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Gedichte - Nr. 3

*****e_M Frau
8.519 Beiträge
PERPLEX
(2014)

Ich verführ seit fünf, sechs Jahren,
Virtuell und auch real,
Einen Mann mit Hirn und Haaren,
Braungebrannt, der Rest egal.

Ich begann es voll erotisch,
Feuchte floss mir aufs Papier,
Pornolike analdespotisch,
Wild versaut, da schrieb er mir.

Vier, fünf Treffen, schneller Sex,
Irgendwie ne geile Nummer,
Dennoch macht er mich perplex
Und so bleib ich ohne Kummer.

Nachts auf See und fern vom Hafen,
Öffnet er den Hosenschlitz,
Kommt zu mir wenn alle schlafen,
Anderntags bleibt nur ein Witz.

Und so treiben wir es Jahre,
Auf den Parkplätzen der Welt,
Mit den Nachbarn an der Aare,
Manchmal auch im Himbeerfeld.

So wie jetzt gehts mir zuweilen
Und ich zieh' ein Resumee,
Spannend ohne langzuweilen,
In der Sonne spät am See.

Unabdingbar für mein Schreiben
Brauch ich ihn als Muserich,
Deshalb werd'ich bei ihm bleiben,
Für wie lang' bestimme ich!
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Schön! *spitze* *blumenschenk*
*****e_M Frau
8.519 Beiträge
Danke Dir *wink*
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
La-le-lu

La-le-lu mein Herz,
willst du singen mit dem Engelsreigen,
um mir das Leben zu geigen?
Willst du mir ins Ohr trompeten,
dass ich gehen soll – von wegen?

La-le-lu mein Herz,
Blut ist im Schuh.
Es war des Reckens Schmerzgeschrei,
als er ging auf leisen Sohlen,
sich im Brautkleid einen herunterholen.

La-le-lu min Dirn,
die Kuh trägt dein Mal auf der Stirn,
und ich bin dein Meisterschneiderlein,
weil ich dir den Brustkorb nähe ein,
um dann einstweilen zu checken,
ob du die Luftkörbe schon ermeckerst.

La-le-lu mein Herz,
komm lass uns Freind in einem sein
und zusammen mit den Wölfen heulen.
Dann gibt die Friedel endlich ruh,
und Muh macht die Kuh.

© CRK, 05/2020, HH in BW
Unterwegs - eine virtuelle Deutschlandreise
Unterwegs


Gevensleben!
Hadmersleben?
Hedersleben – Hadmersleben.

Wansleben Giersleben,
Ebeleben.
Alsleben Eilsleben,
Aseleben Teutleben,
Wanzleben – Eisleben!

Andisleben.

Grasleben.
Badersleben.
Sampleben.

Sandersleben!

Harsleben.
Siersleben, Ritzleben, Memleben, Bischleben – Tüttleben.
Ebeleben, Pustleben, Ermsleben!
Fallersleben!
Rodensleben!!
Rottmersleben!!!

Gorleben –
Dedeleben.
Schadeleben …


© Mercurio13
**********hylen Mann
1.142 Beiträge
Wanderausstellung (Toxisches Papier Nr. 119)
Hervortauchen aus den Fumarolen
und noch bebend
vor den Rinnsalen fließender Butterschmelze.
Nur nicht festhalten.
Nicht zulange verweilen
in den Feldrainen des Staunens.
Sonst kommst du da nie mehr raus.

Das Meer im Schoß noch nicht getrocknet.
Und doch schon eingeholt
von der Nacheile des Gewissens.
Ihr Blick wanderte
in einer Sequenz des Erwachens
von einem regungslosen Staunen
zu einem „ich bleibe nicht hier“.

Wünsche als Absolutum in wallenden Asymptoten.
Nahezu unmerklich zeichnete sich in ihrem Gesicht die Tinktur des nicht Wollens.
Nur ein Bruchteil von diesem Schmerz reichte aus
um den Zweifel wieder zu wecken.
Ein Blitzen nur in unseren Augen.
Nur nicht Versinken
in diese restlichtverstärkte Teilnahmslosigkeit.

Bereits auf dem Weg zum Parkhaus
mühsame Trennung von Alter und Ego.
Eine neue Wechselbeziehung zur Einsamkeit.
Eine Eroberung des Schweigens.
Stummer Abschied
als sich die Hände
im Hotelflur nur kurz streifen.

Hektisches Sortieren im Kleinteilemagazin
des Gegebenen und des Fließenden.
Zweifel ausgereicht wie Schuldscheine
in einer Einsiedelei.
Gelebtes Gewissen.
Sturmfahrt in Vertrautes und Schmerz des Jetztzeitlichen
verfugt in den Bannmeilen verbotener Lust.


Kein zu lautes Schlüsselklappern
und der instinktive Handgriff im dunklen Hausflur.
Ihre Atemzüge sind gleichmäßig, als ich
mich in tiefster Nacht
zu ihr ins Bett lege.
Keine neue Erinnerung
die sich zu den alten legen will.

Worte finden sich nicht.
Fest umklammernde Hände sparen jede Rechtfertigung aus.
Wie auch den Duft der anderen erklären?
Schwer zu erklären
das ein Herz für zwei zählen kann.
Das Urteil ist der Türsteher
in einer Wanderausstellung.

©Einar_VonPhylen 120520
*****e_M Frau
8.519 Beiträge
Sehr schön, Kompliment!
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Nonsens zur Nacht

Schnippel-die-Schnapp,
die Gurkenhaut ist ab.

Schnippel-die-Schur,
gibst du mir die Gewähr?

Schnippel-die-Schrumps,
das macht das Messer ist stumpf.

Schnippel-den-Kaas,
jetzt erzähl doch kein Schaaß.

Hippe den Klaus,
das ist hier mein Haus.

Hippel-der-Pups,
jetzt ist aber mal genug.

Schippe-mal-ruff,
wie bist du denn druff?

© CRK, HH in BW, 05/2020
*******blau Mann
3.624 Beiträge
@*********ose_K
. Schnippel-die-Schur,
gibst du mir die Gewähr?
Warum nicht Schwur oder Schner?
*****e_M Frau
8.519 Beiträge
ÜBER DAS BEGEHREN
Begehren, kunterbuntes Sehnen,
Verliert und schwindet mit der Zeit,
Lass ab von Sorge oder Tränen,
Gelassenheit ist's, die befreit.

Schaff' Raum für weites freies Spüren,
Wie Regen, der die Dürre küsst,
Lass zu, dass Neues kann verführen,
Und Salziges sich selbst versüsst.

Im Hintergrund der Donner grollt,
Mit schwarzem Schleier tritt er auf,
Dem Blitz sei da ein Lob gezollt,
Denn er allein reisst Himmel auf.
*****e_M Frau
8.519 Beiträge
LANGE TEILE
Ob Stifte, Rohre oder Rüben,
Frisch angespitzt, auch smart getrimmt,
Man kann sie hassen oder lieben,
Wichtig ist, dass die Grösse stimmt.

Die Eine zeichnet damit Linien,
Der Andere zieht Kreise vor,
Oft Brüste oder grüne Pinien,
Auch klemmt man manchmal sie ans Ohr.

Verlegen geht auch in der Erde,
Zuweilen zwischen Schenkelglut,
Nicht aus bleibt oftmals die Beschwerde,
Und ab und zu ein Tröpfchen Blut.

Nicht selten wird sie aufgegessen,
Man leckt sie blank ganz zungenflink,
Auch gibt es Völker die versessen
Auf sie im Topf, der meist aus Zink.

Laktosefrei und ohne Gräten,
Ganz ohne Brom und Terpentin,
Doch ab und zu gibts Kachel(n)schäden,
Wenn lange Teile fallen hin.

So ist es letztlich unerheblich
Ob sie aus Fleisch, aus Holz, Metall,
Hauptsach' man nutzt sie nicht vergeblich,
Und alles and're ist egal.
*****e_M Frau
8.519 Beiträge
SEELENLANDUNG
Aus aktuellem Anlass, ein guter Freund, früherer Lover, inspirierender Weggefährte ist gestern leider viel zu früh verstorben...


Sterben ist dann soweit,
wenn der Himmel bereit
für die Landung der Seelen,
die sich nicht mehr quälen
und mit Hoffnung losfliegen
um alles zu kriegen,
mit Glauben und ohne,
sie schaffen's zum Throne,
sind raus aus dem Tal,
des Jammerns, der Qual,
und dieses Ankommen
ist nicht nur den Frommen
ein lohnendes Ziel,
ein gutes Gefühl.
Profilbild
****fan
2.330 Beiträge
mein Beileid *snief*
*****e_M Frau
8.519 Beiträge
Danke Dir!
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
auch mein Beileid. *snief*
*****e_M Frau
8.519 Beiträge
Ja, danke Dir!
Auch von mir mein tiefempfundenes Beileid zum Tod deines Freundes.
*****e_M Frau
8.519 Beiträge
Danke auch Dir!
*****e_M Frau
8.519 Beiträge
KLARER BLICK
Klarer Blick am Morgen
ist heilsam,
lässt Sehnsüchte der Nacht
frei sortieren,
die bei blauem Himmel
ihre Dimension neu finden.
*****e_M Frau
8.519 Beiträge
ÜBER DEN TAG UND DIE NACHT
Wir treffen uns in der Leidenschaft,
des Nachts, wenn die Dohlen schon fliegen,
dann konstruieren wir Lust als Kraft
und können endlos darin liegen.
Doch dämmert der Morgen dann klar und frei
mit seinem glänzenden Schilde,
zähmt er das sinnliche Allerlei,
Verstand siegt stets über das Wilde.
Und blitzt mal tagsüber ein Sehnsuchtsgedanke,
so schmunzeln wir etwas verstohlen,
zur Nacht überschreiten wir jede Schranke,
da können wir fliegen wie Dohlen.
*****e_M Frau
8.519 Beiträge
BEWOHN MICH JETZT
Bewohn mich jetzt, du Ungestüm,
Ich will mich schnell entkleiden
Und triffst du auf die rosig Blüm,
So lass ich dich nicht leiden.

Vor allen anderen auf der Welt
Ist mir dein Knosp die Beste
Und wenn sie einstens nichts mehr trieb,
So lieb ich ihre Reste.

Doch denke nicht, die Pracht seist du,
Und ohne sie verloren,
Es ist für mich bezaubernd pur,
Was zwischen deinen Ohren.
*****e_M Frau
8.519 Beiträge
NEUE ROLLEN
Erst wolltest du Segeln,
doch dann nahmst du Taue
ohn‘ Höflichkeitsregeln
zur Reise ins Blaue.

Schwangst sie mir um Hände
und Fesseln sehr straff
der Ausbruch, die Wende,
ins Mark mich dies traf.

Ich hatte Kontrolle
so gern übernommen,
nun wechselt die Rolle,
ich durfte nicht kommen.

Sehr fein und doch derb
hast du mich behandelt,
ich dachte ich sterb‘
von Lüsten verwandelt.

Dir gab ich mich hin
in ewigen Stunden,
ach, nichts macht mehr Sinn
als von dir gebunden.

Und deinen Befehlen
kam ich so gern nach,
ich muss es erzählen,
denn etwas zerbrach.

Der Panzer des Lebens,
gesprengt in den Lüsten,
ganz ohne Aufhebens
durchpflügten wir Wüsten.

Und es gab kein Zaudern,
kein zweifelnder Funke,
kein hilfloses Plaudern,
nur lustvolle Tunke.

So ganz in der Rolle
bist du dominant,
ich schluckte das Volle,
serviert sehr galant.

Bin jetzt etwas süchtig
nach weiterem Treiben,
und denke mit Sehnsucht
an Fesseln, die reiben.

Auch drängt meine eigene
Dominanz
auf umgekehrten Reigen,
denn dann kontrolliere ich den Tanz,
zu Weiterem werde ich schweigen.
*******ush Frau
1.264 Beiträge
Für alle Väter, aus gegebenem Anlass:
Ich bin noch neu auf dieser Welt,
verstehe nichts von Ruhm und Geld,
doch eines weiß ich sicher:
Mein Papa ist mein Held!

Mein Papa, der mich feste hält,
der schützt mich in der großen Welt,
damit ich lach und kicher.
Mein Papa ist mein Held!


Herzlichen Glückwunsch zum Vatertag, Ihr Helden des Alltags!
Zoe
*****e_M Frau
8.519 Beiträge
SCHWEIGEN
Schweigen spricht oft intensiv,
Lässt Antennen leicht vibrieren,
Und beleuchtet seltsam tief
Seelenklänge, Seelenschlieren,
Die sich knospig offenbaren,
Wenn die Zeit gereift dafür,
Deshalb gilt es Ruh' bewahren,
Bis zum Klopfen an der Tür.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Wo beginnen?

Drops im Mund zieht die Lippen mein zum Schwolln,
wenn der Himmel Bindfäden weint und
die Herzenständeriche meiner Welt
zu Statuettchen eines Tagträumers verwickelt -
eingewoben in ein Netz aus Tautropfen,
die tausend Mal mir ferner sind als dein Timbre,
das mir sagt, du bist mir so nah, wie die Staubflusen
auf dem Schlachtfeld deiner Herzenständeriche.
Wo finde ich den roten Faden meines Himmels und
welches der Dingelchen darf auf Wanderschaft sich begeben,
wie das Ringlein, was von einer Hand zur anderen gereicht wird?

© CRK, LE, 05/2020
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