Època
Die schönen Dinge sind weit weg.Jemand hat begonnen sie zu roden, so dass sie freiwillig flohen.
Nun sind diese Dinge irgendwo versteckt und lassen sich so unglaublich schwer finden.
Gestern bin ich aufgestanden, mit dem Vorsatz sie zu finden.
Ich habe mich auf den Weg nach draußen gemacht. Es war kalt und noch dunkel. Es war einsam und still auf den Straßen.
Keine Menschen, kaum Autos, nur ich und die Wolken, die mein Atem in regelmäßigen Abständen im Raum hinterließ.
Ich blieb an jeder Pfütze stehen und schaute genau hin, doch ich fand sie waren nie tief genug, als dass man sich in ihnen gut hätte verstecken können.
Die Bäume, die aus meiner Perspektive heraus bis in die Wolken reichten, betrieben ihren Aderlass und ihr alljähliches Herbststerben völlig ohne jegliche Störungsaffinität. Auch an ihnen habe ich gesucht, aber genau die Dinge, die ich finden wollte konnte ich einfach nicht sehen.
Die Sonne wanderte immer höher.
Verbrannte die Nacht und drängte der stillen Straße ihre Vulgarität auf. Alles lag auf einmal bloß und nackt da, die Straße war noch nackt, aber hell erleuchtet.
Ein perfider Akt der Natur sich mit dem Sichtbarmachen der Makel, am menschlichen Eroberungsdrang zu rächen.
So sehr ich mich auch bemühte, selbst bei diesem Licht konnte ich sie einfach nicht sehen.
Die schönen Dinge sind weit weg.
Ich lief den ganzen Tag umher und fand sie nicht. Ich konnte sie einfach nicht sehen.
Also gab ich auf und ging zurück.
Die schönen Dinge sind fortgegangen und haben Angst zurückzukehren. Sie sind erschöpft und müde, sie haben Hunger und Durst und sind auf eine lange Reise gegangen.
Sie haben mich hier zurückgelassen und warten auf den richtigen Zeitpunkt.
Die schönen Dinge warten darauf, dass ich wieder sehen kann.