Gedichte - Nr. 3

Es wippen Nippeltitten braun
Auch rosig heute um die Wette,
Doch voller Schlagkraft sind die Frau'n,
Kein Kerl zerrt sie so leicht ins Bette,
Es ist alleine ihre Wahl
Niemand kann über sie bestimmen.
Und wandelt sich in Lust all Qual,
Sind Gipfel spielend zu erklimmen.

Die Reise, die ich dir empfehle,
Ist eine Tour in deine Seele,
Zunächst musst du dich überwinden,
Mit Blick nach vorn und auch nach hinten,
Um wachsam beim Facettenspüren,
Durch alle Räume, Fenster, Türen,
Ganz wahrzunehmen, wer du bist,
Welch Lied du singst und wer dich küsst.
So einfach ist das nicht zu nennen,
Denn willst du ernsthaft dich erkennen,
Dann musst du ungeschminkt und nackt,
Dich selbst betrachten, schwerer Akt,
Dabei vor eigenen Gedanken,
Die mit Verwirrung um dich ranken,
Häufig schockierend dich erschrecken,
Nicht weglaufen und sich verstecken.
Durchdenkst du dich ganz konsequent,
Lässt zu, dass alles vehement
Zu dir gehört und dich ausmacht,
Dann lichtet sich die dunkle Nacht,
Die Schubladen voll Lebensfreude,
Öffnen sich leichter für das Heute.
Klar ist, du führst den Federkiel,
Bewahr ihn gut, er bringt dir viel.

@*****e_M

Meine Lieblings-Textzeile von Jennifer Rostock:
"Wenn Du in Dich gehst, geh nicht unbewaffnet!"

Geiler Spruch!

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für k.
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Komm an keinem Dienstag, aber komm
Wir klettern in Wäldern auf Bäumen
Wie Kinder, die von Kindheit träumen
Wie Regen, der von Traufen ronn

Wir klauen Kirschen, denn wir besitzen keine
Werfen sie in Münder, rotverschmiert
Kuscheln uns klamm, als ob's uns friert
Und verknoten unsre Beine

Spucken die Kerne so weit wie's geht
Messen uns in Höhe und in Weiten
Wir Kinder, die auf Ästen reiten
Die keine Nacht je schlafen legt


.

Welch poetisch Verzweig!👌

Menschliche Wärme
strauchelt zuweilen im
Coolnesstraining
führt zu tropfenden
E R I N N E R U N G E N
mit wechselnder
T I E F E

Mutiges Weitergehen
wirkt verstörend
durch den Blick auf das
S E L B S T
im sich spiegelnden
A N T L I T Z

Nur wenn Du trübe Pfützen
als Spiegel tust nützen ...

Apropopo geschmacklose Wortvergewurzelungen:

Futtsharing - nein danke!

@*****e_M

ja, so ist das. ic hmag so texte sehr.

@*******blau

grandios.

Der Wahnsinn hat Methode

Der Wahnsinn hat Methode
er wirkt schon seriös
kommt zunehmend in Mode
mit mächtigem Getös

es hilft das klare Denken
mir manchmal auch nicht mehr
mein Leben selber lenken
fällt mir immer mehr schwer

doch wäre es nicht leichter
im Wahnsinn mit zu schwimmen
die Themen werden seichter
ich lausche Euren Stimmen

lasse mich langsam fallen
gieße mir nochmal ein
höre mich selber lallen
so muss es eben sein

so einfach klar und offen
hab ich es nie gesehen
darf auf Erlösung hoffen
das Wunder darf geschehen

ich schwebe majestätisch
durch eine irre Welt
als euer neuer Fetisch
der euch gerad gefällt

es endet jeder Alptraum
durch ein bösen Erwachen
wann lasse ich den Schockraum
brutal zusammen krachen

Der Wahnsinn hat Methode
er wird auch wieder gehen
es ändert sich die Mode
wenn sich die Winde drehen

Passt!
Sind die Kleinbuchstaben am Start der Strophen in der Mitte gewollt?

@*****ove nein, sind sie nicht

Es braucht die Rocker
um zu Bestehen
die harten Schocker
zum Weitergehen

Es braucht die Träumer
um zu Gestalten
die Traumaufschäumer
die irren Alten

Es braucht Genießer
die einfach leben
die Lebensfließer
die Träume weben

Draussen Luft zum Stücke schneiden,
drinnen Dunkelheit ringsum,
Ordnung konnt ich heut nicht leiden,
deshalb lag auch vieles rum.
Taschen-Trageriemen wanden
sich um meinen rechten Fuss,
dabei, hach, mir jäh entschwanden
Contenance und Steuerung.
Und ich hing wie an der Angel
plötzlich an dem Taschengurt,
stolperte voll Haltemangel,
habe kurz vor Schmerz geknurrt.
Draussen indes treibt der Regen
Schabernack mit einem Blitz,
ich mit Kühlpads, die ein Segen,
lache jetzt, ganz ohne Witz.

Armes Hascherl!

Besser ist es in Gedichten
über and're nicht zu richten,
Zeigefinger und Moral,
Machen schnell die Stimmung schal,
Seichtes Weh'n und Platitüden,
LeserInnen oft ermüden,
Spritzen Körpersäfte rum
Ohne Geist, ists seltsam dumm,
Und geballte Emotion,
Die verlangt nach gutem Ton.
Fazit dieser Dichtanleitung,
Vorsicht auch bei der Verbreitung,
Denn manch abgedruckter Reim,
Hinterlässt 'ne Spur aus Schleim.
Rutschend jede Frau dann weiss,
Nix ist's mit dem Büchner-Preis.

Faultiere liegen in der Sonne,
Es rösten Haut und Hirn zugleich,
Ein jedes suhlt sich gern voll Wonne,
In Lake, gut für Pökelfleisch.

Enthaltsamkeit ist nicht mehr spürbar,
Der Trieb starb schon vor Zeiten ab,
Nur noch Konsum macht sie verführbar,
Mit Scheinen polstern sie ihr Grab.

Auf Dampfern trifft man sie in Massen,
Organisiert und fremdgelenkt,
Heben sie hundertfach die Tassen
Und fühlen sich dabei beschenkt.

Wie Lemminge ziehn sie zu Tische,
Oft auch in einer Sonderschicht,
Das Käptensdinner gaukelt Frische,
Erhabenheit ziert ihr Gesicht.

Nach 14 Tagen spült ne Woge,
Rotbraune Körper dann ans Land,
Pauschaltourismus heisst die Droge,
Man hofft auf Gold, doch erntet Tand.

Allererste Klasse! Doch mit weniger schönem Ausblick. So werden Kabinen zu Zellen...

... doch man merkt es nicht sofort
deshalb nächster Urlaub - gleiches Spiel - andrer Ort.

Das Nein ist ein Ja zu mir selbst
Es meint kein Klein im Wein der Nacht,
hat aber Macht über die Freiheit des Selbst
Und niemand ist dann wahnisch im Ego
oder gar istisch im mistischen Wego

Nein

Das Nein sagt Ja zum großen Mögen
der eigenen vertrögenen Bezögen
Es weint nicht meine Länglichkeiten im Un
aber die Fänglichkeiten im Mut
zum Bedürfnis nach Ruh‘
und tut gut

© CRSK, Le, 08/2024

Die Hitzeperlen rinnen nieder,
Vom Hals zur Brust und weiter fort,
Feucht klebt das rosarote Mieder,
Getränkt ist auch ein Lieblingsort.

Es glitzern Tropfen in den Haaren,
Zum Glück sind diese noch am Platz,
Dort wo vor Stunden Höschen waren,
Umsprudeln Quellen einen Schatz.

Stoff rutschte lange schon zur Seite,
Beim Sitzen öffnet sich der Schritt,
In einer ungeahnten Weite,
Lechzt er nach Blicken mit Geschick.

Ein Bein verschlingt sich mit dem andern
Und Druck erhöht die Seligkeit,
Verstohlen fremde Augen wandern,
Wollüst'ges Stöhnen macht sich breit.

Da fegt ein Luftzug um die Ecke,
Weht in die Höhe, sucht ein Ziel,
Es ist als ob er kräftig lecke,
Bei einem heissen Schenkelspiel.

Die Hitzeperlen rinnen nieder,
Vermischen sich, entstehen neu,
Der Wind verspricht er komme wieder,
Gehaucht hört man das Wörtchen "freu".