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Gedichte - Nr. 3

*****e_M Frau
8.534 Beiträge
HEILUNG
Die Mühsal, die manch menschlich Wesen
Trägt oft mit sich ein Leben lang,
Lässt auch im Stillen nicht genesen,
Umnachtet bleibt es voller Bang,
Erhofft das Glück vom Gegenüber
Und fordert: also, mach mich froh,
Dadurch wird vieles nur noch trüber,
Doch Sehnsucht flackert lichterloh,
Wie einfach wäre dies zu heilen,
Erkenntnis über eignen Wert
Und Selbstannahme ist zuweilen,
Für Zeitgenossen nicht verkehrt.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Reflexion
Ich existiere im Traum wandlerisch,
bin eingewoben im Netz meines Bordolinos,
tue mir dabei aber an Konventionen weh
und trete auch über die Grenzen
meiner Selbst und anderer Leute

Kann dabei nicht innehalten, bin getrieben
von der Atemlosigkeit nach mir selbst,
und krämpfe unbewusst mit dem
Netz aus gefühlt richtigen und doch
rational falschen Mustern

Ich mag die Option auf
süß und sauer und bitter
und salzig - alles in einem,
aber bitte mit Schlagsahne

Aber fühle nur zu oft
einzig das Entweder-Oder,
ein Null-oder-Eins,
aber nie nichts.

© CRK, Le, 09/2020
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Permeable Tage
Wenn Wände permeabel werden,
schreite ich auf rohen Eiern,
bevor der Troubadour in mir
mich schreibt hernieder
von den Kuppen des Daseins
in die Morgenkühle
des nächsten Tages

Ja, die Stimmen kamen mir
im Gestern nahe,
(ver)suchten mich zu stecken
in die klein gefaltete Hutschachtel
unter meiner hohen Lagerstatt,
die ich erst erklimmen musste,
bevor ich darbend schwebte
über dem Land der
verlorenen Dinge

Ich kehrte ihnen
eben nicht den Rücken zu,
sondern nahm sie bei der Hand
und zeigte ihnen meine Welt,
sodass sie mich nicht
zusammenfalten konnten
wie das Origami
meine ungebügelten
Hosentaschen

Vernahm ich doch das Geschwätz
der Mücken und Elefanten,
so drehte ich die Worte um,
bezog sie eben nicht auf mich,
sondern baute daraus
das Lebenshaus des
undichten Dichters

Bis sie in meinem Kopf
verstummten und
mich die Spülung
drücken ließen,

Alldieweil Ideen
nun spießen

© CRK, Le, 09/2020
permeabel
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
DAS WEINEN | DAS WÄHNEN
Das Weinen/das Wähnen
Schauspielhaus Zürich

Regie: Christoph Marthaler nach Texten von Dieter Roth

Eindrücke nach der heutigen Premiere

Schräge Texte, viele Lacher,
Cooler Apothekencharme,
Lacrimosa, Dowlandkracher,
oftmals alles auf den Arm.

Ward genommen mit Effet,
Wortgespielter Geistesblitz,
Manchmal tat es etwas weh,
sollt‘ so sein, das war der Witz.

Frauenüberschuss und Gender
machte einen Hänfling klein,
doch am Ende laut Agenda
durft er Jesus Christus sein.

Publikum war aus der Hütte,
Marthaler der Platzhirsch zieht,
und am Ende meine Bitte,
singt nochmal das Dowlandlied.

Das, ich muss es einfach sagen,
Mich von meinem Sitze hob,
Memories von alten Tagen,
Unterm Strich ein fettes Lob!
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
AUFTRAGSWERK
Der Auftrag ist,
komm knie dich hin,
weit über eine Kamera,
die dann geniesst,
mit geilem Sinn,
schwingende Titten, wunderbar.

Beleuchtungstest,
ich zieh mich aus,
der rote Button wird gedrückt,
die Brüste fest,
wogend und kraus,
mich macht die Szenerie verrückt.

Ein Video
entsteht alsbald,
ich zucke leicht zu Mamboklängen,
mein runder Po,
wird heiss statt kalt,
ich denke an pralles Lustgestänge.

Bewegung treibt
mich hin und her,
bis ich fast tropfend schon verglühe
jetzt aber bleibt,
es fällt mir schwer,
der Check des Films mit grosser Mühe.

Alles im Lot,
nun formatiert
und abgeschickt an Auftraggeber,
ich werde rot,
und Feuchte flirrt
im Schosse mir wie zäher Kleber.
Profilbild
****fan
2.334 Beiträge
ich hoffe, du hattest später eine "Erlösung" *grins*
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
ÜBERS GERÜST
Komm, lass die ganzen Konventionen,
lach einfach deine Pflichten aus,
komm her, es wird sich für dich lohnen,
und keine Angst vor Sturmgebraus!

Sei einfach frech, leg ab das Grübeln,
vergiss die Tür, steig übers Dach,
schon in Gedanken an dein Dübeln,
da werden meine Knie schwach.

Komm doch, auch wenn ich längst schon träume,
ums Haus steht extra ein Gerüst,
du kletterst hoch in meine Räume
legst dich zu mir mal sanft, mal wüst.

So spüre ich in meinem Nacken
ganz plötzlich einen Atemstreif
und an den runden Hinterbacken,
ist etwas Weiches das wird steif.

Dring in mich ein mit stolzer Härte,
für mich gehört es noch zum Traum,
synchron mit mir schwingt deine Gerte,
wie Morgenwind im Apfelbaum.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
„Vergiss die Tür, steig übers Dach ...“ *smile*
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
AM NACHMITTAG
Mit seinem Kopf auf ihrem Schoss,
strich sie ihm durch sein wirres Haar,
knöpfte sein Hemd auf, macht’ ihn bloss,
bis er so ganz zu fühlen war.

Sein Nasenrücken reckte sich zu ihrer Brust,
die rund und prall,
er sog den Duft ein voller Lust
und gierte nach dem runden Ball.

Berühren durfte er sie nicht,
ja, seine Rolle war ganz klar,
sie strich jetzt über sein Gesicht,
das warm und am Erröten war.

Mit ihrem Zeigefinger dann
zog sie die Lippenlinie nach,
da war es feucht und sie begann
in ihn zu tauchen, sagte „hach“.

Er wand sich unter ihren Händen,
die eine war an seiner Brust,
der Nachmittag sollt‘ niemals enden,
und ewig dauern alle Lust.

Doch nach knapp einer Stunde schon,
begann der Alltag sehr zu stören,
zuerst da klingelt nur ein phone,
denn die Familie liess sich hören.

Dann rumpelte es an der Tür,
schnell alle Knöpfe wieder zu,
egal, entzückt noch vom Gespür,
da grinsten sie und nun war Ruh‘.

Bis dann die nächste stille Stunde,
mit Streicheln schmeckend Einzug hielt,
und es begann die Sinnenrunde,
bei der dann wieder neu gefühlt.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Erinnerungen

Auf dieser Wiese hast du dich immer gewälzt,
alle vier Pfoten in die Luft gereckt.
An dieser Stelle bist du in den Bach gesprungen,
hast dich bäuchlings ins kühle Nass gelegt.

Vor dieser Kuhherde hast du einen Mordsrespekt gehabt.
Aus dieser Hecke hast du die Sperlinge hochgescheucht.
Diesem Heißluftballon hast du erstaunt nachgeschaut.
Auf diesem Feld hast du an Maiskolben geknabbert.

Wie sagte ein Freund mir neulich?
„Irgendwie gehen sie nie ganz!“
Zuma mit Mais-Snack
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
GEGEN DIE ANGST
Und da ist sie, die Angst,
und sie will dich nur lähmen,
dass du immer mehr bangst,
irgendwann kommt das Schämen,
dabei hast du die Kraft
jede Pein zu vertreiben,
deine Stärke sie schafft,
du wirst ganz bei dir bleiben,
allerdings ist es gut
auch zu kommunizieren,
ja ich weiss, es braucht Mut,
etwas zu formulieren,
der Effekt ist so gross
wie du es ihm erlaubst,
dabei lässt du nicht los,
deine Träume entstaubst,
und fliesst frei deine Lust
mit der Freude am Leben,
dann sind Angst oder Frust,
nur ein früheres Beben.
Und schätzt Du die Nuance
die Veränderung bringt,
so ist das eine Chance,
durch die Grosses gelingt.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Für meine Ängste schäme ich mich nicht. Aber mir fällt es schwer, sie anzunehmen, wenn sie denn da sind und liebevoll mit ihnen umzugehen. Und ja, manchmal ist es auch nicht einfach, auf direktem Wege zu kommunizieren. Davon kann ich ein Lied singen. *umfall*
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
ABENDSZENE
Am Abend eine kleine Szene,
es treffen sich ein Mann, ne Frau,
gestattet, dass ich es erwähne,
der Raum ist warm, ihr Kleid ist grau.

Die Knöpfe spannen an den Brüsten,
der Rock hat einen langen Schlitz,
sehr förderlich den Körperlüsten,
von ihm und ihr ganz ohne Witz.

Es ist fast Acht, da klingt die Glocke,
sie geht zur Tür, öffnet geschwind,
dabei schwingt sie mit ihrem Rocke
und tänzelt wie ein frohes Kind.

Er tritt herein mit ernster Miene,
entbietet ihr den Abendgruss,
doch sie ist auf ner andren Schiene
und gibt ihm einfach einen Kuss.

Nun könnte man den Fortgang ahnen,
doch nein, so kommt es erstmal nicht,
sie setzen sich zu Tisch und planen,
wer nun beginnt mit dem Gedicht.

Das wird von einer Münz entschieden,
die Frau gewinnt mit ihrer Zahl,
das macht sie froh, bringt ihr den Frieden,
so trifft sie ihre Textauswahl.

Sie rezitiert von einem Schwanze,
der seiner Schönheit wohl bewusst,
doch letzt in übermütgem Tanze
drohte Stabilitätsverlust.

Mit einem Blick streift sie den Herren,
wie seine Reaktion wohl ist,
doch dieser scheint sich nicht zu sperren,
denn er durchschaut nicht ihre List.

So fährt sie fort mit dem Erzählen,
gereimt und zauberhaft betont,
der stolze Schwanz wollt sich vermählen
dort wo die blaue Blume wohnt.

Die, als er endlich angekommen,
ihn zauberhaft und sanft umfängt,
das hat ihm jede Furcht genommen,
denn er ist frei und nicht bedrängt.

So legte er sich ihr zu Füssen,
sie streichelte mit Blütenblatt,
erst seinen Schaft und unter Küssen
dann seine stolzen Kugeln satt.

Und so vergingen viele Stunden,
man neckte, leckte, küsste sich,
obs weiterging in harten Runden,
vielleicht, aber vielleicht auch nicht.

Der Herr der nun im Sessel weilte
schnürte geschwind die Schuhe auf,
springt hoch mit Schwung, der Hos‘ enteilte,
und weiter geht des Abends Lauf.

Er spricht zu ihr, mein Blütenblatt
bist Du und ja, ich will Dich spüren,
dein Text der macht mich wohlig matt,
ich bin bereit, lass mich verführen.

So lagern sie an dem Kamin,
das graue Kleid ist aufgeknöpft,
im Liegen, Sitzen und auch Knien,
vergeht die Zeit, man ist erschöpft.

Will jemand wissen was geschah,
ganz im Detail und unverblümt,
für beide war es wunderbar,
sehr frei ward es fortan gerühmt.
















Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Mordula
ist grün vor Wollen, Müssen,
tollem Schmollen und
rollenden Lasten,
drückt mit ihren Händen
gegen mein Sein,
dehnt die Wände und
wendet mein Blatt
hin zum Gummi
und Gewese aus stolpernden
Steinen meines Herzensleids

So ringen meine Hände
auf der einen Seite
mit den Ihren
auf der anderen,
bis mir schwindelt
und ich geschlagen heraustrete
aus dem Wellen, etwas
zu kitten, was nie
kaputtbar schien,

weil wer kämpft schon
ungeschoren gegen
sich selbst

Jetzt humpel ich erschöpft
durch den frühen Morgen
und warte auf bessere Zeiten

© CRK, Le, 10/2020
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
UND🔺ODER🔻MIT🔹ABER

Nähe und Distanz,
Schuld und Sühne,
Ratte mit Schwanz🔻
Keller und Bühne.

Atem und Not,
Hass und Liebe,
Wurst ohne Brot🔺
Zartheit und Hiebe.

Knochen und Blut,
Trocken und nass,
Güte mit Wut🔻
Erde und Gras.

Tränen und Küsse,
Sex oder Selters🔺
Schale und Nüsse,
Riese und Wicht🔹

Worte und Taten,
Jetzt oder nie🔻
Schweine und Braten,
Nase und Knie.

Anfang und Ende,
Sonne und Mond,
Bücher und Bände,
Schön, doch geklont🔺
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Es dichtet, also ist es ein Gedicht *g*
**********hylen Mann
1.142 Beiträge
Versmäßige Verdichtung
ist grds. Dichtung
(Hätte unter anderem ein Ringelnatz
auch nicht gefunden seinen Platz ...)
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
NUSS-MENSCH-und sonstige Ideen
Im Herbst, da sind die Nüsse knackig,
es platzen ihre Schalen laut,
dann kommt zum Vorschein, noch fast nackig,
viel junges Mark mit Schrumpelhaut.

Der Mensch im Herbst knöpft sich gern fester
in seinen warmen Paletot,
trinkt auch zuweilen einen Trester
und reflektiert den eignen Tod.

Könnte man nun Nuss und Mensch vereinen,
in einem einzgen Atemzug,
würd’ man beim Aufbruch auf den Steinen,
sich transformieren und wär‘ klug.

Die Lust der Nuss ganz ohne Schale,
könnt‘ auch den Menschen weiter bringen,
und aus dem herbstlich Jammertale
steigt auf ein tirillierend Singen.

Befreit von Schalen und Ballast
sind Jahreszeiten zu betrachten,
dann endet auch manch trübe Hast
und Wonne fliesst in allen Grachten.









*****e_M Frau
8.534 Beiträge
KOMMUNIKATION
Einst gab es einen Rederaum
im Irgendwo, gleich hinterm Teich,
da trafen sich in einem Traum
Gestalten deren Wünsche gleich.

Sie lagerten auf weichem Flies,
besprachen offen ihre Themen,
das filterte wie guter Kies
und niemand musste sich so schämen.

Bedingung war, authentisch sein,
Befreiung das erklärte Ziel,
vom Müll des Lebens auch von Pein,
denn nur so bracht‘ das Reden viel.

Nun eines Tags begab es sich,
es trafen Zweie aufeinander,
die setzten sich am Träumetisch
mit ihren Ängsten auseinander.

Die Ausgangsbasis war nicht gleich,
doch näher kam man sich beim Sprechen,
für beide gings durch Mark und Fleisch,
man offenbarte seine Schwächen.

Beseelt verliess man diesen Ort,
ein jeder ging dann in das Seine,
bewegte noch so manches Wort
im Innern und für sich alleine.

Nun wird berichtet, im Realen
trafen sich diese beiden wieder,
im Lichte, einem seltsam fahlen,
ging das Verständnis auf und nieder.

Kann man nun daraus Lehren ziehn?
Lässt sichs im Traum nur frei erzählen?
Das liegt wie immer am Bemühn,
doch sollte niemals etwas quälen.

Der Rederaum als freier Ort,
kann sich in Wirklichkeit verwandeln,
wenn alle die, die jemals dort,
auch fürderhin wahrhaftig wandeln.

Und rutscht dabei mal was daneben,
mit Stimmung, Worten oder Blick,
lässt sichs bestimmt ins Reine heben,
auch Kommunikation schafft Glück.
Profilbild
****fan
2.334 Beiträge
Da steckt so viel wahres drin
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
@****fan

Danke Dir! *wink*
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.051 Beiträge
Wow, treffend formuliert . Ja, es steckt viel wahres in den Zeilen.
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
Danke auch @*********_Arte
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
INNERE FREIHEIT
Es geht um die innere Freiheit,
oft ist sie nicht täglich bewusst,
der Alltag, Routine, Normalzeit,
frisst diese zumeist auf mit Frust.

Wer bin ich, was kann ich, was will ich?
Verschüttet sich leicht übers Jahr,
doch meldet sich dann so ein Blitzlicht
von innen, wird Unklares klar.

Gerade in heutigen Zeiten
ist Klärung von innen Gebot,
besteht die Gefahr zu entgleiten,
vergrössert sich seelische Not.

Oft reichen nur wenige Stunden
um Inneres völlig zu scannen,
versöhnt mit sich ist man verbunden,
in Ganzheit kann Licht heller brennen.

Auch steigt so die Achtung des Aussen
durch innere Klarheit immens,
und mit einem zartweichen Brausen
verschwindet die Interferenz.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Eintopf

der eine Topf ist kein Topf,
in dem ich Altgesottenes
verwurste und danach
dürste, es auszulöffeln

Nein!

Dieser Top ist ein Topf,
der ein Loch hat
und keinen Deckel,
dafür aber reichlich
meinen Eintopf
verkleckert und die
Beete in meinem
Garten be(k)eckert

© CRK, Le, 10/2020
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