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Es muss sich was ändern

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****fan
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Themenersteller 
Es muss sich was ändern
Danke für diesen Bereich und ich setze hier mal einen Text ein, der in den tiefsten Zeiten des harten Lockdowns entstand, an einem Abend voller *rock*`n Roll & Whiskey *g*

Es muss sich was ändern

Ganz langsam kriecht die Erkenntnis aus der Tiefe meiner Seele hervor.
Es muss sich was ändern!
FEAR!
ANGST?
Ja. Angst.
Denn Angst ist auch ein Motivator für Veränderung.
Okay.
Ich lasse es zu.
Liege weiter auf dem Rücken.
Die Augen geschlossen.
Was passiert jetzt?
Was fühle ich?
Wohin treibt es mich?
Es muss sich was ändern!
Nun mach schon!
Wer?
Ich?
JA!
DU!
Okay.
Und was?
Ich liege weiter auf dem Rücken.
Lasse es zu.
Was passiert jetzt?
Bilder tauchen auf.
Aus der Vergangenheit.
Ein von Schmerz verzerrtes Gesicht.
Tränen laufen die Wangen hinab.
Bilden einen kleinen See.
Den See der Hoffnung.
Auf Änderung.
Langsam schiebe ich die Decke weg.
Stehe auf.
Nehme die Kiste mit den Fotos.
Alles auf Anfang.
Als erstes lege ich AC/DC auf.
Rock!
Yeah!
Die Totenkopfkerze verbreitet ein schummriges Licht im Zimmer.
Wo sind die Fotos vom Shooting?
Hier!
Erinnerungen bahnen sich den Weg aus der Tiefe des Unbewussten.
Ihr wollt spielen?
Ich auch!
Whisky!
Es passt.
Langsam rinnt er die Kehle nach unten.
Hinterlässt Wärme.
GUNS FOR HIRE …
Das Licht der toten Kerze flackert leicht.
Ich berühre mich.
Ich führe mich.
Langsam in mich.
In meine Seele.
HELLS BELLS....
Höllenglocken.
St. Pauli.
Millerntor.
Immer wenn die 11 sportlichen Gegner einlaufen.
TNT...
Dynamit!
Wie das Leben!
Noch ein Schluck Whisky.
Schattenspiele an der Wand.
Das Leben ist ein Spiel.
Und Ver-Änderung.
Ach ja.
Es muss sich was ändern.
Hat es das nicht schon.
Okay.
In der Fotogalerie hängen noch keine Totenkopf-Fotos
BACK IN BLACK....
So muss es sein.
Das erste Foto ist gewechselt.
WAR MACHINE….
Und nun das zweite.
SHOOT TO THRILL….
Und das dritte.
Die tote Kerze flackert.
ROCK`NROLL DAMNATION…
Der Whisky rinnt genussvoll die Kehle nach unten.
THUNDERSTRUCK…
Das Leben ist Veränderung.
Und ich auf dem …
HIGHWAY TO HELL....
Schönen Abend noch!
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****fan
2.336 Beiträge
Themenersteller 
Es war früher *snief*

Und wieder schlug er zu, hart und brutal. Mit Tränen in den Augen blickte er auf seinen Arm. Ein Lächeln zog in sein Gesicht. Er sah das entstehende Hämatom. Es spornte ihn nur noch mehr an. Immer wieder schlug er auf diese Stelle, schrie seine Anspannung hinaus. Langsam verließ ihn die Kraft, doch er wollte nicht nachlassen.
Aus dem Schreien war inzwischen ein Wimmern geworden . Die am Anfang kraftvollen Schläge mit der Handkante waren zu einem schlaffen Aufprallen der Faust mutiert.
Und doch konnte er nicht aufhören.
Diese Aggression in ihm trieb ihn weiter.
Bis er still, mit mehreren Hämatomen und schmerzenden Fäusten auf dem Bett lag.
Sein Atem beruhigte sich nur langsam wieder .
Ein Lächeln zog in sein Gesicht.
Heute hatte er es sich wieder mal richtig gegeben.
Für wie lange?
Bis er das nächste Mal diese Aggression in sich spüren würde.
Wie sie sich entfesselt.
Wie sie sich in ihm aufbaut, stärker und stärker wird.
Und er am Ende nur noch willenlos ist.
Ausführt, was sie ihm befiehlt.
Und im Sommer wieder langärmlige Hemden trägt.
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****fan
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Themenersteller 
Mehrere Jahre hatte ich Ruhe vor Ihnen. Es war eine wohltuende Ruhe. Doch seit einigen Wochen schleichen sie sich wieder an. Langsam und doch deutlich spürbar. Ich fühle ihre Auswirkungen. Lange genug haben sie mich gequält, als das ich sie vergessen könnte.
Doch heute reagiere ich anders auf diese Anzeichen meiner psychischen Erkrankungen. Ich kämpfe nicht mehr gegen das, was aus mir selber kommt.
Ich lasse ihnen Raum, so viel und so lange es braucht.
Und nehme ihnen damit Macht. Sie haben mich lange gesteuert, haben mich ohnmächtig zusehen lassen, was ich selber tat.
Diese Zeiten sind vorbei. Das Steuerrad habe ich fest in der Hand. Sie dürfen Platz nehmen in der Lounge und von den Knabbereien nehmen, die ich ihnen hinstelle.
Ja, ich brauche im Moment mehr Zeit für mich.
Ja, ich muss mehr auf mich achten
Ja, ich fühle sie, wie sie sich in mir ausbreiten.
Ja, ich bin seelisch weniger stabil.
Ja, das darf ich sein.
Denn auch das bin ich, ehemals psychisch krank.
Und wenn meine Erkrankungen jetzt wieder mal auftauchen, dann lebe ich damit.
Nur -- sie werden mich nie wieder so im Griff haben wie früher.
Auch das spüre ich sehr deutlich.
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****fan
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Themenersteller 
Was braucht`s für mich?

In den letzten Wochen ging es in Gesprächen mit anderen Menschen häufig um die Frage, was nehmen wir mit aus dieser Zeit, in der ein kleines böses Virus das Leben diktiert.
Und je mehr ich über diese Frage nachdenke, desto deutlicher spüre ich, es ist für mich nichts Materielles. Was ich brauche, lässt sich nicht be-greifen. Es lässt sich nur er-fühlen.
Noch eine schicke Hose oder ein elegantes Hemd mehr lässt mich nicht zufriedener werden.
Ein Abend mit Freunden, genussvoll speisen und locker, ohne Tabus plaudern, löst hingegen durchaus ein Gefühl von tiefer Freude in mir aus.
Zu spüren, ich werde angenommen, macht mich glücklich. Und das bedeutet nicht, ich möchte dazu gehören. Wozu gehören? Was muss ich tun, um dazu zu gehören? Nein, angenommen werden, wie ich bin, ist etwas, wofür ich nichts tun muss. Ich darf einfach nur sein.
Ich spüre den Drang tief in mir, diesen Weg des „Ich darf einfach nur sein“ weiter zu gehen. Und ich weiß mich dabei in Begleitung wunderbarer Menschen, die auch ihren Weg gehen. Ich nehme in deren Gegenwart Harmonie wahr, eine gelassene Heiterkeit, aber auch Hilfe, wo sie gebraucht wird. Ein füreinander einstehen, weil Freundschaften bestehen, die auch harte, aber ehrliche Worte aushalten.
Davon möchte ich etwas mitnehmen in die Zeit, in der das kleine böse Virus nicht mehr diese Macht über das Leben hat.
In eine Zeit, die wir gestalten, und in der wir entscheiden, was braucht`s für uns!
Und Werte wie Respekt und Achtsamkeit, Behutsamkeit und Offenheit, die helfende Hand und das Da-Sein füreinander braucht`s für mich.
Egal in welcher Zeit.
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****fan
2.336 Beiträge
Themenersteller 
Diese Zeit macht mich müde

Viel ist schon geschrieben worden über diese seltsame Zeit, in der ein kleines böses Virus das Leben gewaltig durcheinander wirbelt. Und diese Zeit macht mich müde.
Nur warum eigentlich?
Was hat diese Zeit, was mich nach einem Tag so müde und ausgelaugt in den Abend wirft?

Es ist diese Ungewissheit, das langsame Auflösen bisher feststehender Wahrheiten, die zugleich auch stabile Fundamente waren. Und diese systematische Auflösung geschieht auf mehreren Ebenen zugleich.

Wie gehe ich damit um, wenn Menschen, denen ich bisher eine gesunde Portion Menschenverstand zugetraut habe, mich plötzlich ganz ernsthaft für Verschwörungstheorien begeistern wollen?

Wie gehe ich damit um, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse sich im Wochenrhythmus ändern, wie das zu Beginn der Herrschaft des Virus passierte? Dazu kommen Sorgen, wen wird es aus dem Kreis der Leute, die mir wichtig sind, treffen? Oder trifft es gar mich selber?
Das ist die eine wesentliche Ebene mit weit mehr offenen Fragen als Antworten.

Die andere ist die radikale Veränderung des alltäglichen Lebens. Am Anfang der Virus-Herrschaft galten ja ganz andere Kontaktbeschränkungen als heute. Und wer weiß, ob sich die Reglementierung des Lebens in den kommenden Wochen wieder verschärft? Einkaufen nur mit Maske gilt ja bis heute. Und über die Hamsterkäufe von WC-Papier und Nudeln lache ich bis heute.

Eine weitere, meine Psyche belastende Ebene ist der ersatzlose Wegfall von Kultur und Kunst, von geistiger Nahrung. Etwas, was meine Seele streichelt, was mir Auszeiten vom Alltag bietet. Ob Konzerte, Theater, Kino, Kabarett oder Lesungen, es war eine Zeit ohne Kultur. Und das hinterlässt Spuren. Denn nur Alltag ohne Auszeiten macht müde. Und auch hier besteht die Gefahr einer dauerhaften Schädigung, wenn Kultureinrichtungen diese Phase nicht wirtschaftlich überleben. Das Gleiche gilt analog für die Gastronomie. Hier wird der Winter zeigen, wer sich dauerhaft halten kann.

Zudem galten lange auch Einschränkungen in den erlaubten Kontakten zu Menschen außerhalb des Familienverbundes. Das betraf und betrifft Freunde und Bekannte, die wesentlich für mein seelisches Wohlbefinden sind.
Kurz gesagt, auf mehreren Ebenen ist das für mich gewohnte Leben plötzlich radikal verändert worden. Und diese Veränderung, siehe Maskenpflicht, wird noch weiter gehen. Denn ein fester Fahrplan aus der Krise existiert nicht. Es bleibt eine latente Unsicherheit als stabile Konstante des Lebens.
Und dies macht mich müde.
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