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Momentaufnahme

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**SK
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Themenersteller 
Momentaufnahme
Charlestons nackten Füße ruhten auf den ausgelatschten Tretern von anno dazumal, als er an seinem zu gestapelten Schreibtisch über die vergangenen drei Jahre sinnierte. Seine Hornhaut an den Fersen war rissig, und sie schmerzten ihn vom vielen Laufen dieser Tage.
Die Gedanken, wohin ihn diese Treter schon überall gebracht hatten, ließen ihn nicht mehr los, als ihm die Begebenheit in Höckershausen in den Sinn kam, bei der ihm die strebsame Gloriana die damals noch neuen Schuhkleider im Suff abgenommen hatte und wie er sie mit Säuferschläunis wieder zurückerlangt hatte.
Charleston liebte diese Treter, weil sie ihn auch in seiner dunklen Zeit nie verlassen und ihm zwar nicht immer einen rechten Weg aber immerhin überhaupt einen Weg gewiesen hatten.

Und heute, nach fast dreizehn Jahren ohne einen Tropfen, saß er zwischen zahlreichen unerledigten Papieren an seinem heimischen Arbeitsplatz. Die Fersen schmerzten ihm, als er mit den nackten Füßen seine Treter unter dem Tisch über den Laminatfußboden schob, so als ob er Schlittschuh oder zumindest Gleitschuh laufen würde und dachte darüber nach, was nun, nach den letzten drei Jahren voller Schulabenteuer und sonstigem Leben, folgen würde.
Er spürte ein gewisses Vakuum in seinem erschöpften Körper und suchte innerlich das eine Ende seines roten Fadens, auf dass er ein Knäuel daraus aufwickeln könne, damit man später daraus auch eine Kleidung für was oder wen auch immer stricken würde.
Nicht er wollte die Stricknadeln in die Hand nehmen, aber er wollte die Orientierung und das handbreite Wasser unter seinem Kiel nicht verlieren. So sinnierte er an seinem Schreibtisch sitzend, und die Fersen taten ihm weh, bevor er sich erhob, um etwas zu tun.

© CRK, LE, 01/2020
Du arbeitest. Das bist immer noch du, aber du hast dir Zeit genommen. Nicht einfach "rausgeschossen", sondern nachgedacht, gefeilt. Nicht mehr Gegenwart, sondern erzählte Vergangenheit. Die Höcker in der Buckelpiste werden kleiner. Schön ...
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**SK
7.791 Beiträge
Themenersteller 
Du irrst lieber Christjan. Das war bzw. ist auch schnell geschossen - wie sonst auch. Aber es ist ein etwas anders gearteter Text, der dir vermutlich besser liegt, als meine sonstigen.

Dieser hier, der gestern Abend sich seinen Weg nach draußen bahnte, den magst du bestimmt nicht. ^^

Das Los

Momentaufnahme hat viel mit meiner derzeitigen Realität zu tun, wohingegen das Los ein reiner Phantasietext ist, genährt durch einen Film über Marie Antoinette. ^^
Mir gefallen die metaphorischen Kaskaden in deinen Geschichten sehr! *ja*
Handwerkliche Hinweise?
Mal jenseits aller Kaskaden:

Zitat von *********ose_K:
Charlestons nackten Füße ruhten auf den ausgelatschten Tretern

Falscher Fall. Es muss heißen: "Charlestons nackte() Füße ruhten auf ausgelatschten Tretern..."

Sowas gleich im ersten Satz, da würde ich nicht sagen "schnell geschrieben" sondern "lieblos hingepfuscht".

Weiter:

Zitat von *********ose_K:
Seine Hornhaut an den Fersen war rissig, und sie schmerzten ihn vom vielen Laufen dieser Tage.

Was: Die Hornhaut oder die Fersen? Wenn es die Hornhaut sein soll, dann muss es Einzahl sein, also "Seine Hornhaut an den Fersen war rissig und sie schmerzte() ihn vom vielen Laufen dieser Tage"

Wenn es die Fersen sein sollen, dann muss umformuliert werden, z.B.

"Seine Hornhaut an den Fersen war rissig, und eben jene Fersen schmerzten ihn daher vom vielen Laufen dieser Tage."

Weiters: Vier Absätze, viermal "Treter". Einen Eigennamen so oft zu wiederholen würde ich schon ankreiden, da könnte man mindestens einmal "sie" oder "er" verwenden statt des Namens. Hier ist es ein exotisches Synonym, das noch mehr ins Auge springt. Da hätte mindestens einmal ein anderer Begriff benutzt werden dürfen (maybe "Schlappen", "Pantoffeln" ?), sonst wirkt es stereotyp und einfallslos.

Zitat von *********ose_K:
Die Fersen schmerzten ihm,


ihn. Sie schmerzten ihn.

Zitat von *********ose_K:
auf dass er ein Knäuel daraus aufwickeln könne, damit man später daraus auch eine Kleidung für was oder wen auch immer stricken würde.

daraus, daraus in einem Satz - ungeschickt

Wie gesagt, das ist alles Handwerk. Das kann man lernen und in seine Kaskaden integrieren, auf dass sie lesbarer und verständlicher werden.

Es sei denn, man wollte lediglich was "rauslassen", dem aber niemand anderes folgen muss. Sowas heißt dann "Tagebuch" und bleibt am besten unveröffentlicht.

Wollte man andere Menschen zum Mitlesen auffordern, sollte man handwerklich in der Lage sein, einen Tisch wie einen Tisch und einen Stuhl wie einen Stuhl aussehen zu lassen *zwinker*

Ich hoffe, Du nimmst es so an, wie es gemeint ist - als Feedback.

Ich mag ja Deine Gedanken auch, aber mir fällt es schwer, sie überhaupt zu erkennen. Meist aufgrund handwerklicher Schwächen. Ich frage mich immer: Soll das nun ein Stuhl sein oder ein Tisch?
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**SK
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Themenersteller 
Zitat von *********Stein:
Handwerkliche Hinweise?
Mal jenseits aller Kaskaden:

Zitat von *********ose_K:
Charlestons nackten Füße ruhten auf den ausgelatschten Tretern

Falscher Fall. Es muss heißen: "Charlestons nackte() Füße ruhten auf ausgelatschten Tretern..."

Sowas gleich im ersten Satz, da würde ich nicht sagen "schnell geschrieben" sondern "lieblos hingepfuscht".

Du, da habe ich lange drüber nachgedacht. Ich bin nicht so das Rechtschreibass. Aber mich dann für das (n) entschieden. Und ich würde auch sagen, dass das richtig ist. Charleston ist im Genitiv, soweit ich das weiß. Und Füße ist das Objekt und steht im Plural, und mein Bauchgefühl sagt mir, dass nackte mit n dort stehen muss. Es heißt doch auch: Seine nackten Füße? Ich bin verwirrt ... ^^

Zitat von *********Stein:

Weiter:

Zitat von *********ose_K:
Seine Hornhaut an den Fersen war rissig, und sie schmerzten ihn vom vielen Laufen dieser Tage.

Was: Die Hornhaut oder die Fersen? Wenn es die Hornhaut sein soll, dann muss es Einzahl sein, also "Seine Hornhaut an den Fersen war rissig und sie schmerzte() ihn vom vielen Laufen dieser Tage"

Wenn es die Fersen sein sollen, dann muss umformuliert werden, z.B.

"Seine Hornhaut an den Fersen war rissig, und eben jene Fersen schmerzten ihn daher vom vielen Laufen dieser Tage."

Okay, das ist unklar formuliert. Das lässt sich richten.

Zitat von *********Stein:

Weiters: Vier Absätze, viermal "Treter". Einen Eigennamen so oft zu wiederholen würde ich schon ankreiden, da könnte man mindestens einmal "sie" oder "er" verwenden statt des Namens. Hier ist es ein exotisches Synonym, das noch mehr ins Auge springt. Da hätte mindestens einmal ein anderer Begriff benutzt werden dürfen (maybe "Schlappen", "Pantoffeln" ?), sonst wirkt es stereotyp und einfallslos.

Das mag auf dich so wirken, ist hier aber tatsächlich mal so gewollt. Auch darüber hatte ich nachgedacht. Aber in meinem Ansinnen macht das so einen Sinn.


Zitat von *********Stein:

Zitat von *********ose_K:
Die Fersen schmerzten ihm,


ihn. Sie schmerzten ihn.

Das lässt sich korrigieren. Danke.

Zitat von *********Stein:

Zitat von *********ose_K:
auf dass er ein Knäuel daraus aufwickeln könne, damit man später daraus auch eine Kleidung für was oder wen auch immer stricken würde.

daraus, daraus in einem Satz - ungeschickt

Danke, das werde ich ändern. Habe ich übersehen, bzw. nicht als so schlimm erachtet.

Vielen Dank. Damit kann ich etwas anfangen. *g*

P.S. Weil es eben um Grundlegendes (wie Rechtschreibung + Grammatik) geht und eben nicht um Stilfragen, die automatisch in Geschmacksfragen münden. Das finde ich gut. Danke. *g*
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**SK
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Themenersteller 
Momentaufnahme

Charlestons nackten Füße ruhten auf den ausgelatschten Tretern von anno dazumal, als er an seinem zugestapelten Schreibtisch über die vergangenen drei Jahre sinnierte. Seine Hornhaut an den Hacken war rissig, und die Fersen schmerzten ihn vom vielen Laufen dieser Tage.
Die Gedanken, wohin ihn diese Treter schon überall gebracht und auch getragen hatten, ließen ihn nicht mehr los, als ihm die Begebenheit in Höckershausen in den Sinn kam, bei der ihm die strebsame Gloriana die damals noch neuen Schuhkleider im Suff abgenommen hatte und wie er sie mit Säuferschläunis wieder zurückerlangt hatte.
Charleston liebte diese alten Schuhe mit dem gesunden Fußbett, weil sie ihn auch in seiner dunklen Zeit nie verlassen und ihm zwar nicht immer einen rechten Weg aber immerhin überhaupt einen Weg gewiesen hatten.

Und heute, nach fast dreizehn Jahren ohne einen Tropfen, saß er zwischen zahlreichen unerledigten Papieren an seinem heimischen Arbeitsplatz. Die Fersen schmerzten ihn, als er mit den nackten Füßen seine ausgetretenen Schuhe unter dem Tisch über den Laminatfußboden schob, so als ob er Schlittschuh oder zumindest Gleitschuh laufen würde und dachte darüber nach, was nun, nach den letzten drei Jahren voller Schulabenteuer und sonstigem Leben, folgen würde.
Er spürte ein gewisses Vakuum in seinem erschöpften Körper und suchte innerlich das eine Ende seines roten Fadens, auf dass er ein Knäuel daraus aufwickeln könne, damit man später aus diesem auch eine Kleidung für was oder wen auch immer stricken würde.
Nicht er wollte die Stricknadeln in die Hand nehmen, aber er wollte die Orientierung und das handbreite Wasser unter seinem Kiel nicht verlieren. So sinnierte er an seinem Schreibtisch sitzend, glitt mit seinen geliebten Tretern unter der Tischplatte über den Laminatfußboden, und die Fersen taten ihm dabei weh, ...

© CRK, LE, 01/2020
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
"Seine nackten Füße", liebe Charlie, ist ein völlig anderer Fall als z. B. "Peters nackte Füße"!
Somit gibt es keinen Zweifel, dass die Anmerkung von Wagner_E_Stein völlig richtig ist und es niemals "Charlestons nackten Füße" heißen darf.

Bitte auch noch verbessern!

(Der Antaghar)
**********Engel Frau
25.851 Beiträge
Gruppen-Mod 
Auch z.B.:
• "Charleston hat nackte Füße"
• "Unter Charlestons nackten Füßen lag ein toter Regenwurm"
• "Die nackten Füße dieser Frau sind wunderschön"
• "Diese Frau hat wunderschöne nackte Füße"

Am besten mal laut aussprechen, wie Du es zu jemandem sagen würdest. Wenn es weh tut, ist es falsch. *zwinker*
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**SK
7.791 Beiträge
Themenersteller 
@**********Engel Wenn ich so lange über solche Dinge nachdenke, verliere ich völlig mein Sprachgefühl und plöztlich hört sich alles falsch an. *lach* Aber es wird schon so stimmen, wie ihr das sagt. Ich habe es im Worddokument korrigiert. Danke für die Geduld mit mir. ^^

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Momentaufnahme

Charlestons nackte Füße ruhten auf den ausgelatschten Tretern von anno dazumal, als er an seinem zugestapelten Schreibtisch über die vergangenen drei Jahre sinnierte. Seine Hornhaut an den Hacken war rissig, und die Fersen schmerzten ihn vom vielen Laufen dieser Tage.
Die Gedanken, wohin ihn diese Treter schon überall gebracht und auch getragen hatten, ließen ihn nicht mehr los, als ihm die Begebenheit in Höckershausen in den Sinn kam, bei der ihm die strebsame Gloriana die damals noch neuen Schuhkleider im Suff abgenommen hatte und wie er sie mit Säuferschläunis wieder zurückerlangt hatte.
Charleston liebte diese alten Schuhe mit dem gesunden Fußbett, weil sie ihn auch in seiner dunklen Zeit nie verlassen und ihm zwar nicht immer einen rechten Weg aber immerhin überhaupt einen Weg gewiesen hatten.

Und heute, nach fast dreizehn Jahren ohne einen Tropfen, saß er zwischen zahlreichen unerledigten Papieren an seinem heimischen Arbeitsplatz. Die Fersen schmerzten ihn, als er mit den nackten Füßen seine ausgetretenen Schuhe unter dem Tisch über den Laminatfußboden schob, so als ob er Schlittschuh oder zumindest Gleitschuh laufen würde und dachte darüber nach, was nun, nach den letzten drei Jahren voller Schulabenteuer und sonstigem Leben, folgen würde.
Er spürte ein gewisses Vakuum in seinem erschöpften Körper und suchte innerlich das eine Ende seines roten Fadens, auf dass er ein Knäuel daraus aufwickeln könne, damit man später aus diesem auch eine Kleidung für was oder wen auch immer stricken würde.
Nicht er wollte die Stricknadeln in die Hand nehmen, aber er wollte die Orientierung und das handbreite Wasser unter seinem Kiel nicht verlieren. So sinnierte er an seinem Schreibtisch sitzend, glitt mit seinen geliebten Tretern unter der Tischplatte über den Laminatfußboden, und die Fersen taten ihm dabei weh, ...

© CRK, LE, 01/2020
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