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"Earl Grey" mit Tagträumen

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*******airo Mann
379 Beiträge
Themenersteller 
"Earl Grey" mit Tagträumen
Sie leckte sich mit der Zunge über die Lippen
und spürte wie sie feucht wurde zwischen ihren Schenkeln
beim Anblick dieses jungen, muskulösen, braungebrannten,
leicht verschwitzen Männerkörper des Gärtners während
das Entenfutter im Teich für die kleinen flauschigen
Entenküken eine nettes Spielzeug war
als sie vergnügt im kühlen Wasser spielten und
den ersten Kontakt mit diesem Medium genossen,
ihre Fähigkeit zu schwimmen und zu planschen,
denn von der Kunst des Fliegens waren sie
noch eine Mauser weit entfernt und
der Sportwagen dessen heißes, rotes Blech
in der Sonne flimmerte, rauschte in halbkreisförmiger Bewegung
über den Kies der Vorfahrt am Herrenhaus heran um
kurz darauf in ruckartiger Bewegung auf der Stelle zu
verharren und die schwarzhaarige Schönheit,
deren rot geschminkter Schmollmund in perfekter
Harmonie zur großen, schwarzen Sonnenbrille stand
der Hengst über seiner Stute, schäumend, wild
dem Höhepunkt der Kopulation mit starken Flankenstößen
entgegentreibend, in ihre Mähne verbissen, unausweichlich
fielen die Herbstblätter des Ahornbaumes rotgefärbt auf
die verlassene Sonnenliege und bedeckten den, nun in diesem Jahr
letztmalig geschnittenen, immer noch saftig grünen Rasen,
als er sie auf die Stirn küsste, die Wolldecke zurechtrückte
und sie fragte ob sie noch etwas "Earl Grey" und ein wenig
Gebäck haben möchte bevor er mit dem Vorlesen fortfahren würde...

.
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©:Vivían Maíro:_2009_07_02_
********ahli Paar
121 Beiträge
Hab ich gelesen, hat mir vom Titel her sehr gefallen und der Titel trifft auch die Geschichte, wobei sie mich eher an ein Gedicht erinnert, da sie ohne Punkt geschrieben und im Grunde ein einziger langer Satz ist. Ich hab sie dann gleich noch mal lesen müssen und auch ja alles mitzubekommen.

Inhaltlich waren es einige beschriebene Szene und Gedanken, in die man sich als Leser, vor allem als Frau, gut hineinversetzen kann.
Ja, ich kenn das von mir, solch Gedanken-Fetzen-Bilder kann mein Gehirn auch in solch einem Tee-trinkenden-Moment (u.A.) produzieren. Das hast du sehr schön eingefangen. *g*

Wobei, ich hab es gerade noch mal gelesen und es klingt nun eher wie ein Jahresrückblick, als wie ein "Tagtraum" so mit den verschiedenen angesprochenen Jahreszeiten.

das Entenfutter im Teich für die kleinen flauschigen
Entenküken eine nettes Spielzeug war
als sie vergnügt im kühlen Wasser spielten und
den ersten Kontakt mit diesem Medium genossen,
ihre Fähigkeit zu schwimmen und zu planschen,
denn von der Kunst des Fliegens waren sie
noch eine Mauser weit entfernt

undder Sportwagen dessen heißes, rotes Blech
in der Sonne flimmerte, unausweichlich

fielen die Herbstblätter des Ahornbaumes rotgefärbt auf
die verlassene Sonnenliege und bedeckten den, nun in diesem Jahr
letztmalig geschnittenen, immer noch saftig grünen Rasen,

als er sie auf die Stirn küsste, die Wolldecke zurechtrückte

Weil Entenküken die noch nicht fliegen können würde ich im Frühling, beginnender Sommer ansiedeln, die flimmernde Sonne ist dann Sommer, der Herbst ist auch angesprochen und der Winter würde zu der Decke und dem Tee passen. Vielleicht ist es nicht unbedingt ein Jahresrückblick, sondern eher ein poetischer Blick auf das eigene Leben?
Wobei ich mich da nun nicht so weit aus dem Fenster wagen möchte, die beschriebenen Bilder dann deuten zu wollen und auf ein Leben umzuschreiben, zumal ich den Schreiber auch nicht kenne.

Sei gegüßt, ich trinke nun erst mal nen Earl Grey, ja das geht auch bei diesen Temperaturen wunderbar *zwinker* und werde mich leider nicht literatischen Tagträumen dabei hingeben kommen, obwohl dies ungleich reizvoller und verlockender als mein sachlicher, wissenschaftlicher Artikel ist, den ich weiter und hoffentlich auch mal vollenden werde seufz

Strahli
********ahli Paar
121 Beiträge
Sorry, nun ist mein Kommentar und meine Gedanken dazu länger als die Geschichte geworden, so wollte ich das aber nicht.

Strahli
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*******airo Mann
379 Beiträge
Themenersteller 
@SirM_Strahli
Hallo Strahli,

mach Dir mal keine Gedanken über die Länge deines Kommentars, das ist völlig okay so, denn es sind deine Endrücke und Empfindungen die Du beim Lesen hattest.

Außerdem gefällt mir was Du geschrieben hast sehr gut, vielen Dank für deine Beobachtungen und Anmerkungen! *blume*

Es ist schon soetwas wie ein Rückblick auf Jahreszeiten, auf ihr Leben und ihre Lebenserinnerungen, durchsetzt von Wunschgedanken und Sehnsüchten. Es beschreibt das sie in ihrer eignen Phantasie verweilt, auf den Sofa sitzend, eine Tasse Tee in der Hand, den Blick aus dem Fenster auf den herbstlichen Garten gerichtet, ohne mitzubekommen was er ihr vorgelesen hat. *zwinker*

Ich hoffe der Tee hat Dir gemundet und ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Fertigstellung deines sachlich, wissenschaftlichen Artikels!

Lieben Gruß,
Vivian
********ahli Paar
121 Beiträge
nochmal ein paar Gedanken dazu...
... Und ich muss noch mal ein paar Gedanken dazu los werden. Auch wenn ich schrieb, es wäre anmassend, dass auf ein Leben umschreiben zu wollen.

Mir ging das mit dem Rückblick auf ein Leben noch mal durch den Kopf.
Vielleicht kann man es ja auch so sehen, dass die Jahreszeiten, verschiedene Stationen des Lebens sind (wie oben schon geschrieben).

• Die kleinen Entenkücken würde ich als die eigene Kindheit sehen, ODER dass sie eigene Kinder hat, die sie aufwachsen sieht, bis diese flügge werden,
• der braun gebrannte Gärtner ist dann wärend der Pubertät der erste erotische, sexuelle Kontakt von ihr mit dem anderen Geschlecht, ODER ein Mann, der einfach ihre Weiblichkeit anspricht und ihr bewusst macht,
• dann kommt der Sommer und der heiße Wagen mit der Frau die draus aussteigt was sinnbildlich für ihren Sommer des Lebens steht, dass sie als Frau nun sich in ihrer vollen Pracht entfaltet hat, weiß was sie will und mit beiden Beinen mitten im Leben steht
• der Wagen steht für Geld und Reichtum, was sie sich vielleicht durch einen guten Job oder den richtigen Mann leisten konnte,
• der kupulierende Hengst steht für ihre eigene Sexulität, die sich nun wild, sexy und erotisch entlädt und sie darin auch Erfüllung sieht,
• die Herbstbilder sind leise, sentimental, melancholisch, aber auch diese Zeiten gibt es in einem bewegten Leben,
• und dann dieser letze Teil
als er sie auf die Stirn küsste, die Wolldecke zurechtrückte
und sie fragte ob sie noch etwas "Earl Grey" und ein wenig
Gebäck haben möchte bevor er mit dem Vorlesen fortfahren würde...
steht dann für das gemeinsame Lebensende, dabei stell ich mir diese alte, sich immer noch liebende Ehepaar vor, zärtlich und umsorgend, die zusammen auf der Veranda sitzen oder im Wintergarten und dann so auf ihr Leben zurück schauen, ganz versunken in ihre Gedanken sind...

Ja, der Text und diese Bilder, ja die haben es mir heute irgendwie angetan. Einfach, weil sie so vertraut und schön sind, aber doch irgendwie so viel Spiel lassen für Gedanken, Phantasie, Interpretation...
Und irgendwie erinnert es mich so sehr an mein "Ode an den Tee"

Sei noch mal gegrüßt, Strahli
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*******airo Mann
379 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin begeistert...
... von deinen Gedanken die Du zu dieser Ultrakurzgeschichte äußerst, Strahli!! *top*

Es ist schon fast eine literarische Ausarbeitung und ich bin sehr stolz darauf das Du dies hier so deutlich formulierst. Ich empfinde es als eine echte Aufwertung, vielen Dank!! *blumenschenk*

Wo finde ich denn deine "Ode an den Tee"? Habe mal hier im Forum nach dem Titel gesucht aber ihn nicht gefunden.

Cheers,
Vivian
********ahli Paar
121 Beiträge
geschmeichelt
Oh Danke, das schmeichelt mir und ich werd rot dabei. *rotwerd*
Nein, nein, es lag mir fern, eine literarische Ausarbeitung zu verfassen.

Danke. Schön, dass es dir gefallen hat, was ich dazu geschrieben habe. *blume*

Die "Ode an den Tee" gibt es hier noch nicht veröffentlicht.
Werde ich dann wohl gleich nachholen. *kaffee* *top*

Strahli
beeindruckender Bilderrausch .... ich assoziierte neben dem Jahreszeitenverlauf auch einen Lebenslauf (durch das Wolldecken-Vorlese-Ende) - die Bilder einer alten Dame, die in Gedanken vom Vorgelesenen abschweift...
kleine Kritik: die Inkonsequenz der Interpunktion - entweder keine Kommata oder an ALLEN nötigen Stellen *g*

interessantes Literaturgenre!
********ahli Paar
121 Beiträge
so nun aber
@******leo: Ja, das mit der alten Dame, dass meinte ich, kam bei mir aber nicht so rüber, aber das wollte ich mit dem zweiten Post eigentlich sagen.

@*******airo: hier ist nun auch meine Ode an den Tee, mit Bilder sogar zu finden *zwinker*

Strahli
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*******airo Mann
379 Beiträge
Themenersteller 
@tangocleo
Vielen Dank für die Komplimente!! *freu*

Bezüglich der Interpunktation hatte ich so meine Zweifel, da es mir an manchen Stellen zu viel und an anderen zu wenig zu geben scheint. Wie würdest Du sie setzen?

Cheers,
Vivian
um dir meine Interpunktion zu geben, müsste ich die Geschichte in einem anderen Dokument haben, in dem ich sie nachvollziehbar für dich einsetzen könnte.
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