Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Riedsee
285 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Fliegen

Fliegen
Sie flog. Flog wie auf Engelsschwingen durch Welten, die wie Seifenblasen langsam an ihr vorüber schwebten. Obwohl sie nicht wusste, wie es dazu gekommen war, nicht einmal ahnte, wo Unten und Oben war, genoss sie dieses leichte Gefühl. Es war, als wäre sie in einen Fantasyroman gerutscht. Am angenehmsten war, dass es sich so selbstverständlich anfühlte. So angenehm und so erhebend.
Und so erstaunlich einfach, nur zu sein, ohne denken zu müssen.
Mühelos und fasziniert hob und senkte sie gleichmässig die Schwingen. Wie in Zeitlupe.

-----------------------------------------------------------------------------------------------


Grishams Miene verzog sich, als er die Haustüre öffnete. Es wurde Zeit, dass sich der Winter endlich verzog. Es war heute morgen mal wieder so kalt, dass es ihn nicht gewundert hätte, wenn die Tröpfchen seines Atems sich schlagartig in Hagelkörner verwandelt hätten und zu Boden gefallen wären, nachdem sie seine Mundhöhle verliessen. Der Tropfen, der schon nach wenigen Minuten unter seiner Nase hing, fühlte sich auf alle Fälle fast gefroren an.
Wenigstens waren die Wege im Park geräumt. So war es trotz der Affenkälte auch heute Morgen wieder ein Erlebnis, die gewundenen Märchenwege des winterlich weiss glitzernden Parks im Mondlicht entlang zu traben. Von Innen heraus warm, jede Faser, jeden Muskel deutlich zu spüren. Alleine auf der Welt. Stille. Die Stadt schlief noch morgens um halb Fünf.
So war es, als ob er wie ein Stern durch den unendlichen Weltenraum flöge. Frei. Von Innen herau strahlend, sein eigener Ofen. Unendliche Energie.

-----------------------------------------------------------------------------------------------


Nachdem der Junge sein Fahrrad mit Stützrädchen die lange steile Strasse hinaufgeschoben, sich auf den Sattel gesetzt und die kleinen Füsse auf die Pedale gestellt hatte, ging die Fahrt los. Schon nach kurzer Zeit blies ihm der brausende Fahrtwind die Schildkappe vom Lockenhaar, und er kam sich vor wie ein Formel Eins Pilot . Schneller, immer schneller drehten sich die kleinen Räder.
Die mit einer Wäscheklammer angeklemmte Pappe klang in seinen Ohren wie der Motor eines Rennwagens. Die Bäume und Häuser rasten nur so an ihm vorbei. Die enge Kurve am Ende des Abhangs kam beängstigend schnell näher und die Finger seiner Hände zogen ängstlich und wohl etwas zu abrupt am Bremshebel. Sein Gefährt kam ins Schlingern, es bockte wie ein Pferd und warf seinen Reiter ab.
Die Hände weit nach vorne gestreckt,die Augen vor Schreck weit aufgerissen, begann er seinen kurzen Flug.

-----------------------------------------------------------------------------------------------


Gerade noch hatte es, Eines unter all den Vielen, lustig im Wind getanzt, gewispert im vielstimmigen Chor. Jetzt wurde es unbarmherzig vom Sturm herumgewirbelt. Es verlor völlig die Orientierung.
Mal ging es aufwärts, mal abwärts. Einen Moment glaubte es, bald mit den Wolken zu verschmelzen, dann wiederum kam der Boden gefährlich nahe. Obwohl es Raunen gehört hatte, dass dies das Schicksal eines Jeden von ihnen war, war es doch ein seltsames Gefühl plötzlich so alleine zu sein, so losgerissen von allem, was seinem Leben bisher Halt und Sicherheit gegeben hatte.
Machtlos den Naturgewalten ausgeliefert.

Da halfen auch all die abenteuerlichen Geschichten von Ozeanüberquerungen, fremden exotischen Ländern mit seltsam stacheligen Bäumen, wunderschönen Bildern in köstbaren Büchern oder gar vom Schwimmen durch wundersam gurgelnde unterirdische Röhren nicht.
Selbst als der Wind nachließ und es in immer enger werdenden Kurven langsam zu Boden sank, sich leicht fühlte, wie die verlorene Feder des majstätischen Adlers, dem es früher so sehnsüchtig nachgeblickt hatte, sehnte sich das Blatt an seinen Ast zurück.



Fortfliegung folgt!
...darf ich mitfliegen....?

lg, kairi
aber ja doch!
Hast sicher auch einen Federkiel, der etwas zu erzählen hat, oder? turbolenzolaf
Selbst als der Wind nachließ und es in immer enger werdenden Kurven langsam zu Boden sank, sich leicht fühlte, wie die verlorene Feder des majstätischen Adlers, dem es früher so sehnsüchtig nachgeblickt hatte, sehnte sich das Blatt an seinen Ast zurück.

Einfühlsam geschrieben, mir viel Liebe zum Detail. Ich kann hören, wie die Stimmen unter den Blättern immer leiser werden.

Stimmt es, dass manche Geschichten nicht von Menschen erdacht werden, sondern wie Sternschnuppen vom Himmel fallen?

Traumhafte Geschichten, aber die Letzte gefällt mir ganz besonders.

LG Lea
@olove
Bin auf die Fortsetzung gespannt ... hat mir sehr gefallen!

@***ri
Die Hände weit nach vorne gestreckt,die Augen vor Schreck weit aufgerissen, begann er seinen kurzen Flug.
Zumindest dieser Flug könnte schmerzhaft enden *zwinker*
Ja, da war es wieder.. dieses Gefühl kurz vor der Explosion - als würde er schweben, sich von seinem Körper lösen, ein Brennen auf der Haut als sei er der Sonne zu nah gekommen.. bis er unsanft in die Wirklichkeit zurückgerissen wurde, als eine grelle weibliche Stimme ihm zurief: "Gelle, Schätzeken, dat is wie wennze fliiechst..."

..

lg, kairi
@kairi
*oh* .... du kennst es also auch .. *haumichwech*
lach... aber sischer dat!!

lg, kairi
Noans
In gebückter Haltung standen sie sich gegenüber. Lauernd. Voll konzentriert. Fixierten sich mit zu Schlitzen zusammen gekniffenen Augen. Schier unerträgliche Spannung und eine Mischung aus Schweiss und Deo lagen in der Luft. Die Zuschauer starrten gebannt auf die beiden Akteure.
Die Zeit schien still zu stehen.
Da traf ihn der Schlag. Hart und schnell. Die Welt fing an sich um ihn zu drehen. Er flog durch die Luft. Einmal, zweimal schlug er auf der Tischplatte auf.
Dann lag er in der Ecke und blieb liegen. Der Kamf war zu Ende. Die Menge jubelte.
Timo Boll war Tischtennis-Weltmeister!
Danke übrigens
für Eure netten Kommentare.
Sie beflügeln mich!
*wolke7*laf
Ach so:
Wer will darf hier auch seine kurzen Höhenflüge posten!
Lieber Olaf,

kurz und knackig.. *zwinker*


Übrigens -darf ich Dir ein "p" schenken..? grins..
Lieben Gruß, kairi
also gut,
dann füg ich noch ein "r" dazu, dann ist es Polafs Krampf.

Apropopo:
Polaf Krampf war eigentlich ein patenter Junge. Hätte er nicht immer in der chule zum Fenter hinausgechaut und beim chreiben da "s" vergeen, hätte er mit einen Tagträumen die chönten Fataiegechichten chreiben können. Mit chlachten zwichen Rieenadlern und Kampfflugzeugen von Alien. Federänften und Luftburgen auf rieigen Wolken. Er wäre betimmt ein ganz toller erfolgreicher Autor geworden. Aber o, o blieben ihm nur eine Träume. ein allmorgendlicher Gedankenflug zu den Planeten anderer Galaxien, in denen er die tollten Abenteuer erlebte. Manchmal, wenn er o zwichen Himmel und Erde chwebte, wünchte er ich, morgen aufzuwachen und lieber zu lipeln. Ein paar "s" zuviel auf seiner Zunge und in einen gechriebenen Worten zu haben, aber dieer Traum erfüllte ich zu einem Leidween nie.

Zum Glück fand er eine Frau die da alle nicht törte.
ie hatte einen ähnichen prachfeher. o ebten ie zuammen mit ich und ihren Träumen trotz ihre Handycap glückich und zufrieden, utvo und harmonich bi an ihr ebenende. Die iebe verzeiht fat ae
Ein Kind haen ie zum Glück ich, denn da häe beimm eine Kaarophe gegeben.
Odr gar Zwiing. Nich auzudnkn.
Mn dnk nur n di nk!Mnnomnn!


überflieger*haumichwech*laf
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Wie wohl ein ganzer Strauss von p's aussieht?
Bin gespannt auf das Geschenk.

Aber sie wollte nur ein p schenken.

Kommt mir was mager vor, anbetracht dessen, was ich gelesen hab.
Da it eine chöne Gechichte, oaf.. chmeimichwech.... *haumichwech*


Und natürlich hat heinrichhb recht: ein p ist zuwenig:

pppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppppp *zwinker*

*blumenschenk*
Wandel
Es war die Sonne, die ihn anzog. Ihn und viele Andere. Anfangs spürte er nur dieses Ziehen. Er wehrte sich nicht. Es gab auch eine unsichtbare Kraft, etwas Starkes, das ihn hielt. Nach unten zog. Zusätzlich war in ihm eine Spannung, ein Beharren an der Form, am jetzigen Zustand und eine fast magnetische Anziehung, die ihn am Boden hielt. Er wusste, er konnte nichts dazu tun. musste warten, ausharren, bis die Macht, die ihn nach oben zog, stärker war wie die Kräfte, die ihn in sein momentanes Sein bannten.

Irgend etwas in ihm ahnte, das er dies schon viele Male erlebt haben musste. Die Sonne stieg, ihre Strahlen wärmten ihn und er spürte, dass er leichter wurde. Sein altes Ich begann sich aufzulösen. Die Schwere schwand mit jedem Strahl, der ihn traf. Schon bald würde es ihn nicht mehr geben.

Kurz schob sich noch eine Wolke vor die gleissende Scheibe.
Ein Schatten, kühl wie die vergangene Nacht, zog über ihn hinweg und hinterliess einen kurzen trügerischen Moment der Sicherheit. Des Beharren Könnens am Alten. Des Aufschubs vom Unvermeidlichen. Doch nach wenigen Sekunden schon hatte der Wind den Schatten weitergetrieben.

Er schrumpfte, merkte, dass mit jedem Augenblick ein Stück von ihm verloren ging. Ihm entrissen wurde. Seine Klarheit verwandelte sich in Nebel. Er löste sich auf und wurde in unzähligen Fragmenten seines Seins in die Höhe, in den strahlend blauen Himmel gezogen.

Flog, schwerelos, getragen von Licht und Wärme der Sonne und einer ungewissen Zukunft entgegen. Als er die Wolke erreichte, nahm sie ihn mit.
Er war ein anderer geworden. Lies sich vom Frühlingswind mit all den Millionen Wassertropfen höher und höher tragen und spürte schon jetzt, da er von Minute zu Minute wieder schwerer wurde, dass dieser Flug schon bald zu Ende wäre. Auch dieses Mal würden greller Blitz und Donner die Macht der Sonne brechen und er würde fallen.
Fallen. Aufschlagen. Vielleicht hart und spritzend oder weich aufgefangen werden. Versickern. Sich mit den Anderen verbinden Fliessen. Wirbeln. Sprudeln.
Ob er er diesmal schaffen würde, das Meer zu erreichen?
Round and round
Gerade noch hatte ihre zarte Hand ihn in ihrer Gewalt. Sie hatte so fest zugepackt, ihre spizgefeilten grellroten Fingernägel fast in ihn eingegraben, als wolle sie ihn nie wieder loslassen Sie zog ihn zu sich hin. Zögerte einen kurzen Moment.

Doch dann schleuderte sie ihn von sich. Ließ ihn los und er war frei. Taumelte kurz und fing sich wieder. Entfernte sich lautlos und entschlossen von ihr. Er wusste er würde zu ihr zurückkehren. Früher oder später. Sich wieder und wieder in ihre Hand begeben. Vielleicht nicht gleich. Vielleicht würden ihn andere berühren, ihn für kurze Zeit halten, fest, genauso temperamentvoll wie sie, nur um ihm dann wieder mit all ihrer Kraft und Entschlossenheit den Laufpass zu geben. Es war jedesmal das Gleiche.

Oder sie würden ihn schon fallenlassen, bevor sie ihn ganz in ihrer Hand hätten. Wieder und wieder würde er zu Boden gehen. Ein weiteres Mal aus dem Staub gehoben werden und ein neuer Höhenflug begänne.
Bevor er richtig zur Ruhe kam, drehte sich schon wieder alles um ihn. Doch es belastete ihn keineswegs. Es war geradezu sein Lebenszweck. Aufgefangen werden, fallengelassen, weggeworfen. Sein ewiger Kreislauf.
Ein Glück war er alles andere als ein wehleidiger Mann.
Einen "Frisbee" Morgan oder Miller, so es den gäbe, würde er aufrichtig bedauern. So er das könnte.
DAS Ende hat mich nun wirklich überrascht... frag bitte nicht, was ich zuerst gedacht habe... *g* *rotwerd*


lieben Gruß!!, kairi
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.