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Gedichte - Nr. 3

Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Sehpia
Schaust du hin
und klaust mich fort,
frauchst das Wort im Mord
und wowst bis denne,
wenne ich dich sehe will-
so ohne Brill, die verlegt
ich habe und nicht greife ka
das Weh auf den Brettern
dieser, deiner oder meiner
oder unsrer, Welt

Oder wann wolltest du mir klagen,
es wagen und mir fragend sagen,
dass ich im Feindesland
meine Grenze überschritten
in die Mitten deines Scherzgebirges?

So sehe ich das, oh Pia meiner Seele
und knipps sie an und wieder aus
die Lichter deines Wortseins

© CRK, LE, 11/2021



*****e_M Frau
8.536 Beiträge
Notizen zum Zeitgeschehen 13.11.2021
Schon zu lange still gewesen,
eben stürzen Mauern ein,
denn zu hören und zu lesen
gibt es viel, doch störts kein Schwein.

Vacuum in vielen Köpfen,
Politik findet nicht statt,
schmurgelnd tönt‘s aus allen Töpfen,
nur es wird heut keiner satt.

Viele trotzen dieser Leere,
leugnen jegliche Gefahr,
hätte, könnte, müsste, wäre,
Lieblingsfloskeln, sonderbar.

Doch wer braucht schon Fremdbestimmung
wenn der eigne Kopf noch tickt,
deshalb, weg mit Meinungsdimmung,
und nicht mehr ins Knie gefickt.

Besser wird es nur mit Boostern,
bitte sehr, ich bin dabei,
mache Schluss mit Märkten, Mustern,
mach mich unabhängig, frei.

Lese endlich was seit Wochen
mich vom Bücherberg angrinst,
grille Muscheln mir und Rochen,
Lebensquali! Hochverzinst!
*****ree Frau
22.059 Beiträge
@*****e_M

Immer wieder schön, deine Analyse 🧐
*****e_M Frau
8.536 Beiträge
@*****ree

Danke Dir, diese Zeit treibt mich irgendwie an…
*****ree Frau
22.059 Beiträge
*ja* wenn Worte meine Sprache wären hätte ich auch viel zu sagen…
*****e_M Frau
8.536 Beiträge
Trash oder kann das weg?
Booster, Rooster,
Cock & Tail
Titten, Fritten,
Supersale.

Wooster, Brewster,
Helge Braun,
Gießen, Riesen,
wem noch trau‘n.

Lirum, Larum,
Plug & Play,
Katze, Matze,
Efdepeee.

Brüste, Lüste,
Herzgerüst,
zwei G, drei G,
alles Mist.

Ampel, Schwampel,
ist da wer?
durch & halten,
fällt so schwer.

Palmen, Psalmen,
Bit & bet‘
Socken, qualmen,
aufgebläht.

Vierte, Fünfte,
Sechste Welle,
Merz dabei,
so gar nicht helle.

Virusschauer
rieseln nieder,
Jahresendzeit
immer wieder.
*****e_M Frau
8.536 Beiträge
Raue Zeiten
Ich könnte Dir die Bälle kraulen,
auch zwischendurch einmal das Kinn,
du würdest voller Wolllust jaulen,
da bin ich sicher, das kommt hin!
Doch was nützt Kraulen in Gedanken?
Wer schlürft schon aus, das leere Glas?
All‘ Sinnlichkeit gerät ins Wanken,
die Ratio ruft, was soll denn das?

In dieser rauen Zwischenzeit,
mit ihrer langen dunklen Nacht,
da gehts um warme Zärtlichkeit
weil sie nur wohl und satt uns macht.
Deshalb wohlan, lass walten Lüste,
bei Tag, bei Nacht und immerdar,
der Flugsand aus der nahen Wüste,
der ist nicht ohne, birgt Gefahr.
*****e_M Frau
8.536 Beiträge
Besiegt
Die Locken down bei allen Pimpfen,
auch nette Frauen sieht man beim Impfen,
denn Warteschlangen sind zuweilen
ein Grund sich lächelnd aufzugeilen.

Es warten an der scharfen Ecke,
zusammen Männer, Frauen, kecke,
die eint das Ziel, der schnelle Stich,
die Stimmung gut und öffentlich.

So plaudert es sich in der Schlange,
die Sonne scheint, niemand ist bange,
bis man dann zwischen Bretterwänden,
mit nacktem Arm und kalten Händen,

beglückt von einem kleinen Pieks,
dazugehört zu allen Freaks,
wer Pest und Cholera bezwungen,
hat auch Covid dann weggerungen.

Und locken in den nächsten Wochen
uns down, die Zahlen, die gekrochen,
wie Zerberus am Höllenrand,
dann sichert Herakles den Stand,
besiegt das Untier und sodann,
die ganze Welt sich retten kann.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Einkehr
oder auch

Bleib nicht bei mir

Zwei und Zwanzig Plus Vierhundert Vögel
aus Origamipapier
fliegen durch meinen Kopf
Sie schwirren vor dem Horizont meiner Augen
von einem Ohr zum anderen
Da hinein und dort wieder hinaus und umgekehrt,
bis sie einen Gedanken des Augenblicks zu fassen bekommen
und mit ihm endgültig in die Welt hinaussegeln

So habe ich mir die Kapuze ins Gesicht gezogen,
um auf den Märchensee hinauszublicken und
seine windgekräuselte Oberfläche
in der Spätnachmittagssonne zu betrachten

Seine Gründe sind tiefschmirgelnd und
die Wasser verschleiern meinen Blick
auf die Spuren meines bisherigen Lebens.
Alles glitzert und scheint friedlich
in dem Spiegelbild
Nur ich sehe meine Trauer um das,
was ich nie sein wollte und
doch gewesen bin

Aber seit gestern kann ich es begreifen
und bleibe nicht mehr stehen,
um mich umzuschauen, nach denen,
die mir nicht mehr folgen,
sondern bin frohgemut darüber,
dass ich bei mir sein und bleiben kann -
ohne das Gefühl des Alleinseins

Vielleicht heilt so das Weh in mir

Und ich ergreife beherzt
den Rand meines Weh-ri-Sees
und küsse glücksbeschwipst
die Münder meiner Märchen


© CRK, LE, 11/2021



******eld Mann
2.191 Beiträge
G2 plus minus null
Zehn nach fünf - jetzt aber Schluss,
weil Freizeit schließlich auch sein muss.
Notebook zu, Mütze auf und Mantel an,
auf die Abschlusszahlen schaue erst ich morgen dann.

Maske auf im Lift und auch im Treppenhaus.
Alle machen mit, keiner schert hier aus.
Vor der Tür kommt sie wieder runter
und heimwärts strebe ich gar munter.

Rechts funkeln Lichter, blinkt es bunt.
Ein Karussell dreht Rund um Rund.
Süßer Glühweinduft wabert herüber,
mir ist da ja Grog viel lieber.

In Bremen ist jetzt Weihnachtsmarkt.
Ob das so gut ist, wurde viel gefragt.
Die Inzidenzen sind doch wieder hoch.
Nee, wir machen das. Das geht schon noch.

G2 wird das Schlimmste schon verhindern,
Polizei die Ungeimpften am Betreten hindern.
Drei Wochen Leserbriefe im Kurier,
jeden Tag Artikel drei bis vier.

Draußen kann doch nicht so viel passieren.
Man muss im Leben auch mal was riskieren.
Das darf nicht sein, der Senat ist wohl verrückt.
Es geht wenn man nicht so sehr zusammenrückt.

Dann doch wohl wenigstens mit Maske in Gesicht.
Ach ne, beim Essen und Trinken klappt das nicht.
Mir wurde es zu viel, ich schaute nicht mehr hin.
Auch, weil ich ja kein Freund von Glühwein bin.

Ich hab auch keine kleinen Kinder zu bespaßen,
Bienenwachskerzen, reizen mich auch nur in Maßen.
Die bunten Lichter finde ich ganz schön,
die kann ich auch mit Abstand sehn.

So steh ich da, betrachte Markt und rauch dabei.
Noch fünf Minuten, dann kommt die Bahn der Linie 3.
Ausgeraucht, ich laufe los. Den Bürgersteig entlang.
Komm vorbei am Weihnachtsmarkteingang.

„Hallo, sie da!“, schallt es plötzlich hinter mir.
Ich dreh mich um. Polizeibeamte. Davon gleich 4.
„Ham se keine Maske mit?“
Man nährt sich mir in forschem Schritt.

„Hier herrscht G2 und Maskenpflicht“,
sagt mir ein grimmiges Gesicht.
„Ich denke G2 ohne Plus“, gebe ich zurück.
Meine Maske hab ich ja dabei zum Glück.

Inzwischen hat man mich umringt,
was mich nicht aus der Ruhe bringt.
Ich hole meine Maske raus und setz sie auf.
Doch diese Posse nimmt ihren Verlauf.
„Seit gestern ist hier G2 Plus.“
Ich wiederhole – hab ich nicht gewusst.

Ich will doch nur zur Bahn, die gerade kommt.
„Sind sie überhaupt geimpft?“, ertönt es prompt.
„Ja, seit August. Kann ich jetzt gehen?“
„Doppelt?“ Ich kann die 3 vorbeifahren sehen.

Mein Verhältnis zur Ordnungsmacht war nie sehr gut,
doch jetzt kriecht sie in mir empor – die Wut.
„Was soll das hier? Machtspielchen, oder was?“
„Ich tu nur meine Pflicht, zeigen sie mal ihren Pass.“

Also Handy raus und flink darauf rumgeklickt.
Kurzer Blick, mit Grummeln werd ich abgenickt.
Die Viererbande trollt sich wieder. Neue Runde.
Die 3 kommt alle Viertelstunde.

Ich selbst gehe zum nächsten Stand mit Glühwein.
„Grog mit Schuss!“ Bereitwillig schenkt man mir ein.
Maske ab, das Glas gehoben – Ah, das tut gut.
Und schnell verflogen ist die Wut.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Wohlformuliert und sprachgewaltig,
humorvoll und mit zwinkerndem Schlussakkord! *blumenschenk*
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Fürbitte
Oh, du Kind, das in mir weilt,
flieg mit mir zum Mond und zurück
und lass dem Schuhu liebe Grüße da.
Komm sei mein herzlich Gast und
mal der Zeit die Sternlein aufs Gewand,
so dass ich sie zählen kann,
wenn der Schlaf mich nicht übermannt
und ich mit müden Augen,
so viele Male die Dunkelheit durchforsche,
um das Abendmal der Gewerke
deiner Ahnen zu erfinden
und zu kredenzen dem Sapperlot
der auf den Kopf gestellten Welt

Oh, du Kind in mir,
mal mir die Landen weiß
und zaubere Blumen ins Eis,
so dass die Unbill dieser Tage
sich Schlafen legt und
die Sonne uns erwacht
im Einklang so vieler Herzen,
ohne Schmerzen und Kommerzen,
ohne Streit und Leid

© CRK, BS, 11/2021




P.S. Habt einen schönen 1. Advent. *g*
******eld Mann
2.191 Beiträge
Advent, Advent
Advent, Advent,
die Frauke rennt.
Über den langen Flur.
Nicht Leben – funktionieren nur.

Am Limit ist das Personal,
der Traumberuf wird so zur Qual.
Nina und Klaus geht’s ebenso,
Meike heult schon wieder auf dem Klo.

Letztes Jahr gab es noch Geklatsche,
danach leider nur noch Gequatsche.
Die Wahl stand dann im Vordergrund,
jetzt liegen sich Patienten wund.

Da wird Hygiene schon mal reduziert,
entscheidend ist, was sich rentiert.
Der Patient, der wird zur Ware,
am Ende wartet oft die Bahre.

Profite sind worum es geht,
wie ihr jetzt jawohl deutlich seht.
Und die Krankenhausbetreiber
lachen über schlecht bezahlte Pflegeweiber.

Minutentaktung und Patientenschlüssel.
„Sie woll´n aufs Klo? Hier ist die Schüssel.“
Hilde schwitzt in ihrem Plastikoutfit,
Intensivstation am Limit.

Nach Luft sie dort jetzt japsend ringen,
zum Impfen konnte man sie ja nicht zwingen.
Krieg jetzt bloß keinen Schlaganfall.
Ein freies Bett wär wohl eher Zufall.

Herzinfarkt? Oh, das ist jetzt schlecht.
Schon voll belegt. Tja, ist halt Pech.
Für Krebs-Ops jetzt leider kein Termin,
im Bett liegt schon ein Ungeimpfter drin.

Frühnebel - Massenkarambolage auf der A3,
der Rettungswagen rast herbei.
Weiß aber nicht wohin er soll,
im Umkreis sind die Notaufnahmen voll.



Advent, Advent,
die Politik hat's voll verpennt.
Die Bevölkerung ist nun gespalten,
weil die es da Oben schlecht verwalten.

So findet der scheidende Herr Spann,
stets jemand auf den er zeigen kann.
„Ich habe es gewusst, ich warnte ja.“
Jetzt sei bloß still, es reicht auch ma.

Wählt uns, wir machen Freedom Day.
So versprach es uns die FDP.
Nun ist von Freiheit nichts zu sehen,
wir werden in den Lockdown gehen.

So mancher, der sich mit Vieren gut auskannte,
warnte früh: "Es kommt ganz sicher noch ne Variante!"
Impfquote Afrika? So um die drei Prozent.
Auch das wurde grandios verpennt.

Milliardensummen werden ausgegeben,
um zu erhalten die Industrie am Leben.
Mit der Gießkanne, der ganz großen.
Marode sich dabei gesund gleich stoßen.

So können weiter Boni fließen, Aktien steigen,
Millionäre drehen sich im Unterstützungsreigen.
Doch für Kleinstunternehmer oder die Kultur,
bleiben Hürden und die Krümel nur.

Und wie geht es denn den Armen so?
Noch immer still. Die Politik ist froh.
Die Heizkostennachzahlung kommt schon bald,
mal schauen, ob es dann mal knallt.

Gewerkschaften und die Verbände,
reiben sich grad warm die Hände.
Jetzt in der Hochzeit der Pandemie,
können wir Druck machen wie nie.

Und die Kirchen? Wo sind denn eigentlich die?
Wie wäre es mit Teilhabe an der Pandemie?
Den Schäfchen mal zur Impfung raten,
anstatt auf ihre Beerdigung zu warten.


Advent, Advent,
die Frauke rennt.
Und tausend andere tun das auch.
Von einer Kerze steigt der Rauch.
Aus ist das Licht bei dem Herrn Beugner,
er war auch so ein Coronaleugner.

Bisher 100.000 Tote zu beklagen,
Einzelschicksale höre ich sagen.
Es stand ein Mensch hinter jeder einzelnen Zahl.
Für Angehörige bringt es Verlust und Qual.

Weg ist der Opi, der so lustig war,
hinweggerafft ist der Papa.
Omis Plätzchen gibt’s nicht mehr
und Mamis Stuhl, der bleibt jetzt leer.

Es geht in meinen Kopf nicht rein.
Wie kann es heute noch so sein?
Rekorde purzeln Tag um Tag.
Die Politik nicht handeln mag.

Ich will den Lockdown! Und zwar nen harten.
Nix Gremium und noch mal warten.
Fürchtet nicht der Spinner Wut,
macht euch gerade – zeigt mal Mut.

Für Weihnachten sieht es düster aus.
Nächste Woche kommt der Nikolaus.
Was ist in seinem Sack wohl drin?
Selbsttests und ein Impftermin?

Weihnachtsfeiern – abgesagt.
Das Gastgewerbe ist geplagt.
Auch mit G2 haut das nicht hin,
für viele ist es der Ruin.

Jetzt werden die Arztpraxen wieder überrannt,
sind sie maulig – Golfspielärzte genannt.
Politiker aus Wolkenkuckucksheim,
ich geh denen schon lang nicht mehr auf den Leim.


Advent, Advent,
die Frauke läuft so schnell sie kann.
Kommt scheinbar nie am Ende an.
Und mit ihr all das andre Personal,
doch die Lage ist fatal.

Und versteht mich bitte richtig,
denn das ist mir wirklich wichtig.
Nicht die paar Leugner, Ignoranten,
Aluhutträger und Demonstranten.

Nicht mal die rechten Staatszerstörer,
mit ihrer Schar verblendeter Zuhörer.
Auch nicht die, die nur Geschäfte machen
und über ihre Esoterik-Kunden lachen.

Das wären die letzten fünf Prozent.
Die, die man unerreichbar nennt.
Doch sind da draußen noch Millionen,
die warteten auf ihr „Abholen“.

Verunsichert und von steten Zweifel aufgefressen,
hat die Politik sie schlicht vergessen.
In Talkshows ging es mal Hü dann Hott.
Obendrauf gabs für sie dann noch Spott.

Politik und Medien in trauter Zweisamkeit,
vernebelten die Wirklichkeit.
Zuschauerquoten für Frau Illner und Herrn Lanz.
Fußballer und TV Philosophen als Impfinstanz.

Ich mach mal Schluss hier, mag nicht mehr.
Mir wird dabei das Herz gar schwer.
Bloß kein Infarkt – das wär nicht so toll,
die Betten sind schon voll.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Großartig! Chapeau! *hutab*
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Wenn der Engel brennt
Advent, Advent, der Engel pennt,
erst einer, dann zweie, dreie und dann viere,
bis sie alle lehnen lodernd an der Türe
und gar hellsten schlagen ihre Flammen
um den Baume, in dem Raume und dem Hause
Dann eilt der Feuermann als gar so schnelle
in seiner Pelle und dem Karwumm ums Eck des Hauses
und verkohlt den Abend der gar heil ‘gen Jungfrau, die Un-Married,
die gerührt mit dem Kind der Kinder bezahlte
und es zermahlte im Geschehen unsrer Zeit
Doch der Feuermann nicht allzu helle,
verscheuchte auf die Schnelle
nicht die Wurst mit ihrer Pelle
Nun so hat die Gschicht auf immer dar,
zwei Enden im Gewahr
Eins für die Gläubigen, oh ach
und eins für die, die dem nicht folgen wollen,
können oder dürfen oder sollen -
im Krach ihrer Gewanken und zerdankten Gefranken

© CRK, BS, 11/2021



*****e_M Frau
8.536 Beiträge
Notizen zum Zeitgeschehen 29.11.2021
Ich küsse, kose, schlürfe Wein,
auch wenn die Welt sich quietschend dreht,
bemale mir mein linkes Bein,
befülle Duftflacons noch spät,

vertreibe düstere Gedanken
durch wohlig weiche Harmonie,
lass überall Glyzinien ranken,
mit einer Fülle wie noch nie.

Versinken soll in weissen Schäumen,
was immer wieder stört den Fluss
des Lebens bei den schönsten Träumen,
nur Phantasie schützt vor Verdruss.
*****e_M Frau
8.536 Beiträge
(H)Ampeleien
Schneewittchen post (->posen) am Eiffelturm,
ihr luftig Kleidchen fliegt im Wind,
Christian gräbt aus den Tatzelwurm,
den Wurm des Geldes, sehr geschwind.

O. reüssiert im Elyssee,
bei Macarons 😜 gewiefter Crew,
die Nancy brüsselt mit Effet
noch etwas steif beim blauen U.

Nur unser Karl, ganz ungedopt,
geniesst Applaus von überall,
ob dies die Pandemie dann stoppt,
steht in dem sternenfernen All.
******eld Mann
2.191 Beiträge
Was denkst du dir? Bist du mal hier.
Liegst so warm grad neben mir.
Alle zwei Wochen schaust du mal rein,
und es ist schön, mit dir zu sein.

Dann gehst du wieder in dein eigenes Leben.
Sagst, mehr kannst du mir halt grad nicht geben.
Gleich ist es Zeit, und du musst geh'n.
Es fällt mir schwer dich geh'n zu sehen.

Du sagst zu mir: "Ich brauch noch Zeit."
Dann bist du weg, das Bett so weit.
So leer der Platz wo du gelegen.
Und gerade darum und deswegen,

schreib ich jetzt diese Zeilen nieder.
Wart´ nicht so lang,
und komm bald wieder.
*****ena Frau
3.550 Beiträge
Wie lang muss ich noch warten,
wie soll es weiter gehen,
sieh wie mein Herz leidet,
keiner kann mich verstehen.

Wann ist es so weit, dass mein Kopf
kein Angst mehr hat,
du könntest mich doch nicht so sehr
lieben wie du mir sagst?

Sie sagen, warum machst du das,
warum tust du dir das an?
Sie werden es nicht begreifen,
du bist für mich der einzige Mann.

Für dich lohnt es zu leben,
mit dir macht endlich alles Sinn.
Nur, dass du so wenig Zeit für mich hast, bekomm ich nicht immer hin.

Wir sind für einander bestimmt,
soviel ist uns beiden klar,
nur wann die gemeinsame Zukunft beginnt,
wann wird das endlich wahr...
*****e_M Frau
8.536 Beiträge
Notizen zum Zeitgeschehen 17.12.2021
Die Zeit gerade
macht seltsam vergessen
all das
was im Gestern Leben war
und viele
Blicke, die stummen und kessen,
sind ausradiert und nicht
mehr wahr.

Gleich
unter den Augen
Zellstoffgefetze,
die Lippen wie abgehängt
über dem Rouge,
so darben auch andere
pralle Schätze,
wer spricht da noch von
Amuse-Bouche.

Ach ja
und die schwarzen,
glänzenden Schuhe,
ihr Lack schützt sich nun
mit mattem Staub,
sie schlafen
schon lange in einer Truhe,
sehr unsichtbar und
vermutlich längst taub.

Nun, Hoffnung,
wo kann
man sie jetzt finden?
Es fehlen Visionen
die umsetzbar sind,
oft steh ich auf Brücken
zwischen den Winden,
werf Steine ins Wasser
wie ein Kind.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Vom Schein des Narzen
Rucki-di-Kuh, spuck nicht in den Schuh
Kuck nicht hinein und mach dich nicht klein,
sondern nimm das Schild der Sonne
und halt es gen Mond vor Wonne
Halt es in den Sturm hinein,
du wirst es nicht beschrei‘n,
oh du mein Warzenschwein,

sang der Narzen laut
in den vernebelten Morgen hinein
und weckte damit nicht den Sonnentag auf,
sondern vielmehr die Krähen
auf den nackten Baumgerippen
am Rand seines Weges

Der Narzen war ein wettergegerbter Mann,
mit Joppe und Stiefeln an
und einer Sonnenblume als Hut auf dem Kopf

Er war kein Gott, der Narzen.
Aber er war dem Tott
des Gevatter Todes sehr ähnlich,
nur nicht so Ginster im Finstern
wie dessen Irrlichter im Moor

Er war viele tausend Jahre alt
So lang wie der Wald schon denken und fühlen konnte,
lebte er dahin auf dieser Welt und ruhte nicht,
bis er fing den Ginsterwicht und seinen Schuh,
um die coole Muh zum Tanze aufzufordern
und dem Who des Doktors so die Braut auszuspannen,
damit er mit ihr von dannen ziehen
und sie wehelichen konnte

Doch die Mär der Gschicht
sagt mir nicht, ob er ihr helfen wonnte,
bei dem, wo sie nicht wusste,
dass sie es mochten tat
und dann doch nicht malt,
oder vielleicht gar nicht wollte,
um es dann doch zu mollten
und zu verfeuern im Wortgefecht
mit dem Geäff seiner Flöten

Und so malte sie mit ihrer Haselrute,
die Schand der Mär an seine Wand

© CRK, Le, 12/2021




Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Dreizehn
Kiesel saßen einmal auf ‘nem Berg,
und es war die Nacht der Nächte

Drei Kiesel und zehn Wiesel,
die Zehn der drei Stiesel
Drei für die Zehn, meint Herr Miesel,
nehmt die Kiesel der drei Zehen
und plombiert damit
die Zähne des Stiesels

Dreizehn Zähne im Mund
machen keinen Mäckie Hai
Aber sie alle beißen ins Toast Hawai
wohin gehen dann die Zwölfe von ihnen,
wenn sie sich vertschüssibussen,
um dann die Tussen des Stiesels
niederzubusseln

Einer bleibt übrig,
welcher weiß ich nicht so genau,
vielleicht sogar der Weisheitszahn
meiner Frau

© CRK, Le, 12/2020
Der 13. Mond
*****e_M Frau
8.536 Beiträge
Jahresendzeitgedicht 2021
Die Weihnachtszeit in jedem Jahr,
nicht nur in voll vervirten Zeiten,
sie fordert auf, ganz sonderbar,
zum in uns gehn und langsam schreiten.

Im Grunde ist das kein Problem
solange wir dem Wahren folgen,
zum Reflektieren, bitteschön
da helfen keine rosa Wolken.

Wer bin ich und was will ich echt,
wie sind die Muster und Modelle,
lauf ich nur hinterher als Knecht,
bin ich der Reiter meiner Welle?

Dort oben lässt sich in der Gischt
die Lebenslust ganz neu tarrieren,
mit einem Lächeln im Gesicht
klappt das genüsslich Promenieren.

Um dann, egal was kommen mag,
mit Zuversicht und neuem Drive,
zu feiern leicht an jedem Tag,
besonders auch beim Weihnachts-Jive.

Es tanzt die Seele, sprüht der Geist
genussvoll in den kalten Nächten,
egal was diese Zeit verheisst,
gelebt wird immer nur im Echten.

Und? Zweifelt jemand an dem Plan?
Klingt dies nach grossen Illusionen?
Der Neubeginn, von Anfang an,
der wird sich täglich, stündlich lohnen.
*****e_M Frau
8.536 Beiträge
Das andere Jahresendzeitgedicht 2021
Sperma, Titten, Sekt im Glas,
Weihnachtszeit macht Riesenspass,
Vater knurrt und Mutter schreit,
ja dann ist es fast soweit.

Höhepunkte überall,
Blutdruck ist sehr unterstützend,
kommt und spritzt mit frohem Schall
giftge Pfeile grünlich blitzend.

Harmonie auch beim Buffet,
tote Tiere never ever,
das vegane Holdrijö
vom Labor ist voller Pfeffer.

Nach wie vor und auch derzeit
gieren alle nach Geschenken,
packen aus und ganz befreit
kippt man Mengen an Getränken.

Und getrennt dann in den Zimmern
trollt sich später der Verbund,
Kinderlein mit leisem Wimmern,
Vater schnarchend, kugelrund.

Nur die Mutter macht es richtig,
lockt sich ein zum Cybertreiben,
dies ist jedes Jahr ihr wichtig,
ohne dies könnt sie nicht bleiben.

Doch beim Röteln auf den Tasten
kippt ein Glühwein in den Schritt,
spitzer Schrei und leises Hasten,
und das kriegen alle mit.

Kinder, Vater, an der Türe
voll der fassungslose Blick,
denn die Mutter voller Schnüre,
sagt, es war der Weihnachtsfick.

Vater holt die grosse Schere,
macht die Stricke weg vom Stuhl,
schreit, das sei dir eine Lehre,
Glühweinfick ist niemals cool.
erhebende 11 Zentimeter...
*****a99 Frau
3.561 Beiträge
*haumichwech*
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