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Kulinarische Inspirationen - Authors Delight - Nr. 10

**********henke Mann
9.663 Beiträge
Unterschätzt oft werden Speisen
in ihrer Macht, der leisen
Ins Bett zu kriegen unsern Schwarm
Liebe geht auch durch den Darm.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.975 Beiträge
Reimen kann ich nicht,
lieber koche ich ein Gericht.
Frisches Gemüse schnippel und schnapp,
vor sich hinkochend den Deckel ab:
Siehe das bunte Durcheinander,
ab in den Bauch: Happa, happa.
******eld Mann
2.189 Beiträge
*rotfl*
*****e_M Frau
8.486 Beiträge
Herbstmenue
Sonnengold jetzt im Oktober
weckt die Sinne, ruft die Lust,
schreit nach grossem Kochzinnober,
zaubert Wonne in die Brust.

Deshalb heisst es einzukaufen,
Herbst ist thematisch gesetzt,
Schwammerln, Kürbis, Kräuterhaufen,
Gin, botanikal versetzt.

Starter, und das in der Sonne,
ist ein blondes Flaschenbier,
bevor dann gefüllte Feigen
winken durch die Fenstertür.

Reife Feigen plus Verzierung,
Ziegencreme und Schinkenstück,
öffnen zur Geschmacksverführung
alle Sinne, welch ein Glück.

Dazu nun, sehr kühl, Lugana,
wohlbekannt als weisser Wein,
regional vom Lago Garda,
DOC-Gebiet, sehr fein.

Doch schon drängt die nächste Speise
auf den Tisch in gelb und grün,
Herbstsalat in einer Weise,
in der Brie und Birnen glüh‘n.

Dicht gefolgt von Ölsardinen,
feine Filets, grüne Sauce,
fern von jeglichen Routinen,
Überraschung, eine grosse.

Kurzer Stopp, denn in der Pfanne
schmurgeln Steinpilze ein Lied,
lecker, Knobi, Parmesane,
schmelzen förmlich ins Gemüt.

Später dann, nach Pausenzeiten
kommt das wahre Schwergewicht,
Kürbisquiche mit Speck im weiten
Mürbteigmantel, ein Gedicht.

Dass es nun nicht weiterging,
ist der Sätting geschuldet,
Planung war Maronending,
mit viel Sahne eingemuldet.

Dies verschiebt sich nun auf später,
Herbst ist ja noch nicht vorbei
und auch noch für Glück im Bräter
halt‘ ich mir Termine frei.

🔺Gefüllte Feigen mit Ziegenkäse und Seranoschinken

🔺 Feldsalat mit Birnen, Walnüssen, Brie

🔺 Zitronensardinen im Kräuterbett

🔺 Steinpilze mit Parmesan

🔺 Kürbisquiche
******eld Mann
2.189 Beiträge
Da sag spontan ich: "Gähn",
zu meiner eignen Quiche Loraine.
Und auch die Flasche Federweißer,
ist nicht gerade mehr der Reißer.

Doch ich gönn es dir vom Herzen,
werd es sicherlich verschmerzen.
Helfen wird dabei der Wein
und dass ich nicht trinken muss allein.
*zwinker*
*****e_M Frau
8.486 Beiträge
Herbstmenue II
Erektion nach dem Menue
schreckt die Tafelrunde nie,
vielmehr ist es sehr vergnüglich,
wenn die Körper dann vorzüglich
aus dem Mahle schöpfen Kraft!
Dreimal hoch auf Körpersaft,
der wie immer hochwillkommen
sich ergiesst für alle Frommen,
klar, auch für die Atheisten,
die sich tummeln in den Kisten.
Und mitunter kommt ein Staunen,
leise auch verhaltnes Raunen,
denn die Kom-bi-na-ti-one
bringt viel Lust, ja auch viel Wo-nne 😃
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Seltsame Zeiten dies sind. Und seltsame Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Der Shoshin.... nein ich muss wohl ausholen. Weit. Ausholen.

Es begann mit dem Unglück #1: Mein Wiedereintritt in die Kampfkunst,
setzte sich fort im Unglück #2: Dem Zugewinn meiner Ehefrau in ebendiese Kampfkunst.
Unglück #3 (hier beginnt der sarkstische Teil des Posts): Enkelkind #1, 2 und 3.
Das Leben, so frei und unbeschwert es zuvor gewesen ward, änderte sein Gesicht auf drastische Weise. Unsere Anwesenheit hält die Vereine am Leben. Als Großeltern sorgen wir für den Fortbestand... der Arbeitswelt der Eltern. Ganz nebenbei laufen Dinge, die absolut nicht in Ordnung sind. Und ohne sich in Details zu verlieren: es erfordert ein gerüttelt Maß an Zeit. Zeit, die wir eigentlich nicht haben. Zeit, die man für schöne Dinge..... okay, das Studium der Kampfkünste IST eine schöne Sache, wenn man ihrer nicht überdrüssig zu werden droht. Das Leben zurzeit ist eine Blutgrätsche.
Heute zum Beispiel. Nullsechseinhundert aufstehen. Und da wir im Moment extrem Energie sparen, bleibt die Bude zu 99% kalt. Also zitternd in die Küche. Durch den neuen Vorhang. Kaffee machen, Tee kochen, Katzen füttern. Bild anmachen.
Bild. Ja. Eine Infrarotheizung in Form eines Bildes an der Wand. Stromsparend, energieeffizient und so häßlich ist es nicht. Frau schnappen, zurück ins Bett, Nachrichten. Putin, Atomkrieg, Wetter. Scheiß drauf.
Gegen Nullneunhundertunddreissig ins Dojo fahren. Warten, wer kommt. Kommen Karate Leute, wird Karate gemacht, kommen Iaido Leute, wird beides gemacht. Aber es kommt keiner. Also zum aufwärmen Karate und dann Iaido. Ich liebe Schwerter....
Am Ende die Besonderheit: Wir duschen sechs Mal in der Woche im Dojo. Das spart zuhause enorm Kosten *zwinker*
Anschließend zur Schwiegermutter und das ist die Höchststrafe. Auf dem Heimweg wächst das Bewusstsein, dass der Rest des Tages das Belohnungssystem in uns aktiviert. Oder sogar fünft! Und wir gingen nicht fehl in der Annahme, beim Gölbasi reinzuschneien. Kalb, Rind und Huhn sind hier wesentlich preiswerter als in Combi, Edeka oder sogar Aldi.
Wir sahen einen Kalbsbraten. Okay.... eigentich wollten wir keine Kinder mehr verzehren, aber das war einfach ZU verführerisch! 1,8 Kg. Und nu? Weiter durch die Gänge. Eier, Ruccola, Thunfisch in Olovenöl. Kapern.... logo: Vitello tonnato!

Zunächst alles in den Dopf, was man so braucht: Zwiebli, Karotte und Lauchstangen. Salz und Pfeffer, Piment, Lorbeerblätter und Nelken (3!) Wenn es kocht, den Braten rein und 1,5 Stunden seihen lassen. Währenddessen die Sauce basteln:
Aus Eigelb, Senf, Salz und Sonnenblumenöl eine Myonnaise ziehen. Kapern, Cornichons und ein Endchen Peperoni ohne Kerne kleinschnipseln, mit Zitronensaft und einer Dose Thunfisch mittels des Pürierstabes zu einer Masse pürieren. Nach und nach die Mayo zugeben. Die Sauce ist fertig, wenn sie die Konsistenz von Sahne hat, kurz bevor diese fest wird.
Den Kalbsbraten aus der Sauce nehmen und in 0,5 cm feine Scheiben schnippeln. Auf Olovenöl (dünn!) anrichten, mit der Thunfisch sauce bestreichen. Ruccola und Kapern draufgeben und hübsch anrichten. Als Zugabe Zitronenspalten und frisches Brot. Voila: Hochgenuss.
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ouuuuuuuuu Bild vergessen
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
PS: in eigener Sache. WENN ihr Haustiere habt, so etwas knuffeliges wie Hund, Katze, Maus, Vogel... und ihr wollt etwas posten, via copy und paste... nach dem einfügen mit schreckgeweiteten Pupillen erkennt, dass das dazugehörige Bild auf dem Handy und dieses in einem anderen Raume wohnt... bitte dafür Sorge tragen, dass ebendiese Mitbewohner NICHT über die Tastzatur hüpfen oder sich gar auf ihr zur Ruhe betten. Kommt nur Quatsch bei raus *haumichwech*
Ich habe alle Nullen wieder einkassiert...


Tom
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Joaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa..... also das war so:
"Nicht quatschen, machen!"
Das war Cheries Antwort. Hä?
Wie, hä!?!
Ach so, die Frage! Naja, die Frage war keine wirkliche Frage. Wenn ich einen Satz beginne mit den Worten:
"Cherie, was hältst du davon, wenn...."
Dann ist das eine Dingenskirchen für die Mottenkiste. Eine sprachliche Floskel, eine Höflichkeitskrücke. Es wird so dahergesagt unter Eheleuten. So wie "Ich liebe dich"... nach der zehntausendsten Wiederholung ist kaum noch Kraft in diesen drei Worten.
Was? Ach ja, die Nicht-Frage. Sie lautete:
"Cherie, was hältst du davon, wenn ich den Herbst gaaaaanz typisch einläute?"
"Oh, du willst Laub fegen?"
Zack, schon war schlechte Laune.
"Nee, ich dachte, ich koche etwas. Wir haben den ganzen Sommer immer nur gegrillt. Und zwar nicht nur für uns, sondern gleich für Family und Nachbarn mit. Ich will was nur für uns machen."
"Und was?"
"Die drei magischen Worte!"
"Ich liebe dich?"
"Nein"
"Ich mach Wäsche?"
"Nein"
"Ich erschieße Putin?"
"Dicht dran, aber nein"
"Wir sind reich?"
"Nei - EN!"
"Was dann?
"Grünkohl mit Pinkel!"
"Geil!"
"Gell? Ich fahre einkaufen..."
"Whoa whoa whoa... Moment!"
"Wassn?"
"Was kommt da rein?"
"Ein Kassler Braten, jede Menge Bacon und oder durchwachsener Speck, eine dicke Rippe von 2 Kg, mindestens 15 Rauchenden, massenweise Zwieblies und...und...und...."
"Grünkohl?"
"Ach ja, natürlich."
"Und wer soll das alles essen?"
"Wir natürlich!"
"Nö."
"Wie, nö?"
"Das ist alles Schwein, oder?"
"Na klar!"
"Wollten wir nicht kein Schwein mehr essen?"
"Ach Cherie.... was weisst du über Schweinebraten?"
"Alles, was ich muss. Ich mag kein Schwein, ich will kein Schwein, ich esse kein Schwein! Tiere, die sich in ihrer eigenen Scheiße wälzen, mag ich nicht!"
"Schatz" (Kenner unserer Ehe wissen, dass, wenn ich von Cherie auf Schatz wechsele, der Ton ernster wird), "sieh es doch philosophisch."
"Was ist denn bitte philosophisch an einem Braten?"
"Schatz, ein Schweinebraten, oder Rippe oder Kotelett hat durchaus etwas Transzendentales!"
"Ernsthaft?"
"Na klar. Natürlich nur, wenn er gut gemacht ist. Denn es ist ja die Bestimmung des Schweines, gut zu schmecken! Die Sau als entfremdetes Individuum, geworfen in eine gottgleichgültige Welt kann ja als Bestimmung nur das annehmen, was ihre Existenz verursacht und dadurch sinnhaft prägt. Nämlich das Schwein-sein, dem das Bratenhafte bereits innewohnt. Das Schwein muss sich selbst verwirklichen, indem es sich in seine dem Sein-Zweck untergeordnete Rolle als Kassler-Rolle fügt. Klar soweit?"
Lange Pause mit sinnstiftenden, teils bösen Blicken.
"Tom, du hast n Knall."
"Nein, Teile des Textes sind von Dieter Nuhr, also bitte beschwere dich bei ihm!"
"Bring mir bitte eine Extra-Tüte Grünkohl mit, ich koche die auf meine Weise!"
"Okay! Bleibt mehr für mich. Soll ich dir auch Gänseschmalz mitbringen?"
"Was, wofür denn?"
"Darin wird das Fleisch angebraten!" Zugegeben ein leicht tadelnder Unterton, denn das weiß doch jeder!
"Nee, danke. Ich will keinen Gänsedings haben."
"Aber Cherie... (beschwichtigend) sollen wir noch kurz die morphologische Struktur der Gänseleber ausdiskutieren?"

Das war das erste Mal dieses Jahr, dass mit etwas nach mir geworfen wurde. Cherie dampfte schimpfend und fluchend ab und überließ mir die Küche. Wie bitte? Ja klar bin ich ein Arsch. Aber hätte ich ihr gesagt, ich würde die Küche gern zwei Stunden nur für mich haben, wäre sie alle 16 Sekunden hereingezischt und hätte nach dem Rechten gesehen. So geschah es, dass nach zwei Stunden ein wunderbares Gericht zum Verzehr bereit stand. Lecker. Kann ich nur empfehlen.

Tom

PS: 250 g geräucherten, durchwachsenen Speck und eine dicke Rippe in kleine Würfel schneiden und in Gänseschmalz auslassen. Ruhig knusprig werden lassen. Kleingehackte Zwiebeln dazu. Zwei Teelöffel groben, bayrischen Senf dazu. Brühe heißmachen. ACHTUNG: Wer die gelbe Hand benutzt, ist faul! Keine gekörnte, noch sonstige Brühe verwenden. Na gut, außer man hat Gäste, die man schnell wieder loswerden will.
Man "kann" Gemüsebrühe nehmen. Aber auch Kalbsfond, Rinderbrühe oder so. Ich benutze Hühnerbrühe vom Fleischer meines Vertrauens und selbstgemachte Gemüsebrühe 1:1. Dann den Grünkohl dazu. Das Ganze mit Salz und Pfeffer moderat abschmecken. Ca. eine Stunde leise simmern lassen. Den Kasslerbraten dazu, noch einmal eine Stunde simmern lassen. Jetzt die Härte: Den Dopf mit Zugspalt auf den Balkon und eine Nacht durchziehen lassen. Das ist hart! Aber am nächsten Tage noch einmal aufkochen und 15 Minuten vor dem Essen die Rauchenden (meine sind von Bauerngut, das sind die besten!) dazu. Braten raus, in Scheiben schneiden, servieren und glücklich sein!

PS2: Der Wein kommt in den Koch, nicht ins Essen!

PS3: Der wunderbarste Moment war, als ich Cherie knieend, nur mit einem Nachthemd bekleidet, den Pöppes mir zugewandt, mit einer Gabel auf dem Balkon sah und transzendentes Schweinchen mampfen sah...
*****e_M Frau
8.486 Beiträge
Herbstmenue III
Freitag, Orgie, alles klar?
Essenstechnisch niederschwellig!
So das Ziel, doch offenbar
braucht es mehr damits gesellig.

Deshalb gab es einen Plan,
auch ein Thema für das Ganze,
Kalb und Rösti traten an
zu dem Zürcher Schnetzeltanze.

Vorher noch eins, zwei Salate,
herbstlich, farbig, nussig frisch,
obligat auch Gin-Zitate,
eingekauft und auf den Tisch.

Dann ganz ohne Mundschutzteil,
dafür Latex an den Händen,
rote Beete traf ein Keil
und ihr Schicksal tat sich wenden.

Klein gewürfelt, Apfel drunter,
Himbeerdressing, frische Nüsse,
dann vermengt bis es ganz munter
beim Probieren schmeckt wie Küsse.

Fenchel frisch, sehr fein gehobelt
Honig, Öl und Essig (hell!),
Trauben, Kerne rausgepobelt,
auch noch Dill, das ging sehr schnell.

Die Salate in die Kälte
und das Kalb ins Butterschmalz,
dann Schalotten, frisch gepellte,
Pilze drauf und ab der Tanz.

Abgelöscht mit weissem Vino,
vom Trentino, trocken herb,
Sahne als Geschmackslatino,
sehr sehr fein und gar nicht derb.

Taler aus der Reibkartoffel
vorbereitet, hingestellt,
kurz relaxt mit Plüschpantoffel,
Stunde Zeit noch bis es schellt.

Wer jetzt denkt, das sei das Essen
dieses Abends der irrt sehr,
denn es schmurgeln selbstvergessen
später Würste aus „weit her“.

Diese dann zu den Salaten
kross und herzhaft, ganz perfekt,
Kalb sollte zunächst noch warten,
später ward es eingeweckt.

In den nächsten fünf, sechs Stunden
ist so allerhand passiert,
Blutwurst, Käse, Liebesrunden,
Weine wurden dekantiert.

Unterm Strich bleibt anzumerken
Pläne sind ja schön und sicher,
doch sie fröhlich zu verwerfen,
ist noch besser und hält frischer.
******eld Mann
2.189 Beiträge
Der Koch kränkelt
Seit gestern, lieg ich im Bette krank darnieder,
der Husten packt mich immer wieder.
Nur heiße Zitrone mit der Bienen Saft,
tut zwar gut, gibt aber keine Kraft.

Es muss was Substanzielles her,
schmackhaft, aber nicht zu schwer.
Samstags ein Fischwagen vor REWE steht,
ich blicke zur Uhr. Noch nicht zu spät.

Ich stehe mühsam auf, ziehe mich an,
weil man da nicht bestellen kann.
Die frische Luft tut sicher gut,
aber mit Schal und auch mit Hut.

Die Fischfrau packt mir ein den Lachs,
weil den zu braten ist ein Klacks.
Schnell noch rüber zum Gemüsestand,
wo ich Drillings-Kartoffeln fand.

Der Protein-Salat kommt heute aus der Tüte.
Nicht zu viel Arbeit – Gott behüte.
Die Sauce Béarnaise ist von Lacroix.
Ja, ich weiß. Ist so lala.

Als ich dann zu Hause wieder angekommen,
wird mit der Zubereitung gleich begonnen.
Erst werden die Drillinge geschält.
Damit es ihnen an Geschmack nicht fehlt,

lauf ich fix in den Garten raus.
Die Kräuter wachsen vor dem Haus.
Gepflückt wird Thymian und Rosmarin.
Schwupps – schon bin ich wieder drin.

Ofenkartoffeln – eins, zwei, drei,
Olivenöl ist auch dabei.
Jetzt wird die Sauce noch verfeinert.
Dafür die Kräuter schön zerkleinert.

Kürbiskerne rösten in der Pfanne.
Traubenkernöl rinnt aus der Kanne.
Himbeeressig untergerührt,
damit man etwas Säure spürt.

Dann ist es Zeit, den Lachs zu braten.
Warum damit noch länger warten?
Dir Grillpfanne, die soll es sein.
Die macht so schöne Streifen rein.

Ein wenig Öl und Butterschmalz
und für den Fisch das gute Salz.
Ein paar Flocken Fleur de Sel,
dann in die Pfanne damit schnell.

Zwei Zweige Rosmarin dazwischen,
es duftet und beginnt zu zischen.
Kartoffeln aus dem Ofen raus.
Der Lachs sieht auf schon prächtig aus.

Und weil so'n Fisch ja schwimmen soll,
wäre jetzt ein Radler dazu toll.
Ich fülle den warmen Teller mit Bedacht,
denn es wird ein Foto noch gemacht.

Zum Abend hat der Koch ein Bio-Huhn,
doch die beiden müssen erst noch ruh'n.
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nun wandelte mich die Lust an, gemäß Henssler einzukaufen. Schnelle Küche. Nur begrenzte Zutaten, kaum Zeit (und damit: Energie) - Aufwand. Passt in die heutige Zeit.
Im Mombi (Anm.d.Red.: Name zu Entwerbezwecken verfemdet) lag dieses volle Netz mit frischem Rosenkohl. Yummi. Aber.

Meine Erinnerung an Mom und Ur-Mom und ihre Art, Kohl und Gemüse jeglicher Art (zu Tode) zu kochen, war: Wasser in den Dopf, Salz, Gemüse rein und von 9 bis 12 Uhr solange zu kochen, bis der Gemüse (ja, bei der langen Heizperiode tritt bei allen Gemüsen automatisch eine Geschlechtsumwandlung ein) geraaaaaade noch so eben die Form halten konnte. Nicht zeitgemäß? Nein. Und zwar zu keiner Zeit. All das Gute wie Mineralien und Spurenelemente wurden wie seinerzeit beim DDT herausgebrutzelt. Von den vielen Millionen, kleinen Vitaminen, die gleich zu Beginn starben, ganz zu schweigen. Man hätte eigentlich auch eine Rolle Rauhfasertapete mampfen können... die Nährwerte sind exakt diegleichen: Null.

Nee, nee, nee so geit dat nich, wie der Friese sagen tut. Also: Zutaten sind einfach: Huhn, Rosenkohl, durchwachsenen Speck. Drei Zutaten, wundervoll. Was, wie bitte? Ja natürlich! Dinge, die ohnehin im Haushalt sind, werden nciht genannt! Salz, Pfeffer, Eier, Zwiebeln, Butterschmalz, Pankomehl sind immer da. Oder etwa nicht? Nun... wie man Chicken-Nuggets frittiert, weiß jeder. Aber das Geheimnis des Rosenkohles zu ergründen ist eine der letzten, aufregenden Studien dieser Zei.... des gestrigen Tages.
Rosenkohl putzen und halbieren. Speck und Zwiebeln in kleine Würfel schneiden und in Butterschmalz auslassen. Je nach Vorliebe kürzer oder länger. Dann den Rosenkohl mit in die Pfanne. Die Schnittseite darf gern Röstaromen haben, das macht es runder. Die Kunst ist, den Garpunkt zu finden. Ist es zu weich, beginnt es zu müffeln, ist es zu kurz, muss man schwer kauen. Das geht nur durch beständiges Probieren und kontrollieren. Meistens ist der Garpunkt E X A K T getroffen, wenn der Koch satt ist *haumichwech*
Aber das Ergebnis ist in zweifacher Hinsicht "durchschlagend". Denn Kohl & Co schmecken nicht nur hervorragend, sondern (Brokkoli, Blumenkohl, Weißkohl, Rotkohl und Rosenkohl) können zu (schmerzhaften) Blähungen führen.
Kohl enthält Ballaststoffe, die im Dünndarm nicht zersetzt werden. Sie dienen den Darmbakterien im Dickdarm als Nahrung. Dabei produzieren die Bakterien Vitamine und andere wichtige Stoffe für unseren Körper, stärken das Immunsystem und bauen giftige und krebserregende Stoffe ab. Aber es entstehen auch Gase, die den Darm dehnen und als Blähungen entweichen oder zu Bauchschmerzen führen (können). Und den Unterschied zwischen Kohl und Birne intellektuell zu klären, warten wir ab....
**********Engel Frau
25.731 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das sieht seeeehr lecker aus, Tom! *top*

Ein kleiner Tipp bezüglich der Blähungen: Etwas Cumin (= Kreuzkümmel in Pulverform) mit in die Pfanne streuen, das vermindert bei jeglicher Art Kohl und Kraut die unangenehmen Gase. Nur nicht zu viel reingeben, damit nicht der leckere Rosenkohlgeschmack übertönt wird. Denn wirklich lecker finde ich persönlich den Kümmel nicht.

Da fällt mir grad ein ... bei Blumenkohl und Brokkoli habe ich nie Blähungen. Da nutze ich auch kein Cumin.
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Stimmt, Gabilein, das ist seltsam, Brokkoli und Blumenkohl bleiben quisiquasi folgenfrei. Gekochten Rotkohl mog i ned, Weißkrautsalat hingegen sehr. Auch keinerlei Probleme. Aber Cumin ist ein guter Tipp, denn ich mag das eigentlich. Darf halt nicht im Vordergrunde stehen.

Aber da wir bereits im Thema sind: Ich habe es hinbekommen, für die Weihnachtsgeschichte bereits 3(!) Dinge zu erledigen:
1. Eine neue Seite bei Word aufgeschlagen
2. Die Überschrift zu "Papier" zu bringen und
3. mehrere Stunden Ideenlos rumzusitzen und über das Thema nachzudenken.

So wird det nix. Die Kampfkunstsaison ist beinahe zu Ende und ich finde mich öfter am Schreibprogramm, aber mit Rezepten und Anekdötchen, Zofen und Zötchen bin ich leichter bei der Hand. Ich hab nicht einmal jemanden, dem ich etwas in die Schuhe schieben kann.

ABER: Das große Experiment (Number 1 of 9) wartet auf mich.
Meine Mutter hatte Geheimnisse. Klar, wer nicht... aber es steht 2 : 1. Ein Geheimnis ist, wie man einen Putenunterschenkel zu zubereitet, dass selbst Junkies ihre Nase putzen, nur um das Keulchen zu ver-putzen....
Die beiden echten Geheimnisse, die Mutter mit ins Grab nahm, war: Wie man eine Gans auf Kokser-Niveau zubereitet. Dasselbe gilt für Ente. Whoa whoa whoa, nicht so schnell, junge Padavane! Ich meine nicht meine Sensations-Barberie-weibliche-Entenbrust, oh contraire, Madame*Innen*onnen! Ich rede von vollständigen Tieren....
Ergofant (der Bruder von Oli(ove)fant) hier die ToDo-Liste der Superspezialitäten:

1. Ente a l'Orange
2. Gänsebraten wie bei Muttern
3. Pulled Pork
4. Beef Brisket
5. Ein veganes Gericht zum Fingerschlecken
6. TurDuckEn
7. Drohnenfutter (Insider wissen, was gemeint ist)
8. Sukiyaki
9. Shabu shabu

Dazu hört man in derselben Reihenfolge folgende Musik (ohne Musik kochen G E H T nicht!)

1. Je nach Laune Guesch patti: Etienne (
) oder
Vallon sonore von Berlioz (
)
2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.


Wer Vorschläge zu den Gerichten hat, möge dies kundtun *g*

Tom
*****e_M Frau
8.486 Beiträge
Herbstgenüsse II
Es liegt ein Schwirren in der Luft,
den ganzen Tag schon Obertöne,
auch zarter Korianderduft,
verheissungsvoll für alles Schöne.

Zunächst die Basics, die sich lohnen,
Radicchio, wilde Kräuterlein,
Granatapfel und auch Maronen,
Couscous, Spinat und Hühnerbein.

Die roten Kerne zieren Creme,
die frisch mit Zwiebellauch vermischt,
geröstet Sesam man dann nehme,
panierter Feta, ein Gedicht.

Zu herbstlich bunten Blattsalaten
gesellt sich nun ne Hand voll Trauben,
Maronen würzig angebraten,
lauwarm darüber, kaum zu glauben.

Der Hauptgang diesesmal nahöstlich,
auch afrikanisch, könnte sein,
mit zarten Blättern sehr sehr köstlich,
lädt eine Pfanne Couscous ein.

Dazu die Teile vom Geflügel,
pikant gewürzt und mariniert,
beim Klettern auf die Wohlschmeckhügel,
hat sich kein Gast sehr lang geziert.

Mit einem Camembert vom Büffel,
fand das Gelage sein Finale,
geschmacklich darin schwach der Trüffel,
doch stört dies nicht den Glanz im Saale.

Der sich auch in den Gläsern spiegelt,
es grüsst Valencia und Piemont,
der Gin jedoch am Schluss beflügelt
verdient Erwähnung, die sich lohnt.

Im Hintergrund der Schlemmerrunde,
diesmal Piano, klassisch, schön,
denn die Melange aus dem was Munde
und Ohr verzückt, die lässt sich seh‘n.
*******ord Frau
801 Beiträge
Lecker @*****e_M , mag ich
*****e_M Frau
8.486 Beiträge
PS.
Halt, fast geht was verloren,
es gab noch Knoblauch, fermentiert,
sehr schwarz und säuerlich vergoren,
hat er geschmacklich imponiert.

Denkt man zwar optisch an Lakritze,
so überrascht das Anderssein,
gesund vor allem, keine Witze,
heilt dieses Wunder Mark und Bein.
******eld Mann
2.189 Beiträge
Sehr schön.
Besonders das Geflügel, dass flog in Richtung Wohlschmeckhügel.
*g*
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich kenne den fermentierten Knoblauch. Allein der Geruch ist... betörend... ich liebe das!

Tom
*****e_M Frau
8.486 Beiträge
Herbstgelage - eine weitere Ergänzung
(Es wurde bemängelt, dass in der obigen Beschreibung etwas fehlt, deshalb noch eine Ergänzung 😆)


Wie lässt sich ein Gelage planen?
Kommt erst ein Essen oder Sex?
Sind Muster auf den Betttuch-Bahnen
ein Muss, wenn farbig wie die Snacks?

Pept Koriander Spermaroma,
schluckt man es besser nur auf Eis
und fällt orgasti-ö-s ins Koma?
Ist dies gewollt? Zu hoch der Preis?

Lässt sich mit Couscous masturbieren,
hält dies Hartweizengriess denn aus?
Wenn man befüllt in Lustrevieren,
kriegt man ihn später wieder raus?

Sind Schwänze geil auf Chillisosse,
steh‘n sie auf Schärfe dergestalt?
Springen sie dabei aus der Hose,
klappt das auch winters, wenn es kalt?

Erfahrung lässt hierzu vermelden,
dass Betten im Oriental-Style
auch bei dem Mahl als passend gelten,
ihr Karmesinrot das macht geil.

Und diese Koriander-Sahne,
muss man jetzt wohl nicht gross erklären,
die powert fein, so wie Vulkane
mit Überdruck sich meist entleeren.

Die Chillisosse und die Schwänze,
wie auch Menasse sie beschrieb,
sind wohl ein wenig an der Grenze
dessen, was aushält mancher Trieb.

Doch Gin aus Schweizer Kräutergärten
als Elixier beim Pas de deux
beflügelt zu den Hautkonzerten
Entscheidendes, nicht nur die Queue.

Summa summarum ist zu sagen,
dass dann wenn jeder Sinn bedacht,
sich potenziert in allen Lagen
die Lust, egal ob tags oder ob nachts.
*****e_M Frau
8.486 Beiträge
Spanisch
Ins Spiel brachte er Almogrotte,
das flashte mich ziemlich pro tote,
das klingt ja so spanisch,
oder gar wie amisch,
nun, kochen is schliesslich kein Lotte.

Rezeptseiten wurden gelesen,
Oliven, Manchego mit Besen?
Dann Scampis mit Knob,
erhaschen ein Lob,
ein Rotwein floss über den Tresen.

Das Almo der Grotte entpuppt sich
als köstlichste Creme mit viel Wuppdich,
denn Käse plus Chili
hypet nicht nur den Willy,
deshalb, ziemlich geil wars am Esstisch.

Der Hauptgang im schwarzen Geschale,
war diesmal vom Lachs, nicht vom Wale,
Lauch und Sellerie
getunet haben sie,
mit Kräutern im Ofen zum prahle…

Der Nachgang blieb einzig erotisch,
das Spanische dabei anbot sich,
denn Stange und Bälle,
die waren zur Stelle,
auch ferne von Küche und Frischfisch.
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
... mir war grad so.......

der Advents-Fred ätzt. Das ist nicht negativ gemeint.

Als gleich am zweiten Tag Ninas Hammerstory kam, musste ich mich emotional einkerkern. Das ist der Grund, warum ich nicht sooooooo präsent war, wie viele es erwartet haben, schätze ich.

Zurzeit ist eine Ära des Umbruches. Wenngleich ich eher ein Rocker bin, ist zurzeit etwas anderes vordringlich. Vallon sonore von Berlioz, Mozarts Neunte und als absoluter Ausgleich Cajun und Zydeco. Vordringlich Musik, die absolut in die Beine geht, aber mit extremer Tiefe. Diese Musik gründet sich auf... Migration! Und das ist unglaublich. 1800irgendwas verkaufte Napoleon Louisiana. Kein Problem. Aber bis dahin waren sowohl die französische Küche, die Fideln, als auch die Sprache fester Bestandteil des Landes. Okay.... wer "Hochfranzösisch" spricht, erkennt es nicht wieder. Cajun-French ähnelt eher dem Marseillaiser Dialekt. Als die ersten deutschen Einwanderer kamen, brachten sie die Harmonika mit. All das vermischte sich mit den Trommeln der Creole people. Eine unglaubliche Mischung! Kein Krieg, keine Auseinandersetzung, keine Ansprüche. Sie musizierten udn kochten und fanden einen Konsens. Und zwar die heilige Dreifaltigkeit der Cajun Küche: Paprika, Sellerie und Zwiebeln. Diese drei Bestandteile fehlen in keinem kreolischen Gericht, es ist Pflicht!

Hier spiegelt sich die Lebensfreude, die überbordende Lebenslust und wem diese Musik nicht unter Umgehung des Hirns direkt in die Beine fährt, ist schon gestorben! Cherie nannte mich heute den Tanzenden Koch *lol* und egal was ihr macht, es schmeckt um Klassen besser! Und das geht so:
KEIN Rezept! Nur die Bestandteile.
Paprika (viel)
Sellerie(stangen)
Zwiebeln
Knoblauch
Peperoni
Gemüsebrühe
Sahne
Petersilie

Ich legte gestern Putenschnitzel ein in: Salz, Pfeffer, Paprika und Sonnenblumenöl. Über Nacht in den Kühlschrank.
Dann den Kühlschrank, bzw das Gemüsefach plündern. 3 Zwiebeln, 6 Stangen Sellerie, 7 Paprika (bunt). Paprika schälen. Knofi und Peperoni kleinhäckseln und im Öl in dem Dopf anschwitzen.´Zwieblies, Sellerie und Paprika zugeben und mitschwitzen. Porree und Frühlingszwiebeln putzen und waschen, in den Dopf. Riesling zum ablöschen, Salz, Pfeffer. Geheimzutaten: Paprikapaste, Ajvar (scharf) und Tomatenmark zugeben und anrösten. Ein wenig Brühe, Tomaten zerkleinern und zugeben. Mit geschlossenem Deckel simmern lassen. Am Ende Sahne zugeben. KEINEN SChmand, das wird bitter!
Pute rösti anbraten, Sauce drüber Voila Cajun Turkey!
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
...und so sieht's aus
*****e_M Frau
8.486 Beiträge
Toll *top*
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