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Kulinarische Inspirationen - Authors Delight - Nr. 10

Me 2
*********ld63 Frau
8.431 Beiträge
Themenersteller 
Frankfurter Apfelwein-Gulasch
Nun schon das dritte Mal ausprobiert und verfeinert, bin ich immer noch begeistert! *juhu* Ich hab´s ja einigen Menschen versprochen, das Rezept hier nieder zu schreiben - here we go! *ggg*

Man nehme ca. 800g Bio-Rindergulasch-Stücke
3-4 Möhren
3 Schalotten
3 rote Zwiebeln
3-4 Selleriestangen
1 rote Paprika
4-5 Knoblauchzehen nach Geschmack
3 Tomaten
EInige Zweige Rosmarin
1 Dose Tomaten in Stücken
2-3 Esslöffel Tomatenmark
Gewürze: Zimt, Ras la Hanout, Garam Marsala, Salz, Peperoncini nach Gusto
Butter und Olivenöl
1 Päckchen Sahne
1 Apfel
1 Flasche guten Frankfurter Apfelwein

Den Backofen auf 200 grad vorheizen. Das Rindfleisch in der Gewürzmischung und Mehl wenden und in heißem Fett scharf anbraten. Möhren, Zwiebeln, Knoblauch und das restliche Gemüse - außer den Tomaten! - klein geschnitten dazu geben und sanft anbräunen.

Das Fleisch und das Gemüse in eine Auflaufform geben und mit Apfelwein begießen. Die gestückelten Tomaten, die frischen Tomaten in Scheiben geschnitten und das Tomatenmark unterrühren und das Ganze in den Ofen schieben.

Bei 200° Grad etwa 2-3 Stunden abgedeckt schmoren lassen, immer wieder etwas Wasser zugeben. Danach auf 150° Grad herunterschalten, den Apfel klein schneiden und dazugeben und weitere 3-4 Stunden im Ofen schmoren lassen. Irgenwann riecht es dann sehr nach Apfelkuchen, dann mal ins Fleisch picken, ob es gar ist. *g*
Erst nach 4-5 Stunden die Sahne unterrühren, das Fleisch sollte dann schon weich und mürbe sein.

Dazu passt ein Radieschensalat und Spätzle und natürlich Apfelwein.
Noch besser dazu ist aber ein trockener Bordeaux, finde ich. *smile*

Bon Appetit! *essen*
Apfelweingulasch mit Spätzle und Radieschensalat
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Lieb Schwesterherz, du vergassest zu erwähnen, ma Cher' , dass ich deine Kiste aufbewahrt habe......

Tom
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Into:
War ich bei Apfelwein im Gulasch noch nachdenklich, hattest du mich bei Ras el Hanout! Ich sabber hier.... DU bist schuld!!!
Das hat wohl auch damit zu tun, dass ich gestern einen Hanout(a)-Ausflug hatte und den Geschmack noch auf der Zunge.
Hühnchen a la Ras el Hanout mit Ayjvar-Joghurt-Dip!


Tom
Me 2
*********ld63 Frau
8.431 Beiträge
Themenersteller 
Tom, der Apfelwein war eigentlich ne Spielerei, ein kleines Experiment. *smile*

Normalerweise würde man ja Rotwein nehmen, aber ich wohne ja in Frankfurt jetzt, und da dachte ich, ich passe das Gulasch mal regional an. *ggg*

Was den Geschmack nochmal hebt, ist wirklich der Apfel eine Stunde vor dem Garende. *spitze*

Und Ras el Hanout passt super zum Apfelaroma.
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Du hast mich voll angefixt. Ich reorganisiere alle Hühner, die hier rumschwirren und mache was für den Grill.... Billder kommen gleich. Krieg Schwesterchens Kiste mit den Gewürzen nicht auf *zwinker*

Tom
**********henke Mann
9.663 Beiträge
Der Apfelweingulasch erinnert mich an mein Boeuf Bourguignon: Dafür brate ich reichlich Rindergulasch scharf an - dieses Mal habe ich Butterschmalz genommen - das Bratfett nur mit etwas Knoblauch aromatisiert, den ich rausnehme, bevor er verbrennt. Wenn das Fleisch schön braun ist, salze und pfeffere ich, füge eine Vogelaugenchilischote hinzu und vermenge das ganze mit 4 geachtelten Zwiebeln. Wenn die Farbe haben, lösche ich mit Rotwein ab (dieses Mal nahm ich Dornfelder, da lässt sich verschmerzen, wenn von der Flasche die Hälfte im Topf ist) und lasse das ganz köcheln. Kurz vor dem servieren kommt noch ein bisschen Senf in den Sud, dadurch wird der cremiger.
Das ganz aß ich dann gestern abend mit Krautsalat und geraspelten Möhren und zwei hauchdünnen Scheiben Olivenbaguette zum aufditschen der Soße, begleitet von Dornfelder und einem Cuba-Libre.

Bilder hab ich leider keine *snief*
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Dornfelder UND Cuba Libre? AUA...... ich läge in Nullkommajosef lang unterm Tisch *lol*

Aber.... Into hat Schuld. Die Sonne scheint und gleich gehen wir in den Garten zu Tynees Grab, dann werden wir den Grill anwerfen. OKAAAY Cherie weiss davon noch nichts, aber aufmuntern ist gut.
Also gibt es einen monströsen Salat mit Himbeer-Essig, Olovenöl, Salz und Pfeffer-Dressing.
Links Hähnchen-Sate in Ras el Hanout-Marinade, rechts Gemüsespieße mit Huhn. Die Marinade besteht aus Joghurt, Knoblauch, Peperoni-Öl. Horrido.....

Tom
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.976 Beiträge
Apropos Himbeeressig: Hat jemand schon mal Himbeersalz gemacht? Hammer lecker. Momentan habe ich nichts mehr hier, da ich alles verschenkt habe.
******eld Mann
2.189 Beiträge
Vitello Tonnato
Die Scheiben rosig zart,
Bio und von Kalbes Art.
Die Soße ist so cremig fein,
denn so muss sie schließlich sein.

Das Eigelb ist getrennt vom Weiß,
dazu rinnt Olivenöl ganz leis,
Der Zauberstab, er tut sein Werk,
auf Qualität liegt hier das Augenmerk.

Manch Koch, Mayo mit dem Thun vermengt,
Was für ein Stümper – auch geschenkt.
Ich machs mit Liebe zum Detail,
mit Muße ohne Eil.

Dazu den Thunfisch – Leinenfang,
was andres kommt mir da nicht ran.
Sardellenfilets und ein paar Kapern klein,
viel mehr muss es gar nicht sein.

Abgeschmeckt mit der Zitrone,
oh, das ist schon jetzt nicht ohne.
Salz und Pfeffer noch dazu,
Dann brauch es nur noch seine Ruh.

Über das Fleisch gegossen,
wird es nicht sofort genossen.
Es muss im Kühlschrank erst noch reifen,
solang muss ich es mir verkneifen.

In drei Tagen ist´s so weit,
bis dahin braucht die Köstlichkeit.
Mit Salat und ´nem Baguette,
dazu Veltiner grün – wie nett.

Am Sonntag wird es sein,
ich lade mir noch jemand ein.
Eine Dame wäre schön,
um mit ihr noch wohin zu gehen.
*********ynter Frau
9.756 Beiträge
Zwiebelkuchen
Ihr Lieben,
Es ist die Zeit der Weinfeste und der Straußwirtschaften. Nicht nur in der Pfalz liebt man den deftigen Zwiebelkuchen zu Federweißen oder/und Wein.

Mein Rezept, einfach und wie ich finde, ziemlich *schleck*:

Für ein Backblech ( lohnt sich auch für "nur" zwei Personen, weil er auch lauwarm oder aufgewärmt noch schmeckt.

Hefeteig:
300 g Weizenmehl
1 TL Salz
20g Frischhefe
150 ml lauwarme Milch
80 g zerlassene Butter

Mehl und Salz in einer Schüssel mischen, eine Mulde hineindrücken, Hefe hineinbröckeln mit der Milch übergießen, vorsichtig verquirlen,
mit einem Küchenhandtuch abdecken und diesen Vorteig 15 min "gehen" lassen.
Inzwischen den Backofen auf 50 Grad vorheizen. Ausschalten. Ofentür geschlossen halten.
Die Butter hinzufügen und mit dem Knethaken des Rührers einen glatten Teig kneten.
Wieder abdecken und für 30 min. ab in den dunklen warmen Ofen, die Tür einen Spalt offen lassen.
Holzlöffel dazwischenstecken.

Nach der Zeit auf ein mit einem Stück Backpapier belegten tiefen Blech ausrollen und nochmals 15 min gehen lassen.
Backofen auf 200 Grad Ober/Unterhitze vorheizen.

Belag:
1,5 kg frische Zwiebeln, in feine Ringe gehobelt
150 g Bacon in kleinen Stücken
Butterschmalz
250 g Schmand
4 Eier Gr. M
Salz, Pfeffer, 1 TL Kümmel

Die Zwiebelringe mit dem Bacon im Butterschmalz kurz anbraten. Keine Farbe annehmen lassen, sie sollen nur weich werden.
Mehrfaches Portionieren besser als eine große.
Mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen, etwas abkühlen lassen.
Schmand mit den Eiern und Salz/Pfeffer verquirlen, 2/3 davon mit den Zwiebeln mischen und auf den Teig geben.
Rest darüber gießen.

Etwa 25-30 Minuten backen lassen.
Dazu passt grüner Salat und unbedingt ein Glas Wein.
*schleck*
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Boah, ich liebe Zwiebelkuchen!!!!!!

Tom
******eld Mann
2.189 Beiträge
Abendessen
Es ist kurz nach vier, als ich unsere großzügige WG-Küche betrete.
Alle Lebensmittel und Zutaten liegen auf der Anrichte und warten bereits seit dem Vormittag auf ihrer Verarbeitung.
„Scharf und süß, so wie du“, hast du es dir unser Abendessen gewünscht.
Chilie-Mango-Chicken wirst du bekommen.

Zuerst müssen die Hühnerschenkel gehäutet und entbeint werden.
Die Schenkel haben mittlerweile Raumtemperatur. Die Haut liegt nun locker am Fleisch an und lässt sich mit einem gezielten Schnitt und einem beherztem Ruck gut abziehen. Ein weiterer Schnitt und ich ziehe mit einer Drehung den Knochen heraus.
Kurze Zeit später liegen 8 Fleischstücke, bester regionaler Bioaufzucht, in einer großen Schüssel, um mariniert zu werden.
Die Marinade besteht aus Erdnussöl, Limettensaft, etwas Honig, getrockneten Chilis, Ingwer, Knoblauch, einigen frischen, gehackten Korianderblättern und verschiedenen Gewürzen.

Während ich den Ingwer schäle, wandern meine Gedanken einige Zeit zurück und ich sehe eine andere Frau, sich windend und ihre Scham haltend, auf meinem Bett, im Stockwerk über mir liegen.
Ob du wohl für solche Spielchen offen wärst?
Der Honig, der gerade goldglänzend von einem Löffel fließt, wäre wohl eher dein Geschmack. Aber man weiß ja nie.
Ich schmunzle und widme mich den restlichen Zutaten.

Als alles gut vermengt ist, gieße ich es über die Schenkel.
Ich ziehe mir schwarze Latexhandschuhe über, wasche sie kurz unter warmen Wasser und beginne die Schenkelstücke zu massieren. Langsam und behutsam fährt mein Daumen in die Öffnung. Ich schließe die Augen und überlasse es ganz meinen Händen und Fingern das Richtige zu tun. Zu erspüren wo das zarte Fleisch noch nicht benetzt ist, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.
Ich streife die Handschuhe ab, sammle mich einen Moment, und schiebe Hühnchenschenkel, und meine Gedanken an unser letztes Treffen, zur Seite.

Nun gilt es die frische Kokosnuss zu öffnen. In Indien habe ich gelernt, wie man die Schale entfernt, ohne den Kern dabei zu beschädigen. Zuerst durchstoße ich mit einem Metallspieß zwei der drei kleinen Löcher auf der Oberseite. Das Kokoswasser fange ich in einem Glas auf, es wird später noch Verwendung finden.

Es folgen einige gezielte Hammerschläge, dann liegt der ovale Kern in meiner Hand.
Ich streichle mit geschlossen Augen sacht über seine feine, geäderte Oberfläche und es widerstrebt mir ein wenig sie zu zerstören.
Bedächtig entferne ich mit einem gebogenen Schälmesser die braune Haut und lege das weiße Fleisch frei. Eine schneeweiße, feucht schimmernde Kugel. Ich halte sie mit gespreizten Fingen ins Licht der Mittagssonne, die durch das Fenster fällt.
Ihr milchiger Saft läuft mir den Arm hinab.
Und wieder driften meine Gedanken ab in eine andere Zeit, in eine andere Küche. Zu einer anderen Frau.
Bevor der Saft meinen aufgekrempelten Ärmel erreicht, lecke ich ihn weg.
Der Zauber ist gebrochen und die Küchenreibe beginnt ihr Werk.

Bevor ich mich den beiden reifen Mangos zuwende, lege ich ein großes Stück Tamarindenmark in warmes Wasser, um es aufzuweichen.
Die Mangos sind schnell geschält und ich beginne sie in kleine Stücke zu zerteilen.
Ich liebe es mit den Fingern direkten Kontakt zu den Zutaten zu haben. Ebenso wie das Essen mit den Fingern. In den fünf Jahren, die ich in Indien gelebt habe, war das eine der schönsten und sensitivsten Erfahrungen.
Leider stößt es hier immer wieder auf Unverständnis.

Nachdem das Tamarindenmark aufgeweicht ist, die Tamarinde ist eine Art säuerliche Dattel, pule ich die Kerne heraus und zerdrücke das Fruchtfleisch, bis es sich mit dem Wasser zu einer geschmeidigen Paste verbunden hat.

Nun brauche ich noch mehr Ingwer und frische Chilis.
Wie viel kann ich dir wohl zumuten?
Ich möchte ja schon noch erkennen können, wann du meinetwegen beginnst zu schwitzen.
Drei Chilis sollten ausreichen, um deine Blutgefäße zu erweitern, dir aber nicht gleich den Schweiß aus allen Poren treiben. Das würde dann doch lieber ich selbst übernehmen.
Nachdem ich mir frische Handschuhe übergezogen habe, schneide ich die Chilis zuerst in Streifen, entferne die Samenscheidewände sowie die Samen und hacke sie dann in winzige Stückchen. In ebenso kleine Stücke zerteile ich den Ingwer.

Mein Blick fällt auf die Uhr. Schon halb sechs durch.
Ich brauche noch gelben Dhal (Linsen) als Basis für die Soße. Ich liebe Soßen.
Nachdem ich eine Tasse voll in eine flache Schüssel gegeben habe, beginne ich die Linsen zu sieben. Bei der Qualität, ist das natürlich Quatsch, erinnert mich aber an meine Zeit in Indien. Dort galt es die schlechten Linsen und kleine Steine herauszusuchen. Eine geradezu meditative Tätigkeit, wenn man zwischen Bergen am Fuße des Himalaya sitzt und in ein grünes Tal blickt.
Mit Safran, Kurkuma und einer Zimtstange lasse ich ihn ganz langsam köcheln, bis er weich ist und ich mit dem Stabmixer eine cremige Paste daraus machen kann.

Nachdem ich die Küche und alle Utensilien gesäubert habe ist es schon kurz nach sieben. Zeit die Schenkel anzubraten und das Curry zuzubereiten.

Eine gute halbe Stunde später ist die Küche erfüllt von verführerisch exotischen Düften und ich decke den großen Esstisch, der sich ebenfalls in der Küche befindet.
Ich überlege. Das raue, nur gebeizte Holz oder ein Tischtuch.
Als ich das weiße Leinentuch über den Tisch werfe, muss ich daran denken, wie ich vorhin das Bett oben frisch bezogen und mich gefragt habe, was du wohl zu den kleinen Messingösen sagen wirst, die an allen vier Ecken aus dem Holz ragen.

Zufrieden mit mir und der Welt, lasse ich mich auf einem der zusammengewürfelten Polsterstühle nieder, schenke mir ein Glas Chardonnay ein und genieße die Ruhe.
Alle Mitbewohner sind unterwegs und wir habe die Wohnung, den Abend, die Nacht, ganz für uns.

Ich freue mich so sehr ….
Me 2
*********ld63 Frau
8.431 Beiträge
Themenersteller 
Wow, @*******_HB, so sinnlich kann Kochen sein! *hypno* *spitze*
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Es begab sich also zu dieser Zeit, dass zwei Kindlein geboren wurden im Jahre des Herrn Anno Nullzwei p.A. (Post apocalypticum). Die coronale Schande aus dem fernen Osten schwappte und schwappte und nagelte Männlein, Weiblein und Neutrum zuhause fest. Was blieb zu tun? Was, um nicht durchzudrehen? Was, um den Anschein der Normalität zu erheischen?

Vielerlei Mannigfaltigkeit offenbarte sich den Menschen. Die einen kauften sich kontaktlos bei Amazon und Co eine Spielkonsole. X-Box- Playstation oder Nintendo. Zocken kam ganz groß raus. Oder die Homeoffice-Worker mit Profilneurose. Die arbeiteten alles so schnell weg, dass manche Aufträge bereits erledigt waren noch vor offiziellem Eingang der Bestellung! Der eine oder andere begann, sich zu bilden. Bücher, Lehrvideos, Sprachen, Babbel und co.... alles erlebte einen Boom ungeahnter Dimension. Wieder andere vermissten den Sport. Wieder andere begaben sich in die Küchen und getrauten sich nicht heraus, ohne eine bahnbrechende, nagelneue 3-Sterne-Rezeptur.

An dieser Stelle sei eine Lanze für die Fußballer gebrochen. BRECHEN in Verbindung mit Fußball... besonders wenn Namen wie Beckenhauer, Infantino, der Blatternkönig, Rumpelziege oder Hoeneß fallen, ist okay. Futzballtraining geht nicht online! Handball, Weitsprung, Leichtathletik, Schwimmen, all das geht nicht online als Training. Golf schon. Hanteln, Gewichtheben, Fitness, Peloton, Yoga, Karate, Schwertkampf, das geht online. Und so begab es sich, dass ich die Dreifaltigkeit der Glückseligkeit entdeckte. Kochen, lesen, trainieren. Ja.... das war in Pandemiezeiten ein gut Ding gegen Langeweile. Zum Beispiel der vielgerühmte Schwertkampf. Es ist ja ... kein echter Kampf gegen einen realen Menschen, sondern gegen einen virtuellen, auch ohne Onlineanbindung. Von daher nichts Neues. Wir fanden über Fetzbuck (hier und nur hier offenbart sichd er wirkliche Begriff: "soziales Netzwerk") eine Gruppe unverzagter Enthusiasten des Katanaschwertes. Und nicht nur das... eine dermaßen erfolgreiche Online-Migration fand statt, die ihresgleichen suchte. Deutschland, Niederlande, Belgien, Schweiz, Italien, Ungarn, Saudi Arabien, Marocco, Türkei, Polen, Schweden, Großbritannien, Chile, Finnland, Japan, USA und Bayern... ALLE trainierten jeden verdammten Sonntag auch zu den wildesten Uhrzeiten friedlich und vereint eine todbringende Kampfkunst: Rübe runter! DAS erfolgreiche Konzept für die Zukunft. Jetzt am Sonntag gehen wir in das 92ste Wochenende und egal ob Corona aufhört oder nicht: Wir machen weiter. Die Bruderschaft des Schwertes...

Bilden. Der zweite Stamm. Babbel machts möglich. Ich lerne Spanisch und Japanisch. Das klappt hervorragend! Und.... ja, die Leidenschaft der Leidenschaft: Kochen.
Wie man an diesem Fred sieht, geht Anfangs die Luzie ab. Irgendwann kommt ein großes Loch, weil sich Dinge immer irgendwie gleichen. Eine angeschwitzte Zwiebel ist in Italien und in Südaustralien eben nichts weiter, als eine angeschwitzte Zwiebel! Hier ist es ebenso wie in den Kampfkünsten. Als Farbgurt imitiert man den Meister (Sensei) und eifert ihm nach, strebt nach Perfektion, Technik, Haptik, Meisterschaft. Erst mit dem erlangen des ersten Meistergrades beginnt es, sich zu verändern. Aufgrund der Datenlage beginnt man für sich selbst, seine Fähigkeiten, Eigenschaften und Vorlieben, die Dinge zu verändern. Sie abzustufen für sich selbst. Es entsteht etwas Neues. Wenn man das seltene Glück hat, einen "Sensei", Meister, Leiter oder auch nur ein Vorbild sein Eigen zu nennen, der/die/das einen unterstützt, fördert und in den Hintern tritt... gelobt sei das allwissende Universum. Wenn nicht... Pech.

Nun... bei aller Liebe wurde ich nun gestern gebeten, zum morgigen Festmahl ein Schärflein beizutragen. Sich an meine Kindheit erinnernd, begann ich mich zu fragen, ob jetzt selbstgemachter Kartoffelsalat oder Bockwürstchen ein geeigneter Beitrag zum Feste wären. Die Antwort ist schlicht: Nein. Also die Familie aufgeweckt. Der Sohn ist für den Nachtisch zuständig, die Tochter für Deko, Schwiegereltern für Getränke, Taufpatin für die Sättigungsbeilagen und wir.... für den zentralen Kern der Veranstaltung: Das Fleisch. Rinderfilet. Sous vide gegart natürlich. Also: Heute ab zum Wochenmarkt.

Das war, beim Teutates, der erste große Fehler. Pünktlich zur Abfahrt (mein Scooter tuckerte sich bereits warm) setzte Hagel/Schnee ein. Innerhalb von Minuten stand ich auf einer geschlossenen Eisdecke. Schönen Dank! Was nun? Sich zur Bushalte stolpern und hoffen, dass er nicht so lange braucht. 12 Minuten bei Minus 4 Grad ist sportlich, aber aushaltbar. Allerdings wäre ich mit dem Moppi in 3 Minuten auf dem Markt gewesen, der Bus braucht 40. Ich konnte also nur noch die Reste zusammenkratzen. Schalotte, Karotte, geräucherter Knoblauch (wer den kennt, weiß, was das für ein Suchtfuddel ist), Wacholder, Thymian und Rosmarin. UND.... Überraschung. Bei Beermanns Landfleischerei standen ungelogen 38 (!!!! ACHT UND DREISSIG!!!) Leute vor mir. Unfassbar. Die Alternativ hieß: Combi oder Edeka. Nee! Stehen, aushalten, vorrücken!

Zuhause dann das allerbeste Olovenöl, Thymian, Rosmarin, Knöbelchen, Pfeffer und Salz vermengen. Die Filets zusammenbinden und jeweils 4 mit Würzmischung in eine Tüte. Diese wird dann vakuumiert und lebt bis morgen 3 Stunden vorm servieren im Kühlschrank. Aus Zwiebel, Karotte, Knobluach, Salz, Pfeffer plus schwarzen Pfefferkörnern und einem Klecks Sahne mache ich eine Pfeffer-Rahmsauce der Extraklasse........ und mir ist graf vollkommen humpe, was es morgen dazu gibt. Wenn ihr nur wüßtet, wie es hier riecht........
Das!, lieber Bruder, ist 'vorbildlich' und an Einsatzwillen nicht zu überbieten.
Der heilige Abend darf kommen; denn jeder, der sich einfindet unter eurem Dach, ist ein König! (zzgl. allem Gendergedöns)

Tom (the Sun)
******eld Mann
2.189 Beiträge
Endlich Frühling
Endlich Frühling

Carlos kam und brachte uns den Frühling.
Nein, Carlos ist kein unterbezahlter Amazonknecht. Und noch kann man selbst bei Herrn Besoz kein Wetter bestellen.
Carlos war die erste Hochwetterlage des Jahres und ebenso willkommen, wie eine Paella auf einer spanischen Hochzeit.

In Hochstimmung – ein dreifach Hoch auf diesen Tag – schlendern wir über den Findorffer Wochenmarkt.
Heute werden wir draußen essen. Endlich wieder.
Die Verkäufer in ihren Verkaufsständen sind ebenfalls bestens gelaunt. Überall sehen wir fröhliche Gesichter. Einige noch hinter Masken verborgen.
An vielen Ständen werden Häppchen angeboten. Käsewürfel hier, Salamischeiben dort. Oliven und marinierte Artischocken. Sogar der sonst so grummelige Fischhändler, der immer extra aus Cuxhaven hierherkommt, spendiert etwas Räucherfisch. Wir greifen freudig zu.
Nach dem Fisch, der ja bekanntlich schwimmen muss, genießen wir zwei Gläser frisch gepressten Orangensaft mit etwas Minze. Über den Rand deines Glases schaust du mich vielsagend an.
Ich leere mein Glas und stelle es auf den schmalen Tresen. Dabei komme ich dir sehr nahe und flüstere in dein Ohr: „Ja, ich auch.“
Du lächelst und die Sonne scheint plötzlich noch heller zu strahlen.

Wir drehen weiter unsere Runden über den Markt. Kaufen etwas Hühnerbrust beim Cuxland-Schlachter. Oliven, Humus und einen Frischkäse-Dip haben wir schon zuvor mitgenommen. Nun noch Salat und ein paar Tomaten.

Dann noch einmal Schlange stehen beim Steinofen-Bäcker. Das Brot ist einfach der Hammer. In der Schlange stehe ich hinter dir, umschlinge deine Hüfte mit den Armen und lege mein Kinn auf deine linke Schulter. Ich kann es zwar nicht sehen, weiß aber, dass du auch jetzt lächelst.
Eine vorbeigehende Frau wirft uns einen missbilligenden Blick zu. Wir kichern.
Etwas in mir wurde gerade getriggert.
„Wenn wir gleich zu Hause sind, fick ich dich erst mal schön durch“, sage ich so beiläufig, als würde ich dich daran erinnern, dass wir noch den Rasen nähen müssen.
Ich sage es gerade so laut, dass unklar bleibt, ob die anderen in der Schlange es gehört haben. Du prustest vor Lachen laut los.
Diesmal ein böser Blick von dem älteren Mann vor uns. Ich tue völlig unbeteiligt. Du greifst mir kurz in den Schritt und drückst einmal fest zu. Jetzt kichern die zwei jungen Frauen hinter uns.

Kurz darauf sitzen wir im Auto und küssen uns leidenschaftlich. Dass das Dach offen ist und die anderen Marktbesucher uns dabei zusehen können, stört uns nicht im Geringsten.
Ein kleines Mädchen ruft fröhlich: „Guck mal Mama, die knutschen!“
Wir winken ihr ebenso fröhlich zu. Mama ignoriert uns. Das Mädchen winkt enthusiastisch zurück.

Auf der Rückfahrt liegt dein Kopf an meiner Schulter und der Fahrtwind bläst mir dein blondes Haar ins Gesicht. Deine rechte Hand streicht über meine Schenkel. Paul Weller singt. „You do something to me.“


Als ich später in die Küche komme, kümmere ich mich zuerst um das Hühnchen. Nachdem ich es gewaschen und Fett, Haut und Sehnen entfernt habe, schneide ich es in mundgerechte Stücke. Aus Olivenöl, Knoblauch, Kräutern der Provence, geräucherten, spanischen Paprika und etwas Limettensaft bereite ich eine Marinade.

Gerade als ich damit fertig bin, das Fleisch damit zu überziehen, kommst auch du herein. Dein Haar ist noch etwas feucht und verwuschelt. Der Geruch von Duschgel eilt dir voraus. Du trägst ein dünnes, weißes Sommerkleid mit kleinen, roten Rosen darauf. Ich sehe gleich, dass du auf einen BH verzichtet hast. Sofort schießt mir das Blut zwischen die Beine.
Du kommst zu mir, drängst dich an mich und schiebst mich an die Anrichte zurück. Deine Hände halten mein Gesicht und du gibst mir einen langen Kuss. Da meine Hände noch voll Marinade sind, halte ich sie etwas linkisch in die Höhe. Ölige Tropfen laufen kitzelnd über meine Unterarme.

„Was soll ich machen?“, fragst du aufgekratzt, nachdem du dich von mir gelöst hast.
„Wie wäre es mit Tabbouleh?“
„Oh ja, wenn du mir nur noch kurz erklärst, was das ist“, sagst du in einem sehr sachlichen Tonfall. Auch so eine Art von dir, die ich mag.
„Das ist ein Bulgur-Salat. Kommt aus dem Libanon, aber es gibt davon viele Variationen. In der Türkei sagen sie zum Beispiel Kisir dazu.
Meistens wird er aus glatter Petersilie und Bulgur oder Couscous zubereitet. Dazu kommen kleingeschnittene Tomaten und Zwiebelwürfel. Das wird mit Olivenöl, Zitronensaft angemacht und dann mit Salz, Pfeffer und etwas frischer Minze gewürzt. Je nachdem, ob er als reiner Salat oder eher als Sättigungsbeilage gereicht wird, variiert man die Zutaten.“
„Das hört sich prima an. Wo finde ich den Bulgur?“
„Der steht drüben in der Speisekammer oben links auf dem ersten Bord."
Ich schaue dir nach und kann mein Glück kaum fassen.
Als du zurückkommst, stehe ich noch immer so da.
„Alles okay?“ „Ja klar, ich bin nur etwas überglücklich.“
Noch einmal schenkst du mir einen langen Kuss. Nicht ganz so lang wie der letzte, dafür feuchter.

Nachdem ich mir die Hände gewaschen habe, beginne ich mit der Zubereitung eines weiteren Dips. Dafür röste ich zuerst eine Handvoll Erdnüsse. Als sie leicht gebräunt sind, gebe ich sie zum Abkühlen in eine Metallschüssel. Ich vermenge eine Portion Ziegenfrischkäse mit Ayvar - einer Paprikapaste - und rühre noch etwas Granatapfelmelasse unter.
Ich bemerke, wie du zum wiederholten Male unauffällig ein paar der gerösteten Nüsse stibitzt.
„Jetzt ist aber genug!“, schimpfe ich mit dir. „Meinst du, ich sehe das nicht?“
„Es waren doch nur ganz wenige“, gibst du kleinlaut zu.
„Du hältst dich wohl für ein ganz raffiniertes Eichhörnchen.“
„Jaaa! Und ich interessiere mich für zwei ganz besondere Nüsse.“
„Ja sicher. Die bekommst du aber erst später. Und diese hier werden jetzt gehackt und nicht genascht.“
Du ziehst übertrieben die Mundwinkel nach unten und ich bemerke, dass ich dich selbst dann noch schön finde, wenn du Grimassen schneidest.

„Was macht denn eigentlich das Tabbouleh?“
„Der Bulgur dafür ist fertig und muss jetzt abkühlen. Ich schneide jetzt die Tomaten und Zwiebeln, Chef.“
„Sehr gut, Smutje. Glatte Petersilie und Minze sind noch drüben im Tiefkühler.“
Wieder folgt dir mein Blick.
Konzentration!
Ich nehme das Holzbrett mit der Mulde und das dazu gehörende Wiegemesser. In kleinen Portionen zerkleinere ich die gerösteten Nüsse und gebe sie dann zu dem Ziegenkäse-Dip.
Es ist eine Abwandlung des als Muhammara bekannten Dips, der ursprünglich aus Aleppo in Syrien stammt. Dort wird eine Paste aus gerösteter Paprika, Kräutern und gerösteten Walnüssen hergestellt und als Vorspeise, Brotaufstrich oder Beilage gereicht.

Du bist fast fertig damit, eine Tomate und eine rote Zwiebel in kleine Würfel zu schneiden. Ich stelle mich neben dich und streiche dir mit der Hand über deinen süßen Po. Dabei bemerke ich erfreut, dass du nicht nur auf den BH verzichtet hast. Meine Hand fährt zwischen deine Backen, die du sogleich zusammenkneifst.
„Na na, jetzt wird hier nicht herumgespielt“, ermahnst du mich mit übertriebenem Ernst. „Was ist denn mit dem Hühnchen?“
„Mach ich jetzt“, sage ich und gehe die Pfanne holen, die sich in der Speisekammer befindet. Dort steht auch der Kühlschrank, in dem zwei Flaschen Wein auf ihre Bestimmung warten.
Unser neuer Favorit ist ein Rivaner / Riesling, der von einer Firma hier in Bremen vertrieben wird. Unter dem Markennamen „Am Meer“ vertreiben sie sieben verschiedene Weine in veganer Bio-Qualität.

Um meine geschätzte Beiköchin wieder milde zu stimmen, bringe ich auch eine der beiden Flaschen mit.
„Gläschen Wein gefällig?“
„Oh ja!“
Ich schenke uns zwei Gläser ein und bemerke, dass du inzwischen schon bei der glatten Petersilie angekommen bist. Fehlt nur noch etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer und das Tabbouleh ist fertig. Wir stoßen an und tauschen ein paar Zärtlichkeiten.
„Der Wein ist wirklich köstlich.“
„Ja, du auch.“
Zeit, den Gasherd zu entfachen.
Als die Pfanne etwas Temperatur hat, gebe ich ein Stück Ghee - geklärte Butter - hinein. Ghee hat eine schöne nussige Note, und da sie kein Wasser mehr enthält, spritzt es auch nicht beim Erhitzen.
Nach und nach, gebe ich die Fleischstücke hinein.
In nur wenigen Minuten sind sie gar und etwas angebraten. Ich lösche sie kurz mit ein wenig Wein und etwas Marinade ab und gebe sie in eine kleine Schüssel, die ich zuvor in heißem Wasser angewärmt hatte..
Fehlt nur noch der grüne Salat. Wir hatten uns für einen Romanesco entschieden.
Er bekommt nur ein wenig Dressing aus einer Mischung aus Olivenöl, das ich direkt über eine spanische Kooperative beziehe, Salz Pfeffer und Himbeer-Essig.
Schnell noch das Steinofenbaguette aufschneiden und wir sind fertig.

„Deckst du den Tisch draußen? Ich räume schnell auf.“
Statt einer Antwort küsst du mich auf die Wange und beginnst ein Tablett mit Tellern, Besteck und Essen zu beladen.

Kurz darauf sitzen wir im Garten und alles, was uns trennt, sind die gemeinsam zubereiteten Köstlichkeiten.
Wir halten noch einen Moment inne, sehen uns an und auch ohne Worte wissen wir beide, dass wir gerade glücklich sind.


Wer sich über veganen Wein informieren möchte, kann dies hier tun:
https://www.neunweine.de/inf … -weinliebhaber-kennen-sollte

**********Engel Frau
25.731 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hachz! Wie schön! Das macht soooooo Lust auf Sommer! *top2*
*****e_M Frau
8.487 Beiträge
Freitagabendmahl
Artischocken grün und prall,
Kräuterdipp mit Knoblauchnote,
Tintenfisch in Überzahl,
leicht versteckte Chilischote.

Brot aus allerbestem Ofen,
Butter, Salz und Krustentier,
Essig aus Bad Königshofen,
roter Wein als Elixier.

Hintergrund Paolo Conte,
wechselt dann zu Arvo Pärt,
im Gespräch die Horizonte
weit und offen, unbeschwert.

Grüner Spargel mit Zitrone,
Kerbel, Petersilienkraut,
Jakobsmuschelei als Krone,
in der Pfanne zischt es laut.

Statt der Torte gibt es Käse,
rote leichte Schärfe drin
und on top ohne Gewese,
Himbeeren als Hauptgewinn.

Der Genuss ist leicht und locker,
Stimmen mischen sich vertraut,
Sternenhimmel bläulich-ocker
zeigt die Weite, ohne Cloud.

(Leider nur 1Photo gemacht *lach*) und noch eins von den Resten in Kunscht verwandelt lach!
******eld Mann
2.189 Beiträge
Beschwipste Brüste
Bekam ein Kochbuch, von einer Dame.
„Kochen mit Wodka“ - so der Name.
Es stand dann erst mal lange rum.
Wodka ist nicht so mein Tonikum.

Doch für heut' hat' ich beschlossen,
wird mal einer eingegossen.
Die Zutaten, mit den' ich heute koche,
stammen von dem Markt der Woche.

Von Bio-Landhof kommt das Huhn,
das muss jetzt noch ein bissel ruh'n.
Schneide Zitronen flink in Scheiben,
um dann die Schale abzureiben.

Den Saft der beiden Ausgepressten,
stell ich nun erst mal zu den Zesten.
Die Scheiben werden in der Pfanne braun,
derweil hab ich zwei Eier aufgehau'n.

Die Eier jetzt mit Milch gemixt,
die Pfanne bruzel – oh, verflixt.
Die Scheiben raus, sie duften herrlich.
Ich brauch noch Mehl – ist unentbehrlich.

Vier Löffel Wodka in ein Glas,
scheint mir grad das rechte Maß.
Ins and're Saft von der Zitrone,
aus südlicher Europazone.

Fehlen noch Kapern und Basilikum,
auch Petersilie wär' nicht dumm.
Die Kräuter werden kleingehackt,
sie sorgen alsbald für Geschmack.

Der Reiskocher dampft vor sich hin,
einen zu haben, macht schon Sinn.
Nun kann es losgehen, bin bereit,
die Zutaten, stehen alle aufgereiht.

Die Brüste ich im Mehl nun wende,
dann durch das Ei zieh sehr behände.
Sie danach in die Pfanne gleiten,
ich back sie sanft von beiden Seiten.

Nehm' sie heraus und deck' sie zu
mit Alufolie schnell im Nu.
Als Nächstes ist die Sauce dran,
der Wodka zischt schon in der Pann.

Die Zesten, Saft und Butter rein,
ach, das riecht ja jetzt schon fein.
Mische Kapern und die Kräuter unter,
die Sauce blubbert, leis' und munter.

Die Brüste noch hineingesetzt
und obendrauf zu guter Letzt.
Zitronenscheiben, herrlich braun.
Es ist ein Fest, sich's anzuschau'n.

Und weil da noch was von dem Ei,
mach ich ein Omelett nebenbei.
Dann richte ich den Teller an,
so schön ich das nur eben kann.

Ich strecke nochmal meine Glieder,
dann setz ich mich zum Speisen nieder.
Wie glücklich ist ein jeder Mann,
der nur halbwegs Kochen kann.
I
II
III
*****ree Frau
21.901 Beiträge
Und dazu noch Reimen *g* ein Träumchen –der Mann und das *essen* *zwinker*
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Es begab sich also zu Zeiten der tiefsten Depression. Hochsommer. Ein Monstergarten, viel Arbeit. Jeden Tag Training. Jeden verdammten Tag gleich Morgens 0745 Uhr Kata-Training. Montags Prüfungsvorbereitungsgruppe. Dienstags Schwert. Mittwochs die Anfängergruppe. Da ich jetzt einen schawarzen Gürtel habe, darf ich offiziell Kinder trainieren. Donnerstags Schwert. Freitags 1700 Anfänger, danach Fortgeschrittene. Samstags ab 10 Uhr Karate, ab 12 Uhr Iaido. Sonntags 11 Uhr Iaido International. Wer hat hier "Nerd" gesagt?
Das richtig Gute ist, dass wir den Garten haben. Unsere Oase, unser Rückzugsort, Quell der Ruhe und der Balance. Dort stehen die Grills, der Pool, der Teich, das Zelt. Wenn wir vom Training kommen, ist das wie ein Kurzurlaub. Es ist immer ausreichend zu trinken da und ja, auch zu grillen.

Der Jammer am grillen ist, dass man die Kulinarik verlernt. Grillen ist toll, aber eben wie ein Homo Haudraufus. Keine Finesse, keine Experimente. Fleisch heiß machen und essen. Okay okay, während des Sommers wunderbar, weil schnell und einfach. Doch jetzt wird das Wetter schlechter, die Temperaturen sinken und es wandelt mich die Lust an, wieder richtig zu köcheln. Allerdings habe ich immernoch das "Einfache" im Kopf. Lasagne! Das Zauberwort des Tages!

Ab in den Keller. Wir haben, man glaubt es kaum, 4 (in Worten: VIER!) Gefrierschränke. Allesamt prall voll mit guten Sachen. Doch leider nicht mit dem, was man für eine Lasagne braucht. Also Hack, die flachen Nudeln, Speck und allerlei Ingedienzien. Was nun?

Wie sagte eine Maitre Lafer? "Alle Köche sind beschissen, die sich nicht zu helfen wissen!"
Also: Alle Gefrierschränke durchsuchen. Und was purzelt mir da in die Pfötchen? Eine Packung Backfisch von Bofrost! Super. Ab in die Pfanne. Dann stapeln mit jeweils einer Schicht Remoulade und in Ermangelung von Zitrone mit Limette!

Ihr werdet es nicht glauben,. aber ich bin jetzt garantiert 24 Stunden lang pappsatt!
*******blau Mann
3.624 Beiträge
Hast du die ganze Fischtorte alleine weggehauen? Respekt!
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
...es war... kein Hunger. Es war Gier *haumichwech*
*****e_M Frau
8.487 Beiträge
Tintenfisch-Linguine
So lilafarben, auch mit Noppen,
geringelt leicht, am Ende schmal,
vor dem Verzehr hilft leichtes Klopfen,
geschnitten dann, doch ists kein Aal.

Es geht um Arme, ähnlich Schwänzen,
die mannigfach das Tier geziert,
mit Öl in Pfannen leicht am Glänzen,
ein Oktopus wird vorgeführt.

Dazu dann allerlei geschnitten,
auch Zwiebeln in Balsamico,
Oliven aus Liguriens Mitten,
Trockentomaten, das macht froh.

Nicht falsch ist, wenn er grad im Hause,
der eine oder andre Pilz,
mit Peters Silie wirds ne Jause,
als Sosse, die vor Wonne schmilzt.

Ganz schnell bereitet Linguine,
in vier Minuten, schwarz und weiss,
der Duft verursacht gute Miene
der Köchin, alles ziemlich heiss.

Im Grunde sollte jetzt das Grüne
vom Rucola den Teller zieren,
jedoch erhielt es keine Bühne,
denn Frische war schon am verlieren.

Deshalb nun munter auf die Teller
die Pasta, fein vermengt im Sud,
dazu ein Roter aus dem Keller,
ja, es war gestern Abend gut.
*****e_M Frau
8.487 Beiträge
Noch ein PS zum Tintenfisch
Oktopus und Körpersäfte,
die Melange schafft neue Kräfte,
gibts dazu noch ganz viel Haut
hört man Stöhnen, leis und laut,
Teile wachsen, werden länger,
kontrahieren auch mal enger,
lassen Wohlgefühl entstehen,
fast will Trance herüberwehen,
in der sich die Macher suhlen
zwischen all den Kissenkuhlen,
und mit exzellentem Wein,
sinkt die Nacht und man schläft ein…
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