Gendern - es gibt noch Hoffnung
In einem Artikel für die Zeitschrift „Training aktuell“ des Verlags ManagerSeminare hatte die Autorin Sabine Mertens – ganz bewusst – den Begriff „Zeichner“ verwendet. Der am Puls des links-grünen Zeitgeistes ganz nah agierende Verlag machte daraus eine „zeichnende Person“. Jetzt verklagt Mertens die verantwortlichen Gender-Narren wegen Urheberrechtsverletzung.Die Autorin Sabine Mertens klagt wegen Urheberrechtsverletzung gegen den Verlag ManagerSeminare (Bonn). Dessen Zeitschrift „Training aktuell“ hatte einen ihrer Artikel gegendert, obwohl die Autorin mehrfach deutlich darauf hingewiesen hatte, keine Gendersprache nutzen zu wollen. Trotz der Zusage, den Artikel in der eingereichten Form abzudrucken, hat der Verlag ihn in der Endversion in sogenannter gendergerechter Sprache veröffentlicht. Die Autorin bemerkt: „Ich erwarte Respekt vor der Freiheit des Autors, umso mehr von der Redaktion eines Magazins, das sich mit Weiterbildung und Lernen beschäftigt“, so Mertens.
Die Klägerin Sabine Mertens ist Autorin und Coach – sie leitet die AG Gendersprache im Verein Deutsche Sprache (VDS) – reichte Anfang Oktober 2021 Klage beim Landgericht Hamburg ein. Anlass war, wie oben ausgeführt die sprachliche Veränderung ihres Textes an zwei Stellen. Statt „Zeichner“ hat der Verlag nach der Korrektur in der überarbeiteten Version den Begriff „zeichnende Person“ veröffentlicht. In der Klageschrift heißt es dazu laut einer Pressemitteilung des VDS: „Sprache ist in ihrer Arbeit (Beratung, Coaching, Therapie) von sehr hoher und sehr persönlicher Bedeutung. Eine derart unpersönliche Ausdrucksweise wie ‚Person‘ disqualifiziert die Klägerin in ihren Augen in ihrem Tätigkeitsfeld.“ Trotz mehrfacher Mails im Vorfeld der Veröffentlichung, in der Mertens ihre Sicht deutlich gemacht hatte, hat sich der Verlag eigenmächtig dazu entschieden, gegen das Urheberrecht zu verstoßen und seiner eigenen Gender-Ideologie zu folgen.
Sabine Mertens ist von der Vorgehensweise des Verlags enttäuscht und entsetzt zugleich: „Damit hat der Verlag gegen meinen ausdrücklichen Willen die Gendersprachdoktrin durchgesetzt.“ Eine inhaltliche Auseinandersetzung habe nicht stattgefunden, gegen die finale Änderung habe sie sich nicht wehren können. „Ich wurde hintergangen und vor vollendete Tatsachen gestellt. Der Verlag hat seine Stellung missbraucht“, so die Autorin.
Der VDS unterstützt Sabine Mertens in der Klage gegen die Zeitschrift. „Das Urheberrecht darf nicht mit Füßen getreten werden“, bekräftigt der VDS-Vorsitzende Prof. Walter Krämer, „wer die eigene Ideologie vor die Persönlichkeitsrechte eines Menschen stellt, zeigt, wie wenig ihm an einem Miteinander gelegen ist.“
Auch Prominente wie die Schriftstellerin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich, die sich gegen das Gendern ausgesprochen hatte – die 78-Jährige bedachte den Gendermist mit den Worten „Grauenhaft, wenn ich das schon höre, diese Sprache“ […] „Das ist alles ein verlogener Scheißdreck“ – sie könne es „auf den Tod nicht leiden, die Sprache so zu verhunzen“. Sie werde »diese Sprachverhunzung nicht mitmachen“ – ihr gehe „dieses feministische Getue in der Sprache furchtbar gegen den Strich“, wurden bereits für das Äußern ihrer Meinung öffentlich abgestraft.