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Aua: wir sind Arschlöcher

*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich hatte hier in der Gruppe genau zu diesem Thema (Adjektive) vor Jahren mal einen Thread eröffnet, den ich als ziemlich lehrreich empfunden hatte. Und ich will hier auch mal ein Beispiel dazu bringen; ihr könnte euch selbst aussuchen, was sprachlich wirklich kraftvoller klingt:

Am Brunnen vor dem Tore,
da steht ein Lindenbaum.
Ich träumt' in seinem Schatten
so manchen süßen Traum ...

oder

Am uralten, tiefen Brunnen vor dem herrlich geschnitzten Tore,
da steht seit ewigen Zeiten ein prächtiger und herrlich anzuschauender Lindenbaum.
Ich träumt' in seinem riesigen und weit sich ausbreitenden Schatten
so manchen wunderbaren und ergreifenden süßen Traum ...

*

Manchmal liegt die Würze tatsächlich in der Kürze - und eine zu ausschweifende Verwendung von Adjektiven kann wirklich einen Text verwässern und zwar schön, aber eben auch kraftlos werden lassen. Selbst wenn man bedenkt, dass die Geschmäcker verschieden sind, bleibt die Wirkung eines Textes eher kraftvoll, wenn man auf unnötige Adjektive verzichtet und es bei den wirklich nötigen belässt.

(Der Antaghar)
**********Engel Frau
25.859 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich stelle auch immer wieder fest, dass bei zu vielen Adjektiven mein Kopf recht schnell aussteigt. Ich erfasse dann das Gelesene nicht mehr wirklich. Mein Kopf kann sich keine Bilder mehr daraus basteln, da ja schon alles bis ins Detail beschrieben wurde.
Dabei ist doch bei Geschichten gerade auch wichtig, dass die Phantasie des Lesers angeregt wird, denke ich.
Mir gefällt die Prosaform von "am Brunnen vor dem Tore" um Welten besser als die Gedichtform.
Zitat von *********bling:
Mir gefällt die Prosaform von "am Brunnen vor dem Tore" um Welten besser als die Gedichtform.

So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Mir sagt das Gedicht mehr zu, auch und grade weil in der Prosaform zuviel unnötiger Zierrat in Form von Adjektiven dabei ist, die es mir nicht erlauben, diesen süßen Traum in Form eigener fantasievoller Ausschmückungen zu träumen.
**********gosto Frau
16.056 Beiträge
Es kommt wohl auf das Sujet des Textes an. Wenn ich eine Reisebeschreibung oder einen Expeditionsbericht lese, bin ich für jedes Adjektiv dankbar.
Und je genauer die Beschreibung der Details ausgeführt ist, desto eher komme ich mir vor, als wäre ich bei der Unternehmung mit von der Partie.
*******ush Frau
1.264 Beiträge
Und manchmal spielt die Beschaffenheit von Dingen ja auch tatsächlich eine wichtige Rolle. Wenn es in einer angenommenen Prosageschichte um den Lindenbaum zum Beispiel irgendwann wichtig werden sollte, dass das Tor aus Holz ist und nicht aus Schmiedeeisen, dann erlangt die Beschreibung "herrlich geschnitzt" eine andere Bedeutung, und in so einem Falle ist die Umschreibung - je nach Kontext - auch ansprechender als das simple "hölzern". Es klingt einfach anders.
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Allerdings steht vor einem schmiedeeisernen Tor kein Brunnen und keine Linde *klugscheisser*
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Ich habe den Text wie eine Befürwortung von Mobbing empfunden. Das stößt mir etwas auf. Klar bringen sich Mobbing-Opfer manchmal selbst in die Opfer-Position, weil sie es nicht besser wissen. Sie kommen da aber nicht mehr raus, wenn aktiv weiter gemobbt wird. Darum wird Mobbing für die Opfer zu einer gefährlichen, persönlichen Sackgasse.
Ich war zu Schulzeiten selber mal aktiv am Mobbing beteiligt. Nach einer Weile hatte ich mich irgendwie dafür geschämt. Der Typ war eigentlich ganz in Ordnung, nur irgendwie anders, was auch seine Gründe hatte. Ich entschuldigte mich später und wir wurden sogar ganz gute Kumpels.
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