Rosenblüten-Kuchen
Wie manche von euch wissen, arbeite ich seit etwas mehr als einem Jahr in einer neuen Stadt in einem neuem Job. Meine Branche ist eine Frauendomäne, in der es normal ist, sich über Rezepte auszutauschen und ab und zu einen - natürlich selbstgebackenen - Kuchen mitzubringen zu solchen Gelegenheiten wie Geburtstag oder Einstand.
Nun dachte ich mir, dass es vielleicht an der Zeit für mich wäre, ein bisschen Goodwill zu zeigen und auch mal etwas Leckeres beizusteuern. Nun bin ich so gar nicht der Kuchenbäcker.
Mein Wissen über Süßspeisen, Kekse und Kuchen backen beschränkt sich auf ein paar Grundrezepte, die nicht besonders viel her machen. Aber ich liebe Herausforderungen!
Motiviert durch eine liebe Freundin, die mir ihre neueste Kreation vorführte beim letzten Besuch, kaufte ich also eines dieser Hefte an der Supermarktkasse, die nur aus Rezepten bestehen. Und da sah ich sie: Apfelrosenblüten!
Die mussten es sein!
Die Vorbereitungszeit dauerte etwas länger als gedacht, weil ich bis dato nicht mal über ein Rührgerät verfügte und schon gar nicht über die vielen kleinen Gimmicks, die man so zum Backen braucht. Ich ging also auf die Jagd und habe Folgendes eingekauft:
Kokosblütenzucker, ca. 200 g
Dinkelmehl, ca. 600 g
Puderzucker zum Bestäuben
Vanillezucker
Bio-Zitrone
2 Eier
6 kleine, rotwangige Äpfel
Erbeeren
Speisestärke
Butter, viel Butter. 350 g etwa.
Bevor ich zur Tat schritt, musste ich mir die Rosenblütenkunst noch auf Youtube ansehen - ich wollte ja alles richtig machen. Kollegen können sehr grausam sein.
Dann also frisch ans Werk. Der Kokosblütenzucker stand im Orginalrezept und wurde mir als süßer, malziger und "gesünder" als normaler Zucker angepriesen - weil aus pflanzlichem Rohstoff. Geschmacklich konnte ich keinen Unterschied erkennen.
Das Dinkelmehl wird mit der weichen Butter, 180g Kokosblütenzucker, einer Prise Salz, einem Esslöffel Backpulver und zwei Eiern verknetet. Etwas Wasser macht den Teig geschmeidiger. Dann in den Kühlschrank und erstmal eine Stunde ruhen lassen.
In der Zwischenzeit die Äpfel teilen, das Kerngehäuse entfernen und in sehr feine Scheiben schneiden, am besten 3-5 mm. Ein Gurkenhobel hilft, aber sowas hatte ich natürlich nicht. Die Apfelscheiben in einen Topf mit Wasser bedecken, und den Saft einer Zitrone dazugeben. Einmal aufkochen und ca. 5 Minuten köcheln lassen, bis die Scheiben weich und biegsam sind.
Dann begann die Kuchenkunst: War natürlich nicht so einfach und hat mich sicher eine Stunde Zeit gekostet, die Rosen zu formen. Sie sahen dann doch etwas abstrakt-stilisiert aus, aber das ist schon in Ordnung!
Wer braucht schon Perfektion...
Das Übrige der Äpfel mit den kleingeschnittenen Erdbeeren, ca. 70g Kokosblütenzucker einkochen, so dass die Stücke noch erkennbar sind, und mit Stärke binden. In der Zwischenzeit den Teig aus dem Kühlschrank befreien und auf einem Blech ausrollen. Das Erbeerapfelkompott auf dem Teig verteilen, und dann die Apfelröschen darauf verteilen. Wenn der Kuchen abgekühlt ist, mit Puderzucker bestäuben.
Fertig!
PS: Die Kollegen waren mir hold und das Urteil war gnädig bis begeistert.
Wer genau wissen will, wie man diese Apgelrosen macht, hier ein Tutorial: