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Kulinarische Inspirationen - Authors Delight - Nr. 10

DAS war unser Karfreitag-Essen: Saibling
Zutaten:
Pro Person ein Saibling
Paprika
Spargel
Kräuter
Pinot Gringio
Saibling
Pinot
gedünstetes Paprikagemüse mit einem Schuss Pinot auf ein gefettes Papier
und den Spargel oben drauf
den gesalzenen Salbei zum Schluss
in den vorgewärmten Backofen
bis sich die Rückenflosse leicht herausziehen lässt - ca. 12 Min
das Wasser läuft schon im Mund zusammen ...
Guten Appetit mit einem Blanc de Noir Pinot noir trocken
*******day Frau
14.267 Beiträge
Das Rhabarbertrauma
Wie alle inzwischen erfolgreich verdrängt hatten, bin ich ja kulinarisch von meiner Oma, der Kriegerwitwe, mit allerlei Ungenießbarkeiten malträtiert worden. Im angesprochenen Fall war das Trauma so groß, dass ich eben erst mal googeln musste, wir frau Rhabarber denn eigentlich schreibt. Eine weise Entscheidung wie ich finde, denn es wäre ein Rha*barbar* daraus geworden, war der Sache allerdings doch sehr gerecht würde.
Für Rha*barbar* gab es in meiner Kindheit folgende Zubereitungsarten:
1. in Wasser totkochen bis es matscht, Zucker in Extremstmengen drüberstreuen, das ganze "Kompott" nennen und als Nachtisch kredenzen. Es galt als "was Frisches".
2. zusammen mit Erdbeeren totkochen bis es matscht, Gelierzucker in Extremstmengen unterrühren, in Gläser abfüllen und als "Marmelade" anpreisen.
3. in Wasser totkochen bis es matscht, Zucker in Extremstmengen unterrühnen und die Pampe auf noch mal extra gesüßten Hefeteig klatschen und in den Backofen eskamotieren. Etwas Flüssigkeit, die vorher beiseitegenommen wurde mit Tortenguss aus der Tüte anrühren und über die gebackene Masse kippen. Es galt als Kuchen, der obendrein auch noch portionsweise einfrierbar war. Zu dem Zweck wusch Oma, die Kriegerwitwe, die Styroporteile aus der Fleischabteilung ab, Kuchen auf Styropor, beides zusammen in eine Plastetüte und ab damit.

Möglicherweise ist nachvollziehbar, dass Rha*barbar* auf meiner persönlichen "Nie wieder"-Liste unter den Top 3 zu finden ist. Andererseits habe ich ja schon so manches Trauma hier in trauter Runde erfolgreich überwunden. Und als ich beiläufig las, dass das Zeug eigentlich Gemüse ist, sprang mein Organismus an und mir gestern im heimischen Rewe eine Packung in den Korb. Eine gewisse äußere Ähnlichkeit und die Erinnerung an die Südstaatenwoche ließen einen Staudensellerie und ein paar Fleischtomaten dazuhüpfen. Pastinaken haben noch keinem geschadet, und in der Fleischabteilung gab es Querrippe vom Rind, deren styroporunterbau selbstverständlich seinen Weg in den gelben Sack und nicht in Ötzi fand *genau*

Heute gegen Mittag ging ich beherzt ans Werk. Rapsöl in den Topf, Kurkuma und gemörserte Fenchelsaat samt Senfkörnern dazu. Anrösten, zwei dicke Zwiebeln grob zerlegt samt Pastinake und einem halben Fenchel, der noch so rumlag dazu. Sanft anschwitzen. Ordentlich Honig drauf und leicht karamellisieren. Dann das Fleisch kurz anbraten, mit etwas Weißweinessig und Sahne ablöschen. Den Viertel Liter Buttermilch, der dringend weg muss, obendrauf und erst einmal ein knappes Stündchen auf kleinster Flamme köcheln lassen. Genug Zeit, um Staudensellerie und Rha*barbar* kleinzuschnippeln, und festzustellen, dass da Tüften weg müssen. Die in der Schale geviertelt werden. Nun ab damit in den Topf und mit einer Dose Kokosmilch auffüllen, gewürfelte Tomaten obendrauf und - die Menschheit ahnt es schon - ein weiteres Stündchen auf ganz kleiner Flamme gar köcheln lassen. Fleisch raus, kleinschneiden und wieder rein. Einmal durch den Gewürzschrank räubern, Petersilie, Kerbel, Nanaminze und Schnittlauch dazu und für die Bindung noch einen großen Klecks Tomatenmark rein.

Vier Gläser abfüllen, Portion Fünf auf den Teller packen, *knips* und mutig rein damit in die Futterluke.

Tja, was soll ich sagen? Trauma überwunden. Schmeckt eindeutig besser als es aussieht *lol*

Sylvie *sonne*
.
Anti-Trauma-Schmortopf
*haumichwech*
guten Appetit.

Ich köchel den Rha mit Zitronenschale in Wasser, tue Griesbrei und Zucker dazu, lass es noch einmal mit Sahne aufkochen und ab in Gefäße für den Ötzi, den Rest auf Schälchen zum Nachtisch mit Granatapfelkernen.

Auch lecker *ja*

*undwech* Ev
Me 2
*********ld63 Frau
8.429 Beiträge
Themenersteller 
@*******day: Rhabarber ist ein Gemüse...? Wieder etwas gelernt! *ggg*

Jedenfalls eine interessante Kreation mit Sellerie, Rinderhüfte und Buttermilch! *zwinker*
Reizt mich ja schon, das mal auszuprobieren - ich steh nämlich so gar nicht auf Süßspeisen.

Bekam das Ganze durch den Rhabarber nicht ein ziemlich saures Gschäckle...? *skeptisch*
red
*******tee Frau
7.199 Beiträge
@*******day *sarkasmus* hört sich schlimm an, kann sein das es besser schmeckt als es sich anhört.
Rha *barbar* gibts bei mir nur als Streußelkuchen mit Rahbarber *schleck* oder als Kompott/Marmelade, zugegeben, das ist dann nur noch Geschmack.

Aber als Zutat zum Eintopf, ist mir das dann doch etwas zu exotisch, finde aber deine Traumabewältigungstherapiebeschreibung sehr spannend *smile* *top*
*******day Frau
14.267 Beiträge
@*********ld63 Was glaubst du, warum ich vorher ordentlich Honig genommen habe? Es war sehr ausgewogen süß-sauer *fluester*
**********Engel Frau
25.728 Beiträge
Gruppen-Mod 
Meine Mutter hat den Rha *barbar* immer in Vanillepudding serviert. Das war sehr lecker!
*********ynter Frau
9.753 Beiträge
Klingt wirklich sehr spannend. *idee* zum Nachkochen.
Ich kannte Rha*barbar* bislang lediglich auf einem krossen Mürbteigboden und einbettet in Vanillepudding. So mag ich ihn am liebsten. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das jetzt.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.971 Beiträge
Nina: Wie, Du kennst das? Ich auch. Früher hat meine Mutter diesen Tortenboden aus Mürbeteig gebacken. Rha drauf und zuletzt Vanillepudding.
Als ich letzte Wochen diesen Kuchen servierte, wurde ich ungläubig angeschaut:" DAS soll schmecken?"
Nach dem Kaffeeklatsch: "Das backe ich nach." *g*
*****div Frau
7.968 Beiträge
Mürbteig, Vanillepudding, Rhabarber. Bitte noch eine Eischneehaube drüber, dann ist er sogar für Süßschnäbel essbar.

Daher gab es Rhabarberkuchen meist an Tagen, an denen ich von der Hollandaisesauce zum frischen Spargel vier Eiweiß übrig hatte und der Rhabarber reif im Garten stand.

Leider hat er sich aus dem Feld verabschiedet. Da steht heute nichts mehr. Trotz üppigem Treiben vom Hopfen.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.971 Beiträge
Baisehauben werden bei mir nie schön. Statt knusprig weiss werden sie matschig mit leichtem Braunstich. *snief*
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der Rha..
Was vielleicht niemanden interessiert ist:
Als wieder einmal westliche Truppen die Wolga erreichten (auf altgriechisch: Rha), sahen die Krieger, dass am FLussrand ein Gestrüpp wuchs. Da es die Gestade der Barbaren war, am Flusse des Rha, nannte man das Gedöns: Rhabarber.
Warum man denn nun tendenziell dieses (Achtung: Nelkengewächs!) ne(l)kische Zeug immer in Zucker ersäufen muss, bleibt der Geschichte geschuldet.

Tom


PS: Wie ich andernorts bereits kund tat, habe ich die Mutter aller scharfen Knödelchen geschaffen. ALLES was scharf ist, rein damit. Kein Ei, kein Brot, keine Milch. Leute, da passiert aber was im Mund!
red
*******tee Frau
7.199 Beiträge
@ Tom, so kommst du uns nicht davon, mindestens eine genaue Beschreibung wie du die "Knödelchen" zubereitet hast und was du außer Fleisch und Scharf sonst noch da hinein getan hast, erwarten wir von dir mister Chef *koch*
Ich vermute mal:
Paprika-Ajvar scharf und Knofi.
So mache ich es jedenfalls.

*undwech* Ev
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Neee, das wäre zu einfach.

Also, es ist NICHT drin: Milch, Brot/Brösel, Ei. So werden die Knödelchen fest und nicht fluffig. Letzteres ist bei der Größe nicht wirlklich gewünscht.
Also, das Rezept:
500 g Rinderhack
1 TL scharfer Senf
2 TL Tomatenmark
3 TL Ajvar
5 Zehen Knoblauch
3/4 Peperoni Habanero
1 TL Papria Rosenscharf
2 TL Chilisalz
2 TL Pfeffer
1 Zwiebel
1/2 Bund P3t3rsili3
1 TL Chiliflocken

GUT kneten, in die Pfanne und viel Spaß beim probieren *zwinker*


Tom

PS: Wenn man Reis dazu isst, geht es einigermaßen.
*****ree Frau
21.901 Beiträge
Yogurt ist bestimmt auch gut dazu *lol*
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Stimmt! Minzyoghurt zB
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ihr Lieben,

abseits vom trendigen (oder auch nicht) einkochen hat man so manches Mal ein kleines Problemchen. Was wahrscheinlich niemanden interessiert ist, dass ich vor heute genau 2 Wochen eine Muskelzerrung erlitten habe. Das allein wäre nicht so dramatisch gewesen, das hatte ich schon öfter. Wenn, ja wenn ich nicht in der Nacht darauf einen schweren Krampf in ebendieser Wade ertragen musste, woraufhin die Faser schwer beschädigt wurde. Ja, und jetzt humpele ich so durch die Gegend und habe 6 Wohen Trainingsverbot! ICH! *nono* das geht nicht. Dachte ich zumindest. Denn das große Universum passt gut auf, gell? Und wer nicht hören will, muss bluten.

Es begab sich am Sonntag Abend, als wir mit unserer Trainerin, ihrem Sohni, der Großmutter, Tochter samt Freund, Cherie und ich ins Dahan einkehrten um üppig zu speisen. Anschließend fuhren wir heim und ich wollte der Tochter die spezielle Schwertzieh-Technik (Nukitsuke) von Ichi, der blinden Schwertkämpferin demonstrieren. Das war, im Nachhinein betrachtet, eine dumme Idee.

Ichi benutzt nämlich ein Shikomizue, ein Stockschwert. Das sieht aus wie ein Gehstock. Total harmlos. In den alten Japanschinken sind alle Männer außer dem Helden grundsätzlich untervögelt und wenig zimperlich, was das Erlangen der Gunst irgendeiner brüstetragenden Dame angeht. Das Problem ist eben Ichi. Blind scheint sie manchem Strolch leichte Beute und beim greifen an ihre Nebenwaffen zieht sie fix ihr Schwert aus dem Gehstock und der böse Strolch greift genau in die scharfe Klinge des Katana. "So ein Depp", möchte man ihm zurufen.

Es gibt aber noch eine Sorte Depp. Nämlich diejenige, die ein Shinkomizue besitzen (so wie ich!), diejenige Sorte, die eine Technik ausführt, die er nicht geübt hat (so wie ich) und die Sorte, die das demonstrieren will, ohne vorbereitet zu sein. So wie ich. Der Jammer eines Shikomizue ist, dass der Stock gerade ist und man nicht sieht, wo die scharfe Seite des Schwertes ist. Hält man es verkehrt herum:

Okay, okay, ich habs begriffen. Ich Depp. Also bleibt nur: Einkochen verboten, einfach(st)e Küche ist angesagt. Da ich gerade tendenziell dazu neige, zuzulegen und ich mit meiner Atkinsgeschichte an einem Stockpunkt bin, habe ich mir (auch beim betrachten von Ichis graziler Figur) gedacht: "Hast du außer Sumoringern mal einen fetten Japaner gesehen?" Nö. Liegt wohl am Reis. Hahaaaaa!

Montag begann ich also, einhändig mit viel Aua (übrigens schleifte Cherie mich Sonntag abend in die Notaufnahme zum nähen. Albern, das. Aber diskutiere mal mit einer Krankenschwester, wenn du nur noch ein Bein und eine Hand hast! Kommentar des Arztes: "Meine Fresse, das ist mal ein sauberer Schnitt!", was mich in gewisser Weise ein wenig stolz gemacht hat) Reis zu kochen. Das ist einfach, gell?
Und ach übrigens, damit man ein bissle Geschmack in den verdammten Reis bekommt, habe ich ein 400ml Gas Hühnerbrühe samt Hühnchenfleisch untergemischt beim kochen. Ihr glaubt es nicht, das schmeckt sogar! Abnehmen allerdings: Fehlanzeige.

Dienstag: Immernoch Aua, aber weniger, humpeln geht flüssiger. Wie wäre es mit einer schnellen Mie-Suppe? Das ist leicht. 2x400 ml Rinderfonds (Johann Lafer oder selbst gemacht) in den Dopf, Mie-Nudeln rein. Karotte, Frühlinszwiebel, eben all das Gemüse, welches weg muss mit rein. Die Krönung war Cheries Steak-Rest, den ich fein aufgeschnitten zugegeben habe. Einfach, köstlich, schnell. So muss es sein.
Gewichtsreduktion: Fehlanzeige. Murx! Verdammte Axt.

Na gut. Zurück zu Plan A:

Mahlzeit!

Tom
Me 2
*********ld63 Frau
8.429 Beiträge
Themenersteller 
Gute Besserung, lieber Tom! *blumenschenk*

Heftig, wenn man sich gleich mit zwei Auas rumschlagen muss... *troest*

Dafür sehen deine Gerichte aber richtig lecker aus! *schleck*
Und einfach ist sowieso oft das Leckerste, finde ich jedenfalls....
*****ree Frau
21.901 Beiträge
Auch von mir gute Besserung an den Depp der Selbsterkenntnis *lol*

Into recht hat, die einfachsten Sachen sind oft die (B)besten *g*
Damit nimmt man(n) auch ab 😉
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Kurzes Resumee:
NUR Fleisch, so wie gestern, brachte ein Ergebnis:
Gewichtsreduktion: 700 g.

Na mal schauen, was noch geht!
Nach dem Markt, bzw der Fischfrau und des Gemüsestandes, legte ich mir fülgendes zurück:

Da ich ja in einem Anfall galoppierenden Wahnsinnes einen Nicer Dicer Mini kaufte und der im altäglichen Küchengewusel durchfiel, schärfte ich mein Kai Shun Ken Onion Messer und schnippelte einen superfeinen Salat. Aus Zwiebel, Karotte, Lauch, Tomate, Gurke, Frühlingszwiebel und den Stängeln von Petersilie und Koriander.
Die Lachsstreifen schnitt ich bis zur Mitte und klappte sie in Steakform an der Hautseite zusammen, marinierte sie mit Limette, Rosmarin, Salz, Pfeffer und Olovenöl. Das Ergebnis:

Falls ich irgendwann einmal sterbe und jemand meint, es wäre falsch: Vergesst Defibrillatoren, damit bekommt ihr mich zurück! Saulecker!

Tom
*****ree Frau
21.901 Beiträge
😋 ich hoffe es sind noch alle Fingerspitzen dran und nicht im Salat gelandet *ggg*

Ist der Lachs roh, also nur mariniert, oder auch gebraten?
eyes002
******ace Mann
15.970 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der ist gebraten. Pro Seite 2 Minuten. Das reicht vollkommen aus *g*
*****ree Frau
21.901 Beiträge
Ok, *danke*
Gute Besserung dem Leidgeprüften .........

Ev *knuddel*
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