Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Spiele & Kultur im Norden
1070 Mitglieder
zum Thema
Austausch zu erotischen Spielen mit Lebensmitteln73
Ich steh schon darauf seit ich denken kann. Eine Frau mit Schlagsahne…
zum Thema
Die berühmten drei Worte: Ich liebe dich!93
Ich schaute gestern mit einem Mann die Sendung "Jungen gegen Mädchen"…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Mäuschen spielen

Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Themenersteller 
Mäuschen spielen
Alois plauschte mit Berthold auf der Feierabendbank vor ihrer Praxis.
„Sie sind ja doch ganz nett die Brauschens. Oder? Ihre Schnatterschnäbel sind gar nicht so groß, wie es mir am Anfang erschien und so viel Geld scheinen die auch nicht zu haben, weil Frau Brauschens sagte ja, dass sie sich das nicht gleich wieder wird leisten können …“, überlegte er.
Woraufhin Berthold entgegnete: „Und? Was habe ich dir gesagt? Der Schein führt einen manchmal in die Irre. Da hört man etwas über jemanden oder ein Sache oder nimmt eine Facette von einer Person wahr und macht sich augenblicklich eine Meinung über diese Tatsache und bildet sich ein Urteil über einen Menschen. Meinst du nicht auch?“
Alois verdrehte die Augen und zuckte mit den Schultern.
Nach einer Weile sprach er weiter: „Och schau dir mal den da drüben an! Wie der mit seinen ungepflegten, langen Loten herumwedelt und so tut, also ob er der Größte wäre. Ich hab den mal in unserer Praxis erlebt, wie er sich beim Blutabnehmen angestellt hat. Ich sag’s dir du, was für ein Theater.“
Dann schwieg er und Berthold brummte etwas Unverständliche in seinen Bart hinein. Er kräuselte die Stirn. Dann lief ihm der Prediger aus der Sankt Anton Gemeinde schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite ins Blickfeld und er winkte ihm mit der Hand, in der er seinen Geldbeutel hielt zu.
Alois zupfte ihn am Ärmel. „Mensch“, meinte er. „Wink bloß nicht so mit deiner Geldbörse zu, sonst denken die Leute am Ende noch, wir hätten Geld wie Heu.“
Berthold lachte herzhaft auf und ließ Alois Worte schweigend im Nichts verhallen. Es vergingen ein paar Minuten, in denen sie die Passenden auf den Bürgersteigen und die Fahrzeuge auf der Straße beobachteten.
Schließlich überlegte Berthold laut vor sich hin: „Meinst du, wir sollten uns den Thailandurlaub nächstes Jahr gönnen?“
Alois reagierte nicht. Er erhob sich von der Bank vor ihrer Praxis, auf der sie immer nach Feierabend saßen, griff dabei Bertholds Hand und zog ihn hoch. Gemeinsam schlenderten sie die Straße Hand in Hand in Richtung ihrer Wohnung in der Innenstadt.

© CRK, HH in BW, 05/2020
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Themenersteller 
Tabletts sind doof, habe ich festgestellt, wenn man fehlerfrei schreiben will. Hmmmf. Habe den Text jetzt am großen Rechner korrigiert.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Themenersteller 
Mäuschen spielen

Alois plauschte mit Berthold auf der Feierabendbank vor ihrer Praxis.
„Sie sind ja doch ganz nett die Brauschens. Oder? Ihre Schnatterschnäbel sind gar nicht so groß, wie es mir am Anfang erschien und so viel Geld scheinen die auch nicht zu haben, denn Frau Brauschens sagte ja, dass sie sich das nicht gleich wieder wird leisten können …“, überlegte er.
Woraufhin Berthold entgegnete: „Und? Was habe ich dir gesagt? Der Schein führt einen manchmal in die Irre. Da hört man etwas über Jemanden oder eine Sache oder nimmt eine Facette von einer Person wahr und macht sich augenblicklich eine Meinung über diese Tatsache und bildet sich ein Urteil über einen Menschen. Meinst du nicht auch?“
Alois verdrehte die Augen und zuckte mit den Schultern.
Nach einer Weile sprach er weiter: „Och schau dir mal den da drüben an! Wie der mit seinen ungepflegten, langen Loten herumwedelt und so tut, also ob er der Größte wäre. Ich habe den mal in unserer Praxis erlebt, wie er sich beim Blutabnehmen angestellt hat. Ich sag’s dir du, was für ein Theater.“
Dann schwieg er und Berthold brummte etwas Unverständliche in seinen Bart hinein. Er kräuselte die Stirn. Dann lief ihm der Prediger aus der Sankt Anton Gemeinde schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite ins Blickfeld und er winkte ihm mit der Hand, in der er seinen Geldbeutel hielt, zu.
Alois zupfte ihn am Ärmel. „Mensch“, meinte er. „Wink bloß nicht so mit deiner Geldbörse, sonst denken die Leute am Ende noch, wir hätten Geld wie Heu.“
Berthold lachte herzhaft auf und ließ Alois Worte schweigend im Nichts verhallen. Es vergingen ein paar Minuten, in denen sie die Passanten auf den Bürgersteigen und die Fahrzeuge auf der Straße beobachteten.
Schließlich überlegte Berthold laut vor sich hin: „Meinst du, wir sollten uns den Thailandurlaub nächstes Jahr gönnen?“
Alois reagierte nicht. Er erhob sich von der Bank vor ihrer Praxis, auf der sie immer nach der Arbeit saßen, griff dabei Bertholds Hand und zog ihn hoch. Gemeinsam schlenderten sie Hand in Hand die Straße in Richtung ihrer Wohnung in der Innenstadt entlang.

© CRK, HH in BW, 05/2020
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.