Gedichte - Nr. 3

Auf hoher See gibts ein Konzert,
Triolen perlen kapriziös,
die Gischt klingt schäumend und verehrt
mit ihrem Ton ganz amourös
Klaviersonaten, meisterhaft,
im Segeltuch hört man es tönen,
mit Lebenskraft und Leidenschaft,
im weiten Blau die Taue stöhnen
und Schönheit gleitet über Wellen
gesäumt mit weissem Dekolleté.

Der Ozean in allen Zellen
ist einzig Glück, von Tief’ bis Höh‘.

Jetzt reicht's, jetzt ist genug geschluckt,
das Werwolffell wächst stetig weiter,
von jetzt an, da wird aufgemuckt,
sei auf der Hut, es wird nicht heiter.

Was bisher so geplätschert kam,
für alle angenehm und fein,
das schiesst nun wild, so gar nicht zahm,
durch Köpfe und in Innerei'n.

Es werden Kreaturen staunen,
die angepasste Zombiebrut
wird durch die grauen Gänge raunen.
Was will sie nur? Das geht nicht gut!

Denn jetzt ist Schluss mit dem Verbiegen,
mit Grinsen, jetzt wird ausgespuckt,
wer will schon bei der Buhlschaft liegen
wenn anderswo das Leben zuckt.

Und jeder Mensch ist aufgerufen,
sich zu erstreiten was beglückt,
der Freiheitsleiter dünne Stufen,
spring nur hinauf und sei verzückt!

Entscheidend nun, das sei erwähnt,
egal ob Widerstand, ob Kampf,
ist dass man klärt um was es geht
und reflektiert, sonst bleibt es Krampf!

Ich seh in deine Augen, wie wenn sie mein Spiegel wären,
Wechsel und wandel mich schnell darin
Und alles darin sucht seinen Traum

Du kommst in meinen Traum , wie wenn er dein Garten wäre,
Berührst und streifst zart alles darin
Und alles darin sucht deinen Saum

Die Vergangenheit ruht.
Die Geister, die ich rief-
sie erscheinen nur gelegentlich.
Erscheinen noch in den unmöglichsten Momenten.
Ich lasse mich nicht beirren,
ich lasse mich nicht verwirren.

Ich lasse los,
ich schieße in den Wind.

Ich begehre auf.
Ich kämpfe nieder.
Ich bekämpfe.

Ich siege.
In kleinen Schritten.
In sehr kleinen Schritten.

Ein kurzer Gedanke - ein Nichtgedicht!

Wobei ich anmerken dürfte, dass Fantasie, also Phantasie, mit F geschrieben wird, also Fantasie.

Ich schreibe es bewusst mit Ph!

LG Odette

Wollte gerade noch dazu den Beweis in Bildform liefern, doch @**********Engel das hat sich nach deiner Intervention erledigt.

Schönen Abend überall!

Pff ...

LG Mercurio

So gesehen ist nichts mehr "falsch", was in der Rechtschreibung als falsch gelten könnte, irgendwann einmal kommunizieren wir ohnehin nur noch so:


(ironietäfelchen aus)

Wenn Philosoph mal mit F geschrieben wird fällt es faktisch mit dem Verlust der Phantasie zusammen, finde ich.

Und in der Ferne klingt ein Saxofon, auf dass sich der Delfin der alten Filosofen erbarme ...

Mir ging es mehr um den Inhalt meines Gedankens ...

50 Mäuse

Ich sprach zu den Mäusen
von allen die Schlausten
a bisserl verschlagen
und von allen die Faulsten
Ich erzählte von dir
und sie erzählten von dir
sie redeten ineinemfort
und sie sprachen zu mir
Zeit gebe ihr und
lächle ihr zu
Ihr Herz ist aus Gold
also tue ihr gut.

das ist niedlich. mag ich sehr.

Phantasie sollte generell einen guten PH-Wert aufweisen- bei den übersäuerten Böden und Mägen, welche vielerorts zu finden sind...

Traumteich

Ich war heute an diesem besonderen Ort
An dem die Träume entstehen
Da bin ich zwischen Aball und Schrott
Einem sehr alten Freunde begegnet.

Wir standen zunächst im Schweigen
Und blickten uns kummervoll an.
Zu unseren Füßen zogen die Fische
Geschmolzenes Silber an Land.

Wo bist du solange gewesen?,
fasste ich mir endlich ein Herz
Mein Freund sog Luft durch die Kiemen
als fiele das Atmen ihm schwer.

Im Wasser ertranken die Träume
Im sterbenden Sonnenlicht
Er sagte, er hätte nach mir gerufen
Doch geantwortet hätte ich nicht.

Dann wandelte sich seine Haut in Schuppen
Während die Fische die Toten beweinten
Ein Teil von mir wollte ihm helfen
Doch ich ließ ihn schlussendlich allein

Eins noch hätte ich gerne gewusst
Als ich schließlich einsam den Traumteich verließ:
Hätte er mich gehalten? Hätte er für uns gekämpft?
Und Gott, wie fühlt es sich an
Wenn ein Traum vor deinen Augen versinkt?

(2012)

Ein Männerhaar lag auf dem Strand,
Ein Nilpferd suhlte sich im Sand,
Das Haar denkt sich, ich könnte fliegen
Und mittig auf dem Hippo liegen.
Es nahm die nächste Böe nach oben,
Nur knapp vorbei, jetzt weiter proben.
Und als es fast gelungen war,
Da frass das Tier das dünne Haar.
Schlang es hinunter, schied es aus,
Schnappt sich sein Handtuch, geht nach Haus.
Im Nilpferddung das Haar steckt prompt
Und wartet dass ne Welle kommt.
Dann kann das Spiel erneut beginnen,
Und unser Haar käm noch von hinnen.

@*****e_M :

Bin mal ins Archiv gestiegen und aus dem Staunen nicht mehr raus gekommen

Danke @*********ld63

Lebenswert?

Lostrommel auf und zu
Zieh ich ein blaues Kreuz,
heißt das, ich darf leben
Das Rote allerdings
bedeutet der Tod

So oder ähnlich war das
damals vor über achtzig Jahren

Darf ich raten?
Bin ich mangelhaft
oder gesund?
Bin ich das (infizierte) Risiko,
und behandlungswürdig
oder gar schützenswert?

Ich hielt mich für lebenswert,
Andere sehen das anders
Traurig das
Denn die Beatmung wird mir verwehrt
oder aber frühzeitig abgeschaltet,
weil ich keine Chance auf Heilung habe,
sagen sie …

Ich bin nicht lebenswert,
obwohl ich an eine Aussicht glaube

Was wäre denn,
wenn es diese tatsächlich gäbe
und man schaltete mich einfach ab?

…
Ist das dann die Konsequenz
meiner Mörder, um der Natur
ihren Lauf zu lassen?

© CRK, BS, 04/2020


Dieses Gedicht bedarf einer Anmerkung meinerseits: Anderen Orts wurde der Gedanke geäußert, der Natur doch ihren Lauf lassen zu wollen und erkrankte Risikopatienten einfach sterben zu lassen, wenn die Aussichten schlecht sind oder so ... In Verbindung mit den Zuständen in Italien hat mich das schwer beschäftigt und sehr in Rage gebracht ...

Dieses Gedicht ist das Konglomerat daraus.