Regie tut Not - unsere zweite Kurzgeschichte
Seit jenem Abend mit Sylvia und Jake, an dem unser Weg ins erotische Abenteuerland begann, ist inzwischen einige Zeit vergangen. Wir vier (also Sylvia, Jake, mein Mann Christian und ich, Chris) haben uns nach dem so überraschend von einem gemeinsamen Abendessen zu einer wunderbaren gemeinsamen erotischen Nacht verwandelten Erlebnis sehr bald wieder getroffen – erst gar nicht so sehr, um weitere Abenteuer zu initiieren, sondern um Mal zu sehen, wie es uns allen so mit dem Erlebten geht.
Wir kannten uns ja alle schon viele Jahre und haben uns regelmäßig freundschaftlich getroffen – wie sollten wir nun alle mit der unleugbar veränderten Situation umgehen?
Zum Glück war das erneute Treffen weder verkrampft, noch von Peinlichkeit oder Scham überschattet. Nicht zuletzt wegen Sylvias sonnig-lockeren Wesen, mit dem sie ganz ohne Scheu auch in diese neue Begegnung ging, lief alles ganz entspannt. Wir begrüßten uns eben noch ein bisschen inniger, und die gemeinsame Erinnerung ließ schon erste wohlige Schauer zu, als die doch etwas ängstlichen ersten Sekunden überwunden waren.
Als wir uns zum Essen niederließen, war die Atmosphäre gelockert, wir sprachen bis dahin wie früher über das Tagesgeschehen, gemeinsame Freunde und die Arbeit. Beim Essen erzählte Jake dann, dass Sylvia und er schon lange Phantasien hatten und miteinander teilten, die weit, teilweise sehr weit, über die eheliche Zweisamkeit hinausgingen – und oft auch den Rahmen der erweiterten bürgerlichen Konventionen und Tabus sprengten. Sylvia konnte sich nicht verkneifen, auch Beispiele anzuführen, und ich erkannte mich in zweien der Beispiele mit meinen eigenen geheimen Träumen und Wünschen. Christian und ich drucksten erst etwas herum, da wir bisher nur wenig über erotische Träume gesprochen hatten, in denen dritte, vierte oder gar noch mehr Personen vorkamen.
Als ich mich dann traute, von einer bei mir stets wiederkehrenden Phantasie zu erzählen, in der ich von mehreren Männern in jeder erdenklichen Weise verführt und verwöhnt wurde, beobachtete ich Christian, wie er wohl reagieren würde – und er musste, glaube ich, ganz schön daran schlucken. Es war auch schon komisch, ihm nicht nur ein erstes Mal solche Dinge zu erzählen, sondern dies auch noch vor Freunden zu tun. Aber er blieb cool und fragte nur, ob er denn dabei sein dürfte und mich dabei halten – ich gab ihm drei Sterne und hundert Punkte dafür. Dann erzählte er von einer seiner Phantasien: Von einer Kolonie leicht bekleideter und überaus attraktiver Frauen zu Zuchtzwecken gehalten zu werden und jeden Tag mit den jeweils fruchtbaren Frauen schlafen zu müssen. Das erinnert mich irgendwie an ein legendäres B-Movie der 60er Jahre, und ich weiß bis heute nicht (trotz mancher Nachfrage) ob er das ernst meinte oder ob es einfach nur ein ironischer Kontrapunkt zu meiner (echten) Phantasie sein sollte. Ich weiß allerdings, dass ich es heute in beiden Variationen akzeptieren kann – nicht nur, weil diese Phantasie wohl tatsächlich kaum realisierbar ist, sondern weil es für ihn bestimmt superscharf wäre, jedenfalls für kurze Zeit.
Am Ende des Abends hatten wir manche Phantasie ausgetauscht und manches gute Glas Wein geleert (heute auch von Sylvia nicht über die Bluse). Es war Mittwoch, und obwohl wir angesichts unseren Themen glühend heiß waren, verabschiedeten wir uns angesichts der morgen schon früh beginnenden Arbeit alle voneinander, bevor uns die Lust endgültig in ihren Bann schlug. Neu war allerdings beim Abschied, das Sylvia auch mir einen (noch dazu recht leidenschaftlichen) Kuss gab und ihren Körper dabei an meinem rieb, was unsere Männer mit lüsternen Blicken genossen und kommentierten. Alles in allem: Wir alle hatten einfach die erotische Komponente als ein neue, zusätzliche Seite unserer Freundschaft angenommen, die auch in Zukunft eine Facette unseres Lebens sein sollte.
Bei weiteren, gelegentlich auch erotisch fortschreitenden Treffen beschlossen wir (und die Idee kam zu meinem großen Erstaunen von Christian), unseren Horizont noch zu erweitern und uns in erotischen Clubs, Bars und Saunen umzusehen. Bei der Suche nach Informationen zu dem Thema stießen wir auf den Joy Club als Informationsquelle und Kontaktbörse für im Grunde gleich gesinnte Menschen, und spontan meldete ich Christian und mich als „Thirteen women and me“ an. Eine Woche später haben dann auch Sylvia und Jake sich entschlossen, hier dabei zu sein und schrieben uns von ihrem Profil „Red Red Wine“ aus an.
Während wir Club-Besuche häufig gemeinsam mit ihnen machen, erleben wir unsere Abenteuer mit neuen Kontakten jeweils nur als Paare, da uns klar war, dass wir diese zu viert immer dominieren würden – und es sicher auch irgendwann sonst langweilig würde.
Bei unseren Treffen mit neuen Partnern wurde uns mit der Zeit klar, dass es nicht reicht, attraktive, angenehme und lustvolle Menschen in passendem Umfeld kennen zu lernen, um die eigenen erotischen Träume (soweit gewünscht und machbar) realisieren zu können. Anfangs reizte auch das allgemeine Herumprobieren mit den anfangs noch fremden Menschen (soweit die berühmte „Chemie“ stimmte, aber da sind wir selten enttäuscht worden, dank guter Vorauslese) – das Einlassen auf andere als den gewohnten Sexualpartner, das Brechen einer ganzen Reihe von bisherigen Tabus, die Anregungen durch all das, was die neuen und häufig spannenden Kontakte einbrachten war und ist durchaus spannend.
Aber trotz toller, lustvoller und sehr offener Freunde wurde uns im Laufe der Zeit klar, dass die Wahrscheinlichkeit, eben genau unsere Wünsche erfüllt zu bekommen und unsere Phantasien zu realisieren, ebenso wie die unserer Freunde zu erfüllen, bei diesem Probieren und Herantasten sehr unwahrscheinlich ist, egal wie experimentier-freudig man ist. Es wurde immer deutlicher: etwas Regie tut Not, wenn der Kopf-Film realisiert werden soll schließlich können die anderen Partner ja nicht Gedanken oder träume lesen – auch wenn manche ein großes Talent dafür besitzen, die Wünsche der anderen zu erahnen.
Mit unseren langjährigen Freunden Sylvia und Jake hatten wir uns eigentlich vom ersten Mal an, fast automatisch und ohne lange Planung, immer irgendwie abgesprochen, was wir gerade machen wollen, und die Ergebnisse waren sehr erfüllend, und manche erotische Phantasie haben wir schon mit ihnen wahr werden lassen.
Nun sind aber keine noch so guten Freunde für alle gewünschten Erlebnisse die Richtigen – entweder wegen Ihrer Geschlechter, Anzahl oder Neigungen und auch Abneigungen. Obendrein (auch wenn man das ungern eingesteht) sind sie nun einmal immer die gleichen, und die Abwechslung und Neugierde lenkt zu neuen Ufern.
So hat Christian vor dem Treffen mit Charlotte und Yves (die wir zuvor erst einmal getroffen hatten, aber mit denen es erotisch für alle sehr prickelnd begonnen hatte) bei Charlotte heimlich angerufen und mit Ihr über meine und Yves´ Träume gesprochen - und sie vereinbarten, erst einen meiner Träume und einen von Yves zu realisieren. Christian sollte „Regie“ führen, und Charlotte ihn unterstützen, so wollten sie uns überraschen – und so haben sie uns überrascht. Anfangs war mir das stille Einvernehmen zwischen Charlotte und Christian etwas suspekt – bis ich langsam begriff, was da ablief.
Ich wurde im Club auf dem großen Bett mit den Händen oben an den Rahmen gefesselt und meine Augen wurden mir verbunden, dann wurde ich langsam ganz ausgezogen und von allen dreien eingeölt, erst von allen gleichzeitig mit den Händen, dann von ihren Körpern – von einem nach den Anderen.
Charlottes zarte Hände verwöhnten mich gerade mit einer Gesichts- und Kopfmassage, als meine Beine von zwei Paaren kräftiger Hände sanft, aber bestimmt geöffnet wurden und in dieser Position von den zwei „lebenden Fußfesseln“ gehalten wurden. Leise hörte ich gelegentlich Anweisungen von Christian an – ja an wen eigentlich, denn offenbar waren inzwischen weitere mir unbekannte Mitspieler dabei. Nach kurzen Schreck beschloss ich, mich der Situation in vollem Vertrauen auf Christian auszuliefern, denn ich erkannte auch inzwischen in der Situation eine große Ähnlichkeit zu einer Phantasie, die ich Christian erst vor kurzen während eines heißen Liebesspiels zu Zweit erzählt hatte.
Während ich fest gehalten wurde, spürte ich die Berührungen eines anderen Körpers, eines männlichen; ich spürte wie meine Schamlippen von einem kräftigen Schwanz gestreichelt und massiert wurden, und wie dieser dann fest und langsam in mich eindrang und mir einige erste Stöße gab. Ich spürte, wie ich mich öffnete und noch feuchter wurde, als ich vom Öl ohnehin schon war. Charlotte hielt noch immer meinen Kopf und küsste mich auch, als der Mann sich zurückzog und einem weiteren Mann Platz machte, der meine Haut erst mit seinem Körper streichelte und meinen Körper mit Küssen bedeckte, bevor auch er in mich kam und mich leidenschaftlich nahm – aber wieder nicht bis zu seinem Höhepunkt. Und es ging in mancher interessanten Variante weiter… immer mit Geschlechtsverkehr, aber stets ohne dass die Männer sich gehen ließen. Ich konnte an Berührungen, Düften und Worten spüren, dass Charlotte, Yves und Christian bei mir waren und fühlte mich geborgen – und als gelegentlich Christian oder Yves in mich kamen, erkannte ich sie natürlich auch. Obwohl ich natürlich nie ganz sicher sein konnte.
So hatte ich mir einen „Gang Bang“ immer vorgestellt – nicht die seelenlose und reihenweise Befriedigung von Männern, sondern meinen Genuss an einem unbegrenzten Vorrat an lustvollen, smarten und potenten Männern, die meine Lust gemeinsam und ohne Eile immer weiter steigern und es mir ermöglichen, das Spiel mit viel Abwechslung und ohne Rücksicht auf die beschränkten Möglichkeiten eines einzelnen Mannes auszukosten.
Als ich eine wonnige Reihe von ineinander übergehenden Orgasmen genossen hatte und langsam selbst erschöpfte, legte sich Charlotte mit den leisen Worten „komm, jetzt geben wir es den Jungs“ über mich und ließ sich von den Männern nehmen. Es erregte Sie besonders, wenn ein Mann erst in mich eindrang und dann mit meiner Feuchtigkeit in sie kam – auch umgekehrt gefiel es mir, obwohl ich schon etwas erschöpft war. Da Charlotte recht leicht zu Orgasmen kommt (ganz anders als ich), genoss ich es, wenn sich ihre wahnsinnige Erregung von Haut zu Haut auf mich übertrug – was für ein intimes Gefühl. Es war spannend zu spüren, wie nun auch die Männer losließen und jeweils nach sehr kurzer Zeit, teilweise gemeinsam mit Charlotte, in ihrer Lust explodierten.
Was ich besonders genossen habe war, als ich spürte, das nun Christian mit uns spielte und er dann als einziger Mann in mir kam, ganz ohne schützendes Kondom, so extrem erregt aber doch so vertraut. Wie er mir später, bei einer kleinen Pause an der Bar anvertraute, waren es in Wirklichkeit nur vier Männer gewesen, die mich (und später Charlotte) immer wechselweise genommen hatten und mir mit ihrer Zurückhaltung soviel Lust gaben – und da waren Yves und Christian schon mitgezählt. Allerdings hatten sie einige Zuschauer zugelassen, Frauen und Männer, die mich gelegentlich auch festhalten durften.
Erst kurz vor dem Verlassen des Zimmers wurde mir die Augenbinde abgenommen, und wir waren schon wieder unter uns. Etwas später in der Bar lächelten mich alle Anwesenden freundlich und wissend an, und ich versuchte mir vorzustellen, wer wohl zu den Mitspielern gehört hatte. Tatächlich hat es mir keiner gesagt, und nach den Reaktionen hätte es fast jeder gewesen sein können.
Ich bin so ausgiebig verwöhnt worden, dass es leider für die beabsichtigte Realisierung der Phantasie von Yves zeitlich nicht mehr gereicht hat. Nun, ich gestehe, ich freue mich auch darauf, also werden wir uns wohl bald wieder sehen. Und meine Phantasie? … haben die Drei dank Christians Regie umgesetzt und sogar noch etwas draufgelegt. Und ich freue mich darauf, Regie zu führen, wenn Charlotte und Christian „dran“ sind. In Yves Phantasie werde ich noch eingeweiht, obwohl natürlich Charlotte dort Regie führen wird.
P.S.: Mit der zunehmenden gegenseitigen Kenntnis voneinander denken wir auch schon einen Schritt weiter – an Phantasien, die der „Regisseur“ nach seinem „Drehbuch“ umsetzt, ohne vorher die Wünsche der Teilnehmer zu erfragen. Aber erst werde ich noch von unseren kommenden Treffen der erotischen Wünsche mit Charlotte und Yves berichten.
Wir kannten uns ja alle schon viele Jahre und haben uns regelmäßig freundschaftlich getroffen – wie sollten wir nun alle mit der unleugbar veränderten Situation umgehen?
Zum Glück war das erneute Treffen weder verkrampft, noch von Peinlichkeit oder Scham überschattet. Nicht zuletzt wegen Sylvias sonnig-lockeren Wesen, mit dem sie ganz ohne Scheu auch in diese neue Begegnung ging, lief alles ganz entspannt. Wir begrüßten uns eben noch ein bisschen inniger, und die gemeinsame Erinnerung ließ schon erste wohlige Schauer zu, als die doch etwas ängstlichen ersten Sekunden überwunden waren.
Als wir uns zum Essen niederließen, war die Atmosphäre gelockert, wir sprachen bis dahin wie früher über das Tagesgeschehen, gemeinsame Freunde und die Arbeit. Beim Essen erzählte Jake dann, dass Sylvia und er schon lange Phantasien hatten und miteinander teilten, die weit, teilweise sehr weit, über die eheliche Zweisamkeit hinausgingen – und oft auch den Rahmen der erweiterten bürgerlichen Konventionen und Tabus sprengten. Sylvia konnte sich nicht verkneifen, auch Beispiele anzuführen, und ich erkannte mich in zweien der Beispiele mit meinen eigenen geheimen Träumen und Wünschen. Christian und ich drucksten erst etwas herum, da wir bisher nur wenig über erotische Träume gesprochen hatten, in denen dritte, vierte oder gar noch mehr Personen vorkamen.
Als ich mich dann traute, von einer bei mir stets wiederkehrenden Phantasie zu erzählen, in der ich von mehreren Männern in jeder erdenklichen Weise verführt und verwöhnt wurde, beobachtete ich Christian, wie er wohl reagieren würde – und er musste, glaube ich, ganz schön daran schlucken. Es war auch schon komisch, ihm nicht nur ein erstes Mal solche Dinge zu erzählen, sondern dies auch noch vor Freunden zu tun. Aber er blieb cool und fragte nur, ob er denn dabei sein dürfte und mich dabei halten – ich gab ihm drei Sterne und hundert Punkte dafür. Dann erzählte er von einer seiner Phantasien: Von einer Kolonie leicht bekleideter und überaus attraktiver Frauen zu Zuchtzwecken gehalten zu werden und jeden Tag mit den jeweils fruchtbaren Frauen schlafen zu müssen. Das erinnert mich irgendwie an ein legendäres B-Movie der 60er Jahre, und ich weiß bis heute nicht (trotz mancher Nachfrage) ob er das ernst meinte oder ob es einfach nur ein ironischer Kontrapunkt zu meiner (echten) Phantasie sein sollte. Ich weiß allerdings, dass ich es heute in beiden Variationen akzeptieren kann – nicht nur, weil diese Phantasie wohl tatsächlich kaum realisierbar ist, sondern weil es für ihn bestimmt superscharf wäre, jedenfalls für kurze Zeit.
Am Ende des Abends hatten wir manche Phantasie ausgetauscht und manches gute Glas Wein geleert (heute auch von Sylvia nicht über die Bluse). Es war Mittwoch, und obwohl wir angesichts unseren Themen glühend heiß waren, verabschiedeten wir uns angesichts der morgen schon früh beginnenden Arbeit alle voneinander, bevor uns die Lust endgültig in ihren Bann schlug. Neu war allerdings beim Abschied, das Sylvia auch mir einen (noch dazu recht leidenschaftlichen) Kuss gab und ihren Körper dabei an meinem rieb, was unsere Männer mit lüsternen Blicken genossen und kommentierten. Alles in allem: Wir alle hatten einfach die erotische Komponente als ein neue, zusätzliche Seite unserer Freundschaft angenommen, die auch in Zukunft eine Facette unseres Lebens sein sollte.
Bei weiteren, gelegentlich auch erotisch fortschreitenden Treffen beschlossen wir (und die Idee kam zu meinem großen Erstaunen von Christian), unseren Horizont noch zu erweitern und uns in erotischen Clubs, Bars und Saunen umzusehen. Bei der Suche nach Informationen zu dem Thema stießen wir auf den Joy Club als Informationsquelle und Kontaktbörse für im Grunde gleich gesinnte Menschen, und spontan meldete ich Christian und mich als „Thirteen women and me“ an. Eine Woche später haben dann auch Sylvia und Jake sich entschlossen, hier dabei zu sein und schrieben uns von ihrem Profil „Red Red Wine“ aus an.
Während wir Club-Besuche häufig gemeinsam mit ihnen machen, erleben wir unsere Abenteuer mit neuen Kontakten jeweils nur als Paare, da uns klar war, dass wir diese zu viert immer dominieren würden – und es sicher auch irgendwann sonst langweilig würde.
Bei unseren Treffen mit neuen Partnern wurde uns mit der Zeit klar, dass es nicht reicht, attraktive, angenehme und lustvolle Menschen in passendem Umfeld kennen zu lernen, um die eigenen erotischen Träume (soweit gewünscht und machbar) realisieren zu können. Anfangs reizte auch das allgemeine Herumprobieren mit den anfangs noch fremden Menschen (soweit die berühmte „Chemie“ stimmte, aber da sind wir selten enttäuscht worden, dank guter Vorauslese) – das Einlassen auf andere als den gewohnten Sexualpartner, das Brechen einer ganzen Reihe von bisherigen Tabus, die Anregungen durch all das, was die neuen und häufig spannenden Kontakte einbrachten war und ist durchaus spannend.
Aber trotz toller, lustvoller und sehr offener Freunde wurde uns im Laufe der Zeit klar, dass die Wahrscheinlichkeit, eben genau unsere Wünsche erfüllt zu bekommen und unsere Phantasien zu realisieren, ebenso wie die unserer Freunde zu erfüllen, bei diesem Probieren und Herantasten sehr unwahrscheinlich ist, egal wie experimentier-freudig man ist. Es wurde immer deutlicher: etwas Regie tut Not, wenn der Kopf-Film realisiert werden soll schließlich können die anderen Partner ja nicht Gedanken oder träume lesen – auch wenn manche ein großes Talent dafür besitzen, die Wünsche der anderen zu erahnen.
Mit unseren langjährigen Freunden Sylvia und Jake hatten wir uns eigentlich vom ersten Mal an, fast automatisch und ohne lange Planung, immer irgendwie abgesprochen, was wir gerade machen wollen, und die Ergebnisse waren sehr erfüllend, und manche erotische Phantasie haben wir schon mit ihnen wahr werden lassen.
Nun sind aber keine noch so guten Freunde für alle gewünschten Erlebnisse die Richtigen – entweder wegen Ihrer Geschlechter, Anzahl oder Neigungen und auch Abneigungen. Obendrein (auch wenn man das ungern eingesteht) sind sie nun einmal immer die gleichen, und die Abwechslung und Neugierde lenkt zu neuen Ufern.
So hat Christian vor dem Treffen mit Charlotte und Yves (die wir zuvor erst einmal getroffen hatten, aber mit denen es erotisch für alle sehr prickelnd begonnen hatte) bei Charlotte heimlich angerufen und mit Ihr über meine und Yves´ Träume gesprochen - und sie vereinbarten, erst einen meiner Träume und einen von Yves zu realisieren. Christian sollte „Regie“ führen, und Charlotte ihn unterstützen, so wollten sie uns überraschen – und so haben sie uns überrascht. Anfangs war mir das stille Einvernehmen zwischen Charlotte und Christian etwas suspekt – bis ich langsam begriff, was da ablief.
Ich wurde im Club auf dem großen Bett mit den Händen oben an den Rahmen gefesselt und meine Augen wurden mir verbunden, dann wurde ich langsam ganz ausgezogen und von allen dreien eingeölt, erst von allen gleichzeitig mit den Händen, dann von ihren Körpern – von einem nach den Anderen.
Charlottes zarte Hände verwöhnten mich gerade mit einer Gesichts- und Kopfmassage, als meine Beine von zwei Paaren kräftiger Hände sanft, aber bestimmt geöffnet wurden und in dieser Position von den zwei „lebenden Fußfesseln“ gehalten wurden. Leise hörte ich gelegentlich Anweisungen von Christian an – ja an wen eigentlich, denn offenbar waren inzwischen weitere mir unbekannte Mitspieler dabei. Nach kurzen Schreck beschloss ich, mich der Situation in vollem Vertrauen auf Christian auszuliefern, denn ich erkannte auch inzwischen in der Situation eine große Ähnlichkeit zu einer Phantasie, die ich Christian erst vor kurzen während eines heißen Liebesspiels zu Zweit erzählt hatte.
Während ich fest gehalten wurde, spürte ich die Berührungen eines anderen Körpers, eines männlichen; ich spürte wie meine Schamlippen von einem kräftigen Schwanz gestreichelt und massiert wurden, und wie dieser dann fest und langsam in mich eindrang und mir einige erste Stöße gab. Ich spürte, wie ich mich öffnete und noch feuchter wurde, als ich vom Öl ohnehin schon war. Charlotte hielt noch immer meinen Kopf und küsste mich auch, als der Mann sich zurückzog und einem weiteren Mann Platz machte, der meine Haut erst mit seinem Körper streichelte und meinen Körper mit Küssen bedeckte, bevor auch er in mich kam und mich leidenschaftlich nahm – aber wieder nicht bis zu seinem Höhepunkt. Und es ging in mancher interessanten Variante weiter… immer mit Geschlechtsverkehr, aber stets ohne dass die Männer sich gehen ließen. Ich konnte an Berührungen, Düften und Worten spüren, dass Charlotte, Yves und Christian bei mir waren und fühlte mich geborgen – und als gelegentlich Christian oder Yves in mich kamen, erkannte ich sie natürlich auch. Obwohl ich natürlich nie ganz sicher sein konnte.
So hatte ich mir einen „Gang Bang“ immer vorgestellt – nicht die seelenlose und reihenweise Befriedigung von Männern, sondern meinen Genuss an einem unbegrenzten Vorrat an lustvollen, smarten und potenten Männern, die meine Lust gemeinsam und ohne Eile immer weiter steigern und es mir ermöglichen, das Spiel mit viel Abwechslung und ohne Rücksicht auf die beschränkten Möglichkeiten eines einzelnen Mannes auszukosten.
Als ich eine wonnige Reihe von ineinander übergehenden Orgasmen genossen hatte und langsam selbst erschöpfte, legte sich Charlotte mit den leisen Worten „komm, jetzt geben wir es den Jungs“ über mich und ließ sich von den Männern nehmen. Es erregte Sie besonders, wenn ein Mann erst in mich eindrang und dann mit meiner Feuchtigkeit in sie kam – auch umgekehrt gefiel es mir, obwohl ich schon etwas erschöpft war. Da Charlotte recht leicht zu Orgasmen kommt (ganz anders als ich), genoss ich es, wenn sich ihre wahnsinnige Erregung von Haut zu Haut auf mich übertrug – was für ein intimes Gefühl. Es war spannend zu spüren, wie nun auch die Männer losließen und jeweils nach sehr kurzer Zeit, teilweise gemeinsam mit Charlotte, in ihrer Lust explodierten.
Was ich besonders genossen habe war, als ich spürte, das nun Christian mit uns spielte und er dann als einziger Mann in mir kam, ganz ohne schützendes Kondom, so extrem erregt aber doch so vertraut. Wie er mir später, bei einer kleinen Pause an der Bar anvertraute, waren es in Wirklichkeit nur vier Männer gewesen, die mich (und später Charlotte) immer wechselweise genommen hatten und mir mit ihrer Zurückhaltung soviel Lust gaben – und da waren Yves und Christian schon mitgezählt. Allerdings hatten sie einige Zuschauer zugelassen, Frauen und Männer, die mich gelegentlich auch festhalten durften.
Erst kurz vor dem Verlassen des Zimmers wurde mir die Augenbinde abgenommen, und wir waren schon wieder unter uns. Etwas später in der Bar lächelten mich alle Anwesenden freundlich und wissend an, und ich versuchte mir vorzustellen, wer wohl zu den Mitspielern gehört hatte. Tatächlich hat es mir keiner gesagt, und nach den Reaktionen hätte es fast jeder gewesen sein können.
Ich bin so ausgiebig verwöhnt worden, dass es leider für die beabsichtigte Realisierung der Phantasie von Yves zeitlich nicht mehr gereicht hat. Nun, ich gestehe, ich freue mich auch darauf, also werden wir uns wohl bald wieder sehen. Und meine Phantasie? … haben die Drei dank Christians Regie umgesetzt und sogar noch etwas draufgelegt. Und ich freue mich darauf, Regie zu führen, wenn Charlotte und Christian „dran“ sind. In Yves Phantasie werde ich noch eingeweiht, obwohl natürlich Charlotte dort Regie führen wird.
P.S.: Mit der zunehmenden gegenseitigen Kenntnis voneinander denken wir auch schon einen Schritt weiter – an Phantasien, die der „Regisseur“ nach seinem „Drehbuch“ umsetzt, ohne vorher die Wünsche der Teilnehmer zu erfragen. Aber erst werde ich noch von unseren kommenden Treffen der erotischen Wünsche mit Charlotte und Yves berichten.