Paella - Versuch 01
Lässt sich durch ein leckres Essen,
zwischen Stürmen, Nass und Wind,
denn mal eben so vergessen,
dass der Sommer heuer spinnt?
Nun, Versuch hat nie geschadet
und nachdem der Wein gesetzt,
auch der Hauptgast eingeladet,
ward das Messer gleich gewetzt.
Messer? Höre schon die Frage,
braucht man es für dieses Mahl?
Klar, genauso wie die Waage,
scharf geschnitten, keine Qual.
Doch zuerst hiess es besorgen,
allerlei vom Meeresgrund,
Muscheln, Oktopus, am Morgen
frisch auf Eis und so gesund.
Küchenfertge Scampischwänze
mit Paellareis und Würze,
Zwiebel, Knobi, Fischfondtänze,
rasch gezahlt und heim in Kürze.
Nun das eigentliche Machen
laut Rezept ja ziemlich easy,
Maximalzeit war zum Lachen,
und im TV lief der Gysi.
Zwiebel, Knobi, Paprika,
angebraten, Öl nicht knapp
aus der Pfanne, die dann ja
Oktopus wringt Röststoff ab.
Nun ihn auch noch separieren,
Muscheln in den Pfannensud,
Weisswein, Petersil sautieren,
eingekocht, den Rest drauf, gut.
Zu den ganzen angebraten‘n
Würzgranaten, Meerestieren
rieseln jetzt des Reises Saaten
um sie körnig zu verzieren.
Safran und Kurkumawürze
Tipp vom Spanier meiner Wahl,
üppig nun verteilt, dann stürze
ich den Fischfond, Labesal.
Dekoriere nun die Pfanne
obenauf mit ein paar Tieren,
schliesslich soll die ganze Wanne
auch mit Anblick schon verführen.
Tomatensud hab ich vergessen
zu erwähnen weiter oben,
sein Geschmack half unterdessen,
und die Farbe war zum Loben.
Backofen bei Hundertachtzig
nimmt die volle Pfanne auf,
Zeit bestimmt der Reis und macht sich
mit Kontrolle auf zum Lauf.
Sollte Flüssigkeit nicht reichen,
Reis zu hart und Fischfond weg,
schafft ein stetes Weiterweichen
ein Schuss Weisswein ohne Schreck.
*Kleiner Tipp für Muscheldeko,
um Austrocknen zu vermeiden,
einfach so nach 10 Minuten,
obenauf Stück Alu breiten.