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Die weinende Welt

****mas Frau
3.500 Beiträge
Bitte keine Schuldzuweisungen
Ihr habt beide etwas überempfindlich reagiert. OK - kann passieren.

@ Sagitta: Sie reicht Dir die Hand.
Schlag ein, oder macht per CM weiter.

Ihr seid doch beide sonst so vernünftige Menschen. *hae*

Als kommt - Frieden *frieden*

Conny
Das Wort ist mächtig, wie der Mensch dahinter...
@**eo@Alle

Es gibt für mich keine rein sachliche Kritik, denn jedes Wort hat eine Inhalts- und eine Beziehungskomponente. Sag mir ein einziges Wort, welches völlig "emotionslos" ist....Sprache und das Wort IST emotional.

Nur wird das und die damit einhergehende Beziehungsbotschaft selten gesehen und noch seltener beachtet, oder sofort mit Hilfsaktionen reagiert. Das ist in der Regel der Ruf nach Frieden, nicht nach KLARHEIT. Wenn wir wirklichen Frieden wollen, wirklich mit Missbrauch und Gewalt aufhören wollen, dass braucht es eine andere Art von Gespräch und der ist DIALOGISCH, sprich MIT-einander und nicht ÜBER-einander.

@****tta

Ich danke Dir Sagitta, dass du dich FREIWILLIG bereit erklärt hast, mir dieses MATERIAL zu schenken. Du hättest auch nein sagen können, hast aber eingewilligt. Dass jetzt deine Sätze dastehen, ist reiner Zufall...nein, nicht ganz! Du hast ganz deutlich hier geschrien, als es mir darum ging, die kleinen, scheinbar harmlosen, alltäglichen Übergriffe und Missbräuche im Wort aufzudecken und zwar nicht an Beispielen, sondern ganz konkret im zwischenmenschlichen Dialog.

@**le

Wir sind also mitten im Thema. Aber wie meistens, gibt es selten Gelegenheit, das genau zu betrachten, denn das gesprochene Wort ist ja für gewöhnlich sofort weg. Also, nochmals danke, Sagitta.

1.) Da steckt eine ungesagte Beziehungsbotschaft drin? Erkennt die jemand? Und wodurch kommt diese versteckte Botschaft zustande?

2.) In dieser Geschichte FEHLT....Sie lässt DEN Leser mutlos...Ist es nicht so, dass verschwiegen wird, dass Sagitta dieser Leser war, er also nur eine ICH-Aussage machen KANN, es aber nicht tut? Wie also klingt diese veränderte generelle Botschaft, wenn in ICH-Botschaften gesprochen wird?
"MIR fehlt in dieser Geschichte der Ausweg. MICH lässt sie mutlos und bedrückt zurück ohne MIR einen Blick auf eine bunte und farbenprächtige Welt zu gestatten."

@****tta

3) Wenn dich wundert, dass ich mit deinem Satz, der dieses Wort beinhaltet, Schwierigkeiten habe, weil ich auf die unterschwellige Beziehungsbotschaft reagiere, dann wundere dich und lerne! Ich sage dazu nichts mehr. Auch nicht zu deinem letzten Kommentar, außer diesem:
Danke dass du (fast) nichts mehr gesagt hast. Das zeigt mir, dass du ein klares "Bis hierhin und nicht weiter" grollend, aber immerhin, akzeptieren kannst.

Leseempfehlung: Antaghars "Kritik" ohne Gewalt, glasklar und den Empfänger frei-lassend. Danke dir nochmals an dieser Stelle. Mensch kann seine MACHT auch sinnvoll und mitmenschlich einsetzen.

Ich jedenfalls möchte zu denjenigen zählen, die sich ebenfalls jeden Tag darum bemühen. Nicht perfekt, nein, aber immer im Gespräch mit dem Gegenüber bleibend, um dessen Achillesfersen zu erkennen und meine eigenen genau so zu achten und darauf zu achten, dass keiner mutwillig daran tritt.

Dio
Es ist kein reines vergnügen, diesen thread mitzuverfolgen, und besonders ärgerlich finde ich, daß ich mir erst minutenlang überlegen muss, ob ich meine einschätzung poste oder nicht. Der grund: ich weiß nicht, ob ich wirklich in diesem energiereichen wind stehen will, den dio hier ausbläst. Ich entscheide mich dafür, weil ich es nicht in ordnung finde, einen solchen vorgang, unter erwachsenen wohlgemerkt, so stehen zu lassen.

dios begriffe von „macht“, „urteil“ oder „beziehungsaspekt“, die sie selbst in diesen thread einbringt, sind so aufgeladen mit überzeugung, daß eine auseinandersetzung über diese begriffe, geschweige denn über den eigentlichen text, unmöglich scheint. Dabei sollte, übrigens, ihre deutung dieser begriffe nicht sofort als ausgemachte tatsache gelten. Tatsächlich habe ich den eindruck, daß sich dio, bei allem respekt, von einem überaus großen eifer, um das mindeste zu sagen, treiben lässt. Ihr leidenschaftlicher vortrag ihres begriffes von „beziehungsaspekt“ lässt beispielsweise außer acht, daß es ihr begriff ist. Ebenso verhält es sich mit den beiden anderen genannten begriffen. Das ist ein eklatanter widerspruch zu ihrer ebenso leidenschaftlichen forderung der form „mir fehlt in dieser geschichte …“, „ich finde, dass …“. Ebenso augenfällig der widerspruch zwischen ihrem letzten absatz von “Das Wort ist mächtig, wie der Mensch dahinter...“ und dem, was sagitta unter „ Warnungen und Drohungen“ anspricht. Wenn sie zu denjenigen zählen will, die „ … immer im Gespräch mit dem Gegenüber …“ bleiben wollen, dann sind die ohnehin völlig unangemessenen äußerungen wie „ Es wird weh tun, Freund, also lass es besser sein.“ bedenklich.

Erstaunlich, dass ein solches wüten keine weiteren, nennenswerten reaktionen hervorruft.

soma
Eifer...
@*****ann

Schön, dass du verstanden hast, dass "Worte" immer subjektiv nachhallen...

Und wenn du willst, nenne ich dir für jede These von mir die Primärliteratur, auf die ich mich beziehe oder aus der ich schöpfe. Als ganz leichten Einstieg empfehle ich P. Watzlawik .. Könnte es sein, dass du mir mit deinen Äußerungen Unrecht tust?

Da ich jetzt weg bin, hast du ja ausreichend Zeit, dich mit dem Text auseinanderzusetzen um mir eine konstruktive Kritik zu übermitteln.

P.S. Du brauchst keine Helfer in den Ring zu holen, um gegen mich zu polemisieren. Ich bin nicht gemeingefährlich. bin ich dir zu nahe getreten? Und wenn ja, wodurch, womit? *grins*

Aber wie dir, geht es vielen Menschen. Die direkte Ansprache verunsichert. Die klare Grenzziehung verunsichert. Nimmt in die Pflicht, macht Verantwortlichkeiten klar...

Doch sag mir, wenn du das Thema doch so genau verfolgt hast, wie wir Missbrauch auch im Wort verhindern können, wenn wir nicht miteinander REDEN? Durch Schweigen? Durch unentwegtes Wattebäuschchen schmeissen und ich hab dich so lieb bussi, bussi? Und auf der anderen Seite Kritik a la (s. unten)

Bringt das tatsächlich Menschen zusammen? Verhindert das tatsächlich Missbrauch und Übergriffigkeit in Wort und Tat?


Beim "Ich meine und ich fühle und ich verstehe so und so und beim könnte es sein, dass du das so und so meinst."..gibt es kein Versteckspiel mehr...Da sind dann nur zwei Menschen, die miteinander lernen, sich achtsam zu begegnen.

Tatsächlich habe ich den eindruck, daß sich dio, bei allem respekt, von einem überaus großen eifer, um das mindeste zu sagen, treiben lässt. Ihr leidenschaftlicher vortrag ihres begriffes von „beziehungsaspekt“ lässt beispielsweise außer acht, daß es ihr begriff ist.

Reine Sachkritik?

Bist du mir achtsam begegnet, Somamann?...Kannst ja mal darüber nachdenken.

Und...überleg dir deine nächsten Worte gut, denn du hast es in der Hand, ob du im Windhauch oder im Sturm stehst...Für verbalen Missbrauch stehe ich jedenfalls NICHT zur Verfügung.

Schlaf gut!

Gerne nehme ich weitere persönlichen Anmerkungen zum Text und persönliche Auseinandersetzungen mit dem Inhalt entgegen.

Dio
****mas Frau
3.500 Beiträge
Was ist los?
Und...überleg dir deine nächsten Worte gut, denn du hast es in der Hand, ob du im Windhauch oder im Sturm stehst...

Warum schlägst Du so um Dich?
Lass uns doch bitte sachlich bleiben!

Conny

...die zu müde ist, um sich noch auf große Diskussionen einzulassen.
Haben wir Vollmond?

Ich muss Euch doch sehr bitten, den guten Ton zu wahren.

Ok? Danke *ggg*

LG
Mo.
Genau und deshalb hier...Teil 2....für Sagitta und alle

Freude hat viele Gesichter
oder die lächelnde Welt.


Sofia lehnt sich zurück, lässt sacken, was die letzten 24 Stunden geschehen ist und lässt ihr Ich in die Welt hinaus schweifen, um sich von ihr ansprechen zu lassen. Sie möchte lauschen dem Wind, der ihr die Geschichten der Welt erzählt, so wie er es seit Ihrer Kindheit tut. Seit sie Kind ist, hört sie die Stimmen der Welt, fühlt die Stimmung der Welt. Der Wind trägt die Weltgeschichten an ihr Ohr. Doch nicht nur an Ihres. Sie weiß, dass die Künstler diese Stimmen ebenfalls hören. Die Maler, die Dichter, die Schriftsteller, die Musiker. Ein sich ansprechen lassen von der Welt, eine Weltoffenheit, ja, das ist ihnen gemeinsam. Sie spürt, wie sie gerade schreiben, komponieren, zu Papier bringen und sie lauscht, lauscht in die Welt hinein und die Welt schickt ihr Geschichten, große und kleine.

Der Mensch ist ein mächtiges Wesen, denkt Sofia, als sie sich, wie schon so oft, vom Brombeerbusch ansprechen lässt. Wie die Brombeere strebt der Mensch nach oben, ins Licht und verschafft sich Raum. Der Brombeerbusch tut das, um zu überleben, um sein Da-Sein so gut wie möglich zu nutzen. Und der Mensch? Tut er nicht dasselbe? Strebt nicht auch er nach oben, ins Licht? Macht er nicht alles eines höheren Ziels wegen, auch wenn sein Tun scheinbar sinnlos erscheinen mag?

Könnte es sein, dass der Mensch das was er tut, der Liebe wegen macht, sich selbst gegenüber und für Andere, um Teil einer Gemeinschaft zu sein und um einen Sinn-vollen Beitrag zu leisten? Kann es sein, dass Mensch handelt, wie er handelt und denkt, wie er denkt, weil der Mensch im Vergleich zum Brombeerbusch ein soziales Wesen ist? Weil er Menschen braucht um Mensch zu sein und Mit-Mensch zu werden? Ist der Mensch damit nicht ein kleines, bedürftiges Wesen, welches Menschen braucht, um an Größe und Stärke zu gewinnen? denkt Sofia so in sich hinein und streichelt ein wenig das dornige Gestrüpp des Brombeerbusches.

Geschehen nicht gerade wegen dieser unbewussten Ziele der Menschen täglich kleine Wunder? Sofia lässt den Blick schweifen und der Wind säuselt um ihr Ohr. Sie hört die Welt, wie sie freudig lacht. Laut, ansteckend und aus ganzem Herzen, wie das eines Kindes. Ab und an verstummt das Lachen und Sofia spürt ein Lächeln im Gesicht der Welt. Das ist der Moment, in dem der Wind Sofia, eine Weltgeschichte schickt.

Zunächst ihre Eigene.
Sie sieht das Lächeln im Gesicht des jungen Mädchens, nur noch 44kg schwer und nur einen Hauch vom Odem des Todes entfernt. Sofia hat ihr die eigenen Stärken vor Augen geführt, von ihren Heldentaten erzählt, die sie, unsichtbar für andere, tagtäglich zum Wohle anderer Menschen vollbringt. Ein Lächeln, ein Staunen und ein hier werde ich verstanden Blick. Die Welt lächelt.

„Lass dir das nicht gefallen.“ Nur fünf Worte, doch sie lösen wieder ein lächelndes Staunen aus. Nicht ein „das tut man doch nicht; oder wie kannst du nur; oder sei nicht so streng“, nein ein „Lass dir das nicht gefallen.“ Ja, sie wird Grenzen stecken, klar und unmissverständlich, der Liebe wegen. Der zu sich selbst hin und um zu verhindern, dass ein Anderer sich an ihren Grenzen vergeht.

Der Besuch beim Arzt, der ja nur den Auftrag hatte ein letztes EKG zu machen. Nein, er musste nicht mit ihr reden, er wollte es und zwar nicht von oben herab von Arzt zu Patient, sondern auf gleicher Augenhöhe, von Mensch zu Mensch und ganz privat. Sie reden über ihre Familien, über Selbstständigkeit, über die Politik und über ihre ganz persönlichen Ängste und Sorgen. Nur wenige Minuten, doch Sofia sieht das Staunen und ein Lächeln im Gesicht des Arztes. Es sagt:"Dankeschön, dass du mir einfach zugehört hast" und meines sagt selbiges zu ihm, stumm aber unmissverständlich, von Mensch zu Mensch.

Mit-Menschlichkeit, Zu-Wendung, Achtsamkeit den kleinen Dingen gegenüber; Alle Menschen sind auf dem Weg und tragen ihre Geschichte in sich und mit sich und tragen sie in die Welt hinein.

Sie lauscht den Geschichten der Welt, offen für jedes Wort und mitfühlend zuhörend. Sofia spricht nicht und wenn, dann stellt sie Fragen, denn so ist das mit Geschichten. An der Offenlegung sind viele beteiligt. Der Schreiber, der Leser, der Dialog darüber, falls möglich. Auch Sofia hört fremde Geschichten mit ihren eigenen Ohren. Viele Geschichten waren es bereits, als die blaue Nacht den Wind ablöst. Bis tief in die Nacht, erzählt die Welt Sofia weitere wunderbare Geschichten vom Staunen und wundern.

Die Welt lacht, denn sie empfindet Freude.

- Auch heute wurden wieder unzählige Bäume gepflanzt. Und im Garten von Maiers wächst seit 5 Stunden ein junger Apfelbaum. Jedes Kind der Familie bekommt seinen eigenen Baum. Das ist der von Theresa. Theresa hat mitgeholfen, ihren Baum zu pflanzen.
- Heute wurde wieder eine Fischfarm eröffnet. Dort sollen sich die Bestände von bedrohten Fischarten erholen dürfen.
- Frau Müller lässt heute einfach mal das Auto stehen. Sie kann zwar die Welt nicht retten, aber trotzdem fährt sie mit dem Rad in die Stadt. Das tut ihrer Linie gut und schont die auch Luft.
- Und wieder hat heute ein Mensch NEIN zum Mammon-Dienst gesagt. Maria rührt in ihrer Marmelade und bereut ihre Kündigung nicht. Jacob, er geht heute früher nach hause, um mal wieder Zeit mit seinen Kindern zu verbringen, egal was seine Kollegen sagen. Die Bank drückt ein Auge zu und gibt Herrn Krüger doch noch den Kredit, um sein kleines Unternehmen zu retten, welches jetzt nach 18 Jahren an den Rand der Insolvenz zu schlittern droht. Der Geschäftsführer der Firma Freundlich hat heute beschlossen, einen Teil der in 2008 erwirtschafteten Gewinne, an seine Mitarbeiter auszuschütten. Die Firma Menschlich lässt ihre Produkte jetzt doch nicht in China produzieren, sondern wird künftig eine große Marketingkampagne starten, die betonen soll, dass sie auf Made in Germany Wert legen.
- Weltfrieden können Lukas und Stephanie nicht herstellen. Doch sie können sich die Hand geben, einander in die Augen schauen und sich in die Arme nehmen. „Verzeih mir,“ sagt Stephanie, denn sie weiß, dass sie Lukas missverstanden hat und ihm zu nahe getreten ist. Lukas überlegt einen Moment, es fällt ihm sichtlich schwer. Er fühlt sich gezwungen, Frieden zu schließen, genötigt, fast vergewaltigt. Er ringt mit sich und schaut Stephanie in die Augen. Sie hat ihm doch so weh getan. Aber plötzlich ist er sich auch nicht mehr ganz sicher, ob nicht auch er ihr weh getan hat. Er nimmt sie in den Arm und sagt:“Verzeihst du mir auch?“

Die Welt lacht, weil sie selbst als Mutter Erde, die Menschen auf ihr und an ihrer Mutterbrust lachen hört. Menschen, die sich freuen, die ein kleines Glück erfahren haben, jeglichen Alters, jeglicher Couleur.

- Sie hört die 2 monatige Maren. Sie liegt nach einer ruhigen, sättigenden Mahlzeit noch immer im Arm ihrer Mutter, die ihr sanft das Köpfchen streichelt. Ihre Fingerchen sind fest um den Zeigefinger der Hand gelegt, die sie hält. Maren fühlt sich geborgen und geliebt. Staunend betrachtet die Mutter noch immer dieses kleine Wunder in ihrem Arm.
- Sie hört den 5 monatigen Rico. Ihm ist es heute das erste Mal gelungen, sich vom Rücken auf den Bauch zu drehen. Freudig streckt er das Köpfchen auf seiner Krabbeldecke und schaut hoch, voller Stolz es selbst geschafft zu haben.
- Sie hört den 9 monatigen Sven, der wie der Blitz durch die Wohnung krabbelt. Er jauchzt und quiekt, denn seine große Schwester spielt nachlaufen mit ihm. „Gleich hab ich dich“ ruft sie und lässt ihm den Vorsprung. Und als sie ihn einholt, knuddelt sie ihn und sagt: „Jetzt hab ich dich“, um ihn gleich wieder loszulassen, damit er wieder wegkrabbeln kann. Die Beiden lieben dieses Spiel. Staunend und still verfolgt die Mutter dieses kleine Wunder. Es nährt sie für Stunden.
- Sie hört die einjährige Regina."Papa" sagt sie und streckt ihrem Vater die Ärmchen entgegen. Staunend verharrt er einen Augen-Blick - das erste Wort von Regina ist Papa. Dann nimmt er Regina sichtlich gerührt in den Arm und drückt sie sanft an sich.
- „Soll ich wirklich loslassen. Ich will doch dorthin, dort in die Arme meiner Mama, die mich geöffnet einladen, zu ihr zu kommen?“ Simon ist 13 Monate alt. Er lässt den Tisch los und geht, Schritt für Schritt, ganz bedacht, konzentriert, mutig und selbstbewusst in die Arme der Mutter. Beide staunen, lachen und freuen sich, über diesen großen Meilenstein des Lebens.
- "Nein. Lisa kann alleine." Vehement fordert die kleine Lisa ihre Mutter auf, ihr nicht beim Essen zu helfen. Erstaunt schaut diese auf und ist verblüfft über den Wunsch nach Selbstbestimmung ihrer Tochter. Sie lässt die 15 monatige einfach machen und beobachtet das Lernen ihrer Lisa
- Ralf ist knapp drei Jahre alt und entdeckt die großen Legosteine. Er nimmt sich zwei die zusammenstecken und betrachtet sie. Geschickt zieht er sie auseinander. Dann möchte er sie wieder zusammen stecken, doch es gelingt ihm nicht. Er streckt seine Ärmchen aus und hält die beiden Steine seiner Mutter hin. Diese fügt sie wieder zusammen und gibt sie ihm zurück. Wieder zieht Ralf sie auseinander und hält sie der Mutter hin. Doch diese sagt „Nein, mach selber. Das kannst du.“ Erstaunt und verblüfft schaut Ralf sie an, doch ohne Worte probiert er einfach nachzumachen, was die Mutter ihm vorgemacht hat. Als es nicht geht, jammert er auf und ist sichtlich frustriert. Und wieder hält er ihr die Legosteine hin. „Nein, mach selber. Das kannst du, einfach weiterprobieren. Du kriegst das schon hin. Nicht aufgeben.“ Ralf murrt, aber wendet sich wieder den Legosteinen zu und jammert erneut, als es wieder nicht klappt. Die Mutter bleibt liebevoll stur und ermutigt weiter ihren Sohn. Und plötzlich erstrahlt ein Staunen und Lächeln das Gesicht von Ralf und fast zeitgleich der Mutter. „Bravo. Selbst geschafft!!“ hallt die Stimme durch das Kinderzimmer und ein Ruck geht durch Ralf. Ganze zehn Minuten wiederholt er seinen eigenen Erfolg, bis er sich einer neuen Herausforderung stellt.
- „Mama ich will meine Hausaufgaben selber machen“, sagt Thomas zu seiner Mutter. „Aber die Lehrer haben doch gesagt, dass ich dir helfen soll?“ „Traust du mir das etwa nicht alleine zu, ich kann das doch.“ Die Mutter denkt nach und sagt:“Du hast Recht, Thomas. Ich gehorche doch nicht deiner Lehrerin. Als Co-Lehrer werde ich nicht bezahlt und in der Schule war ich auch schon. Das ist dein Job, nicht meiner. Komm, wenn du alleine nicht weiterkommst.“ Ein Staunen und ein Lächeln erhellt Thomas Gesicht.
- „Du willst nicht sagen, was dich bedrückt? Du willst nicht reden? Das ist deine freie Entscheidung, mein Lieber. Ich kann daran nichts ändern. Doch erwarte von mir nicht mehr, dass ich hellsehen kann. Das können nur wenige Menschen da draußen. Sorge selbst dafür, dass dich die Menschen verstehen, oder lass es. Ich jedenfalls lasse mich von deinem Schweigen nicht weiter provozieren. Es ist keine Heldentat zu schweigen, mein Sohn. Auch nicht, wenn man ein junger, cooler Mann ist, wie du. Komm wenn du reden willst, ich bin für dich da.“ Die Mutter verlässt den Raum und lässt ihren verdutzten Sohn auf dem Sofa zurück. Ihr schlechtes Gewissen nimmt sie mit und erträgt es, der Liebe wegen. Stunden später, nach reiflicher Überlegung geht der Jüngling zu ihr. „Kann ich mit dir reden?“ „Komm wir setzen uns gemütlich aufs Sofa. Ich schenke dir mein Ohr, aber erwarte keine Rat-SCHLÄGE von mir“ Sie lächeln sich an und die Welt lächelt mit.
- „Wenn du nicht mitmachst, dann gehörst du nicht zu uns.“ Wie gebannt horcht Sandra in sich hinein. „Dann suche ich mir eben andere, echte Freunde“ hallt es stolz und selbstbewusst aus ihr heraus und sagt. „Ich lasse mich nicht zu etwas erpressen, was ich nicht möchte, sorry.“ Und geht weg. Erstaunt bleiben die „Freunde“ zurück.
- „Ich fühle mich von dir missverstanden und kann damit nicht umgehen. Können wir heute Abend darüber reden?“ „Gerne,“ sagt Barbara erstaunt und mit einem Lächeln im Gesicht. „Endlich redest du über dich und deine Gefühle. Ich liebe dich. Das kriegen wir schon hin.“
- „Du, mir fällt auf, dass du seit Wochen nicht mehr mit mir schläfst. Wenn es an mir liegen sollte, so sage mir, wie es dir besser gefällt. Oder hast du einen anderen Kummer? Ich leide darunter und merke, dass mich das kränkt. Können wir reden?“ O mein Gott, denkt Esther erstaunt. Er liebt mich ja doch und ich dachte, er nimmt mich gar nicht mehr wahr!“ Ein Lächeln zog in Esthers Gesicht, als sie sagte. „Gerne rede ich mit dir darüber. Ist dir heute Abend, wenn die Kinder im Bett sind Recht? Ganz ohne Fernsehen, nur wir beide, mmmh, lächel?“ Ein Lächeln zog über sein Gesicht.
- „Chef, könnte ich mal mit ihnen reden? Ich habe das Gefühl, dass ich hier nicht optimal meinen Stärken entsprechend eingesetzt bin und sie wollen doch das maximale aus ihrem Team rausholen, oder? „ Verdutzt und erstaunt gibt der Chef seinem leitenden Angestellten einen Termin.
- „Guten Morgen, hier habe ich frisch aufgebrühten Kaffee für Sie. Möchten sie welchen?“ Ja, es gibt sie noch die freundlichen Serviceangestellten, die einem Sonne in den Tag zaubern, denkt der Gast des ICE 513 und bedankt sich bei der Frau. Staunen und Lächeln in Ihrem Gesicht. Das hört sie offenbar selten. „Ich mache meinen Job gerne und es freut mich, dass ihnen das auffällt. Einen schönen Tag.“
- Was steht da? „Vielen Dank für Ihre Art zu unterrichten. Sie haben mir das Lernen und viel später, das Lehren gelernt.“ Staunend und mit einem Lächeln, hält er gerührt den zweiseitigen Brief einer ehemaligen Studentin, wie einen Diamanten, in seinen Händen. In 40 Jahren Berufstätigkeit hat er keinen einzigen Brief den Dankes von seinen Schülern und später Studenten bekommen. Er schreibt ihr sofort zurück, denn er erinnert sich an sie…die eigenwillige, selbst denkende und die Herausforderung liebende Kerstin.

- „Ihre Idee gefällt mir, aber zahlen möchte ich dafür nichts. Aber das muss ich wohl, denn wenn ich weiterhin von Ihren Ideen profitieren möchte, dann darf ich es mir mit Ihnen nicht verscherzen. Ich mache Ihnen bis Ende der Woche ein Angebot.“
- „Ich habe aufgehört, Ihn ändern zu wollen“, sagt der Coachee seinem Coach. „ Stattdessen habe ich die vergangen Wochen über mich und mein Verhalten nachgedacht. Ich sehe die Dinge jetzt anders und merke, dass sich vieles bereits entspannt hat.“
- Ralf hat sich ein „Bild“ von seiner Bekannten im Internet gezimmert, als es ihm plötzlich wie Schuppen aus den Haaren rieselt: „Das ist nicht sie! Das mache ich aus ihr.“ Er schreibt ihr eine Mail und bietet ihr an, sich mit ihr auf einen Kaffee zu treffen, um sich endlich außerhalb des eigenen festgezurrten Rahmens kennen zu lernen.

Es ist schon 23.00 Uhr, als der Wind aufgehört hat, Geschichten an Sofias Ohr zu tragen und draußen steht die Mondin stolz und mächtig am Himmel. Sie lächelt hinunter zu Sofia und schickt ihr ihren hellen Schein. Gleich einer großen Mutter schickt Sofia der Welt ein Stück ihrer Herzenswärme zurück und umarmt sie ganz sanft und zärtlich, streicht ihr über den Kopf und bleibt ganz still im Schoß der klaren Nacht sitzen und schweigt.

Später geht sie hinein, stellt ihren Computer an und schaut, was andere Sofias für Geschichten aus dem Weltwind ins Netz gespült haben, um die Welt zum lachen, zum staunen, zum träumen, zum denken, zum schmunzeln, zum lieben, zum lebendig sein zu bringen, um Menschen beim Aufstehen zu helfen, oder dabei, dass sie ihren Weg nicht aus Augen zu verlieren, um angeregt oder erregt zu werden, um Lust zu bekommen, mit dem geliebten Partner Liebe zu machen, um die Menschen in ferne Länder zu entführen, um die Fantasie anzuregen, um Zeit zu verschwenden an ein 8-Worte-Spiel, weil Muse ein Stück Lebensfreude bedeutet, oder einfach…

…um zu vergessen was war, was ist und was sein wird und sich wohlig in Morpheus Arme zu legen und zu schlafen.

„Mensch ist Mensch, ist Mensch, ist Mensch“, flüstert die Welt und wünscht uns allen eine gute Nacht.

(Dio)

Gerne wiederhole ich nochmals meine eingangs gepostete Bitte.

Gerne nehme ich heute mal Kritik entgegen, frei nach dem Motto: "Das war schon ganz gut"...

Aber auch Tipps wo ich mal wieder die Zeiten nicht stringent beachtet habe. Das ist für mich eine echte Knacknuss...

schön, dass die Welt auch lächelt ... und danke, dass du uns das Lächeln zeigst. *g*
Ich hätte allerdings eine nicht ganz so genaue Spiegelung vom - zum + eleganter gefunden...die genaue Übernahme der Struktur und ganzer Passagen macht die Geschichte sehr vorhersehbar und schmälert die Lese-Appetenz.
Mit einem Lächeln, Cleo
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zur neuen Fassung der Geschichte allgemein, liebe Dio:

Sie erscheint mir gelungen und ansprechend, aber - seltsam, nicht wahr? - nicht so kraftvoll wie die erste Fassung. Gut und lesenswert ist sie jedoch auf jeden Fall.

Immer noch versuche ich dahinter zu kommen, was mir manchmal bei einigen Deiner Werke fehlt. Noch kann ich es nicht fassen und benennen, aber das wird schon noch. Auf den ersten Blick würde ich sagen: ein gewisses Etwas, das ihnen den Dreh gibt von einer guten Geschichte hin zu einem mitreißenden, packenden kleinen Meisterwerk. Aber woran das genau liegen mag? (Vielleicht haben dazu ja auch noch andere aus unserer Gruppe eine Idee? Oder empfinde ich das als einziger so?)

Zu einzelnen Punkten: Hin und wieder bringst Du "Ihren" und "ihren" durcheinander. Nur noch sehr wenige Komma-Fehler (wie z. B. hier: "... Weil er Menschen braucht um Mensch zu sein ...", da kommt vor das "um" ein Komma). Die Zeiten stimmen meines Erachtens.

Ein par Kleinigkeiten gäbe es vielleicht zu lektorieren, aber eine Passage stört mich wirklich, sie ist einfach nicht gelungen:

Ein Lächeln zog in Esthers Gesicht, als sie sagte. „Gerne rede ich mit dir darüber. Ist dir heute Abend, wenn die Kinder im Bett sind Recht? Ganz ohne Fernsehen, nur wir beide, mmmh, lächel?“ Ein Lächeln zog über sein Gesicht.


Lies sie einfach mal laut vor. Fallen Dir auch einige störende Dinge auf?

Ich schlage vor, es umzuschreiben, z. B. so: Esther lächelte, als sie sagte: "Ich rede gerne mit dir darüber. Ist dir heute Abend recht, wenn die Kinder im Bett sind? Ganz ohne Fernsehen, nur wir beide, mmmh?" Und so gelang es ihr, auch in sein Gesicht ein Lächeln zu zaubern.
(Oder so ähnlich ...)

Liebe Grüße!

(Der Antaghar)
Sie erscheint mir gelungen und ansprechend, aber - seltsam, nicht wahr? - nicht so kraftvoll wie die erste Fassung.

Danke Dir! Nicht so kraftvoll? Ja, aber das ist für mich nicht seltsam. Das liegt in der Natur der Emotionen und Affekte.

In der zweiten Geschichte gibt es nichts spektakuläres, keine starken Emotionen...nein, es sind die leisen Töne...und diese werden für gewöhnlich in der lauten Welt überhört..i.d.R. keine Zeile in den Zeitungen wert...und sonst, in den Gesprächen, Begegnungen...da wage ich keine generelle Aussage. Das kann nur jeder für sich selbst entscheiden.

P.S. Das gewisse Etwas: Kann es sein, dass es daran liegt, dass ich dem Leser offenlasse, ob und wo er "andockt". Ich führe und leite ihn nicht, wie beispielsweise bei "Ohne Worte" (dort hat der Leser keine andere Chance, als sich zu identifizieren). Das mache ich aber bei diesen heiklen Themen, wo es mir großteils um zwischenmenschliche Kommunikation und Lernen geht, bewusst nicht...

Kann es das sein? Und wenn ja, was rätst du mir?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das "Offenlassen" ist es sicher nicht, liebe Dio. Im Gegenteil, ich erlebe es oft, dass gerade das die Leser besonders packt und beschäftigt.

Ich habe auch nicht den Eindruck, dass es an den Emotionen liegt. Ich weiß um das sonderbare, unerklärliche Phänomen, dass Böses häufig als reiz- und kraftvoller erlebt wird als Gutes. Verrückt und für mich unbegreiflich, aber überall und jederzeit zu beobachten. Aber das ist es nicht.

Doch scheint sich eine Idee dazu am Horizont zu zeigen: Vielleicht solltest Du an manchen Stellen einen Hauch zupackender schreiben? Etwas direkter und ohne Umschweife?

Ein Beispiel:

Der Satz "Er war fasziniert von ihrem Gesicht, fand sie aber viel zu dick" ist natürlich für die in diesem Fall gemeinte Frau nicht unbedingt schmeichelhaft, aber es drückt klar, eindeutig und kraftvoll das aus, was in ihm vorging (unabhängig davon, wie man als Leser selbst darüber denkt). Und darum geht es ja. Will man den gleichen Text etwas weniger verletzend für die Betroffene (und zugleich für alle zu "vollschlanken" Leserinnen schreiben), sieht er vielleicht so aus:

"Er war von ihrem Gesicht fasziniert, fand aber, dass sie ein paar wenige Pfunde zu viel auf den Rippen hatte", dann schreibt man zwar das Gleiche, nur eben etwas dezenter, höflicher, politisch korrekter, zurückhaltender - und es liest sich nicht so kraftvoll wie im ersten Fall.

(Ich hoffe, mit diesem Beispiel hier keiner Frau zu nahe getreten zu sein, es ist nur ein Beispiel, an dem etwas Bestimmtes wunderbar verdeutlicht werden kann, u. a. unsere Angst, die Dinge beim Namen zu nennen, die unsere Texte verwässert - womit wir direkt beim Thema wären: In einer Diskussion mag es wichtig und heilsam sein, sich achtsam und behutsam zu äußern, in der Literatur kann es eben leider dazu führen, dass etwas fehlt ...)

Hinzu mag das kommen, was Wolf Schneider in seinem großartigen Büchlein "Deutsch fürs Leben" so wunderbar beschreibt (übrigens meiner Meinung absolute Pflichtlektüre für jeden Autor):

Zu viele Adjektive und Umschreibungen machen einen Text saft- und kraftlos. Und die meisten alten Texte, die in Erinnerung bleiben, kommen nahezu ohne Adjektive aus. "Am Brunnen vor dem Tore" von Wilhelm Müller ist solch ein Beispiel:

Am Brunnen vor dem Tore
Da steht ein Lindenbaum
Ich träumt in seinem Schatten
So manchen süßen Traum

Lies doch den gleichen Text mal, am besten laut, wenn da stünde:

"Am wunderschön gemauerten Brunnen vor dem aus Eichenholz geschnitzten Tore
da steht ein prachtvoller, uralter und knorriger Lindenbaum
Ich träumte ganz verloren in seinem Kühle spendenden Schatten
so manchen fast schon unerträglich süßen Traum."

Manchen würde das ja vielleicht sogar besser gefallen, aber der Text verliert an Klarheit und Kraft, wird irgendwie verschwommener. Wir neigen in unserem Bemühen, keinesfalls zu bewerten und stets höflich und politisch korrekt zu sein, leider oft dazu, seicht zu werden. Und seicht ist nun mal nicht kraftvoll.

Leise Töne können dagegen verdammt kraftvoll sein, seichte Töne dagegen nicht.

Ist aber nur ein Versuch, das herauszuarbeiten, was mir auffällt. Doch es scheint ja so zu sein, dass ich möglicherweise der einzige bin, dem es so ergeht.

Diese Anmerkungen von mir und unser Dialog wäre übrigens auch was für den Lektoats-Thread, ich halte dergleichen für wichtig und wertvoll, wir können bzw. ich kann daraus nur lernen!

(Der Antaghar)
Leise Töne können dagegen verdammt kraftvoll sein, seichte Töne dagegen nicht.

Lieber Antaghar, ich danke dir, weil ich glaube, dass du den Nagel auf den Kopf getroffen hast.
Die vielen Adjektive!
Dabei sagen alle Leute, die mich kennen, ich sei sehr klar (manchmal zu klar...). Bei (privaten), öffentlichem Schreiben traue ich mich das noch nicht 100%, weil ich weiß, dass das leicht zum "spalten" führen kann...und leicht am Schreiber abgearbeitet wird...

Geschieht ja auch im Gespräch. Wer klare Ansage macht, ist der Buhmann und kriegt die Prügel ab, wer sich zwischen viel generalisiertem Geschwalle versteckt, wird verschont und wer schweigt, bekommt auch noch die Pool-Position, sich als Heckenschütze hintenherum zu betätigen...so jedenfalls meine Wahrnehmung.

Ist meine Sorge unbegründet?

Starke Frau, die auch ihre verletzlichen Seiten hat. Dio
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Diotimavera
Ist meine Sorge unbegründet?

Keineswegs, liebe Dio, Du begibst Dich dann unter Umständen auf ein ziemlich gefährliches Feld.

Nur müssen wir alle seicht werden und alles nur noch in Watte packen bzw. jeden mit Samthandschuhen anfassen, und also zu Feiglingen machen, weil viele aus irgendwelchen Gründen zu empfindlich geworden sind?

Gerade in der Literatur darf man, wie ich finde, auch kraftvoll schreiben. Ein paar in unserer Gruppe können da wunderbar als Vorbilder und Mutmacher dienen, z. B. unser allseits geschätzer Moritz oder der immer wieder voll in die Tasten hauende Biker (um nur zwei zu nennen, die mir damit enorm imponieren und nicht nach politischer Korrektheit fragen, sondern durchaus auch mal so richtig herrlich respektlos schreiben.

Aber man muss schon damit rechnen, dass man hin und wieder Prügel bezieht. Na und? Das muss man dann eben auch mal aushalten. Und gerade wer (wie auch Du) u. a. für Licht und Liebe und eine etwas bessere Welt etwas tun will, darf nicht damit rechnen, dafür auch noch auf Rosen gebettet zu werden. Meinst Du nicht auch?

Wer immer und überall beliebt sein will und niemals anzuecken versucht, ist mir zu "rund", vielleicht sogar schon zu sehr abgeschliffen ... Ein echter, ursprünglicher Diamant hat aber nun mal auch Ecken und Kanten.

Und schon wieder ein Beitrag, den ich vielleicht auch im Lektorats-Thread posten sollte?

(Der Antaghar)
@Dio
Geschieht ja auch im Gespräch. Wer klare Ansage macht, ist der Buhmann und kriegt die Prügel ab, wer sich zwischen viel generalisiertem Geschwalle versteckt, wird verschont und wer schweigt, bekommt auch noch die Pool-Position, sich als Heckenschütze hintenherum zu betätigen...so jedenfalls meine Wahrnehmung.

Also meine Wahrnehmung ist eine ganz andere. Als Teamleiterin fahre ich mit klaren Ansagen schon immer am besten. Dabei kommt es 1. IMMER auf den Ton an und 2. ob ich die klaren Ansagen auch dem Team zugestehe und diese auch annehme.
Daß die "Schweiger" eine Pole-Position als Heckenschützen haben, kann ich nicht sehen.

*gruebel* Nio**
Gerade in der Literatur darf man, wie ich finde, auch kraftvoll schreiben
meiner Meinung nach ist es in dieser "Mainstream Welt" der angepassten Funktionierer die Aufgabe der Kunst, Alternativen zu Denken und Handeln anzubieten - das geht oft nur mit über-deutlichen "Bildern", weil man sonst die Mauern nicht überwindet oder durchbricht!
Und gerade wer (wie auch Du) u. a. für Licht und Liebe und eine etwas bessere Welt etwas tun will, darf nicht damit rechnen, dafür auch noch auf Rosen gebettet zu werden. Meinst Du nicht auch?

Wer immer und überall beliebt sein will und niemals anzuecken versucht, ist mir zu "rund", vielleicht sogar schon zu sehr abgeschliffen ... Ein echter, ursprünglicher Diamant hat aber nun mal auch Ecken und Kanten.

Lieber Freund,

ich gebe dir unumwunden Recht...nur...

....wer nur 1 Woche unter meiner Kappe, in meinem Leben spazieren gegangen ist, und sich in den Wind zu stellen traut, der mir entgegenweht, der weiß, dass ich kein Feigling bin...
Habe sehr verschiedene Führungspositionen und auch Vorreiterpositionen..., das ist nicht mein Problem, wirklich nicht. Selbst Feinde sind mir nicht fremd und machen mir keine Angst...die sind berechenbar...

Aber: Hier in der Anonymität ist die Welt ein wenig härter...Menschen können sich kein Gesamtbild machen, vom Menschen, der hier schreibend unterwegs ist...meinen aber, dass das, was sie SEHEN die Wahrheit ist...das zerstört Mit-Menschlichkeit

Bei drei Männern, die vorgaben mich sooooo sehr zu mögen, stehe ich momentan auf der Ignorierliste und sie beschimpften das Bild, was sie sich von mir machten, aufs Härteste...Davor fürchte ich mich, ehrlich gesagt...Der Trugschluss heisst nämlich: SIE IST....WAS SIE SCHREIBT. Ich bin aber weitaus mehr, als meine KLAREN Ansagen und viel mehr, als meine Geschichten, die nur einen winzigen Teil von mir zeigen...

Mit manchem Echo auf diese Klarheit komme ich aber noch nicht klar...

Ganz ehrlich und damit wieder ein Stück verletzbar...weil interpretierbar und falsch verstehbar...

(trotzdem mutig auf Enter drück...)

Diotima
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Diotimavera
Ich kann Dich da gut verstehen, Du Liebe!

Aber auch das darf sein und lässt sich oft nicht vermeiden. Männer sind leider oft genug ziemlich dämlich (zum Glück bei weitem nicht alle). Wer weiß, was Du jeweils daraus lernen sollst und kannst? (Ich sehe solche Dinge stets auch spirituell ...)

Da wir hier in einer Kurzgeschichtengruppe sind, geht es um Literatur. Wer das nicht kapiert und meint, Du bist, was oder wie Du schreibst, ist ein Idiot. Er muss Dich nicht weiter kümmern. Oder sehe ich das falsch?

Ich kenne das übrigens auch und hab hier im JC schon oft heftigst verbale Prügel bezogen. Aber entmutigen lasse ich mich nicht.

Kopf hoch!

(Der Antaghar)
@ antaghar

Danke für diese äußerst kraftvollen und mutmachenden Worte.

Dio
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