Sommernachtsspiele
Leise betrat er das Wohnzimmer durch die Terrassentür. Etwas war hier nicht in Ordnung, das merkte er sofort.Er hörte eine Stimme – eine Männerstimme! Dann, im Wechsel, die ihm nur allzu vertraute Frauenstimme.
Verdammt, das kam vom Schlafzimmer! Auf dem Weg lagen Kleidungsstücke. Ein Hemd, ein T-Shirt, das nach ihr roch, eine Jeans – Unterwäsche! Er sog ihren Geruch ein. Irgendwann hatte es soweit kommen müssen, doch nun da es geschehen war, fühlte er nicht so sehr Wut als eher eine merkwürdige Erregung und seine Neugier war geweckt. Er wollte es mit eigenen Augen sehen …
Da war das Schlafzimmer, die Tür war nur angelehnt – er war diesmal länger als gewöhnlich unterwegs gewesen. Sie hatte wohl gedacht er würde diese Nacht nicht nach Hause kommen.
Leise, unhörbar leise betrat er das Schlafzimmer, schlich sich an.
Da waren sie, nackt wälzten sie sich auf dem Bett, durch das offene Fenster fiel das Licht des Mondes und der Sterne am klaren Sommerhimmel.
Er streckte sich, seine Augen wurden groß. Noch hatten sie ihn nicht bemerkt.
Heiliger Strohsack! Schoss es durch seinen Kopf – was für ein Riesenteil!
Er sah zwischen seine eigenen Beine und wurde traurig. Nie würde er sie befriedigen können…
Schwachsinn! rief sein Selbstbewusstsein, dass sich schnell wieder berappelt hatte. Jeder weiß dass Größe nicht alles ist! Es ist die Technik, die Frauen befriedigt! Und jetzt mach dass du da rauf kommst und zeig dem Wichser, wo der Hammer hängt!
»Scheiße! Was macht das Katzenvieh hier?« rief Andreas und fuhr hoch.
Schwer atmend stützte Simone sich auf die Ellenbogen. Beinahe war sie soweit gewesen…
»Heinrich ist kein Katzenvieh! Außerdem hast du die Tür offen gelassen.«
Sie nahm ihn hoch.
»Armer kleiner Mauzi-Bauzi.« sagte sie und drückte ihn mitfühlend zwischen ihre Brüste. Das weiche Fell fühlte sich einfach herrlich an.
»Ich geb ihm kurz was zu fressen, dann bin ich wieder da, Schatz. Mach nicht ohne mich weiter.«
Andreas ließ sich auf das Bett sinken. Au warte, dachte er, das wirst du mir mit einem laaange hinausgezögerten Orgasmus büßen, dich krieg ich heute noch zum schreien.
Simone trug den heftig schnurrenden Heinrich in die Küche. Dort gab etwas von seinem Lieblingsfutter auf einen Teller. Er strich ihr um die nackten Beine und sein Fell brachte sie auf eine Idee.
»Mamas Pelzmantel…« murmelte sie »Oh Andreas, du wirst noch bereuen, dass du meinen armen Kater so beleidigt hast.« Sie grinste diabolisch, als sie den Teller auf den Boden stellte. Sie merkte nicht einmal, dass Heinrich schon längst durch die Terrassentür verschwunden war.
Er kletterte einen Baum hoch, sprang dann elegant auf die Gartenmauer.
Ziel- und ruhelos strich er durch die Nachbarschaft.
Da hörte er eine Stimme: »Heinrich!«
Er sah auf. Im hohen Gras des Gartens zu seiner Rechten kauerte Missy Elliott.
Er fragte sich, wie ihr Besitzer auf diesen selten unpassenden Namen gekommen war. Missy Elliott war schlank und hochbeinig, ihre Augen waren gelb. Immerhin hatte sie schwarzes Fell, was ihren Besitzer nicht wie einen kompletten Idioten dastehen ließ.
Sie kaute an dem saftigen Gras und lächelte. Ein Grashalm ragte zwischen ihren Zähnen hervor.
»Hey, Missy!« rief er.
Sie leckten sich ausgiebig zur Begrüßung.
»Na, wie hängts, Alter?« fragte sie.
»Och geht so, und selbst?«
»Danke, gut, aber du siehst irgendwie angepisst aus.«
»Hmpf.«
Missy Elliott war nicht nur deshalb Heinrichs liebste Freundin weil sie so witzig und direkt war, sie war auch im Besitz der Einen Weisheit, die der Welt den Frieden bringen konnte. Aber wer hörte schon auf eine europäisch-Kurzhaar, die einem regelmäßig Mäuseknochen auf den Teppich kotzte.
Sie sah ihm in die Augen und sprach dann die Essenz der allumfassenden Wahrheit, die Weltformel des universellen Wohlergehens: »Ficken?«
Heinrichs finstere Miene hellte sich auf: »Klar!«
Sie kauerte sich vor ihm ins Gras, legte den Schwanz zur Seite und hob ihr Hinterteil etwas an.
»Was ist?« fragte sie einen Augenblick später und wandte sich um.
»Du … Missy …«
»Hm?«
»Können wir … ähm … würdest du …«
»Na was?«
»Können wirs mal machen wie die Menschen?«
Sie schien einen Moment nachzudenken. Ein verruchtes Grinsen lag auf ihrem Gesicht als sie antwortete: »Du bist echt verdorben Süßer – Okay.«
Sie drehte sich um.
»Aber wenn du mich nochmal Simone nennst, beiß' ich dir ins Ohr.«
So ne Art Fortsetzung meiner Geschichte im 8-Wörter-Spiel.
Hoffe es gefällt euch
C
[Hallo Moderatoren!
Ich weiß nicht, ob ich etwas falsch gemacht habe beim ersten Versuch diese Geschichte zu posten, oder ob es einen automatischen Filter gibt - es kommen zwei oder drei unartige Worte darin vor. Wenn ihr sie erst prüft, dann löscht bitte den ersten Versuch, in diesem Text hier habe ich ein bischen was verbessert und eine Überschrift drübergesetzt. Merci :-)]