Cor... nie
Also, meen Name is Hendrik Maschke, unten am ‚Windigen Eck‘ von den Jungs ‚Henry‘ jenannt. Ick wohn in Berlin-Spandau, Kachelgasse Vierzehn, vierter Stock links. Dett war so nicht jedacht. Ick hab nen Aldi-PC mit diesa Flätt jekoft, un gleich am Abend mal jesurft. Und watt jeschriebn. Ick hätt wohl mein Maul halten solln, is nu aber zu spät.
Ick hab wejen dett Corona-Dings jeschrieben, einfach ma jesunder Menschenvastand. Ick meen, dett isn Virus, wie jedet Jah. Und et jibt keen Jrund, da son Aufriss zu machen, oder? Da husten alle, rotzen und nach fünf Tagen biste wieda uffm Damm. Is doch schon imma so jewesn.
Und nu machen se Panik. Is zu sehen. Ick weeß ja, icke bin keener, dens betrifft. Ick bin ja Hahtz-Vier. Hocke inna Bude, nix zu tun, den janzen Tach. Guck nur.
Und ick hab det jeschrieben. Da hab ick mir ma um en jutet Deutsch bemüht.
‚Warum bleiben die Postboten nich zuhause? Die sind doch die Virus-Verbreiter schlechthin? Alle müssen zuhause bleiben, nur die janzen Postboten, Auslieferer und so nich? Is doch Unsinn! Wenn die ein janzett Stadtviertel anstecken können und alle anderen nich mehr rausdürfen ist das doch Unfuch! Irgendwatt stimmt doch an der janzen Jeschichte nich. Da wird doch jelogen, datt sich die Balken biegen‘
Ja, det hab ick jepostet, innen Internet. Und jetz kommts: heute früh um sechs ham se meene Tür uffjeschlagen, nicht de Polizei, sondern sohne Spezialeinheit. GSG-Dings. Neun Mann unter Waffen. Ham mich ausm Bett jezerrt, windelweich jeschlagn. Und dann wegjebracht.
Wejm den Scheiß. Und ham mich verhört, die janze Nacht lang. Nu warn sie nich aufmerksam, da bin ich raus. Hey, Leute, ich bin zwa Hahtz-Vier, aber nich blöd. Bin runter hier ins Erdjeschoss, in dett Cafè mit Internet und will euch schnell mitteilen, was hier jrad abgeht.
Die ham mich uffm Schirm, weil ich nachjedacht hab. Wenn ich dett hier fettich hab, bin ich wech. Muss untertauchen. Die kasteln einen ein, wenn man denkt! Scheiße echt.
Also, meine Empfehl