Kultur mit Kindern
Lohnend ists Kindern zu zeigen
Werte, Haltung und Kultur,
oftmals weg vom alten Reigen,
der in eigner Jugend pur.
Differenz bei der Betrachtung,
hinterfragen und erkennen,
wird belohnt mit hoher Achtung,
wichtig ist dies zu benennen.
Selbst die eigne Überzeugung
muss nicht immer richtig sein,
doch als Beispiel ohne Leugnung
wirkt sie auf die Kinderlein.
Und so ziehst man mit den Kleinen
durch die Welt mit wachem Blick,
manchmal schwächeln sie und weinen,
doch es zahlt sich aus, zum Glück.
Mailand, Phaestos, Ephessos,
hier ein Sturz vom Felsensitz,
kurz auf Rhodos beim Koloss,
Pizza dann in Biarritz.
Durch Museen und Theater,
Wiesenhaine, Maulbeerfrüchte,
schweissbeströmt zum Vesuvkrater,
abends Coquillage bei Lichte.
Scheinbar war dies alles gestern,
in Cremona bei den Geigen,
auch ihr heimlich leises Lästern,
ja man wollte alles zeigen.
Nun, nach Jahren der Entwicklung,
ist erstaunt zu konstatieren,
dass die Saat der Kulturblick(l)ung,
aufging durch das Antrainieren.
Und so hört man ganz begeistert
im Gesprächkreise der Lieben,
dass sie sich neu zugekleistert
am Klavier, bei Bachs Etueden.
Auch die Freunde in der Runde
packen aus und stellen klar,
Dokumenta, Klezmerstunde,
machst Du mit? So wunderbar!
Orientierung, Zielbenennung,
für die Zukunft offen sein,
geht nur mit Substanzerkennung,
klärt den Blick und ordnet ein.