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Barflies - Geschichten vom Ausgehen

*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Leider ...
... verschließen die meisten ihr Herz, wenn sie mal verletzt wurden.
Die Angst vor weiteren Verletzungen ist wohl zu groß, um es offen zu lassen - dabei wäre das der einzige Weg, weiterhin lieben zu können.

Solche Erkenntnisse und Wahrheiten erfährt man nun also bei Besuchen in Kneipen, Bars etc.? Hätte ich das nur früher gewusst ...

(Der Antaghar)
*******day Frau
14.275 Beiträge
@Antaghar
Wer mit offenem Herzen und eben solchen Augen durchs Leben geht, trifft die Liebe aller Orten. Und ist es nicht besser, beide in der Bar zu öffnen als sie zu Hause zu verschließen?
Sylvie *sonne*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ sylvie2day
Keine Frage! Ich bin voll und ganz Deiner Meinung.

(Interessant ist es aber auch, die Augen, die Ohren und das Herz auch zu Hause zu öffnen ... Ach was, am besten: überall!)

Leider wollen einem viele nicht glauben, was man dann zu sehen, zu hören und zu fühlen bekommt. Und so verschließen sie sich lieber weiterhin ...

(Der Antaghar)
*******day Frau
14.275 Beiträge
@antaghar
Was das angeht, bin ich eine unerschütterliche Anhängerin des Schneeballsystems. Einfach tun und nicht reden.Und wer mit positiver Energie nicht umgehen kann, hat eben Pech gehabt *mrgreen*

Sylvie, die Frau, die ständig Energiebällchen schmeißt (und dieses system nicht erfunden hat) *kuss*
@Libertin5
ein Traum... Deine Geschichte. Wunder...wunderschön, zum Dahinschmelzen schön. Habe ehrlich gesagt selten mal eine so zarte und dennoch erotische Geschichte von einem Mann (sorry, aber es ist nun mal so) gelesen...

Ein ganz großes Lob an Dich. Die Frau an Deiner Seite ist zu beneiden, denn es gibt wenige Männer, die so über Gefühle sprechen können...und wollen.

Cui honorem, honorem - Ehre, wem Ehre gebürt
*zugabe*

Ganz herzliche Grüße

Lea
@lea
Herzlichen Dank, liebe Lea,

die Weisheit stimmt schon, wer leise auftritt kommt weit, und das kann man wohl sowohl auf eine Pilgerreise als auch auf den Umgang mit Worten beziehen.

Habe mich riesig über dein Kompliment gefreut, habe beim Lesen sogar gehört, wie die geheime Tür zu meinem Herzen, die wie bei allen Menschen manchmal klemmt, weit und frei aufgeschwungen ist. Auch so etwas schaffen Worte!

LG
Libertin
**********sia22 Frau
329 Beiträge
Sehr filigran, gekonnt und gefühlvoll - sowas fällt mir nieeee ein seufz

LG, Ana
Sex on the bar?
Aus den kleinen Lautsprechern quäkte "Wind of change" von den Skorpions, aber so schlecht kann der Klang gar nicht sein, dass mir nicht spätestens an der Stelle, an der so wunderschön melodisch gepfiffen wird, eine Gänsehaut den Rücken hinunter rinnt. Das ist jedes Mal so und wird immer so bleiben.
Warum ich genau in diesem Moment die Augen aufschlug, weiß ich nicht, mitunter hilft ja auch der Zufall, kleiner Bruder des Schicksals, ein wenig nach. Ich habe ihren Blick nicht gespürt, auch wenn ich das aus romantischer Sicht gern behaupten würde, aber als unsere Augen sich begegneten, wusste ich, dass sie schon länger herüber gesehen hatte. Schnell senkte sie den Blick, drehte ihren Kopf ein wenig auf die Seite, und um ihre Mundwinkel stahl sich ein kleines, verschmitztes, wissendes Lächeln.
Klaus Meine pfiff, die warme Mittelmeersonne streichelte meinen Körper, in meinem Bauch wurde es schlagartig warm. Wind vom offenen Meer zog sanft böig über das Deck des Partyurlaubskutters, und da sie aufrecht an die Bar gelehnt dastand, verfing er sich in ihrem schulterlangen, blonden Haar und bäumte es kurz einem Segel gleich hinter ihrem Kopf auf. Entblößte so ihren schlanken Hals, die kräftigen Schultern und einen Ohrring, dessen goldenes Blitzen mich blendete.
Durch solch einen Blick wird jeder Mann elektrisiert! Auch wenn er noch so entspannt auf den warmen Holzplanken eines schaukelnden Schiffes gedöst hatte, die Gedanken nach innen gekehrt, den Alltag längst vergessen nach fast zwei Wochen Sommerurlaub auf Rhodos. Sie sah wieder herüber, obwohl sie wusste, dass ich sie beobachtete. Ihr Lächeln blieb, wurde sogar noch eine Spur wärme und füllte von innen heraus ihre Augen. Eingedenk der Tatsache, dass ich nur mit einer Badehose bekleidet in der Sonne lag, war ihr Blick ein klein wenig unverschämt, aber eben noch innerhalb der Grenze, die Fremden zugestanden wird. In dieser Sekunde hätte ich ihr alles zugestanden! Und hatte auch keine Scheu mehr, sie ebenfalls zu betrachten. Durfte derart aufgestachelt meine Augen wandern lassen über braune, schlanke Fesseln, hinauf zu vasenförmig geschwungenen Oberschenkeln, die unter einem weißen Wickelrock verschwanden. Die Ellenbogen auf die Bar gestützt, stand sie mit leicht zurück gelegtem Oberkörper da, entblößte eine weiblich sanft geschwungene Taille, aus deren Mitte ein Piercing blitzte wie ein Diamant in der Sonne.
Sie sah nicht weg!
Ich wurde rot, ganz sicher! Auch wenn das meiner Bräune wegen nicht auffiel. Außerdem hatte die Sonne innerhalb von Sekunden ihre Temperatur massiv gesteigert. Ein richtiger Kerl würde doch jetzt aufstehen, zu ihr rüber gehen und sie ansprechen, oder! Klar, so was machten Männer. Aber diese Situation zu zerstören wäre absoluter Frevel gewesen. Außerdem waren meine Muskeln gelähmt! War mein Mut eine letzte Kohle vor dem Heizkessel, nicht ausreichend, genug Bewegungsenergie zu entfachen.
Sex on the bar Teil 2
Immerhin hielt ich ihrem Blick stand! Wer wollte da behaupten, ich sei kein tapferer Recke?
Mit einer fließenden Bewegung, die aus dem Nichts zu kommen schien, stieß sie sich von der Bar ab und kam herüber. Ihre nackten Füße hauchten Abdrücke auf die polierten Bohlen. Mir wurde schlecht! Neben, ganz dicht neben mir, so dicht, dass ich ihre Sonnencreme riechen konnte, ging sie in die Knie und beugte sich über mich. Ihr Haar fiel nach vorn, kitzelte meine Brust, ihre Finger berührten mein Handgelenk. Die winzigen Schweißperlen auf ihrer Stirn waren gefangen von unsichtbaren, feinen Härchen.
"Du hast etwas vergessen", hauchte sie.
"Vergessen?" stammelte ich.
"Dein Wechselgeld für den Sex on the bar", raunte sie, nahm meine Hand, öffnete sie und ließ ein paar Münzen hineinfallen. Dann stand sie auf, drehte sich im Weggehen noch einmal um und sagte:
"Danke"
Die Skorpions ließen den Wind des Wechsels verklingen. Ich starrte auf mein Wechselgeld. Völlig Perplex! Das einzige, was ich an der Bar getrunken hatte, war vor einer halben Stunde ein Apfelschorle. Und hieß dieser Cocktail nicht sowieso "Sex on the beach!?
*******day Frau
14.275 Beiträge
Ich bin noch mal so frei ...
Das Erste Mal

Wie war das nur gekommen?

Jahrelang hatte sie steif und fest behauptet, Swinger Clubs seien das Refugium der badebelatschten, netztangabehosten, notgeilen Fettbäuche. Allein schon die höfliche Frage diverser Herren, ob sie einen Besuch eventuell in Erwägung ziehen würde, hatte ihrerseits zur abrupten Beendigung der bilateralen Beziehungen geführt. So etwas hatte sie nicht nötig. Und wenn einer alleine nicht in der Lage war, nun dann wurde er eben ausgetauscht. Sie konnte an jedem Finger Zehn haben, von denen sie Neundreiviertel nicht einmal die Hand gereicht hätte.

Eleonora von Friedensbück-Hodenhagen wusste genau, was sie sich und ihrem Namen schuldig war. Sie erinnerte sich genau an den Winter in Davos. Sie war knapp zwölf Jahre alt gewesen, als das Erwachsenwerden begann. Ihre Mutter hatte sie das erste Mal mit in die Hotelbar genommen, ihr zur Feier des Tages ein Glas Champagner spendiert und ihr die 10 Regeln derer von Titzendorf beigebracht.

1.Jeder ist ersetzbar, aber man sollte es ihm nicht sagen
2.Eine Frau trinkt in der Öffentlichkeit niemals mehr als zwei Glas Champagner
3.Eine Frau isst in der Öffentlichkeit von allem, was angeboten wird, aber nur in mikroskopisch kleinen Mengen
4.Eine Frau trägt niemals und unter keinen Umständen ein Modell aus der letzten Saison.
5.Über Geld spricht man nur mit drei Personen: dem Anlageberater, dem Steuerberater und dem Scheidungsanwalt
6.Eine Frau besitzt Schmuck immer in doppelter Ausfertigung: den echten im Safe und das identische Modell als hochwertiges Imitat für die tägliche Nutzung
7.Ehen sind Zweckgemeinschaften, die man vertraglich gründlich absichern muss
8.Frauen nehmen die monatliche Migräne maximal 14täglich in Anspruch, um den ehelichen Pflichten zu entgehen
9.Diskretion ist bei allen Nebenaktivitäten das oberste Gebot
10.Sollte der Herr des Hauses dieses nicht beachten, so tritt Paragraph 1 in Kraft.

Ihre Mutter war eine Gebürtige von Titzendorf, inzwischen waren 30 Jahre vergangen und sie war außerdem eine geschiedene von Bockelmöhl, verwitwete von Friedensbück-Hodenhagen, geschiedene Baronin zu Pimpersbleek und derzeit Gräfin von Hackstedt zu Dildensbrück auf Hohenegg. Vor allem aber und immer war sie eine gebürtige von Titzendorf.

Eleonora hätte beim besten Willen nicht sagen können, wie viele Hotelbars, First-Class-Restaurants, Kaffee- und Ballhäuser sie seit jenem denkwürdigen Abend (der im Übrigen mit einem unschönen Erlebnis über der Toilettenschüssel geendet war) kennen gelernt hatte.

Sie hatte gehorcht, rebelliert, war zwei Mal eine gut dotierte Mesaillance eingegangen und hatte danach jeweils ihren Mädchennamen wieder angenommen. Sie hatte studiert, Drogen probiert und ihre Professorin verführt, um wenigstens das Diplom zu erlangen.

An ihrem 30. Geburtstag hatte sie beschlossen, dass sie keine Frau für eine Beziehung war. Angesichts Paragraph 9 bevorzugte sie gut gebaute Herren auf Abruf. Im Umgang mit ihnen diente ihr Paragraph 1 als wertvoller Leitfaden. Da sie sich bei ihren Ehen jeweils an Paragraph 7 gehalten hatte (die Herren leider nicht an Paragraph 10), war der pekuniäre Teil dieser strikt privat gehaltenen Vergnügungen kein Problem.

Familiäre Einwände waren ebenfalls nicht zu erwarten, da ihr Bruder die Nachwuchsfrage ein für alle Mal gründlich erledigt hatte.

Dieser Mann war anders. Seine Muskeln stammten nicht aus irgendeinem Studio und ein Sixpack war für ihn die kleinstmögliche Einheit von Biererwerb. Seine animalische Wildheit hatte sie amüsiert, in den Bann gezogen, zum Glühen gebracht. Und plötzlich war es eine gute Idee gewesen.

Vor zwei Stunden hatte sie auf dem Bett ein Päckchen gefunden mit der Bitte, nein der Weisung, die Sachen anzuziehen. Sie fand: eine Neckholder-Corsage aus schwarzem Lack, einen gerüschten Minirock aus dem gleichen Material (oder war es ein Gürtel), grobmaschige Halterlose und ein Paar sehr hochhackige Stiefel, die vorne geschnürt wurden und bis über die Knie gingen. Einen Slip suchte sie vergebens.

Jetzt stand sie wieder in einer Bar. Barhocker mit tigerfellimitierten Kunststoffbezügen, lauwarmer Billigsekt statt Champagner und eine Großbildleinwand, auf der ein merkwürdiger Film lief. Eine junge Dame in einem neongrünen Netz-Catsuit thronte auf etwas, dass sie unter normalen Umständen als Hüpfball interpretiert hätte. Dieses Modell hatte allerdings nur einen Griff und der befand sich nicht in der Hand der Actrice.

Zwei Hände umfassten sie von hinten, ergriffen ihre Brüste, kneteten sie. Sein vertrauter Geruch beruhigte sie etwas. Sanft, aber nachdrücklich, schob er sie in Richtung Matten. Drei Herren in Netztangas und Badelatschen schlichen hinterher. Die fremden Hände verursachten Stromschläge in ihrem Körper.
»Paragraph 11: Scheiß was auf 1 bis 10« war das letzte, was sie dachte, dann hatte sie Besseres zu tun.
Huch Sylvie,
Bisher dacht ich, ich sei der Meister der verunglimpften Namen.
Und mein Sohn musste bei Deinen gekonnt fiesen Formulierungen (musste sie einfach vorlesen) genauso lachen wie ich !
paragrafokussolaf
**********sia22 Frau
329 Beiträge
...und ich habe herzlich gelacht!!!

Ich kannte mal jemanden, der "sammelte" Doppelnamen. Je ausgefallener desto besser. Da ich mir jedoch noch nie was merken konnte, müsste ich ebenfalls auf ausgedachte verhumpfkünstelte Namen zurückgreifen, sollte es mir jemals gelingen, eine solch köstliche Geschichte zustande zu bringen.
Oder waren die Namen etwa real???

LG, Ana
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Einfach nur herrlich - ich hatte beim Lesen ständig ein Grinsen im Gesicht ...

Das hat so richtig Spaß gemacht!

(Einer derer von Antaghar)
*******day Frau
14.275 Beiträge
Leute, ich hoffe ehrlich, dass es keinen dieser Namen wirklich gibt, sonst kriege ich am Ende noch eine Klage an den Hals ... *tuete*
versuchs doch das nächste mal mit Christian Steiffen *g*
Barfly
Du fühlst dich mies
gehst in eine Bar um etwas zu trinken, sitzt am Tresen und bestellst ein Bier.
Die Dame hinter dem Tresen ist klein und Dick. Sie hat ein mächtigen Hintern,
zu groß für die restliche Erscheinung...
Dann stellst du dir vor mit ihr zusammenzuleben...
Oh Mann...
Der Mann am Ende des Tresens hat ein Kopf wie ein Walroß.
An einen Tisch weiter hinten sitzen drei Frauen mit Köpfen so winzig wie Leguane
Du drehst dich wieder um hast beide Hände auf dem Tresen und hältst inne.
Die Kellnerin bringt dir dein Bier und fragt ob es sonst noch was sein darf.
Nein, nein, sagst du. Alles prima...
Verdammt denkst du, warum bin ich hier reingegangen.
Obwohl du dich so mies fühlst.
Hinter Dir lacht jemand.
Es hört sich an als würde man eine Flasche voll Sand und Blödheit entkorken
Noch ein Bier!!!
Plötzlich stand Harry neben mir und sagte "ey"...
Mensch Harry, setz dich doch und während er das tat orderte ich noch ein Bier.
Er war 24 und ich 41
Wir tranken unser Bier
Dann kamen wir auf dasThema Frauen zu sprechen.
Du mußt dich uninteressiert geben. Wenn sie bei dir erst mal durchblickt,
ist sie fertig mit dir.
Sie muß ein Problem haben an dem sie arbeiten kann.
Ich sagte, ist doch bloß ein Loch. Eins wie jedes andere.
Im Durchschnitt hielten meine Beziehungen 2,5 Jahre.
Eigentlich kein schlechter Durchschnitt wenn man meine Neurosen
berücksichtigt.
Nun, Harry war mit sein Bier fertig und mußte los.
Ich blieb sitzen und wollte mir noch ein Bier bestellen.
Ich bemerkte wie sich die kleine Dicke Kellnerin mit einer unterhielt die gebaut war wie ein Flag Geschütz
aus dem ersten Weltkrieg.
Als sie mich bemerkte drehte sie sich um und es ratterte wie Leuchtspurmunition aus ihren Mund.
Von Dir laß ich mich nicht ficken du Penner. Dann schlenkerte sie noch zwei mal ihren Marylinarsch gekonnt
hin und her und beließ es dabei...
Ich legte das Geld auf dem Tresen und beschloß zu gehen...
Draußen angekommen nahm ich dann erstmal ein Zug aus der Luft und steckte mir eine Zigarette ins Gesicht.
Ich freute mich schon auf meine vier Wände...
*zig*
willste
ein Handy mit rein? Ich hab ein übrig.Hat man heut so. Echt. Und nochwas: ich bin Fuffzich!Und wenn de abtrittst ohne mit mich nochn Bierchen hinter der Binde zu kippen, bin ich aber sowas von sauer. Dann kiek ich Dir nich mehr an. Aber mach dir Handyterror. Dasdus weißt. Mein Freud. So is dat! *fiesgrins*laf
********ride Frau
1.212 Beiträge
Ist das echt?
wenn ja, ARMER KERLE!!

Nein, wir Frauen verlieren nicht das Interesse, sobald wir durchblicken, es sei denn, Mann ist sowas von Luft, das sich beim Durchblick nichts haften bleibt:) Das sind die berühmten ungewollte ONS.

Schönen Abend an den Tresen und viel Vergnügen in den eigenen vier Wänden!
Bori
*******day Frau
14.275 Beiträge
Inspired by heinrichhb
Illusions

Wie konnte Tamara ihr das nur antun? Sie in diese unmögliche Situation bringen? Und wie konnte sie nur so blöd sein, und das Spiel auch noch mitspielen? Es war einfach nur peinlich. Das hier war sie nicht. Jedes Mal, wenn sie zur Toilette ging, war sie gezwungen, einen Blick in diesen riesigen Spiegel zu werfen. Und sie musste verdammt oft von dieser verdammten Cola. Aber Alkohol? Auf keinen Fall! Am Ende würde sie noch angeschickert etwas Entsetzliches tun, und dann wäre es noch unmöglicher.

Und irgend jemand musste ja auf Tamara aufpassen. Die war schon beim vierten Cocktail und tanzte wie die Weltmeisterin. Und da drüben, dieser Typ ließ sie nicht aus den Augen, der zog sie fast aus mit seinen schmierigen Blicken. Da, jetzt flüstert er dem anderen Kerl was zu. Die machen sich lustig über Tamara!

Heidrun rutschte nervös auf ihrem Hocker hin und her, nuckelte an ihrem Glas, und zerrte zum einhundert und ersten Male an diesem Abend ihren Rock nach unten, presste ihre Knie ängstlich zusammen Kichern in ihrem Rücken ließ sie erstarren. Die Luft wurde ihr eng.

Da, zum Glück kam Tamara angesaust. Sie nahm einen Schluck von Heidruns Cola, ergriff ihre Hand und versuchte lachend, sie auf die Tanzfläche zu ziehen. Da war er, der Super-GAU. Was war jetzt schlimmer? Mitgehen und sich mit fehlenden tänzerischen Fähigkeiten gründlichst blamieren oder durch Wehren Aufsehen erregen? Sie guckten sowieso schon alle. Ihr wurde heiß, sie hyperventilierte, der kalte Schweiß brach ihr aus.

Mit letzter Kraft krächzte sie: „Ich glaub, mir ist schlecht.“ Sie schob die Hand vor den Mund und verschwand in Richtung Toiletten. In ihrem Magen rumorte es, ein Krampf zog durch ihren Unterbauch. Nein, nicht das auch noch! Sie wankte in die Kabine, schloss die Tür und stapelte Papier auf die Brille, bevor sie sich niederließ. Ein Seufzer der Erleichterung drang hervor. Wenigstens „das“ war falscher Alarm. Sie wühlte in ihrer Tasche nach dem Asthma-Spray und knallte sich eine Ladung ein. So langsam normalisierte sich ihr Atem wieder. Sie versuchte, langsam, gleichmäßig und tief ein und aus zu atmen.

Jemand klopfte an die Tür. Tamara klopfte an die Tür. „Es geht schon, ich komm gleich.“ Heidrun stand auf, zerrte sich den Slip und die Strumpfhose hoch, versenkte die Papiermassen in der Schüssel und betätigte die Spülung. Noch einmal holte sie tief Luft. Es war nicht fair, Tamara den Abend zu versauen. Sie musste sich zusammenreißen.

„Kindchen, wie siehst Du denn aus? Komm nach vorne. Das müssen wir restaurieren.“ Die Stimme duldete keinen Widerspruch.

„Bitte, ich ...“, mehr als einen schwachen Versuch brachte sie nicht zustande. Das war schon immer so gewesen. Sie ließ das Gepinsel über sich ergehen und wurde sich immer fremder. Der letzte Rest von Heidrun verschwand unter einer dicken Schicht grünen Lidschattens.

Gemeinsam gingen sie zurück in die Bar. Heidrun versuchte vergeblich zu lächeln. Merkte Tamara denn nicht, wie sehr sie das hier quälte? Offensichtlich nicht, sie plapperte schon wieder quitschvergnügt mit einem wildfremden Pärchen.

Erneut blickte sie in den überdimensionierten Spiegel, der die gesamte Wandfläche im Gang einnahm. Ein fremdes Gesicht. „Ich bin das nicht. Wenn ich das nicht bin, ist es egal, was die anderen denken. Sie denken es ja nicht über mich.“

Lauthals lachend bestellte sie einen Gin Tonic, kippte das ungewohnte Getränk auf Ex, löste die Haarklemmen und betrat die Tanzfläche. Sie verschmolz mit der Musik.
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Nennt man das virtuelle Besamung?
Wusste gar nicht, dass ich das kann...

Heinrich
*******day Frau
14.275 Beiträge
ein erfolgreicher Tag...
Wusste gar nicht, dass ich das kann...

Ich auch nicht *grins*
Guckst du ...
Ich saß in einer schönen Szene-Kneipe, gute Musik, nette Bedienung, ein Gläschen Rioja, der mir etwas zu pelzig schmeckte aber man kann ja nicht immer alles haben. Ein kleiner, feiner Snack für zwischendurch, Pizzabrötchen gefüllt mit Feta, Spinat, viel Knoblauch und mit Käse überbacken. Lecker, verführerisch duftend, ein wenig sündig ………… so wie diese schöne Erscheinung, fünf Meter entfernt, schräg gegenüber.

Wow ….. mir blieb die Spucke weg.

Lange blonde Haare, blaue Augen, mit einem extrem sinnlichen Mund, einem zauberhaften Lächeln und einer wahnsinnigen Ausstrahlung. Ja, sie hatte was - etwas besonderes.

Da es nicht meine Art ist zu glotzen, wendete ich mich wieder meinen Freunden zu. Wie jede Woche hatten wir uns getroffen, tranken ein wenig und redeten über Gott und die Welt. Also über Frauen – meist über die eigenen, oder über die anderer. Nur konnte ich mich an diesem Tag nicht wirklich für diese Unterhaltung begeistern. Immer wieder wanderte mein Blick, unauffällig, wie zufällig, in Richtung Blond. Ich ließ keine Gelegenheit aus, meinen Blick schweifen zu lassen. Wie sie da so saß, genüsslich ihren Salat essend, das hatte was. Ihre betont lockere Art, ihr Lächeln das nicht mir galt. Auch das hatte was. Ich wurde raschelig. Der Abend zog sich hin, meine Gedanken flogen.
„Verdammt, tu doch was. Du dämlicher Hund“, geht mir durch den Kopf. Also machte ich das, was ich am besten konnte – ein dummes Gesicht.
„Elender Feigling“, schrie es in mir.
Doch da geschah es, unsere Blicke trafen sich, scheinbar zufällig. Ein freundliches Lächeln von ihr und schon war er vorbei, dieser „Augenblick“.
Sie hatte gelächelt, ich zappelte noch mehr rum. Wahrscheinlich hatte sie sich amüsiert über den Deppen, der da rhythmische Sportgymnastik a la Mr. Bean vorführte. Naja, so extrem war es wohl dann doch nicht.
Ein paar Mal trafen sich unsere Blicke, sie immer freundlich lächelnd, ich genauso zurück. Doch bevor ich handeln konnte, war die Bedienung mit der Rechnung da. Meine Kollegen drängelten und ich bezahlte.
Gerade aus der Tür raus, wieder diese innere Stimme: „Du Arsch, Feigling, elender ….. so eine Gelegenheit … blablabla. Warum denn nicht ..? Scheiss auf den Typen der da neben ihr sitzt.“
Da erst, viel mir der Kerl auf mit dem sie unterwegs war – fuck.

Naja, da machste nix dran, da guckst du nur.
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LG
Mo
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