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Gedichte - Nr. 3

Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Wunsch-Sein
oder für dich

Meine Zeit flieht dahin,
während die Stadtpflanze in dir
(un)geduldig voran lebt,
bis sie –trotz ihrer vielen Narben im Gemüt der Krone –
ein stattlicher Baum auf zwei Stämmen
eines Standpunktes geworden ist
und jeden bedächtig Eiligen dazu einlädt,
die Geschwister nicht einmal in ihrer halber Gänze
zu umarmen und sich an ihnen zu laben.

Ich möchte ein Hexer sein,
um dein Leid hinfort zu zaubern,
damit wir wieder zusammen schweigen
und uns die Augenblicke teilen können,
in denen wir miteinander sind –
ohne viele Ja-Abers als Schild und Harnisch.
Ohne was wäre, wenn …
Ohne das Gestern zu verdammen
und in die Zukunft zu schauen.

Ich bin der, der an dich denkt –
immer wieder aufs Neue.
Ich will deine Kraft sein –
im Mut derer,
die verzagen

Mit Schmögen
Charleston

© CRK, G, 11/2020
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
All_Tag
In meiner Näh' die Haltestelle,
Ich wartete auf einen Bus,
Ward mir zur Überraschungsquelle,
Versüsste Zeit und WartenPLUS.

Es lag ein Buch auf einem Sitz,
Ich griff es mir ganz ungestüm,
Beim Öffnen, und das ist kein Witz,
Verströmte es ein süß Parfüm.

Im Grunde sind gedruckte Werke,
Das wird jetzt nicht sehr überraschen,
Für Geist und Seele vielmals Stärke,
Doch dieses duftet wie zehn Flaschen.

Drum habe ich es eingesteckt,
In meine Jacke, nah der Brust,
Es hat die Sinne mir geweckt,
Die Busfahrt war die reine Lust.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
das Foto zum Gedicht: Wunsch-Sein.
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
Böse
Es ist egal wer schiesst
Und auch egal wer schreit,
Denn während du dies liest,
Macht sich das Böse breit,
Quillt bald aus allen Ritzen,
Aus Ecken, Kellern, Rohren,
Und stärkt sich an den Zitzen,
Durch Finsternis geboren.

Mit düsteren Gedanken,
Gespuckt gegen den Wind,
Beginnt das Hirn zu kranken,
Die Augen werden blind.
Zellteilung bringt die Klumpen
Aus Galle, Gift und Kot,
Da hilft kein Messwein-Humpen,
Es zählt allein der Tod.

Warum gibt es das Böse?
Genügt das Gute nicht?
Wer gibt sich eine Blöße?
Erkennt man's am Gesicht?
Braucht Eines stets das Andre?
Kippt sonst der Weltkreis um?
Sieht jemand wo ich wandre?
Sind Wanzen ringsherum?
****mas Frau
3.500 Beiträge
Dunkle Schatten

In der Unendlichkeit bist Du verschwunden,
so plötzlich, dass ich keine Hilfe mehr gefunden.
Nur Erinnerung hast Du mir gelassen,
doch Erinnerung kann man nicht fassen.

Meine Rufe ungehört ins Leere schallten,
war nicht in der Lage, Dich zu halten.
Was bleibt, das war Dein letzter Blick.
Verzweifelt blieb ich hier zurück.

Von eiskalten Händen fest umfangen,
war mein Herz im Nichts gehangen.
Von Nebelschwaden war ich umgeben,
sie trübten mir den Blick auf’s Leben.

Doch gute Freunde habe ich gefunden,
in diesen langen, nächtlichen Stunden.
Sie haben sanft mich aufgefangen,
ohne zu fragen, zu verlangen.

Heute Morgen glaubte ich zu sehen,
es scheint die Sonne wieder aufzugehen.
Der Horizont war rosig angehaucht.
Hoffnung schien dort aufgetaucht.

Doch Hoffnung ist gar trügerisch.
Der Abend fegte weg mit einem Wisch,
das zarte Pflänzchen Zuversicht.
Es fängt von vorne an, das ganze Gedicht.
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
Corona & Libido
Erst treibt das Virus Triebe an,
mit körperlichem Rumgezucke,
dann lähmt es förmlich Frau und Mann,
als ob die Lust sich jetzt wegducke.
Vielleicht ist auch nur ausgelutscht,
was sprudelte oft tagelang
es hat sich jetzt mal ausgeflutscht,
doch nein, mir ist es noch nicht bang.
Vielleicht trifft auch Coronablues
auf Quarantänedepressionen,
drum koch ich Brei mit Apfelmus,
ein warmer Magen wird’s mir lohnen.
Lasse mir dann ein Schaumbad ein,
mit duftgem Öl und leisen Klängen,
November, du kriegst mich nicht klein,
ich komme raus aus deinen Fängen.






Profilbild
****fan
2.334 Beiträge
Poesie eines Wut-Bürgers


Unterjochen, Diffamieren,
mit Baseballschlägern diskutieren,
Gegner gewaltsam attackieren,
und ihre Fressen rot polieren,

was ist falsch und was ist richtig,
und sind die Gründe noch so nichtig
verstehe mal, nur ich bin wichtig
ich sehe klar, ich bin weitsichtig,

ich muss hier meine Wut rausschreien
auf die ganzen Altparteien
und die Rechtsanwaltskanzleien
ich muss niemandem verzeihen

ich muss alles nur zerstören
muss gewaltsam mich empören
möchte niemals mehr aufhören
darauf könnt Ihr mich einschwören

und was stören mich Gerichte
bitter – schwarz deutsche Geschichte
und poetische Gedichte
auf die Scheiße ich verzichte

denn mein Kompass ist die Wut
auf dem Kopf der Aluhut
marschier ich mit der braunen Brut
unter der Asche ist noch Glut ….
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Pack’mers ei

Hab mein Päckchen gepackt
und Diebesperlen mit hineingelegt
Auch Liebesgut und Hiebesmut
Ach, n Herzenskerle obendrein

Last ist es nicht, aber groß
vom Wicht des Gewartens
und viel im Horten der Worten
und Sortieren der geborgten Knöpfe

I mog di!, sag ich mir
und schreib es mit dem Inhalt
meines Packerls dir in die Hand

Damit du drauf aufpasst,
bis ich mich im Herzknoten
meiner Seele gefunden habe

Zeigst du mir vielleicht bis dahin
die Blumen, die deinen Weg säumen?

© CRK, G, 11/2020
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Wunderschön! *roseschenk*
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
Ekel
(...aus 2014, stimmt immer noch!)

Politik schlägt zur Zeit
Mir so aufs Gemüt,
Wut, Ärger und Leid,
Sind in mir erblüht.

Es sitzen die Schranzen,
Wie Maden im Speck,
Füllen sich die Ranzen
Der Pöbel soll weg.

Kein sachlicher Grund
Ist das Maß beim Regieren,
Der Geifer am Mund
Läuft nicht nur bei den Tieren.

Und das wird gehypet
Von Funk und von Presse,
Weh dem der wahr schreibt,
Der kriegt auf die Fresse.

Getalkt wird in Gruppen,
Die Feindbilder glänzen,
Hurra, hoch die Truppen,
Wir rasseln mit Schwänzen.

Im Osten der Feind
Und die Freunde im Westen,
Dies Muster, das eint,
So wars immer am Besten.

Aus jedem Kanal
Ist der Singsang der Gleiche,
Man bläst zum Fanal,
Fast wie früher im Reiche.

Nicht mit mir liebe Leute,
Ich klinke mich aus,
Tagesschau oder HEUTE,
Lass ich nicht mehr ins Haus.

Nehme morgen früh gleich,
Einen rostigen Spaten,
Grabe rund um den Teich
Und die Welt, die muss warten.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Du bringst die Dinge mit Leichtigkeit auf den Punkt - in deinen Gedichten und Gereimtes wirkt so, als ob das bei dir nur so herausflutscht. *sonne*
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
@*********ose_K
Danke Dir! Es klingt seltsam, aber zumeist ist der Text einfach plötzlich da und ich muss ihn nur aufschreiben...
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Ich nenne das eine Gabe. 🙃
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Wichtelstress

„Dichtl!“, sagte der Wichtl
und schlug seine Glocken
im Takt der Macken
seiner Jünger

Er sang das Halleluja
das zigste Mal rauf und wieder runter
bis es ihm gar doll verschwindelte
und er die Geschenkle fein
in seine Welt erbrach

So purzelte das Gebiss aus Diamunden
der Oma Erna vor die Füßn
und sie freute sich wie bolle
ganz ihre Hakennase ab

Wohingegen klein Hubertus
Diamonen busseln sah
und Oma Erna, das war klar,
sich verwandelte zur
Prinzessin Ohnewahr,
die jede Erbse verspürte -
selbst unter den wolkendicksten
Matratzentürmen noch

Da klagte Opa Wurzelfuß
gar weh und ach,
und verdonnerte den Wichtl
zum Dichtln ins Schlafgemach

So ging es hier nicht heititei zu
das kann ich euch verraten
und Oma Erna wurde vergraben
vom Wichtl mit dem Spaten

Nur Prinzessin Ohnewahr blieb über
als gedichtelte Schnallenhülle
des nun ganz verwirrten Wichtels
und hing bis auf Ewigkeiten
an der Angel zur Garderobe
des Gemachs von Opa Wurzelfuß

© CRK, G, 11/2020
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
Ein neues Gedicht
Ein neues Gedicht,
es war zu erwarten,
doch schrieb ich es nicht,
ein Fehler beim Starten
verhinderte so Inspiration,
und laues Geschleime,
belangloser Ton,
törnt ab beim Gereime
und fördert den Hohn.
Auch liesse es sich
ganz einfach mal machen,
dass alles ganz frisch
und ziemlich zum Lachen
.
.
so gar nicht
mehr stimmt, die
Reihe zerfliest, all
Wörter die purzeln
einfach zu Boden,
dort warten
blutrünstige Tiere
schon schnaubend
und geifernd
auf ihren Lohn.
Gefressen wird
die Poesie,
den Tieren ward
schlecht, und manch
einer unkt,
jetzt ist es vorbei,
es fehlt nur ein Punkt.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Durch diese Türe darfst du kommen
24 Türchen aus der Lamäng
meines Briefkastens geschüttelt
Jede Tür für ein Stück meiner Melancholie
und meines Überschwanges darüber,
dir emotionsnahe sein zu dürfen oder
zumindest davon zu träumen
und daran fest zu glauben
Jede Tür, um dir im Alltag der Zweifel
peu a peu wieder zu begegnen
Jede Tür, um das Maß der Dinge zu finden
Jede Tür, damit du du bist und ich ich sein kann
Jede Tür, für jeden Tag, an dem wir
irgendwo auch gemeinsam sind
Manchmal jedenfalls für den
Augenblick eines Lidschlages
unseres einander Trauens

© CRK, G, 11/2020
der war heute in meinem Postkasten. Ist das nicht süß?
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
Berührt
Er hat sie verführt,
sie hat ihn berührt,
hat sie ihn verführt,
hat er sie berührt?

Was soll dieses ganze
Gewese und Rühren,
das lange Gefeilsche
ums Seelenverführen?

Es ist doch sehr einfach
mit lockerem Schwung,
nur hoch auf der Leiter
da lohnt sich der Sprung.

Das Wasser tobt blau
mit den Rändern in weiss,
springt immer nur der,
der die Tiefe schon weiss?

Denn lässt sich das Blaue
genüsslich ausloten,
mit lautem Gelache,
so bleibt nichts verboten.

Auch ist es egal wer
verführt und berührt,
entscheidend bleibt einzig
nur das was man spürt.
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
Fucking Corona 2/2
Ein Weib, das wollt in diesen Zeiten
auch weiterhin sich Spass bereiten,
deshalb zog es nen Paletot
direkt über den nackten Po.

Verzichtete auf Herzgerüste
und schwang die wundervollen Brüste
unter dem Mantelstoff sehr frei,
es freuten sich die prallen Zwei.

Doch warum sollte sie verstecken
oder gar ducken hinter Hecken,
nein, alles wollt sie allen zeigen,
so kam es, dass sie hinter Zweigen
auflauerte der Männerschar,
wenn einer kam, dann stand sie da.

Riss sich den Mantel einfach auf
und liess den Dingen ihren Lauf.
Die meisten Männer mussten lachen,
denn dass jetzt auch die Frauen machen,
das was man nur von Exis kannte,
verstörte sie, manch einer rannte.

Doch hin und wieder kam ein Jecke,
der zog das Weib gleich zu der Hecke,
wollte ihr dann den Hammer zeigen,
oh weh, sie schlug mit Dornenzweigen.

So konnte keiner ihr denn schaden,
am Abend schloss sie ihren Laden,
hüllte sich in den Wollstoff ein
und fuhr nach Hause, ganz allein.

Da wartete schon ihre Kladde,
und auch ein Stift, grau wie ne Ratte,
den spitzt sie an und schrieb nun auf,
das was geschah im Tageslauf.

Sie macht es so ein Vierteljahr,
füllte die Zeilen wunderbar,
die O-Töne von den Passanten,
sind ihr, so hofft‘ sie, die Garanten,
für den Erfolg von ihrem Buch,
auch hier galt, ein Versuch macht klug.

Und als der Ruhm kam richtig fett,
sass sie in so nem Buchquartett
auf 3-Sat zu der besten Zeit,
und grinste stolz überaus breit.

Man kann auch in ganz schlechten Tagen
durchaus Unmögliches mal wagen,
Maskenschutz und Hygieneregel,
hemmen nicht kreative Pegel.
Profilbild
****fan
2.334 Beiträge
Wo ist das Buch zu kaufen ? *lach*
*******blau Mann
3.624 Beiträge
müde Tage
.
müde Tage schleichen
wortkarg, fahl und stumm
an meiner Tür vorüber
und vor meiner Tür herum

sie schleppen sich nach oben
durch's stille Treppenhaus
ich hör die Schritte hallen
und schalt das Licht schnell aus

dann lausch ich ihren Schritten
jeder ein letzter Akt von Kraft
jeder Griff ein letztes Halten,
der nichts zu halten schafft

(dann höre ich wie die Türe
knarzend geschlossen wird
aber nicht wie die Morgenröte
einen neuen Tag gebiert)

die letzte Strophe steht in Klammern, weil ich mir nicht sicher war, ob ich sie nicht weglassen sollte, bzw eine andere letzte Strophe zu schreiben
.
*****e_M Frau
8.534 Beiträge
Kompliment @*******blau

...ich würde die letzte Strophe weglassen... dann endet es in einer gewissen Spannung, die einfach stehen bleibt.

LG, Odette
*******blau Mann
3.624 Beiträge
Ja, ge? Dachte ich doch auch, war mir dann aber nicht sicher. Danke!
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Tantrisch
Leise, leise durchfährt es mein Herz,
umarmt und umgarnt dieses mit Schwerz,
bis ich atme mich hinaus,
hinaus ins Nebelsein dieser Tage,
um mir zu begegnen und
nicht zu erfrieren
in den Schlieren meiner
Zerrinnerung an Kindertage

Ich vergaß über Jahre die Märtlichkeit in mir
und ahnte nichts von der Geburt
der Schwibido in meinem Leben
als Frann im kreativen Geiste und
im Gewande einer Mau,

wenn wir Hand in Hand
das Leben durchklimmen
und frei von der Metrik -
dass dies und das
so sein muss,
wie vorgegeben -
einander haben lieb,

und wir uns nicht
gefangen halten
in der Ängste Käfig,
dass wir weinsam
und krauzig diese
Welt verlassen

sollten wir uns
im Hier und Jetzt
erfantren

© CRK, G, 11/2020

*****e_M Frau
8.534 Beiträge
Gebunden
Ich bind' Dich fest,
Die Hände sind in Fesseln,
Geb' Dir den Rest
In einem Bett aus Nesseln.

Der Schrei erstickt
Mit einem rosa Knebel,
Und ganz zerdrückt
Duckt sich Dein kleiner Hebel.

Die Dunkelheit
Senkt sich auf feuchte Laken,
Du bist bereit,
Die Kette quietscht am Haken.

Doch vor der Lust
Ist Demut zu beweisen,
Es schmerzt die Brust,
Weil Klammern in sie beissen.

Bis morgen früh,
Heisst es still zu verweilen,
Als Lohn der Müh'
Winkt sündiges Entseilen.
Profilbild
****fan
2.334 Beiträge
ups, it´s hart statt zart *g*
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