Aaaaalso....
Langjährige Kulinarist*innen wissen ja schon, dass ich zu dezidierter Vorratshaltung neige, um hier auf dem Dorf nicht wegen einer vergessenen Kleinigkeit extra losfahren zu müssen. Es geht dabei natürlich nicht um preppern
sondern um Notallvorsorge. Und 2020 wurde aus "übers Wochenende kommen" irgendwie "zwei Wochen überstehen" falls eine*n die Quarantäne erwischt.
Ich erwarb also im Frühjahr für den Notfall, der nicht eintrat (
), einen Liter Bio-H-Milch fürs morgendliche Müsli, deren Haltbarkeitsdatum sich nun im Herbst dem Ende nahte. Mein Organismus begann also so langsam, einen Verwendungszweck zu eruieren.
Das wiederum traf heute auf das Quartalsgelüste nach "was nachtischigem". Und wer braucht schon Dr. Oet* wenn er Dr. Sylvie im Haus hat
Gesagt, getan:
Zunächst mal wurden sechsa Gläschen sterilisiert.
Dann wanderten 750 ml Milch in den Topf, um sich langsam zu erwärmen. Soll ja nicht anbrennen
Der Rest fiel dann unter "was so da ist":
2 Esslöffel Maisstärke, 3 Esslöffel Kochkakao, eine halbe Tüte Vanillezucker, ein Eigelb und der Rest Milch feierten eine kalte Zusammenkunft.
Das einsame Eiweiß machte sich groß und fluffig.
Dann wollte ein Esslöffel Honig in die Milch, bevor die schwarze Pampe dazuhüpfte.
Ich war natürlich rührend besorgt um den Kram
und man ahnt es oder auch nicht, meine Hände wanderten so durch die Gewürzabteilung und nach und nach fanden sich prisenweise Zimt, Chili, Zitronen- und Orangenabrieb und Ingwer im Topf ein. Und da waren noch so Schokotröpfchen zartbitter zum Kuchenbacken
Inzwischen köchelte der Kram, also runter von der Platte und geduldig wurde Dinkelgries eingerührt, bis die Masse die richtige Konsistenz hatte. Noch rasch den Eischnee unterheben und ab in die Gläser damit.
Den Top auskratzen bis es quietscht und ordentlich den Löffel ablecken... Unbezahlbar
Sylvie
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