Orientalisch um 11 Uhr vormittags
Kulinarisch, und das morgens,
nicht so leicht, doch auch nicht schwer,
dann gegoogelt und geblättert,
das Ergebnis macht was her.
Vorher ist noch anzumerken,
dass das Früh um Elf erst ist,
um mich Langschläfer zu stärken
greife ich zu einer List.
Kippe mir ab neun Uhr Kaffee
ein in ziemlich grossen Dosen,
dann gewirbelt mit viel Effet,
auf den Tisch da kommen Rosen.
Orientalisch solls heut werden,
zunächst Häckselfleisch vom Rind,
stark vermischt mit seltnen Erden,
nein, mit Würze aus dem Spind.
Sesam, Kreuzeskümmelpuder,
Zwiebel, Knoblauch in der Pfanne,
Chili auch, das alte Luder,
easy going, keine Panne.
Leicht erstaunt, dass Semmelflocken
erst mit Milch ward eingeweicht,
ohne Ei das Ding zu rocken,
hat geklappt, nicht nur vielleicht.
Frisch vermengt und dann geformet,
Pfanne voll und guter Duft,
das macht Mut und angespornet,
Fenster auf, es fehlte Luft.
Als Begleitung ward empfohlen,
Internet drückt sich so aus,
Erbsen aus der Kälte holen,
und fast roh bereit zum Schmaus.
Kochend Wasser auf die Grünen,
dann so acht Minuten warten,
knackig sind die runden Hünen,
fast so frisch, wie aus dem Garten.
Wasser weg und leicht verquetschen,
dass das Innere sich zeigt,
Minze und Zitrone matchen,
Pfeffer, Salz und Öl, das liked.
Fertig ist nun Fleisch und Grünes
fehlt jetzt noch son cremig Ding,
Joghurtsosse, gar nichts Kühnes,
doch sie machte richtig bling.
Ebenfalls mit frischer Minze,
lag ja auch noch soviel rum,
plus Zitronenzestenpinze,
war auch da und ist nicht dumm.
Ausflug also in den Orient,
geht um elf Uhr schon bequem,
und wer Frikos ohne Ei kennt,
lebt tatsächlich als Bohéme.
Letzteres verpflichtet aber,
nach dem Schmaus da kommt die Lust,
ohne Stress und viel Gelaber,
zeigt sich manches, auch ne Brust.
Leider wars für Gin zu frühe
und so schloss man das Vergnügen
ab mit Kaffes brauner Brühe,
doch okay, das tat sich fügen.