Gedichte - Nr. 3

Es krokt ein Kuss auf grüner Au,
der Himmel blitzt fast kobaltblau,
die Primeln grinsen sehr verhalten,
sie warten auf die Spring-Gewalten,
im nahen See ein alter Barsch
schiebt noch Verdruss im Wasser marsch
und Federvieh harrt auf die Brut,
die Meise tirilliert recht gut,
vereinzelt schwirrt schon eine Biene
sehr sauertöpfisch ist die Miene,
doch knackt es schon in allen Stengeln
und Knospen sind in prallen Schwengeln,
alles was lebt, das wächst und prangt,
sogar das Efeu an der Wand
atmet den Winterfrust laut aus,
stört dabei eine graue Maus,
die sich ihr Winterfell abstreift
und lüstern nach der Sonne greift.

Die Luft ist leicht pudrig
mit pfeffriger Note,
im Abgang sehr schludrig
sitzt ein Frühlingsbote,
der stösst immer seine
Maiduftwölkchen aus,
so strahlendgrün, kleine,
im Sonnengebraus,
es blähen sich Nüstern
um voll zu erhaschen,
das, was da so lüstern
blitzt durch alle Maschen,
Passanten, die saugen
tief ein in die Lungen
die Luft, Strahleaugen
und leckende Zungen,
sie alle sie lechzen
sehr lüstern nach Glut,
selbst Häuser, sie ächzen
und alles wird gut.

Ich hätte jetzt auch Barsch gereimt ...

Spahn, der Söder, Heiko Maas,
recken sich oft blau im Screen,
nein, kein Alk macht ihnen Spaß,
das Gewand zeigt diesen Spleen.

Konfirmandenlike Formen,
Seriosität soll sein,
doch die da gezeigten Normen,
sind sehr heikel, selten fein.

Kannte man dies schon von einem
stets gelackten Liberalen,
ist die Saat nun oft am Keimen,
blaues kommt auch aus Westfalen.

Selbst der Hesse, etwas breiter,
promeniert in kobaltblau,
leider fehlt die Message weiter,
für die Republik sehr mau.

Dritte Welle, Kulturfragen,
Datenschutz und Depression,
lässt sich blau wohl nur ertragen,
doch es beutelt die Nation.

Ich kann diese Springinsfelde,
in dem Zwirn schon nicht mehr seh‘n,
hoffe dass in naher Bälde,
blaue Jacken baden geh‘n.

Ich sehne mir etwas in Erwartung herbei,
wovon ich mein Leben lang träume,
bekomme aber meist etwas ganz anderes zurück,
und übersehe somit,
dass ich dabei reich beschenkt werde.

Was davon ist geträumtes Leben
und was ist gelebter Alltag?
Fragt der ehemalige Tagträumer in mir
und knäult den Faden der Ariadne wieder auf.

Wie oft muss ich noch diesen Kreislauf durchleben?
Muss ich wirklich müssen oder darf ich vielmehr wollen?
Also wie oft will ich die Wiederholungen erleben?
Wo ist das Murmeltier, dass mich täglich nicht grüßt,
um mir den Weg hinaus dann doch zu verraten?

Ich verstehe den Sinn dahinter nicht.
Wäre es nicht jetzt auch mal Zeit gewesen,
dass ich dran bin? Womit dran? Wohin dran?
Wo führt das Ankommen hin?

Ich bin ein unwissender Tropf.
Mal sind mir meine Schuhe viel zu klein
und dann wiederum viel zu groß
oder zu schwer und klobig ...

Nie passt es wirlich, und
nie ist es die richtige Zeit

Ich verstehe das alles nicht.
Oder vielleicht doch?

Ich bin müde, will schlafen.
Aber morgen ist ein neuer Tag zum Leben.

Wir sind alle nicht so ganz fertig gebacken.

Es macht mich einfach nur mürbe, ...

Irrlichternd durch die dunklen Gassen,
verkaufe meine Seele heut‘,
kann nicht von meinen Lüsten lassen,
dabei hab‘ ich‘s schon oft bereut.

Ich zerre Männer, Frauen, Paare,
in dunkle Nischen, mach sie nackt,
benutze sie wie eine Ware,
die Gier hat mich komplett gepackt.

Das Treiben geht so schon seit Tagen,
ich sauge meine Opfer aus,
und lasse sie mit ihren Plagen
dann einfach liegen, hinterm Haus.

Bei Sonnenschein bin ich viel klarer,
und weiss um meine Missetat,
doch wird dadurch kein Trieb mir rarer,
die nächste Nacht, der gleiche Pfad.

Eine Lustwerwölfin!

Mutationen sind ja gerade angesagt!

Musensaft wie kühler Tau,
fliesst in Strömen auf mich nieder,
inspiriert mich, lockt die Frau
tief im Innern unterm Mieder,
lässt die eignen Quellen sprudeln,
puscht die Lebensenergie,
und vertreibt Coronas Trudeln,
ein Gefühl, so frei wie nie.
Deshalb trinke ich sehr gierig
von dem schmackhaften Getränk,
das was vorher mir schien schwierig
wandelt sich durch dies Geschenk.

... dazu ein Bild vom Weingenuss in Corona-Zeiten

Fucking Royality

Themen fluten smarte Screens,
faschoeskes Machtgehabe,
bleiche Operettenqueens
führen Corgilines zum Grabe.

Stets goutiert vom Private-TV
auf der Jagd nach Werbegeld,
puscht sich jeder Jewel-Hiwi
in die Promi-Leages der Welt.

Holt die Eimer, bringt mir Kübel,
heute kotzt es sich famos,
denn die Quote dieses Übels,
zeigt was in Gehirnen los.

Die Sonne scheint mir aus dem Arsch,
es ist so leicht, ich hab's kapiert.
Mach' den Hecht zum fetten Barsch,
wie Wahrheit dabei still krepiert.

Das Leben, es zerrt an den Ketten
es möchte frei sein, wild und fliegen
möchte auf Abenteuer wetten
hingeben sich den süßen Trieben

Das Leben, es möchte frei fließen
es lässt sich nicht reglementieren
es lässt wildeste Träume sprießen
will sich jetzt neu orientieren

Das Leben hat lange still gehalten
es hat das Virus wüten lassen
es spürt die Mauern nun, die kalten
beginnt sich langsam selbst zu hassen

Das Leben sammelt seine Kräfte
will seine eignen Kreise drehen
genussvoll fließen nun die Säfte
und langsam neue Winde wehen

Das Leben lässt sich nicht einsperren
es läuft in seiner eignen Spur
und wir sind seine wahren Herren
drum lasst uns leben, tief & pur

Ich bin so wild
nach einem Schottenkilt,
das klingt banal,
doch ein Fanal
ist‘s sicher nicht.

Gereimt sagt man, die Sache sei ganz dicht,
deshalb verwehrt sie auch zunächst dem Augenlicht

Einblick,

der sich jedoch ergibt
sobald sich eine Böe verliebt
und mit dem Karostoff ein Tänzchen wagt,
ein Tor ist,
der das Ganze hinterfragt
und sich nicht weidet an dem Bild,
ich muss gestehen, ich find‘s wild.

Nicht nach dem Erdbeermund?

Klar, auch nach dem Erdbeermund

Ach komm her Schnucki, ich geb dir nen Luftikusschmatz aufs Rübchen.

Danke @*********ose_K Du bist grossartig

Ich warte nur seit Stunden vor dem sächsischen Registrierungsportal und will meine Eltern für die Impfung registrieren. Kein Durchkommen. Fühle mich son bissi wie zu DDR-Zeiten. Da hat man sich auch stundenlang angestellt und am Ende wars wieder nischt.

Sowas nennt man Mangelwirtschaft. Trifft auf die Beschaffung von Impfstoff ja durchaus zu.

Wahlkonzepte in den Müll,
Morgen ist ein neuer Tag,
Sehr beliebiges Gebrüll,
Das verhallt mit einem Schlag,
Parkend die Parolen lesen,
Half noch nie und hilft nicht morgen,
Weniger wär' mehr gewesen,
Doch Verstand lässt sich nicht borgen.

Typische Verwaltungspannen?
Impfen? Hui, nur wann und wo?
Fehlen volle Impfstoffkannen,
macht das Inzidenzien froh.

Dritte Welle, letztes Drittel?
Na da lach ich mich ja schlapp,
denn die deutschen Virus- Kittel,
plaudern oft nur seicht und knapp.

Sollten alle Stricke reissen,
wenn man das so sagen kann,
kommen Wellen, die uns beissen
bis ins nächste Jahr noch an.

Schulen öffnen, Schulen schliessen,
die Kultur wird eingestampft
und wo noch die Brunnen fliessen,
rinnt es gelb mit Schwefeldampf.

Fragt sich auch, was sich noch lohne,
braucht man überhaupt Vakzin?
Kümmert jemand noch die Bohne,
soll der Mensch vom Globus ziehn?

Wäre dies das Eine, Wahre,
reduzierter Menschenstrom?
Amazon verkauft die Bahre
und verschickt sie mit Atom.

Doch zunächst die vierte Welle,
bevor sonstwas abgewickelt,
deklariert Statistikdelle,
damit wird der Herbst verpickelt.

Und die Wahlen im Oktober,
mit Ergebnissen wie nie,
schaffen Platz für Rechts-Zinnober,
aus ist’s für Demokratie.