Zusammenfassung der „wasweissdennich“-Woche
Hallöchen erstmal. Oder schon wieder. Guten Tag. Jupp. Kaum zu glauben, in ein paar Tagen ist Heiligabend. Huch. Problem. Also jetzt schonmal ein paar Tipps für den Endgegner Weihnachten. Unser Spiel sowie der Startschuss zur Besinnlichkeits-Attacke beginnt am 1. Dezember und spätestens ab da müssen wir liefern. Mussten. Hätten müssen. Wie auch immer. Selbstgebacken schmeckt am besten, wann waren wir das letzte mal so fröhlich zusammen, ehrlich währt am längsten, so jung kommen wir nie wieder zusammen, wann war das letzte mal Heiligabend Schnee. Schön dran denken.
Jetzt zu den Verschwörungsstrategien und Rateverschwörungen. Es geht ins Eingemachte. Um mit unnützen Vermutungen aufzuräumen: Die Kanzlerin ist kein Echsenmensch, der Bundespräsident auch nicht. Bei Jens Spahn rätseln wir noch. Doch die größte aller Theorien ist doch, dass sich global einmal im Jahr alle Erwachsenen gleichschalten, um ihren Sprösslingen Mumpitz über die Herkunft der Geschenke zu erzählen. Die meisten Eltern in Deutschland darben und hungern sich unter Einsatz ihres Lebens und ihrer geistigen Unversehrtheit das Geld für Geschenke quisiquasi vom Munde ab, um der Brut dann zu schwören, dass sie es nicht waren.
Kommt euch das bekannt vor? Läuft beim TTT nicht anders. Christkind, Weihnachtsmann, Knecht Ruprecht oder das Ding aus dem Sumpf, Rumpelstilzchen oder die alte Morla, wo ist der Unterschied? Nur, um die Fallehöhe anzudeuten: nachdem ich mit 5 Jahren herausfand, dass mein Vater im Flur verschwand, in den Keller sprang, sich dort einen Kunststoff-Vollbart anzog, eine Kunstwampe anschnallte und rotes Zeug trug... seit ich herausfand, dass er über die Terasse wieder reinkam und mit wenig verstellter Stimme (ging auch nicht mehr nach 15 Punsch) „Ho-ho-ho“ rief, das für den Weihnachtsmann bereitgestellte Stück Gans herunterschlang und im fortgehen noch eben mindestens drei tiefe Schlucke aus der Rotwein-Pulle nahm, kann ich meinen Eltern nicht mehr vertrauen. Seitdem sammle ich Indizien, um ihre Mitwirkung am Wahlbetrug Trumps nachzuweisen, am Putschversuch Erdogans oder an der Meldung, dass Putin bei vollkommener Ahnungslosigkeit einen schwarzen Gürtel im Judo hat. Das haben die alles zu verantworten.
So auch hier. Dieses getarnte und getrickste. Auf allen Ebenen, Mann. Niemand knn hier keinem trauen. Nicht einmal, wenn Bertha schwört, sie hätte nichts eingereicht. Oder ich, er ich wahrlich keine Zeit hatte, eine Story zu schreiben (ich habe sie diktiert). Traue niemandem. Diese alte Weisheit eines gewissen Fox Mulder greift hier seit mittlerweile 65 Seiten.
Um ehrlich zu sein: Bereits Anfang des Jahres legten wir ein Thema fest. Ich schrieb mehrere kurze Entwürfe, die den Sommer entlang in Vergessenheit gerieten. Ganz, ganz furchtbar. Und es war ein gutes Thema, wenn ich mich recht erinnere. Dann der Umschwung zu verhext. SuperGAU. Von sowas hab ich keine Ahnung. Aber man will ja nicht zurückstehen.
Letzte Novemberwoche: Bald gehts los, auf, denken. Wir brauchen eine Story mit Hirn, Witz, Verstand, perfekter Ortographie (TTT; weil kann ich eigentlich nicht), Tiefsinn und märchenhaften Zügen, was den Hexen geschuldet sein soll. Man sitzt vor virtuellem Papier und es passiert: N I X.
Der erste Advent ist durch, immer noch nix. Aber es muss was her. Okay, Tiefsinn weglassen, Märchen raus, keine große Erzählstruktur, Abstriche beim Plot.
14. Dezember: Die fangen mit Zweitgeschichten an und ich steh Davidoff. Okay. Scheiß auf Struktur, Orthographie geht mit am Arsch vorbei, Hauptsache irgendwas!!! Und so gehts ja nun nicht. Was tun?
SuFu in 3 parallelen, mobilen Festplatten *.docx. Nüscht verwertbares. *.doc brachte immerhin ein paar Ergebnisse im Rohformat. Aber alle Resultate hatte ich hier bereits vorgestellt. Und natürlemang stolperte ich über unser „Baby“, siehe Bild. Wehmut kam auf. Dann Ärger, es folgte Verzweiflung und Wut. Dann der Entschluss, dass die mich gefälligst alle gernhaben können, das ist doch eine echte Schreiberlingediktatur hier. Zugleich warf ich meine Masken weg und zog meinen Aluhut wieder an.
Mithin erfreut mein Herz, dass es jeden Tag eine Geschichte gibt, die nicht von mir ist. Das bedeutet, es besteht Hoffnung. Es bedeutet, jeden Morgen gibt es staunen, lächeln, bestürzte Blicke, tiefe Einsichten, Mitgefühl und einfach das Bewusstsein, zu etwas Größerem zu gehören.