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Blue Notes - die Geschichte aus verschiedenen Sichten

wer ist denn tango? hast du den hier kennengelernt? na ja, viel spaß mit dem wortlosen. sprecht ihr mit gebärdensprache?
BODYTALK
kennste das??? *g
ja, der talk, das ist doch diese schleimige schicht auf dem körper, die man üblicherweise abduscht. kenn ich gut; ich dusch ja sehr ungern, da ich nicht auch noch privat im regen stehen will.
@diomio
complimenti.......dass du gleich so musenhaft inspiriert wirst...laechel
Blue Notes On A Red Sofa
@****io
da ich dir Unwiderstehlicher nichts abschlagen kann, habe ich mich hingesetzt - auf´s Rote Sofa - hineinversetzt - in´s rote Sofa...

Blue notes on a red sofa

Ich dachte, es wird ein ruhiger Abend. Er war gegangen, und ich hatte wohl einen unbelasteten Abend vor mir. Nicht, dass es mich störte, wenn er auf mir lag: ich genoss den Druck seiner ruhigen Atemzüge und die Wellen seiner kräftigen Schnarcher auf der Polsterbespannung. Aber ohne ihn war es auch schön, in unverbeulter Pracht als rote Königin des Zimmers im dunklen Raum zu stehen. Ich hatte meine Polster aufgeplustert, die Federn entspannt und döste vor mich hin. Fühlte, wie zarte Staubflocken auf mir niedersanken.

Plötzlich Belastung auf einer Seite. Ein Hintern, der nicht seiner war, das konnte ich erkennen. Dann ein zweiter, nah am ersten – das war er, ich merkte es genau – sehr nah! Ich zog meine Federn zusammen und dehnte den Stoff meines Bezugs. Er hatte also Besuch.
Eine Weile blieb es so – dann aber änderte sich das Gewicht wieder. Eine seiner Hinterbacken hob sich – meine Federn entspannten sich darunter – dafür aber wurden die auf der anderen Seite umso stärker zusammen gedrückt. Auch in dieser Stellung ein Moment Ruhe. Waren sie eingeschlafen? Ich spürte keine Schnarchvibrationen...
Dann ging es wieder los. Er musste hochgeschnellt sein, denn meine Federn sprangen hoch unter dem Minusgewicht. Dafür verschob sich das fremde Etwas komplett. Ein Kopf drückte sich in meine Armlehne, der Hintern verschob sich Richtung Mitte und Fersen gruben sich in die andere Seite – das mag ich gar nicht, das dehnt den Bezug so. Und es war kein Liegen, kein STILL liegen - es war ein Hinternrotieren, ein Rückenverschieben und Fußdrücken. In Wellen mussten die Federn einknicken und aufdehnen. Seegang nannte ich das.
Doch es kam noch schlimmer.
Plötzlich verdoppelte sich der Druck. Ächzend gaben die Metallspiralen ihre Lieblingsstellung -aufrecht und entspannt – auf, gepresst duckten sie sich in den Holzkorpus und mein edler Stoff dehnte jede Faser. Und nicht nur das Mehr an Gewicht brachte uns an den Rand der Belastung, auch die Bewegung nahm zu:
Füße wurden in mein Polster gestemmt, rhythmisch verstärkte sich der Druck in der Mitte und an der Sessellehne gruben sich neben der Kopfkuhle noch Fausteindrücke in die Bespannung. So tobte es eine Ewigkeit auf mir – ich gab alles, um Federn in der Fassung, Stoff in den Polsternadeln und Nähte zusammen zu halten. Das war kein Seegang mehr, das war ein Sturm und ich hing in der Reeling.
Dann Ruhe. Das doppelte Gewicht blieb, wurde aber nicht mehr ständig umgelastet. Ruhige Atemzüge.
Dann müssen sie aufgestanden sein. Ich beulte mich wieder aus, entspannte mich. Atmete tief ein.
Ich hoffte auf eine ruhige Nacht – mein tiefes Rot allein im nachtblauen Dunkel.
Wow..
seid Ihr gut!!

Besonders die erste und die "bisher" letzte Fortsetzung haben es mir angetan, aber auch die beiden Anderen sind klasse!

Und das Beste dabei - die Ursprungsgeschichte hab ich noch gar nicht gelesen, so habt Ihr mich hier in Beschlag genommen.

Das hole ich jetzt aber sofort nach..
großartig!
Katzerl, Dio und Cleo,

ihr seid umwerfend!
Der Barkeeper, der Schwanz und das Sofa... Das ist ja ein total genialer Thread geworden.
Ganz großes Kompliment.
meine Federn sprangen hoch unter dem Minusgewicht

anders könnt ich meine Begeisterung grad nicht beschreiben...

lg, Claudia
MERCI cherí! *g*
*******viss Mann
33 Beiträge
nochmals ...
danke an alle - toll was aus der geschichte geworden ist ;-))
Blue Notes - die Geschichte aus Sicht der Exfreundin
Ich stand gerade an der Käsetheke, als ich plötzlich Mike entdeckte. Peters bester Freund, mit dem er vor Jahren mal zusammen in einer Band gespielt hatte. Ich merkte schon, dass er mich entdeckt hatte, denn er versuchte krampfhaft nicht den Blick von den Weichspülern abzuwenden. Es versetzte mir einen Stich, denn ich beneidete ihn darum, dass er Peter jederzeit anrufen konnte, ihm auf die Schulter klopfte und der einfach so aus seiner Bierflasche trinken konnte, wenn er mal wieder nicht mehr wusste, wem welche gehörte. Seinen kalten Speichel vielleicht vom Flaschenhals ablecken konnte.
Ich spürte, wie sich ein Ziehen in meinem Brustkorb ausbreitete. Verdammt! Es war drei Monate her und noch immer versetzte mich die Vorstellung, dass er ihn gerade gesehen haben könnte in Panik.

Peter hatte nie verstanden, dass ich mit seiner Musik, Jazz, nicht wirklich so viel anfangen konnte, ich hatte mich bemüht, aber nach endlosen Trompetensolos verschlechterte sich meine Laune schlagartig. Zum Geburtstag hatte ich ihm Karten für ein Musical geschenkt, doch er ist wohl nur mir zuliebe mitgegangen. Wir hatten sogar noch einen Krach an diesem Abend.
Ich hoffte, dass Mike es mir nicht ansehen konnte, dass ich mich immer noch elend fühlte. Immer und immer wieder sagte ich mir, dass er mich eigentlich gar nicht verdient hatte. Warum nur schoss mir dieses blöde Musical ausgerechnet in diesem Augenblick durch den Kopf?
Mit der Käsetüte in der Hand schlenderte ich langsam auf Mike zu. Innerlich zog ich mir die Schultern nach hintern, plusterte meine Lippen ein wenig zum Schmollmund auf und begrüßte ihn so unbefangen, wie es meine Verfassung zuließ.
Wir plauderten ein wenig über dies und das, als ich ihn beiläufig auf das Konzert am Tag davor ansprach, von welchem Peter seit Monaten geredet hatte und in das die beiden unbedingt zusammen gehen wollten.
Nein, er sei nicht dort gewesen, habe keine Zeit gehabt.
Ich spürte, dass ich darauf gehofft hatte, dass er mir was von Peter erzählte.
Ich gab vor in Eile zu sein und meinte, ich wolle Peter nur noch am Nachmittag seine Jazz CDs vorbei bringen, die immer noch in meiner Wohnung rum lagen. Eile war etwas was ich in diesen Tagen nicht kannte, denn nichts war eilig genug, um mich vergessen zu lassen, dass Peter sich nicht mehr bei mir meldete.
Ich erkannte eine Spur von Mitleid in Mikes Blick, als er meinte, ich solle mir da mal Zeit lassen. Denn, hey! Peter und ich seien ja nicht mehr zusammen.
Meine Hand krampfte sich um meinen Einkaufskorb. 'Wir sind nicht mehr zusammen!', dröhnte es in meinen Ohren. Verdammt, warum sagte er mir das ausgerechnet jetzt? Was sollte das bedeuten?

Ich ließ ihn mit einer knappen Bemerkung stehen und wollte nur noch raus. Ich überholte eine ältere Dame, nur damit ich eher an der Kasse war.
Immer wieder dieser Satz, der so lapidar rüberkam, als sei es Jahre her, das Peter und ich zusammen waren. Als sei es eine Ewigkeit, dass ich morgens neben ihm aufgewacht bin, ihn mit meinen Beinen umschlungen hatte und erst nachgab, wenn er sich auf mich drehte und mir seine Morgenlatte reinschob. Er war immer so schlecht gelaunt morgens.
Meine Ohren hörten nicht auf zu dröhnen, als ich in meinem Auto saß, blind für alles um mich herum war und ferngesteuert den Weg zu seiner Wohnung einschlug.
Die Frage, ob er eine Neue habe, hämmerte in meinem Kopf. Eine Andere? War das möglich? Sollte Mikes Reaktion mir das signalisieren?
Es begann zu regnen, als ich das Auto gegenüber seinem Hauseingang parkte.
Eigentlich wusste ich gar nicht, was ich hier zu suchen hatte. Ich war hier und mein Herz schlug wie wild. Ich überlegte, ob ich einfach klingeln sollte. Einfach so, um mit ihm zu reden. Den Schlüssel zu seiner Wohnung hatte ich ihm damals vor die Füße geworfen. Ich hasste mich in diesem Moment, dass ich das getan hatte.

Plötzlich öffnete sich die Tür und eine Frau kam heraus. Sie sah umwerfend aus, groß, lange Haare, hatte eine tolle Figur. Sie blieb stehen und blinzelte zum Himmel, als müsste sie darüber lachen, dass es in diesem Moment aufgehört hatte zu regnen.
Im Geist ging ich alle Möglichkeiten durch, wen sie in diesem Haus besucht haben konnte.
Etwas in mir sagte mir, dass es Peter gewesen sein musste.
Mit beschwingtem Gang, irgendwie rhythmisch, lief sie die Straße hinunter.
Ich starrte hoch zu Peters Fenster, versuchte krampfhaft einen Schatten oder eine Bewegung zu erkennen.
Mochte diese Frau vielleicht Jazz? Eine brennende Eifersucht begann sich in mir zu regen.
Und mochte sie vielleicht Peter?
Meine Gedanken schossen wie ein Feuerwerk durch meinen Kopf, als ich mir vorzustellen versuchte, was die beiden zusammen gemacht haben könnten. Ich stellte mir vor, wie er ihren Körper berührt haben könnte. Wie er mit der Hand zwischen ihre Beine gegriffen hätte, so wie er es immer mit mir machte, als ich in der Küche stand und er sich von hinten angeschlichen hatte.
Damals.

Dann erst merkte ich, wie mir die Tränen runterliefen.
Ach verdammt! Was tust du hier nur? Vergiss ihn!, versuchte ich mir einzureden.
Ja vielleicht hatte er diese blöde Schlampe gefickt, hatte es mit ihr getrieben, während er diesen Miles hörte.
"Scheiß Jazz!" schrie ich mein Lenkrad an.
Dann fuhr ich nach hause.
SUPER!
allein die Auswahl dieses Blickwinkels - toll, toll, toll!
... und die (dämlichen) Gedankenschleifen, die wohl jeder kennt...
ganz fein!
*troet*
@ Cleo
Danke Dir.
Irgendwie entdecke ich da auch immer wieder was Neues und dieser Blickwinkel kam so ganz spontan, nachdem ich mit einer Freundin telefoniert hatte, die sich vor kurzem getrennt hatte...

Und die Runde hier ist auch ausgesprochen inspirierend.

lieben gruß
Claudia
Da diese äteren Gemeinschaftsthreads immer nach einem Jahr automatisch gesperrt werden, schiebe ich sie durch diesen Beitrag in die aktuelle Zeit *zwinker*

LG
Mo
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