Gedichte - Nr. 3

so fühle ich es auch

Jetzt leckt der Blackrock schon den Sack
von laubfrosch grünem Cem,
macht ihn mit Komplimenten schwach,
weit übern Klee, ich schäm

mich fast für solches Tun,
doch sinds nicht meine Leute,
soll‘n sie doch gackern wie ein Huhn,
und sammeln ihre Meute.

Die grüne Wirtschaftskompetenz,
wird von dem Fritz gefeiert,
er sieht hier echt Interferenz,
der grün und schwarzen Reiher.

Nein, ich schau nicht nach Inzidenz,
der Wahlkampfwahn ist geiler,
den Startschuss hörte man schon längst,
in jedem kleinen Weiler.

Von guten Geistern und auch von Kontakten,
den ganz formellen ebenso den nackten,

im Traume nachts vielleicht sogar von Eltern,
psychisch labil, wird man die Menschen keltern?

Wie der gepresste Apfel dann verliert den Saft
so schwankt zur Zeit so manches Menschen Kraft.

Nicht das Alleinsein steht jetzt hier am Pranger,
vielmehr fehlt Fülle, die bedeutungsschwanger,

da man sich nicht an Bühnenrändern findet,
in Hallen jeder Klang entschwindet,

selbst Theken, Kaffeebar und Wiesen,
die lassen sich ohn‘ Menschenstau vermiesen.

In Fussballstadien krächzt das Volk vom Band,
so mancher rennt nun ständig vor die Wand.

Wir haben also alle uns verlassen,
und abends singt nun keiner in den Gassen,

das Lachen bleibt im Halse stecken,
wir schlafen ein, wird man uns wieder wecken?

wow, was für ein lustvolles Treiben...

Nach dem ganzen Gejammer musste die Lust mal wieder raus

Oh du mein Ballatierchen,
mein Knalla de Froggy
im Spooky-Haus ,
ach mein Schmock,
du Pflock

I hann dia liab,
wie die Pusteblume
meiner Möchtbarin
im Geiste,
die ich nie gieße
und die doch
wie Unkraut
auf der Halde meiner
Wackersteine
sprießt

Ich mal dir schöne Worte
an deine Wände aus Kalkstein
Ich mal sie dir, wohin du willst -
auch ins Herz hinein,
bis sie mein Nichtfühlen
ins Leben hinein bluten
und wie den Kaktus
meiner selbst
erblühen lassen

I hann dia lieb,
ach du mein Stachelschwein,
I hann dia lieb,
so wie ich mich selbst
nur lieb haben kann

Denn du bist ich,
und ich bin du

Du Hund der Blume
meines Herzens

© CRK, BS, 04/2021

Bravo @*********ose_K
Schön poetische Innenschau. Hell und leuchtend. Wie ein Lied zum Tanzen.

Geh'n hier auch Gedichte auf Englisch? Darf man das? Ich hatte mal Scherereien wegen fremdsprachigen Reizwörtern im Geschichtenspiel

Ich weiß nicht. Aber was spricht denn dagegen? Ich sehe da gar keinen Hinderungsgrund.

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Sweet Bird Of Pray


Bird of prey, sweet bird of pray
Hide yourself, yourself to save
No matter what they gonna say
Yourself decide to fly or stay

So, You crouch and you cringe,
You submit with every inch
And you creep and you crawl
But being held when you fall

And it is me, standing there
Holding you, this oath I swear
Never let you going down
Even in chains you wear the crown

Bird of prey, sweet bird of pray
Asked your god to find your way
Out of your life, out of your cage
Yourself decide to fly or stay

(c) 2021 Leo Himmelsblau
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Ein wunderschönes Gedicht!

Nontakt

Wollfakt
im Bäck
Schmollpakt
Wutplaque
im Geschmack

Fuck Kack

Fakt non
grata?

© CRK, G, 04/2020

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einen reim sich draus machen

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ein Reim ist ein Reim,
der sich reimt, wenn er reimt
der viel schleimt, wenn er schleimt,
der bejaht und verneint,

der in Gedichten gern auftritt
und's verscheisst, wenn es heißt
dieser Preis wär so heiß
und der Scheiß wär so nice.

ein Reim ist ein Ding, das
für sein Leben gern singt
das hinkt, wenn es hinkt
und stinkt, wenn es trinkt.

ein Ding, das es manchmal
auf der Bühne nicht bringt
es versagt dann gar schlimm,
wenn das Schlagzeug nicht stimmt.


was aber furchtbar ist, da's
für sein Leben gern singt.

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Einstmals lag ich danieder mit mächtig hohem Fieber.
Dass ich dacht, ich wär hinüber.
Sah mich stehen vor dem Himmelstor
Grübeln ob der Frage: Was hast du getan zuvor?

Gelacht hab ich, verzapft so manchen Jux,
auch Mist gebaut und ihn wieder ausgeputzt.
Nie war Vorsicht mein Begehr,
Leben dafür um so mehr.

Jeder Atemzug ein Genuss,
Versprechen auf das, was noch kommen muss.
Schau ich zurück auf jeden Schmerz, auf jede Pein
Wird mir klar: Sie mussten sein.

Hab das Leben mit Peitsche und Sporen geritten,
Mensch bin ich durch das, was ich erlitten.
Lachen, lieben, ja, das ganze Leben,
und nichts davon ist von euch gewesen.

Jetzt sperrt ihr mich zu Hause ein,
denn Schutz, meint ihr, der müsste sein.
Mich deucht, es ist der blanke Hohn,
Wo wären wir jetzt, hätts die Menschheit getrieben nur mit Kondom.

Vom Thron herab ist leichtes Reden
Und Dumme wird es immer geben.
Diederich Hessling ist wieder da,
und wird schleimiger, Jahr für Jahr.

Gezeugt von einem Menschenpaar,
hab ich gelebt, Jahr um Jahr
und ich bin bereit, es mit euch zu teilen,
denn nur leben kann das Leben heilen.

Weinen, lieben, lachen,
ist das, was Menschen zusammen machen.
Denn des Glückes Spur
Sieht man in den Augen des Anderen nur.

1. Mai
Gesang der Nymphe
Schließe die Augen. Lausche!
Überlass deinen Körper
Dem hohen Gras. Atme die Erde.
Lass Kopf und Gedanken sinken,
Ergib dich dem Geruch des Waldes.
Während dein Haar sich mit hellen Halmen
Und assyrischen Blüten verflicht.

Häute dich, einmal mehr, ent-puppe dich.
Breite sacht die Flügel aus, lass deine Farben strömen.
Behalte, was dich nährt und
Lass los, was dich beschwert.
Dein Körper, jetzt ganz leicht, tanzt mit den Wellen,
Wiegt sich im Wind,
wie die Weiden am Ufer. Osmose.

Die Medizin der Birke erneuert dein Blut.
Verbindet dich mit den Ahnen, spült dich
An Tidde und Hub, weit zurück.
Der Gesang der Atlantiden eine Einladung
Zum Fest der Matakiri: einen Sprung nur
über die Ekliptik.

Dort hast du mich gesehen:
Silbrige Spiegelung im See,
Verspieltes Wellenfunkeln.
Meine Flossen streiften den Grund:
Die Wasser sind niemals zu tief.

Schaumgeborene bin ich.
Wechsle Farbe und Gestalt, bin
Metamorphose. Atme Unendlichkeit.
Hauthunger trieb mich zu dir.
Dein bin ich und gehöre doch
niemandem.

Stehe allein, verbunden mit allem.
Neige mich dir zu, streife dein Herz.
Bin dir nah, doch nicht von dieser Welt.
Sehnsucht bin ich, so flüchtig
Wie die Erinnerung an
Birkenblättergesang, nur
Einen Wimpernschlag entfernt.

(C) IntoTheWild63 2018

Der erste Mai,
nun ist er doch gekommen,
trotz allem Dunkel
bricht er endlich aus.

Ihn zu begrüssen
wird all denen frommen,
die viel zu lange
sitzen schon zuhaus.

Er will sie packen
und ins Helle leiten,
mit Perspektive,
die nur Freude bringt.

So wird er neu
die Horizonte weiten
und jede Seele
atmet auf und schwingt.

Sehr schönes Frühlingsgedicht, @*****e_M !

Danke @*******blau

Geimpft, geimpft, ganz plötzlich geht hier alles,
selbst FAZ stimmt ein in diesen Halles,
es ist soweit, dass Ärzte einfach callen
hier Astra frei, du kannst dirs ganz schnell holen.

Und alle Welt, die Nachbarschaft voll Freude,
sie lachen breit und machen fette Beute,
man weiss nicht mehr
warum vor knapp drei Wochen,
das Panikheer aus seinem Bau gekrochen,

um allen alle Zukunft schwarz zu malen,
herrje seht her, im Serum lässt sichs ahlen.
Vielleicht jedoch wirkt dieses plötzlich Freie
nur deshalb so, weil vorher das Geschreie

und das Gestotter über Angst vor den Mutanten,
zum Impfen treibt, das hilft nun Altbekannten
in pharmazeutisch cleanen Stuben,
und auch dem DAX mit seinen schwarzen Gruben.

Versteh mich bitte jetzt auch niemand miss,
denn ich wars auch, die froh sich spritzen liess.
Doch manchmal trau ich keinem mehr,
und doch ist unfair vielleicht mein Beschwer,

denn kann ich bald gen Süden wieder reisen,
schieb ich sie weg, die zweiflerischen Weisen.
So richtig gut gehts mir dabei grad nicht...
Vertrauen führte oft schon hinters Licht.

Komm, gehn wir ins Hotel nach Minden!
Ja klar, die Häuser machen auf,
doch Dauergeilheit ist oft bei den Blinden,
es ändert sich der Kick im Lebenslauf.

Wars früher bei den vielen Sexkontakten
sehr oft nur Trieb und Hunger auf den Fick,
so liegt das lange schon bei alten Akten,
jetzt braucht es unbedingt den Geistesklick.

Das ist was anderes als nur zu kopulieren,
es pusht das Hirn und zündet Feuer an,
kein Zwang besteht und auch kein Etablieren,
denn nur in Freiheit findet sich die Bahn.

Performance, die früher so wichtig,
ist diesem neuen Weg so überaus egal,
nur dann ist geiles Treiben endlich richtig,
wenn Panzer fallen lustvoll ohne Qual.

Das ist ganz klar das Plus vom Älterwerden,
man kennt sich gut gepaart mit Empathie,
mit Sicherheit kann man sich frei gebärden,
summa summarum geil wie nie.

rhababert der Schwerz
und oppositioniert mich
fort vom Hier mit mir,
hin zu dir im Ungemut,
nehme ich an
und hätt gern dein
Wohl im Mut
für das Gewandt
im Zu der
Zweiheit

© CRK, G, 05/2020

Balla, Balla,
sagte der Nutella-Schnalla,
als er Renftl für Ärschl
in den Schlund sich schob hinein
und mit der Kraft
der Bubber zermahlmte

Balla, Balla,
schmiegten sich
Brocken für Bröckchen
ins Gedärm hinein
und gaben den Antrieb,
den Schnalla fein zu machen
für den Spieglein
an der Wand

Balla, Balla,
schimpfte da der Schnalla
und tanzte Ringelreihen
mit sich selbst,
bis er schmatzte
unterm Regenbogen
seines Bildes an der Wand
und laut am Berg verschnaufte,
um den schwarzen Hund
auf der Zunge
seines Schokomundes
zu entlausen

© CRK, G, 05/2020

Auf einem hohen Sockel stand,
mit überird‘scher Attitüde,
ein Jüngling, der da stets charmant
sich um Verehrung sehr bemühte.

Zunächst klappte dies wunderbar,
sein Antlitz, das verzückte alle,
doch wurde mit den Jahren klar,
der Sockel ward ihm eine Falle.

Ringsum da brachen Blüten auf
und reiften bald zur Frucht heran,
der Jüngling aber ohne Lauf,
blieb immer gleich, ward nie ein Mann.

Auf seiner marmorweissen Haut
verfing sich Moos und Kleingetier,
auch wurde um ihn aufgebaut,
zu Dekozwecken ein Spalier.

Bald rankten grüne Zweige zu,
das, was an ihm einst so entzückte,
der Jüngling fand doch niemals Ruh,
er grübelte bis ins Verrückte.

Das dauerte und Jahr um Jahr
reift der Entschluss etwas zu ändern,
mit aller Kraft, ganz sonderbar,
da knirschte es in Sockels Rändern.

Ganz unbemerkt von den Passanten,
lief dann ein Mann mit weissem Haar
fort von des Sockels harten Kanten,
hinein in das was Leben war.

Den Platz des Jünglings hinter Ranken
nutzte man nun zum Stelldichein,
bei ihm könnt‘ man sich wohl bedanken,
doch wo er blieb weiss er allein.