Ich bin traurig

Ja, ich bin traurig.
Ja, ich wünsche mir wieder mehr Offenheit.
Ein Bier unter dem Dach der Blätter des alten Baumes.
Ein Picknick mit Freunden.
Lachen.
Unbeschwert, laut, schallend.
Ich verdorre allmählich emotional.
Ja, ich verliere jeden Monat Geld.
Weil ich keine Live-Workshops anbieten darf.
Weil keine Face to face Events möglich sind.
Ja, das alles betrifft mich.
Bedrückt mich.
Doch es gibt auch eine andere, eine zweite Seite.
Ich kenne Menschen, die an Covid 19 erkrankt waren oder noch sind.
Ich weiß um die Folgen.
Auch die Langzeitfolgen, die Arztbesuche, die Unsicherheit.
Und deshalb bin ich für Einschränkungen da, wo es Sinn macht.
Ich bin für einen offenen Diskurs über den Weg in einen kontrollierten Umgang mit der Pandemie.
Ich bin für eine sachliche, konstruktive Diskussion.
Und ich bin für Achtsamkeit und Respekt.
Denn jeder der 80.000 Corona Toten in Deutschland fehlt heute anderen Menschen.
Ärzte, Schwestern und Pflegepersonal verdienen Hochachtung für ihre Arbeit.
Und die sozial Schwächsten, die Obdachlosen, psychisch Kranken, Alleinerziehenden und einsamen Alten verdienen die Solidarität der Gesellschaft.
Und auch dafür bin ich.