Erdbeeren
ErdbeerenNicole lebte in einer kleinen Zweizimmerwohnung nahe des Kölner Hauptbahnhofs und hatte ihre Lehre als Floristin erfolgreich abgeschlossen. Seit gut einem Jahr war sie fieberhaft auf Jobsuche. Auf jeder ihren bisher knapp zweihundert Bewerbungen erhielt Sie bisher nur Absagen und wurde nur selten zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Das letzte Vorstellungsgespräch lag bereits vier Monate zurück und wurde von dem Blumenladen wegen fehlender Berufserfahrung nicht eingestellt.
Ihr Freund Steffen hatte Sie erst vor wenigen Wochen verlassen mit der Begründung dass die Beziehung wegen dem fehlenden Job keine Zukunft hätte. Daher war Nicole nicht sonderlich fröhlich gestimmt sondern mies gelaunt und stand erst immer gegen elf Uhr auf obwohl Sie früher bereits um neun aufstand. Trotz ihres Frustes machte Sie sich jeden Morgen auf den Weg zum naheliegenden Kiosk um dort nicht nur ihre geliebten Milchbrötchen sondern auch die Tageszeitung zu kaufen. Am Kiosk angekommen holte Sie gleich die Tageszeitung und kaufte drei frische Milchbrötchen. Dort bezahlte Sie für alles zusammen rund fünf Euro und begab sich gleich wieder nach Hause. Ihr erster Blick galt den Stellenanzeigen in der Tageszeitung aber außer Zeitarbeitern und Aushilfen fand Nicole keine Jobs angeboten die Sie interessierten und so fuhr sie wie jeden Morgen nach dem frühstück mit dem rad eine kleine tour, die sie erst durch die innenstadt und dann nach etwa zwanzig minuten fahrt zu einem waldweg führte.
Dort angekommen legte sie die Bremsen ein und fuhr langsamer, als der weg entlang eines erdbeerfeldes führte.Nicole liebte den duft der erdbeeren. Da zwischen dem waldweg und dem erdbeerfeld ein eisenbahngleis verlief, konnte sie nicht einfach dort hinüber gehen und ein paar erdbeeren pflücken. Nicole blieb daher wie jeden morgen gute zehn minuten stehen und genoss den duft der erdbeeren bevor sie ihre tour fortsetzte. Zwar hätte nicole einfach in den nächsten supermarkt gehen und eine schale erdbeeren kaufen können allerdings war sie dort und bei obst im allgemeinen etwas eigen. Für nicole kam nur frisches obst auf den tisch und nichts abgepacktes selbst wenn es deutlich billiger war. Nicole schwang sich wieder auf ihr trekkingrad und fuhr weiter auch ohne gepflückte erdbeeren. Auf ihren rad setzte sie die tour entlang der schönen landschaft fort.
Nach zwanzig minuten fahrt landete sie schliesslich an ihrem lieblingsort, einem waldsee und nahm auf der einzigen dort vorhandenen holzbank platz. Der see war schon seit jahren ihr bevorzugter ruhepol, wo sie nachdenken und neue kraft sammeln konnte. Nicole konnte hier richtig entspannen und war zugleich ihre kreativpunkt. Die morgensonne spiegelte sich in dem glitzernden wasser und forellen zogen sanft ihre bahnen. Sie mochte fische und dachte bei dem blick zu den forellen an eine "forelle müllerin" mit leckeren pellkartoffeln und sahne-kräutersauce. Nicole setzte sich an das ufer des waldsees und ließ flache steine wie flummis über das wasser hüpfen. Ihre gedanken schweiften von den hüpfenden steinen ab und kam wieder in der Realität an.
(c) by 2008 by AK
Die Geschichte habe ich im Frühjahr 2008 auf meinem Nokia E61 geschrieben. Daher bitte ich die Kleinschreibung und andere Fehler zu entschuldigen.
Viele Grüße
Schreiblust