Kalamarákia gemistá - Gefüllte Calamari
Griechisch heute auf den Tischen,
Schwerpunkt liegt bei Tintenfischen,
die schon einst auf der Agora
Händler priesen mit Furora.
Doch zunächst ist heutzutage
Feinkostladentripp die Frage,
Frankfurt bietet immerhin
drei mit riesigem Klimbim.
Lagerhallengross die Flächen,
Angebot zum niederbrechen,
frischer Fisch auf Eis mit Verve,
manches auch in Kleinkonserve.
Kräuter dann in Überzahl,
wählen wird schon fast zur Qual,
doch im Korbe sammelt sich
allerlei zum Abendfisch.
Weinblätter und Riesenbohnen,
und die Tuben, die sich lohnen,
bereits küchenfertig frisch,
Calamari, ein Gedicht.
So ab 2 begann das Kochen,
Knobi hat man bald gerochen,
Gurke, Joghurt und Zitrone,
das Tzatziki war nicht ohne.
Aus gehacktem besten Fleisch,
zimmern sich dann auch zugleich,
mit nem weichen Fetakern,
die Biftekis, aber gern.
Die gewürzt mit Kreuzes Kümmel,
wurden Raub von einem Lümmel,
der schon aus der Pfanne aß,
stimmt, sagt er, die haben was.
Der erstrebte Glanz indes
kam vom Tintenfischexzess,
denn die Tubenfüllungen
waren Würzenthüllungen.
Lauchzwiebeln leicht glasig noch,
mischten sich mit Freude doch,
Honig, Piment, Salz und Pfeffer,
Wein plus Reisnudeln, ein Treffer.
Zimt, Korinthen, Pinienkerne,
diese badeten auch gerne
zehn Minuten in dem Sud,
alles dickte ein und gut.
Abgekühlt gings in die Fische,
die zunächst in ihrer Frische
etwas gross mir jetzt erscheinen,
doch die Hitze schrumpft die Kleinen.
Angebraten in die Pfanne,
später dann in Bräterwanne
mit ner Dose Schältomaten,
Würze, Wein, dann hiess es warten.
Als die Sosse sämig prall,
kam so der finale Knall,
Kräuter feingewiegt und viel,
in den Topf, es winkt das Ziel.
Es kam nicht zum oberschrillen
Angriff auf Geschmackspapillen,
nein, geschmacklich ausgewogen,
lecker wars, jetzt ungelogen.