sandiges au revoir
Das Schlimmste ist der Sandstaub. Waere er zu Hause wuerde er denken es sind Gewitterwolken die da herantoben und das Minarett da drueben in eine gelbgraue Mittagsstimmung versetzen. Sand, ueberall feiner Sand , Zaehneknirschen gegen das er nichts ausrichten kann.Der blinzelnde Blick den Strand entlang gen Sueden laesst den Mann, der da als einsames menschliches Ueberbleibsel am Banana Beach wie festgenagelt steht, in Gedanken weit zurueckeilen.
Weit unten, aus dem tiefen Fass seiner Vergangenheit beginnt sich ein Bild heraufzuarbeiten, und trotz des ueber der Grossstadt wuetenden undurchsichtigen Sandsturms, taucht aus dem Grund herauf das Bild eines Turms nach oben. Eines Kirchturms, der in der difusen flirrenden Sonnenhitze eines laengst vergangenen Tages, ueber dem ruhigen Meer vor ihm aufragt.
Wie einen wartenden Bruder, mit einem Laecheln auf den Lippen, begruesste der alternde Mann, der jetzt am Strand vor sich hin blinzelt den Kirchturm jedesmal.
Es war immer ein Muss, als erstes nach seiner Ankunft, hinunter nach Jaffo zu fahren, hinauf auf den kleinen Huegel am Rand der alten verwinkelten Gassen ueber dem kleinen fast verlassenen Hafen, bei dem alten Kirchturm ein "Willkommen" zu denken.
Der Mann muss sich anstrengen bei den Gedanken an die tempi passati nicht zu viel Sand zwischen die grimassig verzogenen, wohlgeformten Lippen zu bekommen.
Ausgerechnet heute , dem Tag wo er sich verabschieden will von seinem Turm, verschwindet alles in einer tobenden gelbknirschenden Masse aus Sand, huellt er sich ein der Turm, will nicht gesehen werden, will nichts sehen von einem Mann der ihm Adieu sagen will, kein Welcome heute, der ihn verlassen will.
Wie wenn der Turm dem Mann am Strand da unten seine gnadenlose Wut ueber seine Entscheidung entgegenschleudern will, ihn wachruetteln will mit seinen Milliarden Sandkoernern.
Vergeblich....... der Mann wendet sich ploetzlich um, geht langsam Richtung Norden in entgegengesetzter Richtung mit schleppenden Gang durch den brausenden Sandsturm und schliesst die Bilder der Erinnerung hinter einer Tuere seiner Gedanken fest ein; doch den Schluessel zu der Tuer wirft er diesmal nicht ins weite endlose Meer............