Fucking Corona ...4
Es ist erst der Anfang der neuen Beschränkung,bei allem Verständnis, die Seele spürt Kränkung,
natürlich vernünftig und ständig zuhause,
verspür ich ganz klar, ich will keine Pause.
Seit Monaten läuft dieses Leben nicht rund,
ich will‘s doch geniessen, ganz prall und sehr bunt,
mit Menschen und Düften und auch ganz viel Haut,
ich muss konstatieren, das wurd’ mir geklaut.
Und wenn ich jetzt klage, so fühl’ ich mich schlecht,
denn mir fehlt kein Job, da bin ich ungerecht,
ich könnte mich freuen, doch das klappt so nicht,
denn unter dem Strich bleibt für alle Verzicht.
Es bersten Familien in häuslicher Enge,
dazu kommen schwer die beruflichen Zwänge,
das lässt sich nicht alles in Wochen beenden,
Gedanken an Frühling, die können nichts wenden.
Und was ist jetzt mit unserer Phantasie?
Belebt sie? Sie steigert den Frust, wie nie!
Denn wo soll sie sein, die Inspiration?
All unsre Gedanken geschwängert mit Hohn.
Auch dieses Getöse ums Weihnachtsgefeier
ist neben der Spur nur tröges Geleier,
es ist doch so schnuppe wer unterm Baum sitzt,
ich brauch jetzt kein Fest mit Verwandschaft die schwitzt.
Ich will nur vom Meeresrauschen träumen
und mildem Wind unter südlichen Bäumen,
mit einem Krug Wein und Freunden am Tisch,
nur die Illussion, die rettet mich.