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Ertrinkende Worte

Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Themenersteller 
Ertrinkende Worte
Arme rudern panisch,
und Beine strampeln wild
durch die Buchstabensuppe
von Frau Mutausbruch

Silben atmen sich in Lungen,
Seifenblasen brechen
aus dem Schlund hervor

Verletztes Inneres
kotzt sich aus
Versuche zu Lachen
enden im Fiasko

**
Sieh doch, der Weidenkorb mit den fauligen Rotbackenäpfeln -
am höchsten Ende des Straßennamensschildes hängt er,
und beraubt ist die Kreuzung der öffentlichen Standuhr.
Linksherum geht‘s noch immer zur Hirnwüstenei,
während geradeaus die Gefühlsduselei zu finden ist
und hintenherum da liegt das Land der Kartenhäuser,
und zur rechten Hand ist die Einsiedelei
von Niemand zu finden.
**

Worte ringen mit Emotionen,
gehen im Sud
der Schustertunke baden

Fad ist das Essen
jedenfalls nicht

© CRK. Le., 08/2019

============================

Das in ** Eingerahmte gehört eigentlich zum Gefühlsbild des Gedichtes mit dazu. Ist sozusagen das Außen dessen, ... was sich mir beim Fühlen "aufgepropft" hat.

Aber irgendwie "stört" das im Gedicht?
Ich bin mir uneins.

Ich brauch bitte mal euren Rat.
Also ... ganz spontan und ganz ehrlich.... finde ich das irgendwie sehr, sehr gut.
Es gibt erstmal wenig Sinn, aber unendlich viel Raum Sinn zu entwickeln. Es sind Bilder die ich als Gedichtkonsument selbst weiterentwickeln kann.
Und nein, mich stört der Anhang nicht. Es mag zwar als Interpretationshilfe dienen, doch kann man selbst in Diese, das eigene Ich hineininterpretieren.
Großartig, Danke.
*****ger Paar
1.234 Beiträge
aber irgendwie "stört" das im gedicht?
Ja, mich stört das, und ich wußte zunächst nichts damit anzufangen. Wenn das sowas wie eine Erklärung / Einführung etc. sein soll würde ich mir das am Anfang oder am Ende wünschen.
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**SK
7.791 Beiträge
Themenersteller 
@****aa

Naja, es ist meine "spiegelnde Außenfläche" bzw. die indirekte Projektionsfläche. Weniger Erläuterung, mehr, ... im Film würde man wohl sagen, der arbeitet aber mit vielen Bildern, ... um das Innen darzustellen.?

Ich brauchte das beim Schreiben. Aber es ist die Frage, ob der Leser das auch benötigt.

Ich überschlafe den Text mal, und danke für die Anregungen, ...

*g*

Dafür bin ich sehr dankbar, denn manchmal ist auch ein Autor "blind".

^^
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Was mich stört, ist die meines Erachtens falsche Verwendung von "Worte". Es handelt sich hier, wenn ich das richtig verstehe und einschätze, um Wörter. Und Wörter sind nun mal etwas völlig anderes als Worte.

Ansonsten hab ich mit dem Einschub keine Probleme ...

(Der Antaghar)
Da sich im Gedichte seltenst der Worte Sinn in den Wörtern finden lässt, sondern im Kursiv der Zwischenzeilen Raum versteckt, ist mir in diesem Fall der Wortgebrauch so recht wie auch der Gänsefüßchen sinnig Trippeln.

Mir fehlt am Ende der Kontrapunkt zum Mutausbruch am Anfang. So ist's noch ein wenig Rumeiern um den heißen Brei. Vielleicht noch was nach dem Essen wie: Was juckt's die Spülmaschine?
Oder so ... Aber ich finde es auch so schon faszinierend!
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Ich tu mich mit Lyrik schwer, und bewundere jeden, der sich mit ihr einlässt. Trotzdem finde ich, dass ein Gedicht dichten muss. Das mindeste, was ich erwarte, ist ein Rhythmus - und der fehlt mir hier.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****har:
Was mich stört, ist die meines Erachtens falsche Verwendung von "Worte". Es handelt sich hier, wenn ich das richtig verstehe und einschätze, um Wörter. Und Wörter sind nun mal etwas völlig anderes als Worte.

Ups, ... ist mir nicht bewusst gewesen. Ich muss darüber nachdenken. Worte und Wörter. Aber danke für den Hinweis ...

P.S. Worte sind das, was ich sagen will, unmittelbar im Jetzt, im Morgen und im Gestern? Und Wörter sind die Wörter *an sich*? Weiß gerade nicht, wie ich das anders ausdrücken soll.
*****e_M Frau
8.538 Beiträge
Vielleicht schaust Du hier:

https://www.wortladen.com/woerter-oder-worte/

Es gibt auch noch ausführlichere Erklärungen im Web.

LG, Odette
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wörter, liebe Charlie_Rose_K, sind die einzelnen Wörter, mit welchen wir uns ausdrücken, welche wir gebrauchen, aus welchen sich ein Text zusammensetzt oder wie wir sie im "Acht-Wörter-Spiel" verwenden (dort sind es nicht acht Worte, sondern acht Wörter).

Worte sind dagegen ganze Aussagen (wie z. B. "die Worte des Propheten"), Sprüche u. dgl.!

Mag sein, dass ich es in diesem speziellen Fall nicht richtig sehe, aber mich persönlich hat hier die Verwendung des Begriffs "Worte" gestört. Dass beides im alltäglichen Sprachgebrauch häufig miteinander verwechselt wird, macht es keineswegs richtiger. *zwinker*

(Der Antaghar)
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**SK
7.791 Beiträge
Themenersteller 
Nein, nein, ich glaube, du hast sogar Recht mit deiner anmerkenden Annahme. @*****har Ich schieb das im Kopf schon die ganze Zeit hin und her ... ^^

Hab ich wieder etwas dazugelernt. *g*

LG
Charlie
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********henke:
Ich tu mich mit Lyrik schwer, und bewundere jeden, der sich mit ihr einlässt. Trotzdem finde ich, dass ein Gedicht dichten muss. Das mindeste, was ich erwarte, ist ein Rhythmus - und der fehlt mir hier.

^^

Ich kann das gut nachvollziehen, bin ich doch eigentlich nicht der Lyriker und schon gar kein reimender. Nur manchmal breche ich Kurzprosa um, lasse hier und dort etwas weg, versuche zu verdichten.

Aber im Reimen war ich noch nie gut. ^^ Echt, wenn ich das versuche, holpert es grausam. Deswegen lasse ich das lieber bleiben.

Aber ab und an entsteht etwas Gedichtartiges. ^^
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Themenersteller 
Der Einschub ist jetzt rausgeflogen. Über Worte und Wörter denke ich immer noch nach, habe mich vorerst aber für die Wörter entschieden. Denn das lyrische Ich will ja noch etwas sagen, sucht und ringt mit dem, was ihn bewegt, ... auch wenn es mir ungewohnt erscheint, also Worte-Wörter-Blah ...

Und dieser Kontrapunkt, den habe ich aufgenommen. Allerdings nicht die Spülmaschine. ^^

Jetzt erscheint mir das "Gedicht" rund, ...

=============

Ertrinkende Wörter

Arme rudern panisch,
und Beine strampeln wild
durch die Buchstabensuppe
von Frau Mutausbruch

Silben atmen sich in Lungen,
Seifenblasen brechen
aus dem Schlund hervor

Verletztes Inneres
kotzt sich
wütend aus
Versuche zu Lachen
enden im Fiasko

Wörter ringen mit Emotionen,
gehen im Sud
der Schustertunke baden

Fad ist das Essen
jedenfalls nicht

Gerade weil
der Dusel den
Saft der Zitrone
überzuckert hat

© CRK. Le., 08/2019

P.S. Der Einschub fließt vielleicht in einen anderen Prosa-Text mit ein? Mal sehen ...
**********henke Mann
9.667 Beiträge
versuch mal:

"...in der Buchstabensuppe
der Frau Mutausbruch"
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Themenersteller 
Japp. Liest sich besser. *danke*
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