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Gedichte - Nr. 3

*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Danke sehr @**********gosto *knuddel*
**********henke Mann
9.666 Beiträge
@*****e_M - Hast Du schon einen Verlag? Ich würde Deine Gedichte verlegen.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Geträumt
Sehr warm heute hier, unter dem Dach,
die Sonne umschmeichelt das Innen und Aussen,
die Haut, leicht benetzt, seufzt leise ein „Hach“,
sie sehnt sich nach Händen die über ihr brausen,

Und wie sie so seufzt, da spürt sie Berührung,
ganz leicht unterm Stoff gleitet zart eine Hand,
umrundet die Brüste, verheisst jetzt Verführung,
drückt hier, zwirbelt da, äusserst galant.

Es räkeln sich Glieder, nun nicht mehr ermattet,
sie fordern ein Mehr von haptischem Tun,
und gleichzeitig ist es mehr als gestattet,
nur weiter so überall, ohne zu ruhn.

Die Rundungen unten, am Rande von Brüsten
die weich sich schmiegen an fremde Haut,
sie wogen ganz sachte wie Wasser an Küsten,
und doch brodelts innen sehr stürmisch und laut.

Ein Donner kracht über der Szenerie,
reisst jäh aus den Träumen das wuschige Weib,
ernüchtert zuckt nur noch das linke Knie,
sie streichelt nun langsam den eigenen Leib.

Und kauert sich dicht an das Leder der Couch,
schliesst Lider und sucht nach des Traumes Spuren,
rutscht dabei ab auf den Boden, ruft Autsch,
und da blitzen sie auf die Phanta-Amouren.

Trotz schmerzendem Knie kommt sie wieder die Hand,
berührt und verführt nun in wohliger Weise,
sehr langsam geht es nun weiter am Strand
ein Möwengeschrei aus der Ferne tönt leise.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Notizen zum Zeitgeschehen - 15.06.2022
Mittwochabend 20 Uhr,
Tote Hosen brüllen Lieder,
Sonne koiitiert Natur,
Heilbuttwraps stärken die Glieder.

Olaf Scholz reist im Verbund,
Draghi und der smarte Gallier,
sind mit einem Kettenhund
ostwärts „auf“ dem Zug mit Neugier.

Wein gibt es wohl auch im Zug,
doch zuhause schmeckt er besser,
süffig, rosa macht er klug,
allerdings nur kleine Fässer.

Mond wollte sich sehenlassen,
Fell wuchs schon der Heulerschar,
Wolkenschleier hängt verlassen,
in der Tanne, sonst ists klar.

Stremellachs mit Feigensenf,
ja, die Kombi ist gewagt,
das Rezept stammte aus Genf,
war wahrscheinlich angenagt.

Schliesslich mit der Dunkelheit
flogen die Bedenken fort,
Gin macht sich in Adern breit,
plötzlich lallte jedes Wort.

Und dann brach ein Lachen aus,
ja, im Zug der Potentaten,
vor den Fenstern blieb der Graus,
ausgeblendet, die Soldaten.

Und so mischen sich die Themen
unverblümt und immerzu,
eigentlich ist das zum Schämen,
doch der Mensch fragt nur: wozu?
**********hylen Mann
1.142 Beiträge
eigentlich ist das zum Schämen,
doch der Mensch fragt nur: wozu?
...denn der Mensch ist etwas, was erst noch gefunden werden muss" (E.Bloch)

Respekt, meine liebe, für deine wirkliche eindrucksvolle Alltagsminiatur *top*
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Notizen zum Zeitgeschehen - 22.06.2022
Wär gerne vergnügt und ganz Glücks-besoffen,
doch krieg ich das gerade so gar nicht hin,
kann es nicht erklären, bin viel zu betroffen,
mir schwirrt oft der Kopf und die Hand stützt das Kinn.

Möcht schwerelos fliegen mit eigenem Flügel
und krache doch immer gegen die Wand,
nur selten, da schau ich von Ferne gen Hügel,
komm einfach nicht drüber, in neues Land.

Es bleibt doch die Hoffnung, dass es mal gelänge,
so frei und vergnügt ohne Schwere der Last,
vielleicht fehlen jetzt nur die richtigen Klänge,
auch lähmt dieser ganze Alltagsballast.

Von Kriegen und Viren, politischem Crash,
es gäbe so vieles anzuführen,
auch Waffenverschieber mit ihrem Gewäsch,
nee, daran will ich jetzt gar nicht rühren.
**********silon
6.650 Beiträge
Für nur 9 Euro
Wie die Ölsardinen sind sie gestapelt
die Miss Marples dieser Welt,
wenn wir reisen von den Gleisen
hin zu unsren Meisen
Oder sind es des Bauern Spatzen,
weil uns die Täubchen der Frau Mäubchen
von hinnen nach dannen geflogen sind?

Ach, weißt du, ich bin nicht hier,
um den Jammerich zu geben
Aber sei dir gewiss,
sie alle haben ihrem jeweiligen
Hinter-, Vorder-, Seiten- und
Unter- sowie Über-Mann
beim Wenden ihrer Ärsche
in den Nacken geatmet,
als sie da standen mit ihren
gewandten Verwandten
und sich einander die Kreuze verrissen,
um sich auch nur den Hauch
eines Stehplatzes zu ergattern

So schwitzen sie sich einander an,
stinken dem jeweils anderen ihre Laune vor,
sind laut oder gar leise
und auch mal scheiße sardinig,
diese Götzen aus schmutzigen Gedanken
und wilden Emotionen
Sie evolutionieren die Reste meiner Tageszeit
und das nicht zum Besten dieser

Und ich bin mitten im Gewühl -
mit den Lauschern auf den Ohren
meiner dünnen Wände,
höre jeden Zug an Atem und Regung
und jeden Pups aus Worten
und will sie alle morden,
diese Horden von
irren Gesichtern

© CRSK, LE, 06/2022
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Aufbruch
Routine lähmt und stoppt den Flow,
wer wollte sich damit behängen?
Gewohnheit macht es ebenso,
sehr krass und mit immensen Längen.

Entwicklung, das ist hohe Kunst,
sie ist nie in der Komfortzone,
manch Wesen sieht sie nicht vor Dunst,
ein permanentes Obenohne.

Verstecken oder gar kaschieren,
so tun als ob das Leben läuft,
ist ziemlich feiges Operieren,
Betäubung, die man ständig säuft.

Es kann ein Jeder sich entscheiden,
für Aufbruch oder Immergleich,
auch neu lässt sich ein Weg beschreiten,
mit Mut erscheint dies aussichtsreich.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Am Abend
Es dämmert in den Städten,
Auch draussen vor dem Tor,
Wer Furcht hat, holt die Ketten,
Legt Schloss und Riegel vor.

Ein Donner grollt von ferne,
Und Wind trägt seinen Schall,
Es zuckt ein Blitz durch Sterne
Mit einem lauten Knall.

Wohl dem, der jetzt im Warmen,
Dem hell das Feuer glimmt,
Und der in seine Arme
Nun etwas Liebes nimmt.

Ganz sachte kommt das Dunkel,
Die Nacht ist eingekehrt,
Umhüllt mit Sterngefunkel,
Vertreibt was tags beschwert.

Im Ofen knistern Scheite,
Ein Kessel singt ein Lied,
Gegähnt wird jetzt in Breite,
Geräkelt, herrlich müd'.

Leintuch und frisches Wasser,
Auch Seife aus Marseille,
Macht braune Haut bald nasser,
Bringt Frische ins Detail.

Die Decke aufgeschlagen,
Mit Schwung ins kühle Weiss,
So lässt sich Welt ertragen,
Geruhsamkeit zum Fleiss.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Notizen zum Zeitgeschehen - 03.07.2022
Trotz der Hitze drängen Fragen,
die notiert zu sammeln sind,
Kriege, Viren, Lebenslagen,
hat jetzt Jede auf dem Schild.

Plötzlich ist mal wieder Panik,
x-te Welle ist in Sicht,
Volksvertreter und ihr Sidekick,
rutscht die Fassung vom Gesicht.

Weiterhin gibts keine Daten,
die seit langem sind zu sammeln,
weiterhin nur grosses Raten,
allgemeines Ämtergammeln.

Hessen plant nun Bündelungen,
Landesamt, mal ganz Ruck-Zuck,
irgendwen hats voll durchdrungen,
Personalspiel: Schnick-Schnack-Schnuck.

Ängste wecken Fluchtgedanken,
Mitarbeiter wollen weg,
Absprachen sind stark am Wanken,
Leitbildinhalt liegt im Dreck.

Startschussplan für Januar
garantiert auch kein Ergebnis,
denn es braucht ja sonnenklar,
Macher fürs Erfolgserlebnis.

Nebenbei mutiert das Virus,
Herbst wird deshalb wunderschön,
Politik schreibt auf Papyrus,
digital wirds noch nicht geh‘n.

Und im Walde sammeln heimlich
Menschen wieder Fallholz auf,
weil politisch, megapeinlich,
Heizversorgung ohne Lauf.

Sag mir doch mal einer endlich
was ist los in Politik,
wählen wir denn unabwendlich
immer nur das Missgeschick?

Bürger müssen niemals zahlen
wenn der Staat vergaloppiert
seine Pflichten und bei Wahlen
wird ihm das wohl nie serviert?

Jahr um Jahr ins Klo gegriffen,
wirtschaftliche Expansion,
falsche Partner preiswert kiffen
und wir alle zahlen Lohn.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
„Politik schreibt auf Papyrus,
digital wird’s noch nicht geh‘n.“

So schön! *lol*
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Notizen zum Zeitgeschehen - 13.07.2022
• Aus aktuellem Anlass…

Infektionen die verschwiegen,
Dunkelziffern unbekannt,
keiner will sich mehr verbiegen
und so lebt sichs gut im Land.

Nur ein Schnupfen, bisschen Fieber,
ja, das kann doch gar nicht sein,
voll privat! So hat mans lieber,
jeder stirbt für sich allein.

Eben gerade, jetzt auf Reisen
stört die Isolation,
Ansteckung? Es wird sich weisen,
Antikörper winkt als Lohn.

Nur, das ist zu kurz gesprungen,
denn auch Spreader um uns rum
haben mit dem Tod gerungen,
Schweigen find ich einfach dumm.

Steigert sich dadurch die Menge,
trägt dies bei zu aller Last,
kommt der Mensch in neue Enge,
feiern Viren ohne Hast.

Freuen sich, sind am Mutieren,
jubeln laut vereint im Chor,
habens warm, müssen nie frieren,
schiessen neues Auswärtstor.

Strafgesetzbuch unbeachtet,
ja, denn das kommt auch ins Spiel,
hoff‘ ich, niemand ist umnachtet,
oben wäre sonst der Kiel.

Wie beim Boot so auch im Leben,
ist es gut sich aufzurichten,
Infektionen weitergeben,
eigentlich kein Grund zum Dichten.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Blaue Stunde
Cocktails frisch geshaket am Abend,
Mittags war die Muse da.
Inspirierter Tag, sehr labend,
blonder Haare DNA,
habe ich mit Schmunzelmine
aufgesammelt und dann STAUN,
nein, die Devo-Ehrfurchts-Schiene,
lach, nicht meins, habs weggehau‘n.

Wie gesagt, die Drinks am Abend
rundeten den Tag gut ab,
künft’ge neue Shakereien,
werden fliessen, nicht zu knapp.
Denn, was soll man anders machen,
TV kickt sich selbst ins Aus,
Kriegsgeschrei und Viruslachen,
sitzt in Pelzen wie ne Laus.

Klar ist diese Zeit nicht lustig,
deshalb ist auf jeden Fall,
es nie gut, wenn man bleibt durstig,
auch beim Hitzeintervall.
Nun das ist jetzt keine Ode
ganz allein auf Alkohol,
Neues dient oft als Methode,
und wer mixt, der fühlt sich wohl.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Notizen zum Zeitgeschehen - 19.07.2022
Urlaub wird ein schräges Gut,
neben Pandemie und Kriegen,
Waldbränden mit Feuerglut,
lässt sichs nicht an Stränden liegen.

Möglich ist es schon, man sieht es,
täglich an den Warteschlangen,
die am Airport voll im Stehstress,
angenervt an Countern hangen.

Haken wir das Fliegen ab,
bleibt das Auto und die Bahn,
letztere macht öfters schlapp,
Zugausfälle voll nach Plan.

Autos mit und ohn Essenze
stürzen sich ins Ferienglück,
sieht man endlich eine Grenze,
kommt der Stau, gibts kein zurück.

Wagt man sich sogar auf Fähren,
Mittelmeer, wer weiss wie weit,
ist sogleich geschockt zu klären,
die Insektenplagenzeit.

Heuschrecken, wie in der Bibel,
surren wie beim Exodus,
Plagen, die die Menschen spüren,
bringen immer neu Verdruss.

Wo sind nun die Lösungspläne,
wer macht alles wieder frei?
Helfen kann auch keine Träne,
Klimawandel? Einerlei?

Wollen alle nun verdrängen,
dass die Welt geliehen ist,
Interessen sich vermengen,
das gebiert am Ende Mist.

Politik bestückt mit Menschen,
die Profilneurosen pflegen,
draussen gibts noch immer Kännchen,
Weihnachtsbäume will man hegen.

Keiner will nun mal verzichten,
Tempolimit nicht mit uns,
Kapital soll alles richten,
stört nicht einmal Hinz und Kunz.

Hauptsache die Quoten stimmen,
Wahlprognosen stets im Blick, mancher muss im Kühlturm schwimmen,
Gottseidank gibts noch drei Stück.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Notizen zum Zeitgeschehen - 21.07.2022
Schonmal jemand klar nachgedacht
über das Gekritzel online und print?
auch was das mit dem macht,
der in Moskau sich rundlutscht den Grind?

Nee, scheint mir auch so ihr Schreiber,
sonst wär Klappehalten nicht schwer,
Angst ist ein bitterer Treiber
der sie auslöst ist stark wie ein Bär.

Warum dieses Gezocke zwischen den Zeilen?
Hütchenspielermethoden wie auf’m Kiez,
ohne würds auch niemand langweilen,
Selbstbewusstsein in echt, nicht nur in den Tweets.

Selbst die Aktien und Daxe fahren drauf ab,
sie saussen so gerne, auch Richtung Keller,
der Wladi hält somit alles auf Trab,
doch nur weils wer zulässt ist er Rockefeller.

Gibts irgendwo Hirn, lässt es sich vermehren?
Synapsen verknoten neu, fänd ich gut!
Ein Anfang wär schonmal lautes Beschweren,
und Themen besetzen, manchmal auch mit Wut!
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Kodachrome (2016)
Dia entdeckt, das ganz verdreckt,
An Ecken fast verkratzt,
Doch unerhört, gar nicht zerstört,
Auch keinesfalls verratzt.

Das alte Bild ist halb so wild
Doch blass, weil Kodachrome,
Das Rahmenteil hält noch ne Weil',
Umhüllt geschmeidig Rom.

Es tummeln sich, bei frischem Fisch,
An Tibers Ufer Diven,
Ein Gigolo, der lachte froh,
Weil alle bei ihm schliefen.

Am unt'ren Rand, die linke Hand,
Gehört dem Fotografen,
Der Dialekt, den er versteckt,
Ähnelt dem Sound von Schafen.

So bringt das alte Positiv
Die Bilder ins Gehirn,
Jetzt kann es wieder ins Archiv,
Und ist gleich aus dem Sinn.
**********silon
6.650 Beiträge
Lippenbekenntnis
in einer Halloren-Ansicht voller Seiten
meines Buches vergessener Tage


Leise klaviaturt meine Maulart
in Wolldur die Tonleiter
hinauf und herunter,
bis du mir sagst, dass es gut sei,
was mich da bewegt
Bis dein Kopf sich neigt
auf meine Schulter
und ich eins sein kann mit dir
und mit mir selbst
Bis du in mir aufgehst
und in mir erblühst
Bis du zu mir wirst
und ich zu dir -
oh du mein Konterfei
im Schaufenster
dieser kleinen Welt

Glaub mir,
es ist nicht einfach,
mich zu fögen
und dir zu gemallen

Denn lieber tät ich jetzt,
in Gewohnheit
es wagen,
ihnen zu frönen,
und sie anzubeten
die auserwählten
Verschwelten
auf dem Throne
unseres Gestern,
und sie bitten,
uns zu mitten
im Herzen
ihrer selbst

© CRSK, LE, 07/2022



*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Übersprungen
Oktopus trifft Musenkuss,
denn in diesen heissen Zeiten
ist besonders der Genuss
wichtig um den Blick zu weiten.
Über Tellerränder, Grenzen,
ob nach Ost oder nach West,
Augen brauchen dieses Glänzen,
hält es doch die Seele fest.
Lässt sie immer wieder fliegen,
sich befrei‘n aus Niederungen,
manche Pein beim sich Bekriegen
wurde so schon übersprungen.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Sommer 22
Sommerferien brechen aus,
jede:r sucht ganz schnell das Weite,
endlich kann man wieder raus,
Pandemie und Krieg? Beiseite!

Fährt so schnell man fahren kann
oder fliegt, wenn Flieger „gehen“,
macht voll fett auf starker Mann
oder Vamp mit Glitzer- Zehen.

Dann vor Ort, der Liegestuhl,
Handtuch liegt schon früh am Morgen,
alles easy, Konsum, Pool,
Alko-Flatrate gegen Sorgen.

Dass dabei in fremden Ländern
Wasserknappheit, Hunger droht,
ist egal solang den Schändern
open arms und kein Verbot.

Was soll deshalb das Gejammer,
Rezession und Inflation?
Wenn der Egoismus schwingt den Hammer,
rettet auch kein Abendrot.
*****ree Frau
22.064 Beiträge
Gott sei Dank sind nicht alle so.

Davon abgesehen freuen sich die meisten Länder wenn Touristen kommen. Auch die benötigen das Geld.

Aber trotzdem gefällt mir dein Gedicht und der ein oder andere Mensch darf/sollte da gerne drüber nachdenken.

Ich bin letztens nach Hamburg gefahren und da gab es erstaunlich wenige, die schneller als 130 km/h gefahren sind, obwohl es möglich war.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Kultur mit Kindern
Lohnend ists Kindern zu zeigen
Werte, Haltung und Kultur,
oftmals weg vom alten Reigen,
der in eigner Jugend pur.

Differenz bei der Betrachtung,
hinterfragen und erkennen,
wird belohnt mit hoher Achtung,
wichtig ist dies zu benennen.

Selbst die eigne Überzeugung
muss nicht immer richtig sein,
doch als Beispiel ohne Leugnung
wirkt sie auf die Kinderlein.

Und so ziehst man mit den Kleinen
durch die Welt mit wachem Blick,
manchmal schwächeln sie und weinen,
doch es zahlt sich aus, zum Glück.

Mailand, Phaestos, Ephessos,
hier ein Sturz vom Felsensitz,
kurz auf Rhodos beim Koloss,
Pizza dann in Biarritz.

Durch Museen und Theater,
Wiesenhaine, Maulbeerfrüchte,
schweissbeströmt zum Vesuvkrater,
abends Coquillage bei Lichte.

Scheinbar war dies alles gestern,
in Cremona bei den Geigen,
auch ihr heimlich leises Lästern,
ja man wollte alles zeigen.

Nun, nach Jahren der Entwicklung,
ist erstaunt zu konstatieren,
dass die Saat der Kulturblick(l)ung,
aufging durch das Antrainieren.

Und so hört man ganz begeistert
im Gesprächkreise der Lieben,
dass sie sich neu zugekleistert
am Klavier, bei Bachs Etueden.

Auch die Freunde in der Runde
packen aus und stellen klar,
Dokumenta, Klezmerstunde,
machst Du mit? So wunderbar!

Orientierung, Zielbenennung,
für die Zukunft offen sein,
geht nur mit Substanzerkennung,
klärt den Blick und ordnet ein.
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Umleitung nach Schwerin

Die Straße,die ich in- und auswendig kenn'
ist gesperrt und Baken weisen den Weg
durch Wälder und Wiesen, durch Felder und Auen:
Da ein Bachlauf, dort ein Reh, abgemähte Felder
voller Staub, Rapsduft, ein Schloss verwunschen
zwischen Tannen und Eichen.
Überhaupt Eichen, hab sie früher nicht gesehen
stehen sie doch überall in Alleen die bis zum
Himmel reichen.
Die Blätter hängen schlaff, es ist nicht heiß, es fehlt an Regen,
manch Laub liegt schon am Boden, wirbelt herum.
Im Dunst eine Gänsefarm, das Chapiteau eines pleiten Zirkus, Kurven und Geraden,
hügeliges Land des Seeufers, ein Ortsschild und dann lange nichts,
slawische Ortsnamen, Wegweiser zu winzigen Weilern,
die eines Tages auch gesehen werden werden,
eine alte Kaserne mit totäugigen Wohnblöcken davor,
in der Höh ein Bussard.

Das ist mein Land.
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Hitze
Gedanken schieben sich
über heisse Haut
Grashalme werden zu Stroh

_____


Gelb verdorrt suchen
Blumen den letzten Tropfen
erste Kältecenter eröffnen

______

Die Wärmesammler suchen
mit grossen Bottichen
heisse Steine für den Winter

______

Es herrscht Frieden
der als Krieg verkauft wird
Maskenpflicht hilft

______

Der Nachbar hat keine Luft
andere auch so
aber zwei Teststriche

______

Gereimtes trocknet aus
der Getränkelieferant
kommt nicht mehr



*******blau Mann
3.625 Beiträge
*bravo* Odette!
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