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Rückzug

Rückzug
Er spürt instinktiv, dass sie ihm und seiner Gruppe auf den Fersen sind.
Die Gewehrsalven kennt er zur Genüge, unzählige Angehörige seines Stammes sind ihnen bereits zum Opfer gefallen.
Langsam, bedächtig, weichen sie zurück vor ihren Verfolgern, immer höher hinauf in die Gebirgswälder des „Parc National des Volcans“.

Den Schnellfeuer-Gewehren haben sie nichts entgegenzusetzen. Die verfeindeten Milizen bekämpfen sich gegenseitig und gelegentlich erschießen sie, versehentlich oder absichtlich auch Mitglieder seiner Sippe.
Sie sind ein friedfertiger Familienverband von 20 Mitgliedern, nur noch 400 seiner Art leben in den Wäldern des Reservates.
Er ist der Anführer der Gruppe, ein mächtiger Koloss von muskulöser Statur. Er misst fast zwei Meter und wiegt annähernd 150 kg.

Der Respekt der übrigen Familienmitglieder ist ihm gewiss, nur selten muss er sich beweisen, bei Streitigkeiten einschreiten.
Sie folgen ihm, vertrauen seiner Erfahrung und Führungsstärke.
Meist genügt sein Erscheinen, um die Mitglieder seines Verbandes zu disziplinieren oder eindringende Rivalen in die Flucht zu schlagen; ganz selten kommt es zu ernsthaften Kampfhandlungen.

Gemächlich streifen sie auf Nahrungssuche umher, legen zwischendurch immer mal wieder ausgiebige Ruhepausen ein.
Sie sammeln wilden Sellerie, jungen Bambus, Schösslinge, Blätter; das Nahrungsangebot ist reichlich. Sie wittern jedoch die Unruhe, die Anspannung, die ihren Anführer erfasst hat.

Ihnen ist allerdings nicht bewusst, dass ihr Lebensraum bedroht ist und sie ahnen auch nichts von den Bemühungen engagierter Menschen, die sich dafür einsetzen, dass dieser nicht noch weiter schrumpft.
Auch ihr Anführer weiß nichts von starken Frauen wie Jane Goodall, die sich um den Fortbestand seiner Art sorgen oder vom Schicksal einer Dian Fossey, die im Kampf gegen die Wilderer in den Virunga-Bergen sogar ihr Leben ließ.

Er richtet sich zu seiner vollen imposanten Größe auf, klopft mit den mächtigen Händen auf seinen Brustkorb, lässt sein Gebrüll erschallen.

Er ahnt nicht, dass er seine Verfolger damit auf ihre Fährte lockt, dass sie es auf seinen mächtigen Schädel als Gewinn bringende Trophäe abgesehen haben.

Mit einem wehmütig anmutenden Ausdruck in seinem Gesicht blickt das Silberrückenmännchen mit seinen sanftmütigen braunen Augen zu den mächtigen Gipfeln der Virunga Vulkane auf...
Schade, dass...
...mein Berggorilla-Krimi niemanden zu einem Kommentar veranlasst hat!
So ganz ohne Kritik? Es sind durchaus auch negative Anmerkungen erwünscht!
...ist halt ein trauriges Thema...
http://www.joyclub.de/magazin/gorilla_killings.html
Danke...
...für den Link! In der Tat ein ausgesprochen tragisches Thema, Wilderer, Regenwaldrodungen auf Sumatra und Borneo und ähnliche Sünden, die unsere allernächste Verwandten betreffen...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Muss gestehen, dass ich diese Geschichte bisher schlicht verpasst habe.

Seit dem Film über Diane Fossey kennt man ja diese traurige Thematik, die leider auch zahllose andere Tiere betrifft ...

Tiere sind meine Freunde, deshalb esse ich sie auch nicht. Aber die meisten Menschen sehen das wohl anders - egal ob bei Walen und Delphinen (die uns Menschen näher verwandt sind als die meisten wissen), bei Robben oder Gorillas. Menschen sind eben leider egoistisch, eiskalt, skrupellos - wenn's um Geld oder ums Essen geht.

Toll, dass Du dieses Thema hier mal aufgreifst, auch wenn ich glaube, aus dieser Story an sich hätte man noch mehr rausholen können, sie noch packender und mitreißender gestalten ...

Danke!

(Der Antaghar)
Huch!
Ging mir genauso. Hab die Geschichte erst jetzt auf der Mein Joyclub Seite gesehen. Traurig, zu was wir Menschen fähig sind.
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