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Gedichte - Nr. 3

*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Freitagabend
Artischocken grün und prall,
Kräuterdipp mit Knoblauchnote,
Tintenfisch in Überzahl,
leicht versteckte Chilischote.

Brot aus allerbestem Ofen,
Butter, Salz und Krustentier,
Essig aus Bad Königshofen,
roter Wein als Elixier.

Hintergrund Paolo Conte,
wechselt dann zu Arvo Pärt,
im Gespräch die Horizonte
weit und offen, unbeschwert.

Grüner Spargel mit Zitrone,
Kerbel, Petersilienkraut,
Jakobsmuschelei als Krone,
in der Pfanne zischt es laut.

Statt der Torte gibt es Käse,
rote leichte Schärfe drin
und on top ohne Gewese,
Himbeeren als Hauptgewinn.

Der Genuss ist leicht und locker,
Stimmen mischen sich vertraut,
Sternenhimmel bläulich-ocker
zeigt die Weite, ohne Cloud.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Wunderschön! *roseschenk*
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Danke @**********gosto , das wars auch in echt *lach*
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Krieger
Sieh, die Fugen
zwischen den Pflastersteinen
dieser Welt werden rissig,
und die Blumen der Gänse
wurzeln darin.

Lauf schnell zur Mutter
und bring ihr in deinen Springerstiefeln
den Himmel mit seinen Wolken und der Sonne.
Damit sie die Wetterküche anheizen
und mit deren Winden ihre Herzen
in die Welt hinauswehen kann.

Jedes Herz auf einen Riss in dieser Welt.
Jedes Herz auf einen
der ungezählten Pflaster der Steine
und Wunden dieser Erde.
Auf dass die Bellis Perennis dieser Welt
alles begrünen mögen
und Liebe in die schwarzen Läufe
der Waffen stopfen.

Lauf, kleiner Krieger,
lieb sie alle von Herzen
und mit Schmerzen –

nicht zu Tode
aber dennoch.

© CRSK, Le, 02/2020

*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Mut
Es geht mir gut,
Soweit. Ich danke!
Oft hilft nur Mut,
Auch wenn ich wanke,
Der Lebenssturm
Grollt dumpf und knarrt.
Ich bin kein Wurm,
Bin zart und hart.
Manch' Stein ist schon
Am Schuh zerbrochen,
Verschrammt, voll Hohn,
Hat Dorn gestochen.
Die Ferne spiegelte das Licht,
Der Weg ist klar,
Ich fürcht mich nicht!
******eld Mann
2.191 Beiträge
Kanonendonner nicht weit von hier.
Und ich denke so bei mir,
wie ist es nur so weit gekommen?
Demokratie schien schon gewonnen.

Waren wir nicht weitsichtig genug?
Nicht gefeit gegen Betrug?
Die Zeichen waren doch zu sehen.
Wollten wir sie nicht verstehen?

Zuerst Georgien, dann noch die Krim.
Mit etwas Murren nahmen wir es hin.
Northstream 2 wurde gebaut,
auf Versprechungen vertraut.

Jetzt zeigt der Bär und seine Pranken,
uns selbst haben wir das zu verdanken.
Abhängigkeit ist niemals gut,
du zahlst sie mit Tränen, Blut.

Nun zahlen wir mit hohen Preisen,
wenn wir fliegen zum Verreisen.
Beim Tanken und beim Heizen.
Und beim Bäcker, wegen Weizen.

Andere zahlen mit dem Leben.
Weil sie nach Freiheit streben.
Hier, die Industriekapitäne schon maulen.
Wir dürfen den Markt dort nicht vergraulen.

Windkraft wird zu Freedom Power.
Doch was bleibt davon auf Dauer?
Kohle, Gas - wo kommt es her?
Verzicht? Nein! Eher mehr.

Ich mach mir große Sorgen,
denk ich an die Welt von Morgen.
Wir tanzen auf des Messers Schneide,
und die Entscheider ich grad nicht beneide.

Geschichte wiederholt oft sich.
Dieser Satz, er gruselt mich.
Corona gerade hinter uns gebracht,
wird ein Weltenbrand entfacht.

Wie soll sich das zum Guten wenden?
Wo soll es schließlich enden?
Oben Vakuum- und Splitterbomben.
Kinder darben in den Katakomben.

Zeichen und Warnungen gab es zu Hauff.
Doch der Westen ließ dem Bären freien Lauf.
Jetzt werden sie sich zeigen,
die Mutigen, die Feigen.

Die Welt steht vor einer Zäsur.
Demokratie oder die Diktatur.
Me 2
*********ld63 Frau
8.551 Beiträge
@*****e_M und @*******_HB: *bravo*
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Notizen zum Zeitgeschehen - 2.3.2022
Schlimm ist vieles in der Welt,
doch die aktuelle Lage,
irritiert mich und mir fällt
auf, dass nun ganz ohne Frage

der Coronahype vorbei,
keiner talkshowt mehr am Abend,
vielen scheint es einerlei,
das, was eben noch so labend.

Wer will noch zum Impfen gehen,
Inzidenzen steigen wieder,
bei den Ösis kann man‘s sehn,
doch im Lande wird es müder.

Impfpflicht, Serum, Mutation,
ausgelutscht die heiklen Themen,
Masken fallen bald auch schon,
ganz befreit frönt man Extremen.

Kann man da der Politik
überhaupt noch ernsthaft trauen,
wo ist sie, die Sachkritik,
warum schweigen jetzt die Schlauen?

Und befeuern hinterrücks,
alle die schon längst dagegen,
quer gedacht und voll des Glücks,
wirds zum Fluche, nicht zum Segen.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Rasura
Ein Mensch, ein solcher von Format,
mit Würde, Charme und auch Grandezza,
befindet täglich sich im Bad,
mit Schaum und Tiegel und dem Messer.

Vor allem aber mit dem Pinsel,
kein Dachs wird mehr dafür gequält,
der Tierschutz untersagt Gewinsel,
weshalb nun Veganborste zählt.

Zunächst einmal zur edlen Seife,
manch einer schlägt, die andre stampft
mit Pinsel zur gewünschten Reife,
Hauptsache, man bleibt unverkrampft.

Ist das geschafft, so ist es dienlich
wenn Haut und Schaum sind angeschmiegt,
so bringt das weisse Nass, dass ziemlich,
sich alles weich zusammenfügt.

Nun startet die brachiale Phase,
nein, nur bei „Klingen“ denkt man so,
alles bleibt zart wie Seifenblase,
das Endergebnis, das macht froh.

Rasur, lateinisch auch „rasura“
meint schaben, kratzen, auch Geraspel,
seit zwanzigtausend Jahr‘n natura,
zunächst mit Muschel, Stein und Kapseln.

Auf Höhlenwänden eingeritzt,
so zeigten schon die frühen Ahnen,
dass Mensch, der schlau ist und gewitzt
im Wettbewerb kann gut umgarnen.

Nun mal zurück ins Bad von heute,
Klinge und Schaum sind fertig nun,
Ergebnis ist, perfekte Häute,
an denen lässt sichs kratzfrei ruh‘n.

Als Fazit lässt sich darob sagen,
fort mit dem bunten Plastikkram,
die Frau, der Mann kann ruhig wagen,
das, was von alters her getan.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Frühling 2022
Es ist der Frühling schon zu spüren,
all Mensch und Tier begrüsst von fern,
weit weg von bösen Alltagsschlieren,
es ist als ob nun alle gern
mit Herz und Hand
ihn fröhlich grüssen,
nur dieser üble Unverstand
schafft noch gelegentlich Verdriesen.
Würde ein jeder sich nur freuen
vertriebe dies das Leid, die Schmach,
um die Gewalt stets zu bereuen,
trotzt Frühlingsluft dem Ungemach.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Klärungen
Und dann sitzt Du im Sessel,
verdrehst Dir den Sinn,
spürst ne stechende Nessel
fragst, wo will ich denn hin,
es brennt Schärfe im Rachen,
die wer weiss woher kommt,
zwischen Weinen und Lachen
suchst Du das was jetzt frommt,
irgenwie schon beflügelt
oder auch wieder nicht,
wer hat das ausgeklügelt
und gestaltet das Licht,
all die Schatten im Background,
die sich flüsternd bewegen,
die Musik aus der Soundcloud,
auch gefühlt etwas Regen,
fügen sich unvermittelt
zu des Lebens Melange,
mit dem Text übertittelt,
schräg in rosa-orange.
Und es leuchten jetzt Augen,
die eben noch blind,
es gilt Lust einzusaugen,
unbeschwert wie ein Kind.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Kontext
Oftmals laufen Dialoge einfach quer,
⁃ klar zu sprechen, auszudrücken,
⁃ fällt oft schwerer noch als Bücken,
und dann türmen sich die Worte tonnenschwer.

Willst Du mir noch etwas sagen, etwa jetzt?
⁃ Nur rethorisch aufzuzäumen hilft da nicht
⁃ und beim Treppen Runterpurzeln fehlt das Licht,
dabei kommt es leider vor, dass man verletzt.

Hinter Worten oft versteckt ist Sinn und Zweck,
⁃ der ganz vordergründig wenig reüssiert,
⁃ die Beteiligten auch schwerlich amüsiert,
mancherorts hör’n sie bequem darüber weg.

Zum Verständnis zwischen Sender und Empfänger,
⁃ ist es ratsam auszupacken,
⁃ auch mal zehn Minuten sacken
klärt immens, vermeidet Hänger.
Profilbild
****fan
2.335 Beiträge
Der letzte Fick

Ficken auf dem Sterbebett
hemmungslos und wild
yeah, das fände ich schon nett
weil sonst nichts mehr gilt

weil Moral weicht purer Lust
einmal er noch steht
greife mir die schöne Brust
eh es mir vergeht

will mit Dir verbunden sein
einmal noch dich fühlen
gleite sanft in dich hinein
spüre schon den kühlen

Hauch des Todes hinter mir
er lässt mich noch gewähren
gönnt mir die letzte Zeit mit Dir
ein heftiges Begehren

ein letzter Kuss, ein letzter Blick
das Leben darf nun gehen
es war ein geiler letzter Fick
und sanfte Winde wehen...
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
F‘ cking C‘ rona
(same proced’re as ev‘ry year?)

Alles weg jetzt, spinnt nun jeder?
Maskenpflicht im Altersheim
bleibt nun übrig vom Gezeter,
oder quillt Placeboschleim

jetzt aus den Politkanälen?
Vordergründig treibt die Ampel
übles Spiel in vollen Sälen,
Lobbyisten, Meinungstrampel…

Ganz egal die neuen Zahlen,
Nudeln, Öl sind auch schon weg,
mindern soll dies Volkes Qualen,
Mutation kommt gut vom Fleck.

Wirtschaft steht nun über allem,
Lindner und die Effdeepee
sind so glatt wie Meeresquallen,
Karlchen schreit auch auf, ohweh.

Doch ihn hat man stets belächelt,
auch weil die Frisur nicht sitzt,
Aerosole er nun fächelt,
angeschlagen und verschwitzt.

Gut wir warten ein paar Wochen,
man wird sehn wer dann noch lacht,
welche Sau dann angestochen
wieder voll auf Panik macht.

Schlimm ist einfach nur das Setting,
Politik hat keinen Plan,
hört nicht auf beim Virenpetting,
nee, sie treibens mit Elan.

Und so kommt die nächste Welle,
oder ist sie gar schon da?
Jedenfalls ward auf die Schnelle
oftmals schon ne Chance vertan…
Me 2
*********ld63 Frau
8.551 Beiträge
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Odett, wohl wahr. Die spinnen alle, die "Römer", die keine Römer sind. Das versteht keine Sau. oink
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Mausur
Kinderpopo,
mögte der Wehiso
und machte - Oh-ho -
einen auf Soho,
bevor er sich die Finger zog
aus dem Wog der Wonne
des Hirns der Birne
seiner selbst -
oh, du Held -
und ging in Klausur
mit der Mausur
Nach Jahren
des Gebarens
wilder Wuchs-
mein-nicht

© CRKS, LE, 03/2020

**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Wer ist der Wehiso? *lol*
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Wehiso = Wer/Weh ist so?!

*traenenlach*

Nein, ich gebe es zu. Er schoss mit blitzmäßig durch den Kopf, und ich habe keine Ahnung, wer das nun wieder ist.

*grins*

Aber er könnte auch einfach nur ich sein.

*nase*

*troet*
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Unterwegs
Laufe gern durch fremde Orte,
solche, die ich nie gesehn,
lese Schilder, spreche Worte,
finde Neues wunderschön.

Gestern fand ich einen Garten
wo vor Zeiten Römer waren,
später dann, ganz andre Arten,
bis die Pest kam mit Gefahren.

Heute zog es mich gen Norden,
zwischen Backsteinen und Sand,
Wind war stark am überborden,
fegte Wolken übers Land.

Morgen sitz ich unter Pinien,
höre den Zikaden zu,
labe mich an Küstenlinien,
bin zuhause dort im Nu.

Alles was es gibt zu schmecken
das was duftet, klingt, berührt,
finde ich mit Lust an Ecken,
die mich rufen und geführt.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Ganz bezaubernd! Eins deiner schönsten! *roseschenk*
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
@**********gosto

Danke Dir sehr *knuddel*
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Füsse
Heute geht es mir um Füsse,
ohne Fetischistenblick,
nackte, weiche, zarte, süsse,
Männer, Frauen, welch ein Glück.

Lässt man solche sich entfalten
unter warmem Kräuterlinnen,
um den Alltag auszuschalten,
jauchzen sie mit allen Sinnen.

Kommen Hände noch dazu,
ölig vorbereitet schon,
streichen sie in grosser Ruh,
wecken oft auch Lust und Wonn‘.

Zwischen weiche Fingerspitzen
legt sich erst ein grosser Zeh,
dessen Glieder einzeln blitzen,
langgestreckt und ohne Weh.

Dann an seiner Aussenseite
ist die Haut von Interesse,
hormonell verheisst das Freude
ratsam ist es sanft zu pressen.

Ebenso die andern Zehen,
deren Oberfläche funkt
ins Gehirn: es wird was gehen,
lohnenswert auch dieser Punkt.

Allerdings nicht zu vergessen
ist die Sehne des Achill,
sanfter Druck macht ganz besessen,
klar ists nur der Anfangsskill.

Libido und ihre Mannen
sind nicht selten angetörnt,
bringen Lust in grossen Kannen,
niemals hat das wen gestört.

Griechen, Inder und Chinesen,
alle wussten um die Kunst,
mancher ist daran genesen,
mancher schwieg und blieb im Dunst.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Stimmung
Auf jedem Baum, in jedem Strauch,
hört man es raunen, flüstern schrei‘n,
im Hintergrund ein grüner Lauch
stimmt auch in diesen Chor mit ein.

Menschen in vielerlei Gestalt,
die Sportler und die Ruhesucher,
die Radelfahrer jung und alt,
mitunter auch der üble Flucher,

ja sogar die Coronakranken
in ihrer Abgeschiedenheit,
all Mensch und Tier gerät ins Wanken
vor Lust in dieser Frühlingszeit.

Setzt man sich unter einen Baum,
mit Augen die nach innen blicken,
so scheints als wäre man im Traum,
denn unisono hört man „ficken“.

Selbst Spechte, Meisen, Vögelei,
die zwitschern diese Lust sehr laut,
man öffnet Blusen, macht sich frei,
lässt Sonne auf die blasse Haut.

Es recken sich die Blütenköpfe,
auch manche Hose ist verbeult,
auf, füllt die Lust in grosse Töpfe,
fortan wird nimmermehr geheult.

Der Frühling startet hoffnungsfroh,
als Gegensatz zur Erdenschwere,
umarmt das Leben einfach so,
nur das hilft gegen die Gewehre.

Und scheint die Sonne ins Gemüt
bei Diktatoren und Despoten,
so bleibt die Hoffnung, dass dort blüht
ein Geist des Lebens, nicht der Toten.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Deine hoffnungsfrohe Stimmung ist ansteckend! *roseschenk*
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