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Einsatz der Klonlehrer

**********henke Mann
9.666 Beiträge
Themenersteller 
Einsatz der Klonlehrer
2030 versucht man, dem Lehrermangel durch das Klonen guter Lehrer zu beheben. „Ich“, dem Helden der Geschichte, wurde diese zweifelhafte Auszeichnung zuteil.

„Steh auf!!!“

Mein Klon steht neben meinem Bett und stellt eine Tasse Kaffee auf das Regalbrett am Kopfende. Er hat gut reden, denn aus Gründen der Projektsicherheit darf nur das Original ausgehen. Er hat also gestern unseren Unterricht vorbereitet, während ich im Berghain war.

Kloni, wie ich mich netterweise in meiner Zweitidentität nenne, macht in der Küche Rührei. Hoffentlich lässt er es nicht wieder so sehr stocken. Überhaupt kann er vieles nicht. Mein Wissen haben sie geklont, meine Erfahrungen nicht.

„Lass es bitte nicht so sehr stocken!“

Die Antwort verstehe ich nicht, kann sie aber raten. Natürlich nervt es ihn, dass er alle Vokabeln weiß, die ich je gelernt habe, aber einen Eierkuchen kann er nicht wenden, ohne ihn zu zerreißen. Am Anfang unserer Bekanntschaft konnte er nicht mal im Stehen pinkeln, das habe ich ihm ganz schnell gezeigt, ebenso wie rasieren. Trotzdem sieht er jedes Mal danach aus wie ein Pirat, aber so kann man uns wenigstens ein bisschen unterscheiden.

Im Wohnzimmer klappern Teller, also bewege ich mich langsam an den Tisch und sehe ein leckeres Frühstück, so wie jeden Tag seit Kloni bei mir wohnt. Nie klagt er, immer ist er gutgelaunt, aber manchmal schaut er betroffen, wenn ich einen Witz erzähle und er die Pointe nicht versteht. Klone haben teilautistische Züge, hatte der Versuchsleiter gesagt.

Wir essen wortlos. Kaue ich auch so mit vollen Backen wie Kloni? Außerdem mag er Honig und Marmelade, irgendwas muss schiefgegangen sein beim klonen, wer weiß, welchen Fehler er noch hat? Vielleicht mag er Hunde?

„Ich mag Hunde nicht!“ beginnt Kloni unser Morgengespräch. Gestern hat mich so eine …. er sucht Worte und ich helfe: „Töle“ und er ergänzt: „ja, so eine Töle ganz schief angeschaut und wollte mir dann ans Bein ….“ Diesmal ergänze ich: „pissen“ und Kloni nickt dankbar und schreibt sich die Vokabeln „Töle“ und „pissen“ ins ein allgegenwärtiges Vokabelheft.

Ob er Gedanken lesen kann und mich durch die kleine Geschichte in Sicherheit wiegen will?

„Ich kann keine Gedanken lesen, aber unsere Wohnung ist voller Katzensymbolik, das dachte ich, dass es Dir vielleicht hilft, dass ich ähnlich fühle wie Du.“

Kloni ist ein Meister des Subtilen – manchmal. Gelegentlich frage ich mich, ob seine Chromosomen sagen, dass er eine Frau sei, aber dann gibt es wieder Tage, an denen ich zweifle, dass er ein fünfzigjähriger Mann ist. So wie neulich….


So, jetzt meine Fragen:
1. Wie findet ihr diesen Einstieg für eine geplante Geschichtenreihe, die ich sowohl vortragen als auch schriftlich veröffentlichen möchte?
2. Sind euch die Protagonisten sympathisch?
3. Was ist unklar und sollte schon zu Beginn geklärt werden?
Affengeile Idee, find ich toll. Aber ich frag mich dann am Anfang: Was ist Berghain? Ein Spaziergebiet wo der Protagonist sich einfach rumgetrieben hat während poor old Kloni den Unterricht vorbereitete?
Und ja, die Protagonisten kommen sympathisch rüber, ich will als Leser mehr wissen und begierig weiterlesen.
Rein inhaltlich:

ich finde die Idee und das Szenario auch spannend.

"Berghain" hat in mir dieselbe Frage hervorgerufen ... gut, die Berliner wissen Bescheid.

Als Hundefreund sind mir die Protagonisten auf Anhieb natürlich nicht besonders symphatisch.

Text:

„Ich“, dem Helden der Geschichte, wurde diese zweifelhafte Auszeichnung zuteil.

Warum schreibst du hier nicht "Mir"? Ich finde das "Ich" hier verwirrend, obwohl mir nach dem Lesen des Einstiegs schon klar ist, wie du es meinst.

„Ich kann keine Gedanken lesen, aber unsere Wohnung ist voller Katzensymbolik, das dachte ich, dass es Dir vielleicht hilft, dass ich ähnlich fühle wie Du.“

Hier komme ich auch ins Straucheln.

„Ich mag Hunde nicht!“ beginnt Kloni unser Morgengespräch. Gestern hat mich so eine …. er sucht Worte und ich helfe: „Töle“ und er ergänzt: „ja, so eine Töle ganz schief angeschaut und wollte mir dann ans Bein ….“ Diesmal ergänze ich: „pissen“ und Kloni nickt dankbar und schreibt sich die Vokabeln „Töle“ und „pissen“ ins ein allgegenwärtiges Vokabelheft.

Schreibfehler ... in sein

Kloni ist ein Meister des Subtilen – manchmal. Gelegentlich frage ich mich, ob seine Chromosomen sagen, dass er eine Frau sei, aber dann gibt es wieder Tage, an denen ich zweifle, dass er ein fünfzigjähriger Mann ist. So wie neulich….

Das klingt holprig.

ich kann es nicht gut erklären ... er fragt sich gelegentlich, aber dann ...

da erwartet man irgendwie das Gegenteil, also etwas Positives

ich zweifle, ob ...

oder

ich bezweifle, dass ...

Aber die Idee ist echt cool und ich würde gerne weiterlesen.

*top*

Tom (the Sun)
*******ing Frau
452 Beiträge
Als absoluter Frischling (also ohne eigenes Textgut hier) habe ich nur eine kleine Anmerkung bezüglich der Sympathie zu den beiden Protagonisten.

Der Name „Kloni“ wirkt auf mich einerseits nicht ernst genug ob der tatsächlich sehr „ernsten“ Tatsache des geglücktes Klonens (wenn uns das mal ins Haus steht... bitte schickt ein Raumschiff, dass mich abholt *zwinker* )

Anderseits wirkt der Name „lustig“ auf mich.

Lieber @**********henke ,
wurde „Kloni“ gewählt, um Verniedlichung, Belustigung zu betonen?
(Ähnlich einer Persiflage?)

Und Kloni kann Gedanken lesen *zwinker*

Nächtliche Grüße
Sky
Zunächst: Ein toller Plot! *top*

Ich hatte schon bei der Überschrift in der Nachricht gewisse Erwartungen (erinnerte mich an Star Wars, "Klonkrieger" *zwinker* )

Ich kann auch nicht sagen, dass ich sehr auf die Sprache geachtet habe, mich zog das Setting "rein".

Naja, und hier gab es einige Dinge, die mir zu "dünn" waren. Erstens: Klonen kann man ja mehrfach. Wieso nur einen Klon? (nur als Anregung).

Der Name "Kloni" mag ja an einen "sexiest Man alive" erinnern, aber den würde ich wenigstens sprachlich verklausulieren, vielleicht "Kluhnie" oder sogar mit Vornamen "George Kluhnie" (mein Sohn hatte eine Phase, da hat er allen Stofftieren die 'kreativen' Namen "Bäri", "Hundi", "Pingui" oder gar "Haii" gegeben - erinnert mich ein bisschen daran. Nomen est Omen - vor allem in Geschichten!)

Gleich am Anfang gibt er Dir einen Befehl:

Zitat von **********henke:
„Steh auf!!!“

Das würde ich eine sehr devote Bitte umformulieren, sonst passt es nicht zum Verhältnis zwischen Original und Klon.

Das:

Zitat von **********henke:
Natürlich nervt es ihn, dass er alle Vokabeln weiß, die ich je gelernt habe, aber einen Eierkuchen kann er nicht wenden, ohne ihn zu zerreißen.

und das:

Zitat von **********henke:
Gestern hat mich so eine …. er sucht Worte und ich helfe: „Töle“ und er ergänzt: „ja, so eine Töle ganz schief angeschaut und wollte mir dann ans Bein ….“ Diesmal ergänze ich: „pissen“ und Kloni nickt dankbar und schreibt sich die Vokabeln „Töle“ und „pissen“ ins ein allgegenwärtiges Vokabelheft.

passt logisch nicht zusammen: Entweder, er kennt alle Deine Vokabeln oder er muss sie erst lernen.

Spannend finde ich aber das Spiel mit "Wissen und Können". Das ist ein weites Feld! Und darin versteckt sich viel Stoff!

Zitat von **********henke:
Kloni ist ein Meister des Subtilen – manchmal. Gelegentlich frage ich mich, ob seine Chromosomen sagen, dass er eine Frau sei, aber dann gibt es wieder Tage, an denen ich zweifle, dass er ein fünfzigjähriger Mann ist. So wie neulich…

Ja, hier hattest Du eine Idee, die aber nicht durchkommt. Ich schreibe es aber dem Umstand zu, dass Du gerade projektierst.

Lieber @**********henke , Du weißt, dass Du schreiben kannst. An Deiner Stelle würde ich das Paradigma konkreter vorplanen. Hinterher lassen sich viele kleine Optimierungen im Text vornehmen, aber der Plan muss stimmen.

Ich finde den Plot völlig super. Da darf nur mehr Detailarbeit reingesteckt werden. Das Fleisch an den Knochen kommt dann von selbst *zwinker*
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Themenersteller 
Erstmal *danke* für die zahlreichen wertvollen Hinweise, auf die ich jetzt mal kurz eingehen möchte:

1. Ich werde das caninophobe etwas abschwächen und "Töle" gegen "Fußhupe" ersetzen oder "laufender Kiefer". "Laufender Kiefer" als Synonym für Kampfhund ist vielleicht sogar besser, weil "Fußhupe" ja niedlich klingt.

2. Das Kloni alle Worte kennt, war das Versprechen des Klon-Teams - es stellt sich aber schnell heraus, dass nur die Hochsprache und der für die Arbeit wichtige Soziolekt (die Lehrersprache mit "didaktisch", "Schülerpersönlichkeit", "Kompetenzen") geklont wurde. Umgangssprache lernt man im Umgang, das ist auch bei Kloni nicht anders und wird "Ich" noch vor gewaltige Probleme stellen, weil er und sein Klon immer auf dem gleichen Stand sein sollen. Vielleicht hat Kloni aber auch Wortfindungsstörungen als Folge der Reagenzglasaufzucht.

3. "Steh auf!!!

Mein Klon steht neben meinem Bett und stellt freundlich grinsend eine Tasse Kaffee auf das Regalbrett am Kopfende. Warum ist seine Stimme immer so unterwürfig ..."
Ist das besser?

4. Warum "Kloni"? Wie würdet ihr euren Klon nennen? Vorname2.0? 2-3-KLO-87? (Nummer in der Versuchsreihe), Peter? - Ich finde "Kloni" ist so wie früher die Schulhofnamen - erster Teil des Nachnamens + i. Btw. - ich will keinen bierernsten Stoff, sondern schon etwas, wo die Leser manchmal grinsen müssen.

5. Das mit der Assoziation zum "Angriff der Klonkrieger" ist gewollt.

6. Ein Klon reicht für die Geschichte-Reihe aus, mit mehreren wird es ein Roman und
dafür habe ich Moment keine Zeit.

Ich spinne den Faden mal ein bisschen weiter, mit Überarbeitungen langweile ich euch vielleicht *g*
******s23 Frau
12.725 Beiträge
4. Warum "Kloni"? Wie würdet ihr euren Klon nennen? Vorname2.0? 2-3-KLO-87? (Nummer in der Versuchsreihe), Peter? - Ich finde "Kloni" ist so wie früher die Schulhofnamen - erster Teil des Nachnamens

„Nummer 2“ vielleicht;)
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
In "Krieg der Sterne" gibt es einen Roboter, der R2D2 genannt wird. Und das funktioniert durchaus, man mag ihn.

(Der Antaghar)
Für die Authentizität dürfte etwas 2050-Umgebung einfließen , technisch wie sprachlich.

Vorname oder Nachname mit Anhängsel finde ich passend. Das Pre oder Post sollte je nach Namen gewählt sein. Ruhig subtil ironisch, denn Mensch will ja schließlich noch einen "Vorsprung" haben.
Kloni finde ich persönlich zu respektlos. Das Wesen scheint ja außer Intelligenz auch Gefühle zu haben.

Und ja, es war mir auch bisschen zu trocken geschrieben. Irgendwie abgehackt. Zu deinem Afrikaroman hat diese Sprache super gepasst, hier sollte sie weniger provokant wirken. Für meinen Geschmack natürlich!

Dass aber gerade ich es für einen genialen Plot halte und jetzt schon ungeduldig auf die Fortsetungen warte, dürfte dich wohl nicht erstaunen. 😀

*zugabe* laf
. Ich werde das caninophobe etwas abschwächen und "Töle" gegen "Fußhupe" ersetzen

NEIN *nein* bitte nicht.

Ev
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Themenersteller 
Weiter geht es:

So wie neulich ...

… , als er mit matschverzierter Hose nach Hause kam. In den Beobachtungsprotokollen stand dann:
17:22 Uhr: 2-3-KLO-87 tritt in eine Pfütze.
17:23 Uhr: 2-3-KLO-87 beobachtet Verlauf der Matschspritzer am Hosenbein
17:24 Uhr: 2-3-KLO-87 wiederholt Tritt in die Pfütze mit anderem Fuß
17:25 Uhr: 2-3-KLO-87 beobachtet Verlauf der Matschspritzer am anderen Hosenbein und vergleicht offensichtlich Matschspritzer links und rechts
So ging es eine ganze Seite weiter. Am Ende musste die gute Hose mit 50% Kaschmiranteil in die Wäsche und ich brauchte drei Anläufe, um die Bügelfalte hinzubekommen. Kloni saß bedröppelt in der Couchecke und nagte an seiner Unterlippe.

„Wie gut, dass ich bei der NVA gelernt habe, wie ich eine scharfe Bügelfalte in eine Tuchhose bekomme!“ grummelte ich halblaut beim zerren, legen und dämpfen des zweiten Hosenbeins. Egal, wie gut das Kloning gelaufen war, solche Erfahrungen ließen sich nicht übertragen, außer durch schmerzhaftes lernen. Ich hatte große Lust, 2-3-KLO-87 über die Sturmbahn zu scheuchen. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Kloni dachte. Bei ihm konnte ich wirklich sehen, wenn er dachte. Ob es bei mir auch so aussah?

„Was ist NVA?“, fragte mein zweites Ich und schaute mich mit großen Augen an. Bevor ich lospolterte, dass das die einzige deutsche Armee gewesen sei, die keinen Krieg verloren hätte und die auch nie in einen Krieg gezogen sei, überlegte ich sehr, dass diese Antwort neue Fragen und morgen früh beim Frühstück diesen Blick einer waidwunden Hirschkuh hervorgerufen hätte und ich sagte:

„Schau bitte bei Wikipedia nach, dort ist es emotionslos erklärt. Ich bin gerade ein bisschen sauer wegen der Hose.“

Der Blick, den ich jetzt sah, war nicht viel besser als waidwunde Hirschkuh. Blitzschnell kombinierte ich, dass in Klonis Programm zwar „sauer“ als Geschmack für Gurken oder die von mir so geliebten eingelegten Tomaten „po Chersonskiy“ eingespeichert war, nicht aber für den Gemütszustand eines erwachsenen Mannes, der soeben gerade für seinen Klon die vollkommen verdreckte Hose erst gewaschen und dann gebügelt hatte, obwohl bei der Stoffqualität und dem seltenen schwitzen ihrer Träger das erst in zwei Monaten dran gewesen wäre.

„Sauer ist so was ähnliches wie wütend, nur etwas schwächer.“ Der gleiche Blick. Wieviel schwächer? fragte der und: Warum bist Du überhaupt wütend?

Ich gab es auf. Der Kessel pfiff, und ich goss in unserer kleinen Küche für ihn und mich Grog auf. Das war zwar gegen die Regeln, aber ich brauchte Grog wegen des Bügelns und Kloni, wie ich ihn nur nannte, wenn ich sauer war, brauchte einen Grog, damit er sich nicht erkältete.

„Trink das, sonst erkältest du dich!“ versuchte ich, ihn aufzumuntern und reichte ihm die heiße Tasse auf der flachen Hand. Umständlich hakelte er seinen Zeigefinger durch den Henkel und ich hielt die Luft an, weil er sich sicher gleich bekleckern würde. Als ich wieder ausatmete, hatte er die Tasse in beiden Händen, pustete auf den heißen Grog und schlürfte mit kleinen Schlucken. In solchen Momenten war 2-3-KLO-87 wie ein Sohn für mich und ich könnte ihm nicht mehr böse sein.
Top! So passt sogar Kloni und das Fleisch an den Knochen ist herrlich saftig! *top2*
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