie sie es sagte, wo sie es sagte. Er wollte mit ihr in der Sonne liegen und im Schatten. Reden und schweigen, blind wissen, was ihr Streben war. Ihre Hände auf seinem Körper spüren, sein Hände sanft über sie gleiten lassen. Tag und Nacht für und mit ihr sein.

„Ich werde mir von der Entschädigung einen ausgedienten Bus kaufen und daraus ein rollendes Haus für uns bauen!“

Schade, dass er ihr Gesicht nicht sehen konnte, aber er hatte nicht warten wollen und einfach auf die Anrufen-Taste gedrückt. Wobei – er konnte ihren Gesichtsausdruck raten und es war dieses entwaffnende lächeln, für das er ... als er hörte:

„Kannst Du das denn?“ Das war keine Frage, die eine negative Antwort zuließ. Wenn sie wüsste, dass er sich schon mit dem Schrauber, der in seiner Hinterhofwerkstatt Expeditionsmobile aus alten Feuerwehren bastelte, geeinigt hatte und dass es nur noch ein Frage von wenigen Monaten war, in der er als „Praktikant“ einmal in der Woche die Deppenarbeit am künftigen Palast ihrer Träume machen durfte. Ihm kam der Ausspruch von Engels mit der Biene und dem Architekten in den Sinn und er antwortete:

„Ja, ich habe gute Helfer. Ich zeichne Dir nachher auf, wie ich es mir vorstelle, und Du sagst mir, wie Du es willst. Einverstanden?“
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Um einmal
auf die Frage zu antworten: Ja, es gibt unter Schriftstellern Romantiker, Bluestypen, die, die beides können: Country und Western. Es gibt Punker, Rocker und Metal3r. Eines jedoch scheint eine gemeinsame Basis zu sein. Sie alle beherrschen ihr Instrument. Mehr oder weniger.

Hier ist eines vortrefflich gelungen: Aus fast jeder Zeile trieft beinahe die Verliebtheit des Protagonisten. Mir ist es fast ein bisschen viel. Aber ich bin sehr gespannt, was noch kommt!

Tom
**********hylen Mann
1.142 Beiträge
Gelungener Einstieg!
Jede gute Geschichte sollte mit einem Trommelwirbel beginnen und so schubst einem die Allegorie des Manns an der Schießbude behutsam mit einem Simple Straight Beat in die story.
Wartet der Einstieg dann doch auch mit einem Geniestreich auf. Idee und Konstruktion anhand der "Produktion des absoluten Mehrwerts" mit einer Erika zu verbandeln *hutab* . Verschmelzung dieses zuweilen so quälenden Übergangs vom geistigen Wirkbereich zum Handwerk.
Man darf gespannt sein, wie die Magical mystery tour Gestalt annimmt und der Kuss der Muse hope so nachhaltige Knutschflecken hinterlässt.
Und es bleibt zu hoffen, dass dem geneigten Leser dann während der Reise zum und dann im Doppeldeckerbus nicht wie bei einer Reise nach Jerusalem der Stuhl (bzw. Mitfahrersitz) unter dem Hintern weggezogen wird.
Also, Kamelienschenke- bei der Einrichtung des Busses für ausreichend Bestuhlung sorgen!
**********fly_3 Frau
350 Beiträge
Das verlangt nach mehr...
Danke für diesen tollen Einstieg! Mir gefällt die „Verbindung“ bzw. Parallelität zwischen Musik und der Kunst des Schreibens und die Erika untermalt das ganze noch.
Fabelhaft (:

Hier nur zwei Tippfehler, die mir aufgefallen sind:

**********henke:
dass der Drummer immer die schönsten Groupies und er wollte auch Drummer
Hier fehlt ein Verb nach Groupies, oder hab ich es nur nicht verstanden ? *nachdenk* *augenzu*

**********henke:
sein Hände sanft über sie gleiten lassen.
Und hier hat die Tastatur ein e verschluckt (;
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